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Brodpreife
der hiesigen Bäcker.
4 Pfund weiß Brod 52 L _4 „ schwarz . 46 Z._
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doppelte Pfandficherheit _ Verw.'Akt. Ziegler.
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David Walker.
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W. Baß z. Engel s
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Der Unterzeichnete bringt sein Anwesen bestehend in
einem zweistockigten Wohnhaus mit gewölbtem Keller, Scheuer und Wasch- Haus mit Brennerei und Backofen, sowie 15 H. t 5 A. — 49s/ß Mrg. Garten, Aecker, Wiesen und Wald
> am Freitaq, den 20. Dezember d. I., Vormittags lO Uhr.
zum zweiten u. letztenmal auf dem hiesigen Rathhauie im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf und ladet hiezu Liebhaber ein. Den 9. Dezember 1878.
Johannes Volle.
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Idie ächten Schräder Ischen «lectr. Iah» IhatsSänder als da» »Vorzüglichste empfoh- Il-n. P. St. 1 M. Ap. IS^rader,
Depot in Calw bei E. Georg».
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Ueberzieher, Juppen, Filz. Stiefel. Schleifsteine. verkauft zu billigen Preisen
G. Haller, Zimmermann, _ Metzgergasse.
Französisches Kalbleder,
sowie alle anderen Sorten Leder, empfiehlt Fried. Schnau fer, Lederhandl.
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W. Baß z. Eng el.
K Standesamt Calw "
Vom 2. Dez. bis 8. Dez. 1878.
Geborene.
2. Dez, Mariha, Tochter deS Friedrich Größte Schlossers hier.
Getraute.
8. , Christoph Wilhelm Adam Batt, Fuhr
mann aus Wildbad mit Clisabethe Karha- rine Reichmann von hier.
Gestorbene.
Single Johannes, Tuchmacher'« Ehefrau,^ Marie Katharine ged Naschold.
Am 7. Dezember wurde von der evangelischen Oberschulbehörde die Schulpelle in Marlinsmoos, Bez. Calw, dem Nnterlehrer Bolz in Norbhcim, Bez. BraSenheim, die in Brcitcnberg, Bez. Calw, dem pro». Schullehrer Hahn daselbst definitiv übertragen.
— Stuttgart, 5. Dez. Wie weit es zum Theil mit unserer Industrie gekommen ist, zeigt eine amerikanische Nachahmung. Ein wohifeitcr sogenannter Christkagebazar läßt durch einen Dirnstmann, der eine große Tafel, auf der verschiedene Gegenstände und deren Preise mit großen Buchstaben verzeichnet sind, in der Stadt herum, tragen; ein neuer Versuch der Publikation, der in Amerika häufig vorkommt, über den aber vorerst noch bei uns gelacht wird.
— Ulsm, 5. Dez. Gestern Abend 8 Uhr wurde auf dem Bahn Hofplatze von einem Unbekannten ein Schuß in das Comptoir eines Kaufmanns abgeseuerl. Die Kugel de« Revolvers drang durch den geschlossenen Laden und das Fenster, flog an dem am Tische sitzenden Kommis vorbei und blieb in der gegenüberliegenden Wand stecken. Wäre der Prinzipal des Geschäfts auf seinem gewöhnlichen Platze am Schreibtische gesessen, so hätte die Kugel denselben getroffen. Bon dem Thiiter dieses ruchlosen Aktes hat man bis jetzt noch keine Spur.
— Lrtdrrüingen, 4. Dez. Ein eigenthümlicher Fall von Selbstmord hat sich dieser Tage in Leiberdingen, in Baden, zuge- tragen. Dort behauptete eine Frau, sie habe im Wasser des einzigen reichlich Wasser liefernden Brunnens Haare gefunden. Statt nach, zusehen, lachte man sie aus. Sie aber holte dort kein Wasser mehr. Am 23. v. M. entdeckte man in jenem Brunnen durch Zufall den Körper eines seit 14 Tagen vermißten, arbeitsscheuen, liederlichen, gänzlich herabgekommrnen Menschen, der schon lange gedroht hatte, er werde sich, um den Leiberdmgern einen Possen zu spielen, im Ge- meindebrunnen ersäufen. Er hat den „Possen" in der Thal gespielt, denn es liegt Selbstmord, kein Unglücksfall vor, da der Kerl nicht in den Brunnen gefallen, sondern durch die Brunnenftube eingedrungen ist. Was der Fall für den auf dem wasserarmen Heuberg gelegenen Ort zu bedeuten hat, kann man ermessen, wenn man weiß, daß außer diesem Brunnen m Leiberdingen nur noch Cisternen vorhanden sind. Diese sind für dassVieh, der Brunnen für die Menschen. Biele Leute wollen mit Wasser aus dem Brunnen nicht mehr kochen, andere laboriren am Erbrechen. Es wird lange dauern, bis die Folgen dieser grausigen Geschichte verwischt sind.
— Mün fingen, 5. Dez. Die Unvorsichtigkeit in der Behandlung der Dreschmaschinen hat vor einigen Tagen in Dapfen einem
jungen Frauenzimmer den Tod gebracht. Dieselbe wollte ihr Kleid von der Maschine losmachen, brachte Hand und Arm in dieselbe^, welche schwer verstümmelt wurden uns amputirt werden mußten. Der hinzugetretene Brand brachte ihr den Tod unter großen Schmerzen..
— Haytngen» OA. Münstngen, 5. Dez. Gestern erhielt der hiesige VerwaltungSaktuar Götz durch die Post ein hölzernes an ihn adreffirtes Kistchen. Als dessen Gattin es eröffnet-, fand sich darin- ein Terzerol, dessen Hahnen gespannt war; am Drücker war eine Schnur befestigt, die mit dem Decket in Verbindung stand, auch wav ein Zündhütchen aufgesetzt. Außerdem enthielt das Kistchen eit». Quantum Pulver und drei Dynamilpatronen und es ist ein äußerst glücklicher Zufall, daß nicht eme Explosion erfolgte. Das Ktstchew wurde in Aulcndorf aufgegeben; hoffentlich gelingt cs des Urheber« dieses Frevels habhaft zu werden.
— Berlin, 6. Dez. Die Rinderpest ist bereits auch in die Mark Brandenburg eingeschleppt worden. Aus Bärwalde in der Neuwark wird geschrieben, daß die Pest dort ebenfalls ausgebrochen sein soll. Militär aus Königsberg N. M. wird erwartet. — Iw Stallupönen verbreitet sich die Seuche weiter und weiter. Trotz alledem und aller getroffenen Vorsichtsmaßregeln ungeachtet wird, wie die „Pr. Litt. Ztg." bemerkt, der Schmuggel mit polnischem Vieh noch immer fortbetrieben. So sollen vorgestern Nacht noch ca. 20 Stück Rindvieh über die russische Grenze nach Gumbinnen zw getrieben worden sein. Es heißt deßhalb, daß die militärische Absperrung verstärkt werden wird.
Paris, 2. Dez. Der Direktor der Münze von Bordeaux, Hr. Delebrcque, ist dieser Tage unter de: Anklage bedeutender Unterschleife verhaftet worden. Das Haus Rothschild hatte vor kurzem Goldbarren im Werthe von 1,500,000 Fr. zum Umschmelzen und Prägen in die Münze von Bordeaux geschickt und dafür MünzbonS empfangen, die am 1. Dezember fällig waren. Vor einigen Tagen nun zeigte Delebecque dem Hause Rothschild an, er werde die Goldstücke in Folge gewisser persönlicher Verlegenheiten zum bestimmten Termine »ich: liefern können, und gleichzeitig kam der Finanzverwalt' ung zu Ohren, daß man in der Münze von Bordeaux mit Goldbarren eigenmächtig verfahren sei. Ein sofort an Ort und Stelle abgesandter F.nanzinspektor konstatirte, daß die Goldbarren verschwunden und durch Kupferbarren ersetzt worden waren. Der Finanzminister veranlaßte nun sofort die Verhaftung Delebecques.
Siedattian, Dauk und Verla- v»> S. Oelschlt-er tu Calw.