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Alb. Sattler, Conditor. Marktplatz. Firma Teichmann.

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CH. Schlotterbeck, Schreiner _in der Vorstadt._

Wildberg.

Berzeichniß der im Haus der Barmherzigkeit eingegangenen Liebesgaben pro Dezember 1877 / 78 .

Calw Amts-Versammlg. 35. Fr. Dr. Staelin-Keller z. 6. März u. 11. Sept. je 40. Fr. W. Reicherts Wtw z. 30. März 21. 43 ^ Fr. Schull. RooS mürbe Ringe f. d. Pfleglinge zur Christbe-

scheerung. C. L. 1 Packet mit wollenem Strickgarn. Fr. Kirchherr Wtw. 12 Paar wollene Strümpfe und Socken. Gemeinsch. in Stammheim vtL 0. Liebelsberg Collect« ca. 250 Krautköpfe. 130 Kohlraben und 1 VsSäcke Kartoffeln. V.Pfr.-A. Zwerenberg Collecte ca. 560 Stück Kraut. 300 Kohl­raben, 6 Säcke Kartoffeln und 10. Unter herzl. Dank und Segenswünschen: _ die Localverwallung.

Liebenzell.

Zu Weihnachten

empfehle ich Damentäschchen und Koffer, sowie Geldtäschchen, Etuis, Schulranzen, Reisesäcke und Puppenwagen zu billigsten Preisen.

F. Rühle. Sattler.

Gottesdienste.

Sonntag, den 15. D-zember.

Vorm. (Pied.) Hr. Dekan Mezger. Kinderlehre mit den Söhnen.

Abends (Pred.) Hr. Helfer Häring.

Gewerbliches.

Der Ausschuß des hiesigen Handels- und Eeweibevereins hat in seiner Sitzung vom 25. Nov. nach dem Vorgang anderer Städte das LehrlingSwesrn zum Gegenstände der Besprechung gewacht, und ist dabei einmüthig der Ansicht gewesen, daß das so vielseitig ausgesprochene Verlangen nach Wiedereinführung der LehrlingSprüfuagen, die u. A. auch von der vorjährigen Wanderversammiung der Ge- Werbevereine in Spaichingen und von einer Reihe von Handel«- und Gewerbekammern befürwortet wurde und von der K. Centralstelle für Gewerbe und Handel kräftiger Unterstützung sicher ist, auch von Seiten des Vereines ernstlich ins Auge gefaßt werden müsse. Dem­gemäß wurde der Beschluß gefaßt, zunächst mit einer Anzahl Ge werbetreibender ins Benehmen zu treten und ihre Ansicht darüber rinzuholen, hierauf aber eine größere Versammlung zu demselben Zwecke einzuberufen. Dieser Zusammentritt mit Vertretern des Ge- werbestandeS fand am 6. Dez statt und waren dabei 14 Gewerbe vertreten, nemlich 1 Seifensieder, 1 Schlosser, 2 Schuhmacher, 1 Bäcker, 1 Metzger, 1 Buchbinder, 1 Schreiner, 1 Zimmermann, 1 Wagner, 1 Schmid, 1 Flaschner, 1 Strumpfweber, 1 Küfer, 1 Gärtner. ES wurde den Versammelten die Absicht des G-werbever- eins» die Zustimmung der Gewerbetreibenden zu seinen auf Einführung von freiwilligen Lehrlingsprüfungen gehenden Bestrebungen sich zu verschaffen, mit Gründen entwickelt, die hauptsächlich die Nothwendig- keit betonten, einerseits den Elfer und Fleiß des Lehrling« anzuspornen, andererseits aber auch dem Lchrherrn Gelegenheit zu dem Beweise zu geben, daß er sich seiner Pflichten gegen den ihm anvertrauten jungen Menschen bewußt gewesen ist. Erfreulicherweise machte sich auch ohne Widerspruch die Ansicht geltend, daß die LchrlingSprüfungen niemals hätten abgeschafft werden sollen, indem jetzt manche Meister nur aus Interesse Lehrlinge halten, ohne sich viel darum zu bekümmern, ob dieselben etwas lernen oder nicht. Die Lehrverträge, deren Ein­führung der Vorsitzende für den ersten vothwendigen Schritt zur Besserung hielt, wurden von manchen Seiten als noch bestehend be­zeichnet, ihre allgemeine obligatorische Einführung übrigens für sehr wünschenSwerth gehalten. Schließlich wurden die Anwesenden gebeten, ein schriftliches Berzeichniß von ihren Gewerbsgeuoffen zu fertigen, auch wurden die nicht vertretenen Gewerbe notirt, um auf Grund dieser Notizen eine Einladung an a ll e Gemerbtreibenden zu einer Versammlung am Sonntag den 15. Dez. ergehen lassen zu können, in der dieselben, wie dieß bereits die Meister in der Vorversammlung -ethan, sich verbindlich machen sollen, alle ihre Lehrlinge am Ende der Lehrzeit prüfen zu lassen. In welcher Weise diese Prüfung vor- genommen werden soll, war u. A. auch Gegenstand der Besprechung in der VereinS-Versammlung am 9. Dez., die Ansichten hierüber waren jedoch vorläufig noch getheilt. Am meisten Beifall fand der Gedanke, daß die Prüfung durch einige (unbetheiligte) Ausschuß- Mitglieder in Verbindung mit gewählten, dem betr. Gewerbe unge­hörigen Meistern vorgenommen und von diesen einZeugniß" Uber da» Resultat der Prüfung ausgestellt werden soll. Bei der Wichtig­keit der Sache für die Entwicklung unsere» GrwerbslebenS darf wohl dir Hoffnung ausgesprochen werden, daß die Versammlung am Sonn- tag von sämmtlichen Meistern der verschiedenen Gewerbe möglichst vollzählig werde besucht werden, indem ihnen dadurch Gelegenheit ge­geben ist, sich selbst rin ehrenvolles Zeugniß über ihre oerständniß-

volle Auffassung der Forderungen der Jetztzeit an Sic Gewerbe aus­zustellen und zur Beseitigung der so viel beklagten gewerblichen Uebel« stände wenigstens ein Scherflein beizutragen.

Der Phonograph, mit welchem Hr. Fuhrmann am nächsten Montag im Saale des Georgenäums Vorstellungen gibt, besteht, wie dieFrkf. Ztg." auSeinanderietzt, aus einer drehbaren Metallwalze, deren Peripherie mit schraubenförmigen, kaum 1 Millimeter betragenden Vertiefungen versehen ist, und einer dicht anliegenden telephonischen Schallmembran» deren Zeichenstift auf einem die schraubenlintitr Walzenoberfläche bedeckenden Stamolblatt: das in eine Schallröhre Hineingcsprochene oder Gesungene in Punkten registnrt, sobald die Walze in gleichförmige Drehung gesetzt wird. Veimittelst einer Kurbel wird nun die Walze mit ihrem so markirten Staniolblatte ganz einfach zurückgestellt. Derselbe Zeicheustitt setzt nun in die be­schriebenen Rinnen wieder ein, wird bei abermaligem Vorwärtslauf über die vorher im Staniolblatte zurückgelaffenen Erhöhungen und Vertiefungen rückwärts in die denselben entsprechenden Schwingungen versetzt und läßt einfach das Schallioch wieder d:e gleichen Bewegungen aussühren, wie vorher. Das Resultat ist mittelst aufgesetzten Schall­trichters die Reproduktion aller Worte und Töne, die man vorher hineingesprochen oder gesungen hat. Ein genaueres und übersichtlichere» Bild von den staunenerlrgenden Wirkungen dieses wunderbaren und doch so einfachen Apparates erhält man weniger von einer noch s» umständlichen Beschreibung, als von dessen wirklicher Anschauung. Diese Edison'sche kleine Sprechmaschine ist unstreitig die epoche­machendste Erscheinung auf dem Gesammtgebiete physikalischer Forsch­ungen und wird voraussichtlich bei noch weiterer Ausbildung und Vervollkommnung eine wahre Revolution im edelsten Sinne des Worte» in der Telegraphie wie in der Telephonie zu Wege bringen. Möchte Mancher die interessante Erfindung kennen zu lernen, nicht versäumen.

Nachdem der bisherige Abgeordnete des OberamtSbez!rkS Hall gestorben

ist, ist die Vornahme einer Neuwahl für diesen OberamtSbezirk auf den 1V. Januar 1879 angeordnet.

Stuttgart, 5. Dez. Nachdem wir vor einiger Zeit die Mittheilung gebracht haben, daß da« in der Nähe des Schaltens an der sog.Diebssteige" stehende Monument eines dort verunglückten CalwerS durch ruchlose Hände beschädigt worden sei (die obere, ca. 1 Meter hohe Pyramide wurde herabgeworfen'), mag e« nicht un­interessant sein, zu erfahren, daß in den letzten Tagen ein hiesiger Ein­wohner, Herr Werkmeister CH. Rappold, Augustcnstraße 78, p., diese» Denkmal aus eigenem Antrieb und auf seine Kosten wiederhersteüen ließ, um den Vorübergehenden den ruinenhaften Anblick zu ersparen.

Berlin, 10. Dez. Die Rinderpest im Oderbruch ist von

dem Viehmarkte zu Küstrin am 27. v. M. auch im Kreis Wciezen eingeschleppt worden. Bi» jetzt sind in Neu-Lewin zwei Gehöfte, in Alt-Trebbin ein Gehöft und in Alt-Wriezen ein Gehöft von der Seuche heimgesucht. Am 7. und 8. Dez. find als an der Rinder­pest erkrankt resp. der stattgehabten Ansteckung verdächtig getödtet worden: in Llt-Trebbin 18 Stück Rindvieh und 3 Schafe, in Neu- Lewin 11 Stück Rindvieh und in Alt Wriezcn 19 Stück Rindvieh. Unter den getödteten Beständen befinden sich schöne Racethiere, die auf Thierschaufesten prämiirt wurden. Lautes Wehklagen folgt zu­weilen der gewaltsamen Ausführung der Biehstücke, trotzdem der Schaden d en Be sitzern vergü tet wird. _

(Hiezu Nr». bO de« Unterhaltung«blasie.^

Redattiou» Druck uud Verla- »,u S. Oelschll-cr i» «alw.