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Nro. 31.
Samstag, den 13. Marz L88V
55. Jahrgang.
Amtliches.
Da« Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Abtheilung für die Verkehrsanstalten, macht Folgendes bekannt: „Das Gewicht de» in den Wagen mitgeführten Handgepäck» darf 10 kx pro Person nickt übersteige». Gepäckstücke, welche bei einem Reiiendrn entweder einzeln, oder zusammen da« Gewicht von 10 ÜK überschreiten, sind von dem Zugspersonal zur Aufgabe gegen einen Ge« päckschein zu verweisen. Die Belegung der Sitzplätze mit Handgepäck ist. außer dem in §. 17 ' lbs. 2 de« BetriebSrealements vorgesebenen Falle, nickt gestattet.-
Politische Nachrichten.
Deutsche» Reich
— Berlin, 8 März. Bei dem zweite» parlamentarischen Diner, welche« heute NackmiNag 5 Uhr der dem Reichskanzler stattfand und circa 30 Personen, zumeiü Mitglieder der reichsfreundlichen Frakiionrn de« Reichstag» vereinigte, berührte der Reichskanzler im Gesprächstone die meisten brennenden politischen Fragen, den Harlmann-Fall. die Beziehungen Deutschland» zu Oesterreich, die zweijährigen Budgelperioden und da« Militärgesetz Ueber letztere« sprach sich der Kanzler säst genau in dem Sinne der letzten ReichSlagtrede Moltke's aus. Von der besonder« in Württemberg populären zweijährigen Dienstzeit äußerte der Fürst, zu dem Württemberger v. Ow gewendet, doß dieselbe durchaus keine Ersparniß beringe; gerade die Süddeutschen sollten übrigens darauf bedacht se n, nicht« zu ihun, was geeignet sein könnte, die Wehrkraft der Nation zu schwächen; gerade sif sollten nicht vergessen haben, daß der Weg »wischen Weiff-nburg und Stuttgart einmal sehr kurz war.
— Berlin, 9 März. Es erregte e n nicht geringes Aufsehen, als vor Kurzem Minister v. Puttkawer eine vorschriftsmäßige Rechtschreibung anordnete. Das unglückliche „h" war theilweise in Acht und Ban» verurtheilt worden und fristete in wenigen Worten nur noch ein kümmerliches Dasein Kurz darauf befahl Fürst Bismarck, doß die neue Rechtschreibung in den Reichs he Hörden bei Strafe nicht angewenvel «erden dürfe. Natürlich entsteht dadurch eine, starke Veswirrung'. Die Angelegenheit ist gestern in dem Reichstage z'uz) Sprache gebracht worden, und hat sich dabei der Kriegsminister Kamele gegen die Einführung in seinem Departement verwahrt und erkärt, doß ihm von einer Einführung im Marineministerium «icht« bekannt sei. Der Reichskanzler hat die gewiß richtige Ansicht ausgesprochen, daß diese Frage, wenn sie überhaupt angeregt werden mußte, jedenfalls nur durch eine gemeinsame Ueber. einkunft aller deutschen Regierungen Hütte gelöst werden können.
— Berlin, 9. März. Der „Nordd. Allg. Ztg/ zufolge hat der Erlaß de« Reichskanzler» übrr die Schreibweise im Reichsdier.st vom 28. Febr. folgenden Wortlaut: „Zur Vermeidung von Mißverständnissen und zur Erhaltung der in der dienstlichen Korrespondenz nothwei digtU Einheit der Schreib- weise ersuche ich Ew. . . . darauf zu halten, daß im Reichsdienste an der Rechtschreibung, wie sie birher in der übereinstimmenden Proxi« üblich ist. so lange skstgehalien werde, bi« im Wege der Reichsgesetzgebung oder einstimmiger amtlicher Vereinbarung eine Abänderung hcibe gesührt sein wird. Willkürliche Abweichungen von der bisher im amtlichen Verkehr üblichen und von
den jetzigen Beamten auf den Schulen übereinstimmend erlernten Rechtschreib'
uvg sind dienstlich zu untersagen und nöthigenfalls durch «ine steigende Ord> nungtzstrafe zu verhindern/
— Berlin. 10 März Heute wurde im Thiergartrn in überaus feierlicher Weise da« Denkmal der Königin Luise (Mutter de» Kaisers) eingeweiht. Die ganze königliche Familre, die Minister, die Generalität, die Vertreter Berlin« und der Studentenschaft rc. waren anwesend. Der Kronprinz war von Pegli zu dem Feste gekommen. Ter Kaiser war tief ergriffen und um« armte wiederholt seine Geschwister, den Prinzen Karl und die Großherzogin von Mecklenburg. Da» Andenken der Königin Luise, deren historische Begeg. nung mit Napoleon in Tilsit im Jahr 1s06 nach den Niederlagen von Jena und Aukrstädt die edle Frau in ihrer ganzen Geistesgröße zeigte, ist in ganz Deutschland in hohen Ehren. Sie war eine Tochter de« Herzog« Karl II. von Mecklenburg-Strelitz ged am 10. Mär; 1716, vermählte sich 1793 mit de« spätern König Friedrich Wilhelm III. und starb am 10. Juli 1810.
—-Dretden. 10. März Die Thronrede, mit welcher der König de» Landtag geschloffen hat. zählt die zu Staude gekommenen Gesetze auf. spricht dem Landtage Dark für seine Arbeiten au« und hebt hervor, in den letzten Monaten hätten die Anzeichen sich vermehrt, daß da« geschäftliche Leben sich wieder hebe und auf manchen gewerblichen Gebieten die Erwerbsoerhättnisse sich allmälig zu bester» beginnen. Die Erfahrungen der letzten Jahre würden dazu beilragen, die Ueberzeugung zu befestigen, daß dem Gebiete nur die Güte der Leistungen dauernde« Gedeihen sichert und allein der auf tüchtige» Schaffen gegründete Erfolg, nicht aber müheloser Gewinn da» Ziel de« Streben« sein kann.
Frankreich
Pari«, 9. März. Der Polizeipräfekt Audrieux soll den Hartmann ali»8 Meyer mit folgenden Worten verabschiedet haben: „Bi« jetzt hat man nickt sestgestellt, daß Sie der Hartmann find, aber es könnte mehr Licht sich verbreiten, also machen Sir, daß Sie fort kommen I. "Es entspricht das jedenfalls -er Situation.
Paris, 9 März. Senat. NaL Reden de« Ministerpräsidenten Freycinet und Dufaure's wird der Artikel 7 de« Gesetze« über den höhere» Unterricht mit 148 gegen 129 Stimmen bei 277 abgegebenen Stimmen verworfen.
Pari«, 11. März. Die Vorstände der drei Gruppe» der Linken in der Kammer kamen in einer gestern Abend stattgehableu Vereinigung dahin überein, ous der Annahme des Art. 7. al« unerläßliche Gelingstforderung zu bestehen und jedenfalls eine Interpellation an die Regierung zu richten.
England.
London, 8. März. Die Kaiserin Eugenie verabschiedete sich a« Samstag von der Königin in Windsor und kehrte nach Chislehurst zurück. Am Charfreilag tritt sie ihre laug geplant« Reise nach Südafrika an.
Rußland
Au« Petersburg meldet der Londoner „Globe", daß fünf Studenten unter dem Verdacht, die Petrowskiakademie in Moskau in Brand gesteckt zu
Feuilleton.
Girre Jngen-fLm-e.
Roman von Ponsou d» Terrail.
Freie deutsche Bearbeitung von Her«»«« Roskoschny.
(Aertsetzung.)
„Lieber Freund/ unterbrach ihn Olivier, „ich bitte Dich zu bedenken, daß meine Geduld eine außerordentliche ist/
„Sag' also/ begann Bertrand. „ob Du je gehört hast, daß ein Mädchen au« guter Familie sich einer so niedrigen Passion ergebe» kann . . /
„WaS sagst Du?" rief Olivier.
„Einer so niedrigen Passion, wie z. Be spiel di« Liebe zu einem gesell schastlich unendlich tief Stehende» ist . . . dessen Namen sie nicht ohne kr- röthen tragen würde, de« sie aber . . /
Olivier ergriff krampfhaft Bertrand'» Arm.
„Genug!" rief er. „Ich verstehe!"
„Dn wirst zugestehe«, baß ich mich lauge genug gesträubt habe. Dir die« »itzutheilen/
„Aber wie Du «« sagst/ zischte e» von Olivier« Lippen, „ist e« in meinen Augen eine elende Verlänmdung . . /
„Olivier I"
„Ich verlange entweder Dein Leben oder den Brwei« dessen, n»a« Du sagst/
„Lieber Frenad," erwiderte Bertrand ruhig, „ich will mich mit Dir nicht schlagen, ich will Drin Freund, bleiben. Du sollst den Lewei» erhallen, den Dn verlangst/
.Wenn?"
„In drei Tagen "
„Webhalb diese Verzögerung?"
„Weit ich Vorbereitungen zu treffen habe/
„Und ... in drei Tagen?"
„Vielleicht auch früher. . . Doch muß ich Bedingungen stellen/
„Neune sie "
„Du sollst mir auf Dein Wort versprechen. Fräulein de Valbonue nicht aufzusuche«. bevor Du mich «iedergesehen hast."
,E« sei. Ich verspreche »«/
„Ferner sollst Du jeden Tag zwischen acht Uhr Abcnd« und zehn Uhr ^Morgen» zu Hause sein." s „Warum?"
„Weil ich in dieser Zeit Dich abholen werde."
.»HI'
„Dich abholen, um Dir zu sagen : Lieber Olivier folge mir. Die Stunde ist gekommen, in welcher ich Dir den »erlangten Bewei» liefern kann/
„Ah! E« ist unmöglich I" murmelte Olivier. „Möianie ist ein anständige« Mädchen..."
„Du hast noch drei Tage Zeit, um Dir diesen Glauben zu bewahren," lachte Bertrand.
Er gab seine« Kutscher ein Zeichen zuröckzufahreL.
„Willst Du mit «ir diniren?" fragte er Olivier.
„Nein," antwortete dieser.
„Trotz aller Vorstellung, lieber Freund, ist Dir doch dein Geheimniß entschlüpft," sagt« Bertrand lächelnd.
.Oh,"
„Dn lickst Mälanie de Valbonne . . . armer Olivier I"
Olivier öffnete die Wagenthür» und sprang tirfanfseuszend an« dn» Wagen. (Fortsetzung folgt.)