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Politische Nachrichten.

Deutsches Reich

Stuttgart, 31. März. Wie wir vernehmen, sollen die Uebungen Ler Mannschaften de» Beurlaubtenstandes in diesem Jahre in folgender Weise ßattfinden: Dis Reservisten der Infanterie, sowie die Pionier Mannschaften der Reserve und Landwehr üben vom 18. bis 29. Mai, die Landwehrleute der Infanterie vom 31. Mai bis 12. Juni. Die Mannschaften der Feld, und Fußartillene werden voraussichtlich von Mitte Mai ab aus 12 bis 14 Tage zur Uebung einberufen, und nach den Herbstübungen werden noch beim Train 2 Uebungskompaqnien gebildet werde«. Außerdem wird eine Anzahl Lazarethgehilsen vom 24. Mai bi- 12. Juni zu Uebungen in die Garnison- lazarethe Stuttgart, Ulm Fnd Ludwigsburg einberufen werden.

Frankreich

Freycinet soll dem Pariser Korrespondenten derNeuen Fr Pr.", der ihn interviewt?, auf d-ffen naive Frage, ob Frankreich immer nocy an den Revanchckrieg denke, geantwortet haben:Der Krieg! nimmermehr! Ich habe ihn mitxemacht, ich Hude im Kriege meine Pflickt gethsn; aber gerade weil ich ihn aus der Nähe gesehen bade, gerade we l ich mit meinen Augen sehen mußte, welche Opfer er dem Lande gekostet, gerade deßwegen gibt es keinen leidenschaftlicheren Gegner des Krieges als mich. Frankreich soll in der Loge sein, sich zu vertheidrgen. es wird niemals einen Krieg beginnen. Co lange ich am Ruder bin. .niemals! Was ich Ihnen sage, wird Ihnen

eine seltene Krankheitserscheinung vor. Etwa vor drei Jahren verschluckte eine Rätherin eine mit einem kleinen Stück schwarzer Seide versehene Nähnadel; dieselbe machte ihr zwar zeitweise Sorgen aller Art, jedoch keine körperlichen Beschwerden. In letzter Zeit wurde das Mädchen von einem Rothlauf am rechten Unterfuß befallen, welches nach einigen Tages in Eiterung überging; schließlich kam aus der Wunde die Nadel mit der Seide zum Vorschein und konnte durch den Arzt entfernt werden. Man denke sich den sonderbaren Wanderungsprozeß von der Mundhöhle des Mädchens dis an den Untersuß in einem Zeitraum von über drei Jahren.

Ulm, 30. März. In Neu-Ulm sollen lautU. T." bei den Schieß. Übungen des 2. Bataillons des k. bayr. 12. Infanterieregiments zwei Soldaten, die als Zeiger beschäftigt waren, nicht unerheÄich verletzt worden sem.

Necksrg smün d. 27. März. Heute Morgen ist die gioßs Kunstmühle hier total niedergebrannt.

> Von der Jagst, 29. März. Ueber cüien seltenen Todesfall berichtet jMNeck.-Ztg." aus dem Oberamt Gerabronn. Einem, von dort gebürtigen ! Mädchen sprang beim Niesen eine Kopfüber und die in Folge dessen einge, tretene Verblutung führte ihren Tod herbei.

Pforzheim, 31. März. Eia unverantwortlicher Leichtsinn ist es, wenn man ein Geldtäschchen mit einem üOO-Martschein in die äußere Tasche eines Manteis steckt und damit auf den Pforzheimer Wochenmarkt geht. Dis Strafe dafür ereilte heule Vormittag eine Frau von Jspringen, welche

nicht vor dem glücklichen Griffe

eder verrüaftigc Franzose sagen. " Republik und Friese sind synonyme Begriffe.! nun jammert, daß die Polizei ihre Taschen Das Friedinsbedürfniß ist so allgemein und so gebieterisch, daß ein Minister, j eines Taschendiebes beschützen konnte.

dessen H-n^rgedanke behaupten könnte"

der Krieg wäre, keine 24 Stunden lang seine Stellung!

Taftes Neuigkeiten

B a ling en. Ju Ostdorf winden nach demR. V/ in der Nacht vom 14. auf den r5. März dem, dortigen Pfarrer vier seiner schönsten Hennen gestohlen und ihm am Morgen nach vollbrachter That ein anonymes Brieflein geschrieben, daß, wsnns mir den Lehrern nicht Keffer komme, es auch noch seinen ErOen an den Kragen gehe.

Ulm, 29. Mörz. Vor einigen Tagen kam in Kiesiger Stadt lautU. S."

München, 20. März. Ein seltener Fall kam an: 24. d. M. beim Lßsdgerichte Eichstätt zmWeichandlang. Der Buchhändler H. Hugendubl (Finna Krüll'sche Buchhauinugg) veranstaltete im vorigen Jahre ohne Erlaubniß eine Verloosunz zum Besten des h. Vaters, wobei er dir Ziehung selbst vornrhm und als Preise Bücher und Bilaer gab. Er ließ ca. 66 000 Loose drucken, wovon er viele an katholische Pfarrer ü uO Pfg versandte. Durch Zufall kam eine Sendung Loose ,zu Gerichtshanden, was die Verbandlung veranlaßt«. Das Urthsil leutet au- eine Kriminalstrafe von 300 Mt. nebst Kosten. sowie 33000 Mk. Strafe wegen Strmpelhinterziehung. Zu bemerken ist noch, daß Hugendubl sich iür den P.:pst so bemühte, obschon er Protestant ist.

Amtliche Wek nntrnachungenl Ludtmgsburg.

Submission rmf ptmarbeitcn.

Nachst.heude Arbeite» am Landwehrdieitstgebäude Calw werden im EubmissionSwege ve.rakkordirt:

I. Zur Herstellung einer Wafferabzugsdohls und eines Zufahrlsweges:

! tlchen Äu> streich zam letztenmal^ (zur Verst-sigening: ° s

47 a 2! gm Acker am Hagslweg !

Angekoufr für 420 -/L j 26 a 63 gm Acker an der breiten!

rm Anschlag

von 302 708 , 732 2« 3 210

Grabardett

Maurer- und Steinhauerarbett Cementarbeitm

Steinvorlags

Beschotterung

II. Znm Schutz der Montirungskawmern gegen Ungeziefer die Anbring« ung von Gazeflügeln aus Messingcraht an den Fenstern im Anschlag von 276. 30.

- Tie Offerten sind in Prozenten des Anschlags ausgedrückt und mit geeigneter Aufschrift versehen spätestens bis zur Eeöffaungsverhandlung Dienstag, den 6. April, Vormittags 9 Uhr, hieher einzureichen.

Pläne, sowie der Anschlag und die Bedingungen wovon Auswärtige auf Verlangen Abschrift gegen Gebühr erhallen, sind von heute an zur Ein­sicht hier aufgelegt.

Den 25. April 1880.

_ nigl iche G arnisonverwaltung.

G e ch i n a e n.

LattgHoh-Dnkayf.

Am Diens werden verkauft:

5V Stück . 70

10

6 .»

50 .

200 und sind Liebhaber

den 6. April, Morgens 8 Uhr,

lang,

Eichen 510 Meter lang, wüßtannen Langholz 522 Meter Glattbuchen 410 Meter lang,

Forchen 518 Meter lang, lannencs Bauholz,

Stangen, zu Bauholz geeignet, mit dem Bemerken eingeladen, daß demnächst ca. 300 Rm.

Heerstraße. Angekauft für 530 Nathsschreiberei.

Hasfner.

-,/L.

i r f a n.

Nächsten

Dienstag, den 6. April,

Nachmittags 3. Uhr, wird auf der Kameralamtekanzlei im Kameralamtsgarten stehender

jurw.s Milchkuh, eine neue Futtt.r- schneidmaschive, 1 eiserner llöagen, r Pflug. 1 Güllenfaß, 5 Bienen­stöcke, 1 Centralfeusr Doppel­gewehr. 1 Dachshund, ca. 250 Liter Most, mehrere Fässer. 110 Stück schö-i-: Hopfenstangen,

ern

1 Kanarienvogel sammt Kl Der Verkauf findet beim Haus statt, wozu Liebhaber laden sind.

Den 31. März 1830. "

Gerichtsvollzieher. Schultheiß Proß.

ifig rc. Rath- einge

dessen Hauplflamm 2 m lang, etwa 0,32 Fm. hält, auf dem Stock verkauft, wozu Kaufsliebhaber eingeladen find. K. Kameralamt.

Forstamt Altenstaig.

Am Samstag, den 1-. d. Vormittags 11 Uhr, wird auf der Forstumtskanzlei Ertrag der Reviere Altenftaig Pfalzgrafenweiler an

Mts.,

der

und

versteigert.

K, Forstamt.

Neuenbürg.

4-.

buchenes und lannencs Scheilerholz zum Verkauf kommt.

Revier Hofsteit.

Stangeu- und Brennholz-Verkauf

am S a mstag, den 10. April, Vormit- tags 10 Uhr, ,im Lamm in Agen bach aus Frohn- wald, Margelsberg, Vorderer Sommerberg, Faulsberg, und Bmkhardtebene:

2 Rm. eichene Scheiter» 9 Rm. dto. Prügel und Anbruchholz, 6 Rm. buchene Prügel, 6 Rm.

Schulrhnßenamt Zieg ler.

dto. Neisprügel, 231 Rm. delholzscheiter, 248 Rm. Prügel und Anbruchholz, Rm. dto. Reisprügel und Stück Floßwiede«.

Na-

dto.

119

100

8ft

Calw.

iegensehafts- Verkauf.

Die Erben des ff Carl Leon- Hardt, gewesenen Rothgerbers da­hier, bringen am

Samstag, den 3. April 1880, Vormittags 11 Uhr, auf de« hiesigen Rathhau« i« öffent-

Dem Ulrich Stotz von Hirsau wurden Anfangs ds. Mts. 2 Füßchen Bier, 18 Mk. Werth, entwendet.

Die Füßchen seien gezeichnet:G. U. Stotz. Liter 20, 1874".

Um Fahndung nach denselben wird gebeten.

Den 3 i. März 1880.

K. Amtsanrvaltschaft Neuenbürg/Calw.

Schönbronn.

Fahruißverklmf.

Am Montag, den 5. April d. I., von Vormittags 9 Uhr an, findet im Wege der Zwangsvollstreck­ung ein größerer Fahrnißverkauf gegen baare Bezahlung statt, wobei iin«be- sondere vorkommt: ca. 20 Clr. Heu und Oehmd, 1

Neoier Liebenzell.

RrisErkanf

a n Mittwoch, den 7. April, Morgens 9 Uhr,

aus den Staatswald Oberes Gefall: 28 Fläch enloose gemischtes Buchen- und Nadelreis, geschätzt zu 3500 Wellen.

Zusammenkunft auf dem Biesels- berger Weg bei der großen Wendplatte. _ K. Reviera^t.

Decksnpsronn.

Am Mitt­woch, den 7. April ds. I., verkauft die Ge­meinde im hie­sigen Gemeinde- wald Thannen

und Wadel:

1»00 Stück Stangen von 5 brS 11 Meter lang, der größte Theil Derbstangen. ^

,Am Donn er stag, den 8. April d. I.» daselbst

220 Stück ausgezeichnetes Bau- und Sägholz verschiedener Länge und Stärke.

Und am ^

Freitag, den 9. April d. I-,

im Oberenwald ----- r.

104 Stück Bau- und Sägholz verschiedener Länge und Stärke.

Zusammenkunft je Morgens 8 Uhr im Schlag.

Schllltheißeuamt.

Lntz.