Kleine politische Nachrichten.

Zusammentritt des Reichsrats am 31. März. Der Reichsrat tritt, wie wir erfahren, voraussichtlich erst am Mittwoch, den 31. März, zu einer Vollsitzung zusammen, um den Reichshaus­haltplan für 1926 zu erledigen. Dieser Tag ist der letzte ver­fassungsmäßige Termin. Sollte er überschritten werden, so wäre ein Notgesetz erforderlich.

Kommunistischer Sieg in Paris. Das offizielle Ergebnis der Stichwahlen im zweiten Pariser Sektor ist folgendes: Di« Kom­munisten wurden gewählt, ihre nationalistischen Gegner sind ge­schlagen. DucloS (Komm.) rhielt 63 256 Stimmen (gewählt), Fournier (Komm.) 63126 Stimmen (gewählt), während die Ver­treter des nationalistischen Blockes Reynaud 61708 Stimmen und Kerllis 61338 Stimmen auf sich vereinigen konnten. Die vom rechten Flügel der Radikalen aufgestellten Kandidaten er­hielten etwa 7000 Stimmen. Das Wahlergebnis ruft in Paris großes Aufsehen hervor.

Vor der Neubildung des rumänischen Kabinetts. Ueber die Regierungsbildung gilt in maßgebenden politischen Kreisen eine Wtederberufung Bratianus oder eine Beauftragung Avarescus für ausgeschlossen. Es ist anzunehmen, daß ein Kabinett aus Mitgliedern der National- und Bauernpartei mit Maniu an der Spitze zustande kommt.

Der neue Generalgouverneur von Holländisch-Zndie». Der

bisherige Generalgouverneur von Holländisch-Jndien Dr. Fock tritt nach Ablauf seiner Amtszeit zurück. Zu seinem Nachfolger wurde de Eraeff, zurzett holländischer Gesandter in Washington, ernannt. De Eraeff war lange Jahr« bei der indischen Regie­rung tätig, wo er sich besonders in den Kriegsjahren große Dodtenste erwarb. Er wurde im Jahre 1918 zum Gesandten in Tokio, im Jahr« 1922 zum Gesandten in Washington er­nannt. _

Gedenkfeier der Reichsregierung für Fehrenbach.

TU Berlin, 29. März. Am Samstag nachmittag vereinigten sich die Mitglieder des Reichskabinetts zu einer kurzen Gedenk­feier für den verstorbenen Reichskanzler a. D. Fehrenbach. Reichskanzler Dr. Luther widmete dem Dahingeschiedcnen fol­gende Wort«:

Mit tiefem Schmerz haben wir gestern die Kunde von dem Heimgang des früheren Reichskanzlers, Herrn Fehrenbach, ver­nommen. Wir betrauern in dem Verblichenen nicht nur den Verlust eines tüchtigen Menschen, eines opferbereiten und pflicht­bewußten Patrioten, eines hervorragenden Parlamentariers und politischen Führers, er war für uns noch mehr: ein selbst­loser Freund, der uns stets mit seinem Verständnis, mit klugem Rat und mutiger Tat zür Sette stand, so oft wir in schwieriger Lage seiner bedurften. Cr selbst hat ja einst hier in diesem «Muse gewirkt, zu einer Zeit, als die Bürde des Kanzleramtes sicher nicht leichter war als heute. Er war der erste Kanzler des Deutschen Reiches, der mit den ehemaligen Kriegsgegnern zu persönlichen Verhandlungen kam. Daß sie nicht zu dem von ihm heihevsehnten Ziele selten, lag in der Macht der Verhält­nisse. Die Zeit war damals für Verhandlungen unter dem Zeichen wirklicher Gleichberechtigung nicht reif. Seine ganze Kraft, sein reines und edles Wollen hat er eingesetzt für das deutsche Volk und das deutsche Vaterland, damals, wie stets vorher und nachher, bis zu seinem Ende. Sein Andenken wird unvergessen bleiben." _

Dom Landtag.

Bei der am Freitag fortgesetzten Generaldebatte zum Staats­haushalt für 1926 und 1927 konnte die erste Rednerreihe abge­schlossen werden. Außerdem blieb noch Zeit, die Erwiderungen zweier Minister auf die im Lause der Debatte vorgebrachten Ausführungen entgegenzunehmen. Der kommunistische Abgeord­nete Schneck konzentrierte seine Angriffe auf den Minister des Innern als den Chef des württ. Polizeiwesens und er übte scharfe Kritik an der Polizei und Justiz, ohne indessen auf irgend einer Seite des Hauses nachhaltigen Eindruck zu machen. Daß es dabei ohne scharfe Worte gegen den Innenminister und gegen die ganze Regierung nicht abging, die wiederholt eln Ein­greifen des Präsidenten zur Folge hatten, war vorauszusehen. Der völkisch-soziale Abgeordnete Dr. Sieger bezweifelte ob angesichts der Unsicherheit der wirtschaftlichen Verhältnisse die Aufstel­lung eines zweijährigen Etats das Richtige gewesen sei. Er for­derte die Regierung auf, der Aufwertungsfrage und namentlich auch der Junglehrernot mehr Beachtung zu schenken und trat auch der Fürstenenteignung entgegen, die, wie er sagt«, jedem Rechtsempfinden ins Gesicht schlägt. In seiner außenpoliti­schen Ausführungen wandt« sich Herr Steger vor allem gegen die Haltung des Außenministers Dr. Stresemann und gegen den Eintritt Deutschlands tn den Völkerbund. Wenn über kurz oder lang die große Auseinandersetzung zwischen Ost und West, zwi­schen Rußland und England, komme, dann werde dieser Kampf auf deutschem Boden ausgefochten werden. Der Abg. Rath (DVP.) wies namentlich auf die unverhältnismäßige starke Be­lastung der Gebäudekataster hin, die in Württenrberg allein 80 Millionen Mark aufzubringen haben, erheblich mehr als Grund­eigentum und Gewerbe zusammen. Die Verhaftung der beiden kommunisttschenAbgeordneten bezeichnet« der Abg. Rath als einen Fehler; «in weiterer bedauerlicher Mißgriff wäre cs aber, wenn sich das Gerücht bestätigen sollte, daß nunmehr auch noch gegen den Abgeordneten Brönnle, der Eisenbahninspektor ist, wegen einer Bemerkung bet der kommunistischen Märzseier ein Diszipli­narverfahren mit dem Zweck der Dienstentlasung durchgeführt werden sollte. Brönnle sei ein harmloser Schwärmer (Heiter­keit), von dem der Staat keine Gefahren zu befürchten habe. Der Redner schloß: Der gegenwärtigen Regierung stehen wir freund­lich gegenüber und lehnen es ab, von ihr oder von der frühe­ren Regierung Hieber von Mißwirtschaft zu sprechen, weil wir wissen, unter welch schwierigen Verhältnissen beide zu arbeiten hatten. Minister Bolz, der hierauf das Wort ergriff, bezeichnet« zunächst eine Herabsetzung des gegenwärtig 5 Prozent betragen­den Zinsfußes für Baugelder als eine Unmöglichkeit, denn der Staat habe die Zinsen für nicht weniger als 42 Millionen

Amtliche Vekauutmachnngen

Amiskörperschaftsumlage 1924.

Die auf 23S 000 Mark festgesetzte Amtskörperschaftsum« lag« kür 1024 verteilt sich nach den Bestimmungen des Art. 32 Gememdesteuer-Gesetzes vom 30. Juli 1923 Reg.-BI. S. 319 und des Art. 11 Gesetzes vom 28. April 1925 Reg.-Bl. S. 65 aus die einzelnen Gemeinden des Bezirks wie folgt:

Calw 97 079 Mk.. Agenbach 1647 Mb.. Aichhalden 1 779 Mk.. Allbulach 1 7SO Mk., Altburg 4 342 Mk., Althengstett 6 230 MK., Alzenberg 198k Mk.. Bergorte 3065 Mk., Brei» lenberg 2 169 Md., Dachtel 2172 Mk., Deckenpsronn 4 19l Mk., Emberg 769 Mk., Gechingen 6 687 Mk.. Hirsau 9 321 Mk., Holzbronn 2 106 Mk. Hornberg 1288 Mk., Liebelsberg 1153 Mk., Liebenzell 10451 Mk., Martinsmoos 1640MK., Monakam 1454 Mk., Mötllingen 3021 Mk., Neubulach I 795 Mk., Neu- hengstett 1423 Mk.. Neumeiler 2 835 Mk., Oberhaugstett 1527 Mk., Oberkollbach 1444 Mk., Oberkollwangen 2664 Mk., Oberreichenbach 2 155 Mk., Ostelsheim 4 119 Mk., Oltenbronn 1 698 Mk., Rötenbach 1130 Mk., Schmieh 1 049 Mk., Simmoz- heiin 4 569MK, Sommenhnrdt 4 301 Mk., Stammheim 17 553 Mk.. Teinach 3715 Mk.. Unterhaugstctt 1666 Mk., Unter­reichenbach 10 253 Mk., Würzbach 3779 Mk., Zavelstein 931 Mk., Zwerenberg 1774 Mk.

Die in der oberamtlichen Bekanntmachung vom 19. Februar 1925 Colwer Tagblatt Nr. 44 veröffentlichten Beträge werden hiemit ans die oben festgestellten Umlag-Anteile berechtigt.

Calw, 29. März 1926. Obernmt: Rippmcnn.

Mark, die der Wohnnngsbaukrcditanstalt bis jetzt zur Verfü­gung gestellt wurden, anfzubringen. Eine Denkschrift über die Elektrizitätswirtschaft sei in Bearbeitung. Bei der Durchfüh­rung des Volksbegehrens seien große Verstöße, soweit bis jetzt bekannt, nicht vorgckomme». Auf dem Gebiet der Verstaatlichung der Polizei werde in Erwägung gezogen, ob nicht in einem ge­wissen Umfang eine Rückgabe der Polizei an die kleineren und vielleicht auch an die initiieren Städte das Zweckmäßigere wäre. Bei der Verhaftung der beiden kommunistischen Abgeordneten liegen Aeußerungen zugrunde, die nur im Zusammenhang mit den von den Kommunisten betriebenen systematischen Umsturz­versuchen verstanden werden können. Auch Justizminister Beycrle bezeichnet? die Verhaftung als durchaus gerechtfertigt, da der Tatbestand der Aufforderung zum Hochverrat in beiden Fällen zweifellossestgeftellt war. In der Fideikommißfrage und bezüglich des Anrechts werden dem Landtag im Laufe des Herb­stes noch Gesetzentwürfe vorgelegt werden.

Der Landtag nahm in seiner Sams tagst Hang zunächst in dritter Lesung zwei Rarbiräge zum Etat 1925 an und beendete dann in einer sich wei. ansdehnenden Sitzung die General­debatte zum Etat. Finanzmiuister Dr. Dehlinger wies mit Ent­schiedenheit den Vorwurf zurück, daß in Württemberg eine finanzielle Mißwirtschaft bestehe und betonte, daß der zwei­jährige Etar gerade im Hinblick auf den Finanzausgleich not­wendig sei, um dem Reiche Nachweisen zu können, welche Ein­nahmen Württemberg aus Reichsmitteln braucht. Gleichzeitig sollte aber auch verhindert werden, daß der Ueberschuß des Jahres 1924 schon innerhalb seines Etatsjahres verpulvert wird, während dieser Ueberschuß jetzt auf zwei Jahre zur Dek- kung des Defizits sich verteilt. Eine Revision des Gobäude- katasters sei erst nach Beseitigung der Wohnungszwangswirt- schaft möglich. Man könne von den Ministern nicht verlangen, daß sie in alle Protestversammlungen gehen, ihre Pflicht sei nur, dem Landtag Rede und Antwort zu stehe«. Der Mg. Pflüger (Soz.), der dann die zweite Rednergarnitur eröffnete, erblickte in dem zweijährigen Etat nur den Wunsch der Regie­rung nach Ausschaltung der Opposition und hielt den Regie­rungsparteien vor, sie seien so gut gezogen, daß sie ihren Mi­nistern aus der Hand fressen. Eingehender beschäftigte sich der Redner mit dem Volksbegehren. Die Arbeiter seien gewillt, trotz der wirtschaftlichen Not bei der Durchführung des Volksent­scheides noch weitere Opfer zu bringen. Der Vertrag von 1918 habe nur dem König gegolten und nicht dem Herzogshaus. Die Auseinandersetzung mit diesem müsse noch abgeschlossen werden. Beim Volksbegehren empfing ein bauernbündlerischer Schult­heiß einen Eintragungswilligen mit den Worten: Drei Lumpen haben sich schon eingeschrieben. Du willst wohl der vierte sein. Minister des Innern Bolz wandte sich gegen das Verlangen nach Verminderung der staatlichen Polizei. Wenn auch zur Zeit keine ernste Gefahr von links bestehe, so müsse man doch für die Zukunft sorgen. Die Regierung habe gar nicht die Möglich­keit, den Landtag auszufchalten, denn die Opposition sei stark genug, um dessen Einberufung zu erzwingen und mit Hilfe von Großen Anfragen könne der Landtag über jede Frage eine Aussprache herbciführen. Dem Eintritt in den Völkerbund habe auch die württ. Regierung zugcstimmt. Die Verhandlungen mit dem Herzogshaus seien bis zur reichsrechklichen Regelung aus­gesetzt. Nach weiteren Ausführungen der Abg. Müller (BB), Roth (Dem) und Albert Fischer (Komm) wurde die General­debatte des Etats geschlossen, mit dem sich nun der Finanzaus­schuß zu beschäftigen haben wird. Die nächste Sitzung findet n ch Ostern statt. _

Aus Stadt und Land

Calw, den 30. März 1926.

Verkehr außerordentlicher Züge und Ausfall fahrplanmäßiger Züge über Ostern 1926.

Es verkehrt Personenzug Ealw ab 7.30 nachm., Stuttgart an 9.24 nachm, am Montag, den 5. April; der Zug Calw ab 3.26 nachm., Eutingen an 4.34 nachm., erhält Fortsetzung bis Horb am 1., 3., 4. und 5. April. Es fallen aus: Zug Calw ab 5.26 vorm., Pforzheim an 6.31 vorm, am 1. und 3. April, Zug Pforzheim ab 5.31 nachm., Calw an 6.40 nachm, am 1. April, Zug Pforzheim ab 12.35 nachm., Calw an 1.44 nachm, am 3. April.

Unterrichtsproben und Schlußseier der Gewerbeschule Calw.

Am vergangenen Freitag hielt di« Gewerbeschule Calw nach vorausgegangenen llnterrichtsproben ihre diesjährige Schluß- feier» bei welcher 120 Schüler zur Entlastung kamen. Mer Un­

terrichtsproben zeigten das Können der Schüler in schönster Weise. Während der Schulvorstand Gewerboschulrat Aldin- ger mit der kaufmännischen Wteilnng eine Ausgabe im kauf­männischen Rechnen durchnahm, gab Gewerbeschulrat Enei- ting der Abteilung Kunstgewerbliche Berufe an Hand eines anschaulichen Modells eine Einführung in die Perspektive. Di­plom-Ingenieur Wöhr behandelte mit der Abteilung Bau- bevuse den Lehrstoff: Fettkalkmörtel bezw. die Herstellung des­selben, Diplom-Ingenieur Vögele mit der Abteilung Metall­berufe die verschiedenen Schweißverfahren. Nach Beendigung der llnterrichtsproben nahm der Schulvorstand das Wort zu einer längeren Ansprache, in der er die Abhaltung der Un­terrichtsproben als ein fiir Lehrer und Schüler gleichermaßen be­stehendes Bedürfnis bezeichnet«, welches auch gegenüber der Oessentlichkeit als zwecknuißig empfunden werde. Ebenso wie die jährlich von der Schule veranstaltete Ausstelttmg von Schü­lerarbeiten geben sie Kenntnis von der Vielgestaltigkeit der Stoffgebiete im Unterrichtsplan. Eine stille Anerkennung für die Leistungen der Gewerbeschule liege in ihrer ausmaßlichen Entwicklung, stets eile die Zahl der Schüler der der Lehrkräfte und Lchrmib.l voraus. Dies letztere habe seinen Grund darin, daß trotz des starken Besuches der Schule durch Bezirksangehörige der Bezirk sich für die Aufwandsbeteiligung noch nicht rechtlich gebunden habe. Der Schulvorstand gab dem Wunsch nach einer baldigen befriedigenden Lösung dieser Fmge Ausdruck, die die notwendige Fortentwicklung der Schule gewährleiste. Die in 6 Abteilungen gegliederte Schule werde von 498 Schülern be­sucht. Besonderer Dank gebühre den Lehrkräften, welche bei dem verschiedenen Vorbildungsgrad der Schüler bedeutende Hemmun­gen zu überwinden hätten und hierzu eine besondere Elnstel- lungsgewandtheit besitzen müßten. Sehr erschwerend für den Unterricht sei weitevhin die hohe Schülerzahl in den einzelnen Klaffen. Hier ausgleichend mrtzuwirken, liege im Interesse aller Schulintereffenten in Stadt und Bezirk. Auf die Ausstellung der Schülerarbeiten eingehend, anerkannte der Schulvorstand die große Anzahl sorgfältiger Arbeiten, die dank der Mühe der Leh­rer und Schüler gefertigt worden seien, und schritt nunmehr zur Verteilung der Preise und Belobungen für gute Leistungen, Fleiß und Wohlverhalten der Schüler. Es erhielten einen er­st e n P r e i s : Hermann Bauer, Kaufmann, Gustav Rupp, Kauf­mann, Konrad Schmid, Mechaniker, Karl Bechtold, Wagner, Ri­chard Jsola, Maurer, Ernst Waidelich, Maler; einen zweiten Preis: Hermann Oelschläger, Schreiner, Erwin Eroth, Maler, Lugen Hornberger, Gärtner, Karl Braun, Sattler und Tape­zierer; Belobungen: Hugo Hornikel, Kaufmann, Richard Kllhnle, Kauftnann, Hans Seufer, Kauft«., Adolf Maisenbacher, Mechaniker, Fritz Teufel, Mechaniker, Heinrich Schnürte, Mecha­niker, Emil Kober, Wagner, Christian Stepper, Mechaniker, Karl Holzäpfel, Mechaniker, Hans Münz, Praktikant, Willy Roller, Schreiner, Walter Mühle, Schreiner, Adolf Hafner, Maler, Friedrich Rothjuß, Maler, Emil Kugel, Schreiner, Emil Hagele, Gärtner, Wilhelm Kieffer, Gärtner, Adolf Wolf, Gärt­ner, Wilhelm Lörcher, Schneider, Fritz Vossert, Gärtner, Hans Hermann, Koch, Eugen Hartmann, Schneider, Erwin Schanz, Schreiner, Kurt Veigel, Schreiner, Karl Lutz, Schreiner, sikml Lutz, Schreiner, Friedrich Eitel, Maurer, Adolf Waizecker, Ma­schinenbauer, Christian Prost, Metzger, Hermann Winz, Friseur.

Mit Glückwünschen an die Ausgezeichneten und der Mah­nung, durch Wille und Ausdauer Lei der Arbeit nach innerer Befriedigung zu streben und den Weg der Selbstzucht und der verantwortungsvollen Selbstbestimmung trotz der Lockungen der Welt nicht zu verlassen, verabschiedete der Schulvorstand die aus­scheidenden Schüler. Abschließend gab er das Ergebnis der kaufmännischen Lehrlingsprüfungen bekannt. Von 7 Kandidaten haben 6 die Prüfung bestanden. Der Gesamtprüfungsdurchschnitt bewegt sich zwischen befriedigend und gut. Diese Prüfungen entsprechen den gewerblichen Gesellenprüfungen, die Aufgaben werden vom Ministerium für die Fachschulen gestellt. An der Schlußfeier der Gewerbeschule nahmen Oberamtmann Ripp- mann, Stadtschnltheiß Göhner, Vertreter des Gewerbeortsschül- rats, des Gemeindcrats und des Handels- und Eewerbevereins teil.

Wetter für Mittwoch und Donnerstag.

Der Tiefdruck im Westen übt einen mäßigen Einfluß auf die Wetterlage aus. Für Mittwoch und Donnerstag ist zeitweise be­decktes, aber nur zu gringen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

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SLB Neuenbürg, 29. März. Nachdem der Voranschlag der Amtskörperschaft von der Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung für vollziehbar erklärt worden ist, sind als Amtskörperschaftsumlage auf die Bezirksgemeinden 280 000 Mark umzulegen, wovon rund 43 460 aus Neuenbürg entfal­len, 47 025 .g auf Wildbad.

SCB Pforzheim, 29. März. In der Nacht zum Sonntag brach in einem an der Lhrlstofallee hier gelegenen eingefriedig­ten Zimmerplatz ein Brand aus, der durch die gerufene Wecker- lime gelöscht wurde. Ein kleinerer Schaden ist dabei entstan­den. Es ist zu vermuten, daß obdachlose Personen, die zu steh­len, in das Anwesen eindrangcn und den Brand absichtlich oder fahrlässig verursachten.

SCB Pforzheim, 29. März. Ein junges Pärchen, er 20, sie 18, suchte in der Erenzstraße sein Leben durch Gas zu endigen. Durch Hinzukommen der Mutter wurde die Ausführung ver­eitelt. Das Paar wurde ins Krankenhaus gedacht, von wo der junge Mann alsbald wieder entlassen werden konnte. Doch brachte man ihn um Mitternacht wieder, da er mit Lyankali einen neuen Selbstmordversuch gemacht haben soll. Das Mäd­chen ist außer Gefahr.

SCB Herrcnberg, 29. März- In dem im Vorjahr erbauten, cm der Göttelfingerstraße gelegenen Wohn- und Werkstattgebäuds des Schreinermeisters Philipp Single brach Feuer aus, dem das ganz Gebäude mit allem Zubehör zum Opfer fiel. Mitver­brannt sind auch fertige und haldfertlge Kundenmöbel.

SCB Horb, 29. März. Bel der gestern stattgefundenen Stadt­schultheißenwahl haben von 1648 Wahlberechtigten 1285 abge- stinrmt. Es entfielen auf Ratschreiber Schneider-Wasseralfin­gen 857, Verwalter Riede-Horb 369, Obersekretär Hermann- Rottwell 5 Stimmen. 4 Stimmen waren ungültig. Ratschreibei Schneider ist somit gewählt.

wp Stuttgart, 29. März. Der Gemeinderat genehmigte nach fünfstündiger Debatte mit 40 gegen 15 Stimmen den Antra- der technischen Abteilung, nach dem 1600 Wohnungen mil einem Gesamtaufwand von 16,6 Millionen Mark erstellt werden