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nicht bereit» vorher zum aktiven Dienst «ingetreten sind, bei der Srsatzkommisfion ihre« Gestellung«ort« schriftlich oder «Ml- lich zu melden und unser Vorlegung ihres Berechtigungsschein« ihre Zurückstellung von der Aushebung zu beantragen.

III. Bezüglich der Anlegung und Führung der Stammrollen werden die Ortsvorsteher auf 44 und 45 der Wehrordnung hin­gewiesen und darauf aufmerksam gemacht, daß die Stammrollen nach Schema 6 zur Wehrordnung anzulegen find, wozu di« nbthigen Formulare jedem Ort«vorsteher von hier au« rechtzeitig zugestellt werden. Außerdem wird Folgendes noch beson­der« bemerkt:

1) E« ist streng darauf zu halten, daß die Pflichtigen sich da zur Einschreibung in die Stammrollen melden, wo sie nach 8- 23 der Wehrordnung gestellungspflichtig sind und dürfen namentlich Pflichtige, welche an einem dritten Ort inner­halb de« Reichsgebiet« sich dauernd aufhalten, nicht aufgesordert werden, in ihr« Heimath zurückzukehren.

2) Was unter dauerndem Aufenthalt zu verstehen ist. ergibt sich au« dem Erlasse de« K. Oberrekrutirung«rath« vom 9. Dez. 1875 (Minist.-Amt-Hlart, Seite 403) auf welchen hiemit hingewiesen wird.

3) Die Ortsvorsteher haben von Amtswegen nachzuforschen, ob sich alle Pflichtigen angemeldet haben und diejenigen, welch» die Anmeldung unterließen, sogleich zu derselben anzuhalten.

4) Di» Stammrolle» find nach Jahrgängen getrennt anzulegen und die Militärpflichtigen genau in alphabe­tischer Reihefolge einzutragen. Dabei ist strenge darauf zu achten, daß bei Anlegung der Stammrolle unter dem letzten Namen jedes Buchstaben« genügender Raum zu Nachträgen freizulassen ist und daß die Militärpflichtigen nicht durchlaufend, sondern nur die mit gleichem Anfangsbuchstaben unter sich zu nummeriren sind.

5) Die Rubriken 110 der Stammrollen find auf da» Genaueste auszufüllen, sofern dieß mit unzweifelhafter, Sicherheit geschehen kann, indem andernfalls die betreffende Rubrik leer zu lassen ist. Zu Rubrik 8 (Stand oder Gewerbe) wird hiebei bemerkt, daß die einfache Bezeichnung Bauer, Knecht rc. nicht genügt, vielmehr anzugeben ist, ob der Betref­fende Pferdeknecht, Pferdebauer oder Ochsenknecht rc. ist.

6) Hat ein Mann mehrere Vornamen, so ist der Rufnamen durch Unterstreichung desselben besonder» hervorzuheben.

7) In der Rubrik Bemerkungen sind etwaige Notizen au« der Geburtsliste, Strafen und sonst Bewerkenswerthes beizu­fügen. Bei Ausgewanderten ist stet« das Datum der EntlassungsurkuNde anzugeben Diese Einträge sind übrigen« so zu machen, daß auch für Einträge in den späteren Jahren noch Raum bleibt.

v) Von jeder im Laus des Jahres erfolgenden Aufnahme eine« Militärpflichtigen in die Stammrollen, von jeder Ver­änderung rc. ist sofort dem Oberamte Nachricht zu geben.

9) Die Streichung eine» Mannes in der Stammrolle darf nur mit Genehmigung des Civilvorfitzenden der Ersatz-Lom- misfion stattfioden.

iV. Die Ortsvorsteher werden hiemit angewiesen, ungesäumt durch öffentlichen Anschlag, öffentliche Blätter oder auf andere ortsübliche Weise die nach §. 23 der Wehrordnung in die Stammrolle aufzunehmenden Militärpflichtigen, sowie deren Eltern, Vormünder, Lehr-, Dienst, Brvd- und Fabrikhecren zu Befolgung der oben enthaltenen Bestimmungen auszufordern, auch darüber, daß dieß geschehen, binnen der Frist von 14 Tagen Anzeige hteher zu erstatten. Die Einsendung der Stammrollen an da« Oberamt hat genau auf den 15. Febr. zu erfolgen.

Den 31. Dezember 187.'. K. Oberamt.

_______Dol^._

Calw An die K. Pfarrämter und die Standesbeamten

In Gemäßheit des H. 45 Zffr. 7 der deutschen Wehrordnung von 1875 Reg.Bl. von 1875 Nr. 35 sind unfehlbar bi« zum 15 Januar

1) von den K. Pfarrämtern die Geburtslist e n^der im Jahr 1859 geborenen Personen männlichen Geschlechtes den betr. Orlsvorstehern,

2) von den Standesbeamten die in dem genannten §. 45 Zffr. 7 d. erwähnten Auszüge aus den Sterbe­registern dem Oberamt

zu übergeben, was hiemit in Erinnerung gebracht wird.

Den 3^. Dezember 18.8. K. Oberamt.

Doll.

Calw. An die Ortsvorsteher.

Dieselben werden an die Einsendung der Steuerlieserungsberichte auf den 1. Januar k. I. erinnert. Den 31. Dezember 1878.

K. Oberamt. Doll.

K. Oberamtsgericht Calw.

Diebftahlsauzeige.

Am 29. v. Mts. wurde aus der Wohn- »Ug des Peter Charrier, Strumpfwebers zu Reuhengstett, eine silberne Cyiinderuhr sammt silberner vierfacher Uhrkette entwen- det. Dies wird zu bekannten Zwecken ver öffentlicht und vor Ankauf dieser Gegen­stände gewarnt mit dem Anfügen, daß die Uhr daran besonders kenntlich ist. daß sich an ihr statt des Biegels nur ein gewöhn­licher Drahtring befindet.

Den 31. Dezember 1878

Der Untersuchungsrichter:

-Deckinger, I, Ass. V.

Calw.

Bekanntmachung.

Die Nachtwächter haben mit Rücksicht auf ihren beschwerlicheren Dienst und in Folge der Abnahme der Einnahmen am Neujahr um Erhöhung ihres fixen Gehalt», der sehr nieder bemessen ist, gebeten, gegen Verzicht auf die bisherigen Neujahr» Ge schenke. Der Gemeinderath ist auf das

Gesuch nicht eingegangen, weil bei dem hohen Gemeindeschaden nicht noch weitere Lasten auf die Steuerpflichtigen gelegt wer­den können, was mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß die Nachtwächter bei ihrem geringen Ge- ^halt seit Jahrhunderten auf die Einnahmen am Neujahre angewiesen sind, wie denn auch in manchen Städten die Häuserbesitzer hiezu beitragspflichtig sein sollen.

Am 2. Januar 1879.

Gemeinderath.

Neubulach,

Fahlmß Verkauf.

Aus der Verlassenschaftssache des ch Friedrich Haarer, Kronenwirths von hier, kommt am

Dienstag, den 7. und

Mittwoch, den 8. Januar 1879, je von Vormittag« 9 Uhr an, zum Verkauf:

am ersten Tag

Mannrkleider, Betten, Bettgewand, Kü­chengeschirr, Schreinwerk, Faß- und Bandgeschirr;

am zweiten Tag

ca. 2000 Liter rolhec l878 er Wein, 600 Liter Obstmost. ca. 50 Ctr. Heu und Oehmd, 15 Ctr. Kleeheu, ca. 30 Ctr. Haberstroh, 26 Simrt schöner Sommerwaizen, 30 Simrt Wicken, 1 großer starker Wagen.

Den 29. Dezember 1878.

Waisengerichl.

Vorstand Hermann.

Hans und Garten- Berkauf.

Aus dem Nachlaß der Georg Schechinger, Fuhr­manns Wittwe, kommt da« Wohnhaus an der Altburger Straße und der Gras, und Baumgarten an der Weidenstaige, angekauft zu 3200 am Samstag, den 4. Januar, Vormittags 11 Uhr. zum letzten Mal zur Versteigerung. Rathsschreiberei.

Hasfner.