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1880.

oline. Tochter rikanten hier, irl Leonhardt,

»ter des Anton Hers hier.

Zahre alt, hier, des Christian > hier. S>/,.

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c des j- Rent- lc, 4 Jahre alt. der Ernestine 2 Monate alt.

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Das «»Iw» Wxbea- bkall erscheint Dienstag, Donnerstag u Kams- ag. Abonnements­preis halbjährlich 1 -tL 80 L, durch die Post bezogen im Bezirk 2 Ui 30 sonst in ganz Württembg. 2Ui 70L.

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Nro 24

Donnerstag, den 26 . Februar 188V.

35. Jahrgang.

A ntliches.

An die Stelle des erkrankten Herrn Staatsministers de« Innern wird bis auf Weiteres der Direktor der Oberregierung, Baetzner, Diejenigen, welche amtliche Angelegenheiten per­sönlich Vo rträg en wollen, emvfa ngen. _

Politische Nachrichten Deutsche» Reich

Berlin, 22. Febr. Das Erscheinen de» Reichikanzler« im Reichstag darf süs die nächste Zeit wohl nicht erwartet werden Nach Zeitungsnach­richten muß er noch immer das Zimmer hüten und klagt über große Be­schwerden beim Gehen und Siehe». Ein neulicher Versuch, eine Promenade durch den Garten zu machen, ist dem Fürsten schlecht bekommen.

Berlin. 22. Febr. Man schreibt von hier derSugrb. Nllg. Ztg.": Wie zuverlässig verlautet, erhielt die preußische Regierung vor zwei Monaten Kenntniß von der Legung einer Mine in den Straßen von Lt. Petersburg, welche den Plan verrieth, da» Winterpalais in die Lust zu sprengen, und übermittelte diesen Plan vergeblich dem St. Petersburger Hof. Daraus be­zog sich die Aeußerrug des Kaisers Wilhelm zu dem Berliner Polizeip-äst denten: er bedauere, daß seine Warnungen in St. Petersburg unbeachtet ge­blieben seien. Wie wir au» guter Quells vernehmen, hat ein hier durch­reisender Häher russischer Palastbeamter, auf d e umlaufenden Gerüchte über die Bedrohung des Wintrrpalais aufmerksam .gemacht, seinem Mittelsmann folgende absprechende Antwort ertheilt.-Wir haben alle Fäden des Nihilir» muS in unseren Händen und wissen genau, daß alle Mittel desselben erschöpft find. Die angeblichen Unternehmungen gegen das Winterpalais sind Lumme, absichtlich verbreitete Gerüchte. Wir werden in St. Petersburg niemals von. einer solchen Unternehmung zu sprechen haben."

Offiziös wird geschrieben:Einige Zeitungen wollen davon wissen, daß im Reichsjustizamt oder im preuß Justizministerium Erörterungen stattfinden sollen zum Zweck der Verminderung der GerichtStosten. Glaubwürdigem Ver­nehmen zufolge haben aber solche Erörterungen nicht stattgefunden, sondern e« find nur statistische Erhebungen in Folge de» bekannten ReichstagSbeschlüsie» angeordnet worden. Man wird jedenfalls da» Resultat dieser Erhebungen und außerdem einige Erfahrungen abwarten muffen, ehe man eine Neuderung d,S jetzigen Gesetzes in'S Auge soffen könnte. Die Erklärungen, welche in Preußen von dem Justizminister Friedberg, in Sachsen von dem Justizminister Abeken und in Württemberg von dem sJustiz-Departementschef v. Faber ab gegeben worden, dehallen ihre völlige Geltung."

Darm st adt 20. Febr. Während das Publikum und sicher nicht mit Unrecht laute und lebhafte Klage über die Höhe der Genchtskosten uud Ge bühreusätze führt, zeigen lautFr I" auffallenderweise, wie amtlich festgr stellt, di- Einnahmen der Staatskasse aus diesem Titel für die Monate OktoberJanuar einen Ausfall von etwa 130,000

Darmstadt, 21. F-br. Die zweite Kammer hat gestern Abend nach eingehender Debatte ren von Frank und Schröder gestehen Antrag aus baldige Revision der Verordnung. die Ger'chtrkssien und Gebühren betr.,

Feuilleton.

Eine Jugendsünde.

Roman von Ponson du Terrail.

Freie deutsche Bearbeitung von Hermann Roskoschny.

(Fortsetzung.)

Wollen wir zusammen in die Oper gehen? Es ist Freitag, man gibt die Hugenotten."

Unmöglich, mein Kindl Ich muß arb-iten".

Dann werde ich einige Augenblicke dort bleiben und früh zu Bette gehen."

Dies wird für Dich um so besser sein, als Du in der vergangenen Nacht bi» zum Morgen getanzt Haft "

Ol ein Ball ermüdet mich nicht!"

Bei Gott!" rief der Banquier lachend,Du wärest die erste Frau, welche das Gegentheil behauptete. O Evatöchter! Euer« zarten Nerven, die einer Migräne nicht widerstehen können, sind von Stahl, wenn es sich um ein Ver gnügen handelt."

Er reichte ihx den Arm, um sie in den Salon zu führen.

Al» sie dort eintraten, weidete der Diener:

Frau BeauchSne." Die Gattin der Börsenagenten gleichen Namens und Mutter Olivier» trat am Arme ihre» Sohne» ein.

Sie war eine noch junge Frau, vngebetet von ihrem Sohn, der ihr zur Liebe gern unvermählt biieb und ihretwegen sogar seine Freunde vernach­lässigte und Vergnügungen entsagte.

Fast stets erschien sie in Gesellschaft am Arme ihre- Sohne«.

Ah. Madame", rief ihr der Banquier zu, ,e« ist sehr liebenswürdig von Ihren, daß Sie nrs besuchen. Um so angenehmer ist uns Ihr Besuch", fügte

einstimmig angenommen. Laute Klagen wurden über die Höhe der Gerichts­

kosten und Gebühren der Gerichtsvollzieher geführt und betont, daß hierdurch dem weniger bemittelten Manne häufig der Rechtsweg verschlossen sei.

Nach derFrankfurter Presse" zirkulirt in Stuttgart folgende« Gerücht. Schloß Rosenstein werde für den demnächst dort anlangenden Zaren in Br- reitschait gehalten. Man behauptet, Großfürst Nikolaus habe in Stuttgart mit Schwester und Schwager Familienrath gehalten. Kaiser Alexander soll an seinem Jubiläum abdanken und seinen Sohn beauftragen, dem russischen Reiche eine Konstitution zu verleihe».

Frankreich

Paris, 22. Febr. Der Ministerrath beschäftigte sich gestern mit der Verhaftnahme des Russen Hartmann (oder Mayer), hat aber noch kein« Ent­scheidung getroffen. Fürst Orloff versprach alle diejenigen Papiere mitzu» theilen, welche die Auslieferung rechtfertigen. Der K. Z. wird gemeldet: Da« Kabinet Freycinet ist sichtbar bemüht, der russischen Regier­ung getälli« zu sein, erwartet aber noch die Aktenstücke au« Petersburg, welch« beweisen sollen, daß es sich um ein Vorgehen gegen da« gemeine Recht handelt. Die deutsche Botschaft ist noch nicht von dem Falle in Kenntniß gesetzt worden, obgleich der Verhaftete behauptet, daß er preußischer Unterbau sei.

Rußland.

Nach derAllg. Ztg." »erden Verhaftungen und Verhöre von Personen aus allen Theilen der Gesellschaft massenweise fortgesetzt. Man will einer großen Conspiralion auf der Spur sein, welche, ohne nihilistischen Charakter und auf einer viel solideren Basis, den Sturz de« bestehenden System»

! herbeisührcn will. Dreizehn verdächtige Hoflakaien de» Winterpalais befinden sich in strengem Gewahrsam. Dis Nihilisten benützen die allgemeine Ver­wirrung, um durch Ausstreuen von Gerichten und durch Attentate auf Poli- z ste» das Publikum i» Angst und Schrecken zu erhalten. Durch Ukaö vom 18. ds ist eine Untersuchungskommission unter Vorsitz de« Generaladjutanten Gurko ernannt worden. Aufsehen erregt die Nachricht, Laß in St. Peters­burg kaum zwölf Stunden nach dem mißglückten Attentat tue Nihilisten eia Plakat verbreiteten, i» welchem demVolke" bekannt gegeben wurde, daß die Versuche zur Ausrottung der Tyrannei fortgesetzt weiden würden.

St. Petersburg, 24. Febr. Die Nachricht auswärtiger Blätter über das angebliche Verschwinden des wachhabenden Offiziers bei der Explosion ist ersunden. Alle Offiziere und Mannschaften haben rhre Pflicht aus'« Ge- wiflenhafteste erfüllt, wofür ihnen der Kaiser selbst dgnkte

Das Berl. Tagebl. bringt. folgende« Telegramm vom 20. Febr.: Der Verdacht der Schandthat, resp. der Mitwissenschaft um dieselbe konzentrirt sich unbedingt auf die schon erwähnten vier Tischler. Schult und Trümmer sind Zoll für Zoll mit größter Vorsicht abgeräumt, damit auch nicht der geringste Anhaltspunkt zur Entdeckung verloren geht. Nach einer Meldung des Golo« hätte man den Deckel einer Eisenkiste gefunden, »ach anderen Nachrichte», die mir aus dem Palais zukommen, wurde noch gar nichts gefunden. Da' gegen soll einer der Tischler gestanden haben: eine Stunde vor de m Attentat

er, Olivier dre Hanv drückend hrnzu,da ich meine arme M6tanr« allein lasse»

muß und idr daher ein ziemlich trauriger Abend devorstand."

Wie? Sie wolle» vn« verlassen?"

Sie vergeff-n," erwiederte der Banquier lächelnd,daß heute der 31. Tag de» Monat» ist, der Tag der Abrechnung."

Das ist wahr", versitz?« Frau BeauchSne.

Wir werden Dich erwarten. Vater", sagte MSlanie.

Nein, erwartet mich nicht", erwiederte Herr de Valbonne.Ich «erde vielleicht sehr spät zurückkommen."

Ec empfahl sich, indem er seine Tochter auf die Stirne küßte.

Kaum hatte er sich entfernt, als ein neuer Besuch kam. Die intimeren Bekannten dcs H.-rrn de Valbonne wußten, daß seine-Tochter am Ultimo allein zu Hause war. da er sie nicht begleiten konnte.

Die neuen Ankömmlinge waren entfernte Verwandte Melanie'» von müt­terlicher Seite: Der Baron und die Baronin de Verliere», bejahrte, linder- 'lose Leute, ziemlich wohlhabend. Ihr Bermögm sollte eines Tage, MSlanie zufallen.

Ah!" rief diese, als sie Herrn Verrieces eintreten sah.ich weiß, was Sie heute Abend zu mir führt."

Da» Verlangen, Dich zu sehen, liebe« Kind", erwiederte der Bars».

Das nicht", sagte MSlanie,vielmehr da« unbezähmbare Verlangen, eine Parthie Whist zu spielen. Der Freitag ist ein so fataler Tag. Alle Salons sind geschloffen . .

Aber der Euere nichft."

Und überdies", fuhr MSlanie lachend fort,ist hier eine grüble Whist, spielerm. Frau BeauchSne ..."

MSlanie ordnste den Whisttisch. Nachdem an demselben Frau BeauchSne und Herr und Frau de Verliere» Platz genommen, wandte sie sich an Olivier.

Wir wollen plaudernI" sagte sie.

Ol vier konnte sich eiuer unbehaglichen Stimmung nicht erwehre«. Sr