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Montag, den 15. Dezember 1879, bei Kübler zur Traube Abstimmung.

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Calw. """

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Eberhard Hetzer , Stuttgart.

Geschäfts-Verlegung.

Hiemit die ergebenste Anz ige, daß ich von Freitag, de» 12. Dezember meine Bäckerei nebst Wirtschaft in das früher Con- di or Teich m ann'sche Haus, Marktplatz verlegt habe, und sofort fortsühre. Für das mir b sher geschenkte Zutrauen höflichst dankend, bitte auch solches mir auf mein neues Geschäft übertragen zu wollen.

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Wtidbao. 8 Oez Ein Schrei der Entrüstung gehr heule Abend durch unsere Stadl. Bäcker Huzel von Nonnenm'ß, ein schon mehrfach b.-strasteS Individuum, verübte heute Nachm trag gegen 5 Uhr auf unfern allgemein beliebten und geachteten Stadtschultheißen Bätzicr einen Morüanfall. Leerer begab sich heule Mittag in Ausübung seines Berufe« als Gerichtsvollzieher mit einem Schlitten ohne Begleitung nach Sprollenhaus und Nonnenmiß. Bel der Rückfahrt wollte er auf der Kaibermühle im Gasthaus zum Anker eine Erfrischung zu sich nehmen. Die Wirthin kam ihm j'doch ent gegen und erklärte, in ihrer Wirthschast befinde sich Bäcker Huzel, schimpfe über die Obrigkeit und gebe zu erkennen, daß er mit einer Waffe, die er bei sich trage, irgend Jemand aus dem Wege räumen wolle. Hierauf lenkte Eützner den Schlitten vom Hause ab und sagte, er fahre unter d esen Umständen l eber nach Hause, er möge mit diks-m Menschen nicht Zusammentreffen. In diesem Moment stürzte Huzel mit einer Schußwaffe zur Wirthschast heraus und schrie: »Auf Dich habe ich gewartet, bereite Dich vor, jetzt mußt Du sterben." Gleichzeitig drückte er d'c Waffe ab und der Schuß streifte der, Stadffcheüthcißen im Ge> ick. Als der Meuchelmörder sab, daß er nicht lödtlich getroffen, legte er von neuem an und ries: .Jetzt bekommst Du den zweiten Schuß." Hieraus sprang Bätzuer aus dem Schlitten, worauf der Altentäeer die Flucht e-griff. Möge es der Polizei gelingen, dieses gemeingefährlichen Menschen bald hch Haft zu werden, damit er seine gerechte Strafe empfange!"

Wildbad, 9. Dez. Der Thäter, der frühere Bäckermeister Huzel, vor einigen Jahren in Brötzingen ansässig, wurde heute Mit- tag geschlossen von zwei württembergischen Gendarmen nach Wildbad eingeOesert, nachdem derselbe mit großer Müh- von Wildbad bis Baden'OoS verfolgt worden war.

Stuttgart, 10. Dez. Unserem Bericht über den Brand im CirknS Herzog haben wir heute noch Folgendes nachzutrazen: Ver bräunt sind im Gauz-u 10 Pferde, darunter 3 von den prachtvollen 8 Rapphengsten, 1 Springpferd und 6 Jogi-Pferde. Die übrigen circa 60 an der Zahl, find sämmtlich emgebracht und werden im König!. Marstall verpflegt. Der Cirkus zählte etwa Alle« in Allem 200 Mitgl eber und ca. 70 Pferde. Al« eine traurige Episode aus dem Drama de« Brande« erzäh't man sich auch, daß, als d e Slälle von rückwärt« aufgebrochtn und die Pferde loSgeschnitten

-waren, einige von den Tqieren eyien W?g >n mn Renntce-s nahmen und doit, a!s ginge -s zur gewohnten Produktion, uw.herrannten, dis sie von der zunehmend-n Hitze de« Flammnim erS und der Todes­angst zu immer müderen Sätzen getrieben wurden und schließlich v.r- branliOn. Auf dem Mark piatz brachte ein Mitglied de« Cirkus einen Trupp Pferde, der herrenlos in den angrenzenden Gossen umhergeiannt war und krimm F.emden gehorchte, durch sein Er­scheinen plötzlich zum Sttheo. und einer der bekannten 8 Rappen erhob sich graziös ans die Hinterbeine, als solle die Borstillung auf öfstntl chem Marktplatz anzehen. D'.r umzekommenen Thstre reptäsentiren für das Geschäft des Hrn. Herzog einen W;rth von 40 50 000 -M Der ganze Schaken b-läust sich auf 200,000 ungerechnet das versicherte Cirkasgebäude. Die Uriache der Entstehung des Feuers ist uoaufgtklScl und wirs cs voraussichtlich für immer bleiben. So viel wir hören, hat der SttMgailcr Sportklub für die Brrunglückteu des Cirkus Herzog aus freien Mitteln ssfo-t 1200 -M zur Verfügung stillen lassen, ebenso der Württemb. Rem verein 600 Von der Schlachihausgrstllschaft wurde die Summe von 500 -M verwilligt, für welche bei hnsigen Gewerbetreibenden Sättel und Zäume angeschafft und Hrn. Herzog überreicht werden sollen.

Güterzng Nr. 348 ist Dienstag Äbcnd bei der Einfahrt in Weinebrrg in Folge unrichtiger Wcichenbesienung entgleist. Zug« meister Bräuninger lodl, zwei Güterwagen umgekallrn, zwei weitere entgleist. Die Passagiere der Pcrsoner.züge Nr. 115 und 118 mußten in WenSberg wechseln. Von heute, Mittwoch an könne» dir Züge wieder Yassiren.

Geravronn, 9. Dez. Eine 43 Jahre alle Frau von Motels wurde am 5 d. M. bei ihrer Rückkehr ans der Haller "Gegend auf der Markung Dünrbach von h:fligem Schneegestöber mersallen, so daß sie ihren W:g nicht mehr svitsetz-n konnte. Heute wurde sie einige tausend Schritte von Dünrbach entfeint todt im Schnee aufgesunden.

Leutkirch, 8. Dez. Vorgestern blieb zwischen Kißlezg und Hahnensteig eiu wohlhabender Umwohner trotz seines Einspänners im Schneestukme auf der Straße zurück und erfror. Pferd und Schlittn kam n ohne Lenker m der Heimalh an.

' Gottesdienste am 3. AdvenN Vorm. (Prcd.) Hr. Dekan Mezger. Kinderlehre mit ren Töchtern. Abds. 5 Uhr (Pred.) Hr. Helfer Häring rm VeremshauS. .

Sedaktüm Druck und Verlag von v. Oelschläger >n Äatur.

(Hiezu Nro. bO des UnterhaltungsblattS.)