in fast allen Theilen deS Lande- eine nicht geringe Menge von Per- sonenaufftaden.die in unbegrezflchem tzeichtfinn mst ungest^Lrl^n ^Karten spstlen, oder solche in ihrer Wirthschast besitzen, oder als Üaufleüt^ feil halten^ Pan kann daher annehmen, daß die auf Grund brS Gesetzes zu v'rrhängendw Strafen wiihrend des Jahre» 1879 tien Ertrag des Spielkartenstempels bedeutend übersteigen werden.

Konstanz, 7. Febr. Die Freude des Eislaufs auf dem Unterste war von kurzer Dauer. Kaum begonnen» war sie auch schon wieder vorbei und leider haben zwei Menschen, die der schwachen Decke zu sehr trauten, dies büßen müssen: der Eine, ein Bürger aus Moo» bei Radolfzell, mit ernster Todesgefahr, welcher ihn der Muth eines beherzten Mannes nur mit Noth entreißen Konnte; der andere, ein lOjähriger Knabe von Unterzell mit dem Tode.

München. 6. Febr. Heute wird in, Nürnberg has TodeSur- theil an dem Taglöhncr^Ullherr vollzogen, der sein eigenes 9jähriges Töchterchen nach vorausgegangener gräßlicher Mißhandlung erDvxdhtr. Der gestern mit dem Fallbeil nach Nürnberg adgegangen« .Müpchrner Scharfrichter ^Scheller vollzieht damit seine 7A. Hinrichtung.

Aus det bayrischen Ryeinpfalz. 1. Februar. DaS neulich von der Landauer Versammlung gewählte Konnte hat einstimmig eine Eingabe an den Reichstag beschlossen, in welcher gebeten wird, daß die Meinfabrikation ganz verboten und der EingaygSzoll auf fremde Weine entsprechend erhöht werden möge. Die Eingabe soll zur Unterschrift nicht bloS in sämmtlichen Weinbauorten,her Pfalz, soydern auch in den Weinbrzirken der Nachbarländer Aufgelegt und auch -dem BündeSralh uud der bayrischen Regierung übersendet werden.

' Aus F rankfurt a. M. wird berichtet: Bei den ^hiesigen Hotelbesitzern wurde nach einer jungen Fraü geforscht, welche sich vorige Woche in Berlin verheirathete und eines Morgens, während ihr Mann noch schlief, heimlich mit dessen nicht unbeträchtlichem Ver­mögen durchging. Da die Frau ^in Bzllet nach Frankfurt löste, wurde angenommen, daß si§ sich hierher gewandt habe. Sie wurde indessen bks jetzt nicht ermittelt.

Frankfurt, 5. Febr. In der großen Friedbcrgcrgasse

ejtplodirle ein Steinkohlenofen. Der verursachte Schaden war sehr bedeutend. Das Unglück konnte nur dadurch,,hervorgerufen worden sein,' daß sich in den, Kohlen, wie dies schon öfter oorgekommen ist, Pulver hssfand. Erst kürzlich wurde beim Verladen von Kohlen ein Beutel mit , Sprengpulver gefunden. ^

' Köln,. 5. Febr. Eisenbahnunglück.) In der Nähe von Porta bei Minden entgleiste vergangene Nacht in Folge eines BandagevbruchS der um 8. Uhr gestern Abend yon hier abgegangenc. Berliner.Courierzug und 'fuhr "ln eine Glashütte. Der Bandazenbruch (Springen eipeS 'Radreifens) ereignete sich noch vor Porta, etwa 100 Schritt hinter .Porta aber riß sich die Lokomotive los. Hierdurch wurden der

Post, der. Gepäck' und zwei Personenwagen aus dem Geleise geworfen und fast vollständig zertrümmert. In der Glashütte soll der Zug arge Verwüstungen angecichtet haben. Tödlungen fi-d nicht vorge-

kommen, dagegen eine Anzahl theils schwerer, iheils leichter Ver­wundungen , insgesammt acht. Der Zugführer wurde schwer, ein

Postsekretär und rwei Postschaffner leicht, verwundet. Pie übrigen Verletzten waren Passagiere, deren Namen noch nicht bekannt sind. .Der Aug, der um 7>/2 Ishr tuPerfin sein sollte, traf mit 1l/zstündiger Verspätung erst um 9 Uhr dort ein. Die fehlenden Wagen wyren von Oeynhausen aus ergänzt worden.

Braunschweig, 1. Febr. Ein Knabe aus der .Nachbarschaft' das einzige Kind der Eltern, halte beim Eisvergnügen, das ürcht eben seltene Mißgeschick, zu fallen. Ec fiel nun.^bcr gerade so unglücklich auf den Kopf, daß die augenblicklich zwischen den ^Zähnen befindlich gewesene Zunge durch- und nahezu, abgerissen wurde. -Es trat eine sehr starke Blutung ein, und als' das Kind hiehergeschafft war, soll es. bereit» zum Tode erschöpft gewesen sein. Obwohl hier dann Alles äufgeboten wurde, das Stuten zu stillen, ist dieses merkwür­diger Weise nfchl möglich gewesen. Als der Knabe dann herests einer. Leiche gleich^ dagelegen hat. nahm znan sogar , eine Blutübcr- führüng vor, welche sofort Hm.Körper wieder Leben gab. Pie Blutung iudeß hörte nicht auf, und es wären wMrc-. Versuche mit der Blutülersührung ohne Frage gsiichfalls, ersplglyH-gewtsi'n, weKhglb man den sonst ganz gesunden Knaben h:m Tode als Beute über

fassen mußte.

Berlin, 4. Febr. DerReWanzfizer" publizirt einen am II. Oktober 1878 zu Wien zwischen dem deutschen Botschafter Priyzen Reuß und' dem Grasen Andrafsy vereinbarten, zwei Artikel umfassenden Vertrag über Art. V HS Prager Friedens. Der Wpstlout he» Art. V war sülzender: ,Se. Majestät-, der Kaisir von Oesterreich über­trägt auf Se. Majestät den König von Preußen alle seine jzn Wiener Frieden vom 30. Hktober s.864 erworbenen Rechte auf die Herzog- rhLmer Holstein und Schleswig,mit der Maßgabe, daß,hie Bevölstr

ungen der nördlichen Distrikte von Schleswig, wrnn sie durch freie Abstimmung den Wunsch zu erkennen geben, mit Dänemark vereinigt zu.zvhrden, Dänemark abgetreten werden sollen." Dieser Arkikel zst durch den neuen Vertrag aus der LWt geschafft.

Berlin, 4. Febr. Bei der hiesigen Stadtverordneten Versamm» lung ist eine Resolution beantragt worden, in der die Versammlung die bestimmte Erwartung ouSspricht, daß der Reichstag jeden Versuch,, unentbehrliche Nahrungsmittel des Volkes durch irgendwelchen Zoll'zu verthruern, aus's Entschiedenste zurückweisen wird. Es wird beautragt, diese Resolution anderen Stadtvertretungen mit dem Ersuchen mitzu» theilen, sich drrsxlben anzuschließen und dieselbe demnächst dem Reichs« tage zugehen zu lassen.

Berlin, 7 Febr Wie dieTrib." glaubwücdg vernimmt, ist jetzt auch ein Zoll auf Kohlen vom Reichskanzler in Erwägung genommen worden. i,D«r Oberberghanplmann Dr-Serlo, Direktor im Handelsministerium» sei bereils zu einem Gutachten über diesen neu» Gedapken aufgefordert worden.

Berlin 7. Febr: Folgende höchst auffällige Mitteilung finden wir in derMagdeburger Ztg. :Der verstorbene Prinz Heinrich der Niekstriande hat- wie man hört, seiner jungen Gemahlin, der TochterHes Prinzen Friedrich Karl. einen großen Theil seines be­deutenden Vermögens testaMntarffch vermacht, doch sollen die hierauf bezüglichen Dokumente bisher nicht aufzufinden gewesen ffein. ES bleibt hiernach nur die Annahme übrig, daß der Prinz w den letzten Typen vyr.seinem Tode die,-betreffende,! Aufzeichnungen verlegt Häven muß» da eiye Vernichtung derselben nicht stattgefunden hat. Ja dem Hofe nahestehenden Kreisen wird der bemeikenSwerlhe-ZwischensaU viel besprochen un- man glaubt, die Aufklärung werde recht bald erfolgen."

Pas ,Ostschw< Wochenblatt" enrhält folgende Bekanntmachung des schweizerischen Bezirksgerichts Arbon am - Bodens« :Auf -Frau Hiltwi Marje, Lqndgräfia vo.« Hessen.PhilippSthal, geb. Herzogin von Württemberg, niedergelassen in Horn, gegenwärtig abwesend, ist in Fplge FallimenlSbegchren^ der Gant eröffnet. Sämmtliche Gläubiger werden daher eingrladen, bis -zum 20. Februar rc." Die Vergantete ist die Wittwe des Landgrafen K.nrl (stst 1868) und Mutter de» Landgrafen Emst von Hessen.Philippsthal und hatte in Horn eine Villa.

Haag, 1. Febr. Seit einigen Tagen manöoriren die Truppen aus dem Eise. Vorgestern sah mau auf der Amstel bei Amsterdam ein ganze» Jnfanreriedataillou auf Schlittschuhen in geordneten Ko­lonnen vorrücken.

Par iS,,3. Febr. Der BerlinerPost" wird telegraphirt: Da die Auffassung der deutschen Regierung dahin geht, daß die diplo­matischen und,:offiziellen Beziehungen zu Frankreich durch - den' Präsi­dentenwechsel keinen Augenblick unterbrochen worden sind, so findet eine U-berreichung neuer Kreditioe nicht statt. Damit ist der Grund­satz festgehalten, daß die diplomatischen Vertreter bei-°r Republik untz nicht bei dem jeweiligen Präsidenten beglaubigt sind. Damit ist, bemerkt dieKöln. Zeitung" die Frage wegen des völkerrechtlichen Verhältnisses der französischen Republik endgütig entschieden. Frank­reich steht jetzt auf derselben Stuse wie.die Schweiz und die Vereinigter» Staaten von Pprdamercka. UcbxrgenS lag eine Art von schweigender Anerkennung schon in der.Rolle, welche F.qnkrcich auf dem Berliner Kongresse spielie.

London» 4. Febr. Ein trauriges Unglück wird aus Rangun gemeldet. Ooerst Percy Wyndham, eine in Kalkutta und Rangun wohlbekannte Periönljchkeit, kündigte an, daß er ins,einem von ihm selbst oerferlszten BaHon aussteigeu werde. Nachdem er eine Höhe ,pon etwa HOOij Fuß erreicht, platzte der Ballon und der Unglück,iche Luftsmiffer gürzle in den Teich des-stönigspalasteS , aus welchem er nM'crtt hrrauSgezogen wurde. Oberst Höyndham war rin allbekannter Glücksritter. Er diente mit Auszeichnung unter Garibaldi,- sowie in der Armee deS Nordens während des amerikanischen Bürgerkrieges. Vor etlichen Jahren begab er sich nach Kalkutta, wo er ein erfolg­reiche», Witzblatt gründete, und später . Impresario der italienischen Aper wurde. Zunächst tyal er in die Dienste de» König« von Birma glS Kommandeur en ostek. Hach einem -Zerwürfniß tnrt diesem Pptenlatsn hshite er nach Raygun, zur ick.

Mdaktwu tznuk »ndBcriaz. vomiD., Oe l s chllgkge r iiüiGllg».

Em^für jcden.Hrmshalt äußeist praktisches uyd rentable» ,M>trel hat hie ,qbere Apozhtke von Otto S.chu te r.me tster in iRottwe il rrfundzn. tz^s istdie schon vielfach- bekannte Resttutio n S- S ch wärz e. PiUelst desselben können abgetragene Kleider j hche n 2 t o ff s, pliizen sie «ie graue . braune , .blaue ,oHr sch^apze..Fypbe haben. bzsondy.'s auch schwarze-Fstzhüte, -myf die einfachste P)use wieder hcrgsstrÜt ^.werden, haß sie Wie neu auLsehen. Ss,lbstr;dlnd',knlhä t, chisseibe kerne Dhzbstguzen, welche nachlheilig auf die Kleiderstoffe einwirken könnten, weßhalb der Gebrauch derselben zhger jhHn HauShalltzng oyfs chest: »wpfvhllen werden kann. Nieder» lqgui befinden sich an Hll/n..zzößeren, Plätzen.Württembergs.

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