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11. » Johann Strohm, Kaufmann und Fabri­kant in Nsdewisch, Vogtland Sachsen, und Paulinc Sophie Eberhard von hier.

13. Johann Georg Otto Stikel, Kaufmann

und J.'jkfine Friedrike Essig. Gestorbene.

14. , Karl Wilhelm, Lohn des Steinhauers

Johann Wilhelm, 1 Jahr alt.

Calw. Uruckt-Preise am 15. Februar 1879.

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K. Standesamt Calw.

Vom 10. ins 16. Februar 1879.

Geborene.

10. Febr. Mario Katharina, Tochter des Georg

1743 55

Etadtsckulthei-«namr.

13

Steiner, Steinbrechers hier.

Getraute.

11. , Christian Heinrich Beißer, Metzger von

hier und Caroline Wilhelmine Rühle.

Seine Königliche Majestät haben vermöge Höchster Entschließung vom 13. Februar die erledigte mit den Dienstrechten der Kollegialräthe ausgestaltete Ministerial-AssessorSstelle beim Ministerium des Innern dem Oberamtmann Doll in Calw gnädigst zu übertragen geruht.

Stuttgart. 14. Fevr. Der Preis sür 1 Kilo weißes ist auf 26 Pfennig, sür 1 Klio schwarzes Brvd aus 24 Pfennig und für 1 Kilo Hambrod auf 1820 Pfennig von heute an herabge- setzt worden.

Horb, 13. Febr. Ein in unserer OberamtSstadt ansässiger Weinhändler befindet sich schon seit einiger Zeit in Oberndorf am Neckar in Gesängnißhafl, da er wegen des Verdachts der Weinfälschung zur Untersuchung gezogen worden ist. Wie man übrigens hört, ist die Untersuchung bereits so weit vorgeschritten, daß schon in den nächsten Tagen die Sache vor der Strafkammer in Rottweil zur Verhandlung kommt.

Pfullendorf, 7. Febr. Gestern ist dahier ein Pferdedieb- stahl vorgekommen, der viel von sich reden macht. Der Landwirlh Kart Glöckler von HippetSweiler (Hobenzollcrn) hatte sein Pferd, das einen Werth von 600 M. hat, imGrünen Baum" hier eingestellt. Als er einige Zeit nachher nach demstlbcn sehen wollte, war cs ver­schwunden. Der Verdacht, diesen Diebstahl begangen zu haben, lenkte sich auf den Pferdehändler Michael Bauer von Engelswies, Amt Meßkirch, welcher von der Gendarmerie und dem Bestohlenen alsba'd verfolgt wurde. In Meßkirch wurde derselbe eingeholt und wieder zurück nach Pfullendorf traneportirt, wo er in das Gefängniß ge­setzt wurde.

Nürnberg, 14. Febr. Heute früh 8^ Uhr ist die gegen den Mörder Ulherr ausgesprochene Todesstrafe auf der nordwestlichen Bastei der hiesigen Frohnfeste durch das Fallschwert vollzogen worden.

Frankfurt, 13. Fedr. DasFr. I." berichtet: Der Sohn eines hiesigen Kaufmanns, welcher auswärts in Lehre steht, kam am Iitzlen Christfeste zum Besuche seiner Ellern hierher und suchte zur Ausfüllung der Zeit sich im väterlichen Geschäfte nützlich zu machen. So half er beim Couvertircn von Rechnungen und be­diente sich zum Befeuchten der Couvrrls der Zunge, wobei er sich eine kterve Verützuvg an den Lippen zvfügte, weiche er unbeachtet ließ. In der darauffolgenten Nacht stellten sich furchtbare Schmerzen rin, und das Gesicht schwoll an. Am Morgen wurde der Hausarzt gerufen, welcher, nachdem er die Ursache dieser Krankhritserscheinmig erfahren, die Gefahr erkannte und energische Mittel anwandte. Die Geschwulst wurde so stark» daß der junge Mann einige Zeit nur vermittelst dünner Röhren Nahrung zu sich nehmen konnte. Erst nach einer vorgenommenrn Operation, durch welche die Eiterung ab­geleitet wurde, trat nach und rach Besserung und Heilung ein. Wir theilen diesen Fall zur Warnung mit, weil Fälle von Blutver­giftung durch Verletzung an guwmirten Brief-Couverts schon früher vorgekommen seiu sollen und viele Personen die Gewohnheit haben, dieselben durch Lecken zu befeuchten.

Berlin, 13. Febr. Das Exemplar der Thronrede, aus dem öer Kaiser vortrug, war auf 22 Folioseiten gedruckt. Trotz dieses enorm großen Drucks stockte der Kaiser, der keine Brille gebrauchen will, mehrfach bei der Vorlesung. Als der Kaiser zur Verlesung der Thronrede den Helm aufsttzte, machte die Behinderung deS Armes eine kleine Stockung. Der Kaiser lächelte dabei mit einer kleinen BerbeuDng, gleichsam als wolle er für den Aufenthalt um Entschul­digung bitten.

Berlin, 13. Febr. (Reichstag.) Bei der Wahl des Präsi­denten werden 232 Stimmzettel abgegeben; davon sind 14 unbeschrieben. Bon den abgegebenen 218 gültigen Stimmen erhielt v. Forckenbeck 151, v. Seydewitz (deutschkons.) 67 Stimmen. Somit ist v. For-

Gültlingen.

^Vilkavf.

Eine junge Blattschäck Kalbing mit dem zweiten Kalb, einen neuen Kuhwagen, einen neuen Pflug sammt Eggen, einen gebrauchten Zweispännigen Wagen setzt dem Verkauf aus _ Ulr ich Gackenheimer.

ckenbeck gewählt. Derselbe nimmt die Wahl dankend an. Bel der Wahl des eisten Vizepräsidenten erhielten von 244 Stimmen Stauffer-berg 90, Seydewitz 80, Frankenstein (Zentrum) 72. In der Stichwahl zwischen Slanffenberg und Sey rew tz erhielt Skauffm- berg 88, Seydewitz 80 Stimmen. Somit ist Scauffenderg zum Vizepräsidenten gewählt, welcher die Wahl annahm.

Den Mitgliedern der Zolltarif-Kommission sind, wie verlautet, jetzt einige der bereits fertiggestrlllcv Referate über einzelne Artikel zugezongen. Darunter befinden sich die Referate über rohe Baum­wolle und Hopsen. Elftere soll, entsprechend dem vom Reichskanzler in seinem Schreiben vom 15 Dezember v. I. ausgestellten Grundsatz, auch in Zukunft zollfrei bleiben. Für Hopsen, welcher jetzt 5 M. per Zentner Eingangszoll trägt, soll eine Erhöhung des Zolles auf 10 M. für den Zentner in Vorschlag gebracht sein.

Berlin, 14. Febr. Nach den amtlichen Berichten in Bezug auf den Stand der Rinderpest steht fest, d^ß dre Seuche sitzt lvkaüfirt ist, und zwar auf den Odubruch und auf den Regierungsbezirk Merseburg. Eine Weiterschleppung ist sitzt nicht mehr zu befürchten.

Das NeichSbarikdireklorium macht bekannt: Tue in den Blättern verbreitete Nachricht vom Vorkommen falscher 500 «IL.Noten der Preuß. 9-tank entbehrt jeder Begründung. Berlin den 11. Febr. 1879. Rcichsbonkdrrektorium. v. Dechend. Herrmann.

Wien, 9. Febr. Dem Vernehmen nach haben sich Oestreich und Deutschland Angesichts der neuesten Peftzefahr geeinigt, in Wien eine ständige Sanitätskommission zur Ueberwachung der GesundhcitS- Verhältnisse im Orient zu etablircn und auch die übrigen Mächte zur Beschickung derselben einzuladeu.

Tevlitz, 13. Febr. E« herrscht hier große Bestürzung, nach­dem in Folge des Offegger Grubenunglücks Nachts Plötzlich eint Abnahme der Urquelle im Stadtbade bemerkbar wurde. Thatsächlich sinkt das Bossinwosser sechs Centimerer stündlich, so daß eS von 104 auf 13 Centimeter gewichen ist. Der Wärmegrad hat ebenfalls abgenomwen. Das gänzliche Ausbleiben der Quelle wird befürchtet. Das Theater und sonstige Unterhaltungni wurden abgesagt. Minister« Präsident Fürst Auersperg leiegraphirte, daß eine e'gene geologische Reichskomimssiou ernannt worden sei, welche sofort nach Teplitz reisen werde. Der Karlsbader Sprudel ist ungestört. ES sind Warm- wafserquellen in den inundirten Duxer Kohlenwerken bemerkbar.

Pari«, 12. Febr. In den letzten acht Tagen sind 15 Personen, junge Mädchen, kleine Kinder, junge Leute und sogar einige ältere Männer spurlos verschwunden. Einer der letzteren, der Eisenbahnbe­amte LcuiS Chaumont, der in Pant.n wohnt, war nach Paris ge­kommen, wo er 1000 ihm angehöcende Franken einkassirte. Ta er sich in einem Koffechause verspätet halte, so war es schon Mitter­nacht, als er sich nach Pantm zuiückbegab, und seitdem hörte man nichts mehr von ihm. In Paris herrscht panischer Schreck-n.

London, 11. Febr. Gestern fand ein grvßrS Meeting von Kaufleuten der City behufs Besprechung der kommerziellen Nothlagr statt. ES wurde beschlossen, Beoconsfield eme Druckschnft zu über­reichen, worin eine Enquete beantragt wird, um zu ermitteln, bis zu weichem Grade der Freihandel den gegenwärtigen Nothftand ver- schuldet habe.

London, 12. Febr. Die Regierung hat an den Vicekänig von Indien telrgrophirk, sofort Truppen nach dem Cap zu senden. Auch von Mauritius wurden Truppen nach dem Caplande eingeschifft»

London, 13. Febr. Gerüchtweise verlautet, daß die einge­borenen Truppen in Südafrika ihre Offiziere mossakrtren uns in Masse desertlren. Im ganzen Lande wächst dir Aufregung wegen der Niederlage im Kriege gegen die Zulu'S.

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