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-Slich^dßtMiiw« Md di^tüühenden Bäume beinahe erdrückt wurden, «tchtSbestoweniger ater jdner Jahrgang mit einem der reichsten Obst- Änd WeitiiktMe gesegnet war.

-^-..Ssst^-tgaxt,,14, April. Wie Vst soeben au« zuverläßigster Quelle erfährrn, «uxdx heute (Ostermontag) früh in St. Petersburg

Wargü^pazier-ang um« Winterpalais auf S. M. den Kaiser von Rußland mehrmals geschossen. Kaiser unverletzt, der Misse- thäter vWstrk

Qepf ipgep. an her Donau, O.S. Ehingen. Am 2. April Vormittags stürzte die hiefige Douaubrücke mit gewaltigem krachen tu sich zusammen. Ein Reisender mit einem Einspänner kam gerade bei derselben an, als der Einsturz erfolgte ; sein Pferd scheint durch feinen Instinkt die Katastrophe gewittert zu haben, denn es blieb »«mittelbar vor derselben stehen. Eine Stunde zuvor hatte ein zwei- spännißrr, schwer beladener Steinwagen die Brücke pasfirt. D ie Ge­meinde Oepfingrn trifft keine Schuld, denn ste hatte einen Baukundigen berathen und dir Passage der Brücke für schwere Fuhrwerke untersagt. Eine Nothbrücke wird alsbald hergestellt und der Neubau begonnen Verden.

Blaubeurrn, 8. April. Eine ruchlose Thal wurde in Bühlenhausrn von einem elfjährigen Mädchen begangen. Dasselbe scklug da« ihm zur Bewachung »«vertraute Kind derart mit dem Kops an dir Wand, daß die Hirnschaal« zerschmettert wurde und in Folge dessen der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Auf die Anzeige des hiesigen StationSkouiman.dgnttn wurde die Legalinspektion sorge- uommev, M b»a.chigen Sgchverhglt bestätigte. Sicherem Vernehmen nach soll da« Mädchen seine« Verbreckens bereits geständig sein. In zwei anderen Häusern, wo demselben ebenfalls Kinder zur Be­wachung anvrrtraut waren, soll gleichfalls der Tod derselben uner­wartet schnell eingetreten sein. Die rtngeleitete Untersuchung wird wohl auch darüber Licht verbreiten.

München, 8. April. Vom Bezirksgerichte Augsburg wurde in vergangener Woche der Kaufmann Theodor Mühlschleges wegen Verkaufs der in Bayern zum Vertriebe nicht zugelassekien Stcktgarter Kirchenbauloose zu einer Geldstrafe verurtheilt, die sich mit den Kasten aus 14,000 M. beläuft.

Dir »Franks. Alg.* erwähnt, daß die Einführung einer Geld- Postkarte io Aussicht stehe, mittelst welcher Beträge von 3. M. an abwärts im Jnlonde für 10 Pf. und Beträge von 3 M. an ab- wärt« im AuSlande für 20 Pf. offen durch die Post befördert werden können. Es wäre dies eine Neuerung, die allgemein freudig begrüßt werden würde.

Landau, 8. April. In Pirmasens wurde ein Weinhändler welcher einem dortigen Wirth vorigen Winter neuen Wein unter Garantie für Echtheit und Reinheit verkauft hatte, welcher sich aber nachher ol» eine andere, dem Wein ähnliche Flüssigkeit erwie«, zu einer Gefängnißstrafe von 14 Tagen und 150 M. Geldstrafe wegen Betrugs und Verkauf» gefälschten Wein« verurtheilt, außerdem aber da «r noch mehr von diesem Gebräu auf Lager hatte, in eine weitere Geldstrafe von 100 M. «egen FrilhaltenS gefälschten Wein«, sowie endlich in die Kosten, die eben auch nicht gering sein werden.

Prag, 29. März. Ende Oktober gab die Bezickshauptmanp- schaft in Kaaden dem Gemeindeamte in Redenitz bekannt, daß der Landwehrmann N., welcher im Juli 1878 zu den berittenen Dal­matiner Landesschützen etnberusen wurde und mit noch Mostar marschirte, daselbst i« Spitale starb und einen Geldbetrag hinterließ, welcher feiner Wittwe zu übermitteln ist. Dies geschah und überdies wurde für die Wittwe eine Sammlung veranstaltet. Die Trauernde hatte aber nichts Eiligere« zu thun, als ihr Häuschen zu verkaufen, einen jungen Bewerber zu heirathen und mit diesem wieder ein Hau« zu kaufen. Wer malt das Entsetzen der Neuvermählten, als am ver­gangenen Freitag mit einem Reservisten-TranSporte der angeblich Verstorbene wieder nach Redenitz kam? Der Arme fand sein Hau» verkauft und sein Weib verhrirathet!

Pera, 1. April. Eine besondere Kommission hat im kaiserl. Palast da» sämmtliche Silber- und Goldgeschirr, welches der Sultan zur Ausprägung in Geld bestimmt hat, inventarifirt und auf 100 000 Lire taxirt. Inzwischen hat da» halbamtlicheVakyt" eine Aufforderung an die Bewohner Konstantinopel» erlassen, ebenfalls ihr Silber- und Goldgrschirr herzugeben, indem es verspricht, di« Namen der Geber zu veröffentlichen; wehe dem, dessen Name nicht unter denfreiwilligen Gebern* figurirt, er würde ohne weitere« als Vaterlandsfeind angesehen werden. Mehrere Minister haben sich beeilt, ihre Vorräthe von Papiergeld zur Vernichtung einzuliefern. In den Provinzen werden die Beamten sowie die Bewohner angetrieben, ihr Papiergeld ein- zuliefern; endlich heißt e» noch, e« werde nächsten« eine Bekannt-

^ Stedattion Dr»< «ck »«lag vo» S.

machung erscheine«; d-ß sämmtliche Gehalte der Beamten u« 20 Prozent verringert werde« sollen. __ _

" Literarisch r».

Mit dem ersten April d. I. beginnt »Schalk*, Blätter für deutsche« Humor (Verlag von W Spemau« in Stuttgart) ein neue« Abonnement. »Schalt* hat sich in der kurzen Zeit seine« halbjährigen Bestehen» die Sympathie großer Kreise de« besten Publikums erworben. Sein Bestreben, sich von aller Frivolität und cynischen Satyre fern zu halten, einen behaglichen!, herzerquickenden Humor fördern zu helfen, und in dem Zusammen» wirken der besten Kräfte auf diesem Gebiete in WMt und Bild da« möglichst beste zu bieten, findet überall gerecht« Anerkennung.

Für das nächste Quartal kündigt da« heitere Blatt u. A. Bei­träge vo«: Ludwig Eichrodt, Wilhelm Iensen, Ernst Eckstein, Friedrich Bodrnstedt, Julius Wolff, SchmidCabani«. Heinrich Kruse, Gerh. von Amyntor. Emil Jacobseo, H. Seidel, Julius Slinde, Fritz Mauthner, Emil Ritter«» h aus, Felix Dahn, Carl Stteler, A. v. Winterfeld. Carl Helmerding, Julius Lohmeyer, u. o.A. an mit Ori > inal» Illustrationen von Eduard Grützner, Hugo Kauffman», Oscar W ie S n i e Ski, W. Simwler, Paul Mayerheiw» Ludwig Burger, Carl Gehrts, Wilhelm Camphausen» F. Skarbtna, C. v. Srim m, Jul. Kle tnmichel, Osc. Plets ch, sL. Rvhsi »g, H. Hidd eman n. F. Flinzer u. A. Fürwahr ein glänzender Kreis mitwirkender Kräfte, wie er nie v o r her einem humoristischen Unternehmen zur Seite gestanden hat. Für das nächste Quartal werden eine große Reihe besonders hervorragender Beiträge angezeigt. Wir machen alle Freunde eines gesunden Humors und Witze« und ächt künstlerischer Laune auf dieses prächtig auSgestattete, reich illustrirte Sonntagsblatt aufmerksam, das überall als ein heiterer Freund der Familie willkommen geheißen werden wird. Abonnements» prejs pro Quartal 3 «gi 50 ^. Durch alle Buchhandlungen und Postan staltrn zu beziehen. _

Auflage« deutscher Modenzeitungen Die «llgem.

Ltterar. Correspondenz schreibt. »AuS dem Börsenblatt für den Deutsche» Buchhandel* entnahmen wir vor Kurzem eine (auch in unser Blatt übergegangene) statistische Uebersicht Uber die Verbreitung unserer deutschen Modenzeitungen. Nicht wenig glänzten darin die »Modenwelt* mit ihrer ungeheuren Auflage und die noch jugendliche »Illustrirte Frauen-Zritung.* Andere Moden-Zeitungen traten bald dagegen auf, und unter ihnen hat die Actten-Gesellschaft de«Bazar* (der mit nur 80,000 Auflage figurirte) in alle« Blättern die Angabe jener Notiz zu entkräften gesucht, indem sie ihre eigene Erwiderung al» diejenige de« »für diese Frage kompetenten Börsenblattes* auSgibt. Der Einsender jener ersten Notiz bleckt indessen laut Börsenblatt vom 20. Januar bei seinen Angaben stehen, und danach hat auch weder »Bazar* noch ein andere» Journal den Beweis geführt für die Richtigkeit anderer Zahlen, als die zurrst auch von uns mit» getheilten» obwohl inzwischen fast zwei Monate vergangen sind. Für »Modenwelt* und »Fraucn-Zeitung* indessen erschienen im Börsen» bleute vom 27. Januar die unumstößlichen Zeugnisse für ihre wirkliche Auflage allein in deutscher Sprache von zusammen 279,750.*

Wir erinnern uns hierbei einer anderen Selbstempfehlung de« »Bazar.* Derselbe war auf der Ausstellung zu Philadelphia 1873 al« einzige deutsche Moden-Zeitung vertreten, und die Jury äußerte sich über ihn: Lemx usekul illustrateä periväical (Lsrsr*,) estadlisü- 6«i 1860, zu Deutsch: eine brauchbare illustrirte Zeitschrift (, Bazar*), gegründet 1860. Danach empfahl sich nun der Bazar al«die einzige Moden-Zeitung, welche auf der Ausstellung in Philadelphia prämiirt ist,* und machte weiter in den öffentlichen Blättern bekannt: Laut der beim Reichskanzleramt eiogegangenen osficiellen Liste der auf der Ausstellung zu Philadelphia prämirten Zeitungen ist dem Bazar »als der tonangebenden, reichhaltigsten und practischsten Moden- und Muster-Zeitung von der Jury die Verdienst-Medaille zugrsprochen worden.* Hinterher brachte freilich die Berliner Börsenzeitung den authentischen Wortlaut de« PreiSrtchterspruches, wie er oben steht.

Ein für jeden Haushalt äußerst praktisches und rentable« Mittet

hat die obere Apotheke von Otto Sautermeisterin Ro ttw eil erfunden. ES ist die schon vielfach bekannte Rest i- tutt, nS- S chwärze. Mittelst derselben können abgetragene Kleider jeden Stoff«, mögen sie eine graue, braune, blaut oder schwarze Farbe haben, besonders auch schwarze Filzhüte, auf die einfachste Weise wieder hergestellt werden, daß sie wie neu auSsehen. Selbstredend enthält dieselbe keine Substanzen, welche nachtheilig auf die Kleiderstoffe einwirken könnten» weßhalb der Gebrauch derselben einer jeden Haushaltung aufs beste empfohlen werden kann. Nieder« lagen befinden sich an allen größeren Plätzen Württembergs.

Oelschli-er i» «al».