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EiskMhn-Fmchttnefe,
für gewöhnliche Fracht und zu Eilgutsendungen, sind stets zu haben in der
A. OelfchlLger'schen Buchdruckerei.
Schräder s Weiße Lebenseffenz
ist da» vorzüglichste aller diätetischen Hausmittel und sollte deßhalb in keinem Hause fehlen. Pr. Fl. 1
Anerkennung. Es freut mich, mittbeilcn zu können, dag die weiße Lebensesscnz 3 magenleidenden Personen von hier Heilung von ihren Schmerzen und frische Arbeitskraft wieder geschenkt hat. Sie bezeugen mir oft ihren Dank, daß ich ihnen das rechte Mittel verschafft habe.
Pfarrer Sggelhaas, Hageloch bei Tübingen.
In Calw vorräthig j, LÄ«a /ixotbelie».
Allerhand aus dem Publikum.
Musikalisches.
— Calw, 3l. Jan. In den letzten Tagen hat unter den hiesigen Einwohnern eine Eingabe an den Gemeinderath zur Unterschrift cir- culirt, durch welche derselbe gebeten wird, den seit einigen Monaten hier wohnenden Musiker l. Claffe Speidel mit der ffeit 5 Jahren verwaisten Stadtmusikusftelle zu betrauen und damit die Möglichkeit zu schaffen, daß hier wieder eine Instrumentalmusik zu Stande kommen kann, wie mim sie In jeder Stadt von einiger Bedeutung, oft in kleineren Städten als Calw anttifft und wie sie vor etwa 40 Jahren auch hier bestand. Es ist noch nicht bekannt. welche Stellung der
Gemeinderalh zu der Frage nimnst; die finanzielle Seite sollte
wenigstens kein großes Hindrrniß' für einen entsprechenden Beschluß sein, da das Honorar für den Stadtmusikus zum Theil aus Stiftungen geschöpft werden kann. Auch das von einem Unterzeichner auf der Eingabe ausgesprochene Bedenken, daß die hiesigen Verhältnisse für edlere Instrumentalmusik nicht gerade günstig seien, dürfte den Gemeinderath wohl schwerlich für sich gewinnen, da Calw damit ein höchst bedenkliches Zeugniß für seinen gegenwärtigen Culturzustand
ausgestellt würde. Dagegen dürfte die Äedürfnißfrage bei der Be-
rathung eine Rolle spielen, welche dieselbe noch einer-näheren Besprechung werth macht. Schon die ansehnliche Zahl der Unterschriften ist ein sprechender Beweis''dafür, daß in den verschiedensten Kreisen der Gesellschaft der in der Eingabe angeregte Gedankt lebhaft erfaßt und daß die Gelegenheit freudig begrüßt worden ist, die Ansicht des Publikums, daß ein Eingreifen der Behörde in unser langjähriges musikalisches Elend ein wirkliches Bedürfniß sei, zur Kenntnsß dieser Behörde zu bringen. Der Dringlichkeit der Sache wegen konnte die Eingabe leider nicht in noch weiteren Kreisen zur Unterschrift vorgelegt werden, dieselbe mußte auf eine große Zahl von Unterschriften, die ihr sicher gewesen wären, verzichten; diejenigen aber, welche ihre Lustimmung ebenfalls gerne zum Ausdruck gebracht hätten, mögen es mit dieser Dringlichkeit entschuldigen, daß die zeitraubende Circulation nicht noch weiter ausgedehnt wurde. Im Publikum also dürfte kaum rin Zweifel über die Bedürfnißfrage sein, und ist es Angesichts der seitherigen Zustände auch kanm zu verwundern, wenn es in musikalischer Hinsicht allgemein eine Lücke empfindet, nach deren Ausfüllung es sich sehnt.
Es gibt zum Glück nicht viele Menschen, die gar keinen Sinn für Musik haben, deren Ohr sich nicht wie von einem elektrischen Strome berührt öffnete, wenn der schmelzende, das Gefühl so weich erregende Ton der Violine oder Flöte, oder der schmetternde, den Jizbel der Seele in die Ääl rufestde oder den tiefsten Schmerz klagende Ton der Trompete durch die Lust zittert. Unmusikalische Menschen hält man in der Regel für Herz- und gefühllos und es wird wohl etwas Wahres daran sein; denn die Musik ist die Trägerin unftrer Gefühle, unserer Freude, unserer Trauer, unserer Andacht. Darum ist sie eine unentbehrliche Zuthat an dm Tagen det Festesfreude, wie in den Stunden, in denen wir Unser Herz ausweinen möchten, sie tritt mit dem Selibstbewußtsein der Berechtigung in das Heiligthum der Kirche, wo sie die Gemüther zur Andacht stimmt und den edelsten Gefühlen ihre Schwingen leiht, sie ist unentbehrlich in dn Familie, lk deren Leben sie einen so duftigen Reiz himinwebt, sie ist dir schönste Erholung des Knaben wie des Manne» nach vollbrachter Arbeit und oftmals dient ihre Uebung zur Rettung von großer Thor- htlt oder Sünde. Diesen vielseitigen Einfluß der Musik zu leugnen, hieße der Wahrheit ins Gesicht schlagen; selbstverständlich darf sie aber, wenn sie ihre Aufgabe nach irgend einer Richtung, ihre dm Menschen veredelnde Bestimmung in der That erfüllen soll, nicht
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vom Land von
C. A. Freihardt. Gottesdienst«
Feiertag Mariä Verkündigung. lPred.): Hr. Helfer H S r i n g. Sonntag, den 3. Februar.
Vorm. sPred.): Hr. Dekan Mezger.
Nachm. (Pred.) : Hr. Heiser Härimg.
unter das Maß der Gewöhnlichkeit herabfinkm, sie muß sich An Gegentheil über dieselbe erheben, sie Muß selbst eine veredelte seit«, wenn nicht ihre Wirkung je in das Gegentheil Umschlägen, west« sie nicht die Andacht stören, die Freude mit Aerzrr, die Trauer Mit Unmuth mischen soll. >
Wird nun wohl eine Gemeinde es gänzlich von sich abweism können, ihre Händ zu bieten, wenn es sich darum handelt, äüch die Musik hereinzuziehcn in die Reihe der das Volk erziehenden, däS Herz und Gefühl bildenden Elemente? Wir glauben kaum. Cs ist'ja nicht nöthig, sofort das Beispiel von Städten nachzuayMm, die tu der Auffassung ihrer erzieherischen Aufgabe ganz Ungewöhnliches leisten, wie z. B. Winterthur, däS mit eiiiem Aufwande von 30,000 Fst». seinen Bürgern alle Sonntagt von 10 -12 Uhr auf dem Stadthaus« ein Frei-Concert gibt. Solchen Vorgängen gegenüber sind wir sth r bescheiden: wir bitten um die AnsteÜüng nurEintS Mannes, i« deffen Hände wir vertrauensvoll die Gestaltung unserer musikalischen Zukunft legen wollen. Man wage den Versuch, der keine großen Opfer erfordern wird. Sein Gelingen wird der Behörde, wie dem Publikum zur höchsten Befriedigung gestichen, das letztere aber zudem zu berechtigtem Danke verpflichten._ _ _
— Calw. Krankm-Koch-Verein. Der Krankmkochoerein hat sich seit seinem Bestehen so mancher freundlichen Theilnahme der hilfreich gesinätm verehrten Hausfrauen in unserer Stadt zu erfreuen gehabt, daß wir uns ermuntert fühlen, eine darauf bezügliche Bitte öffentlich ausznsprechen. — Die Zahl der an den Verein sich wendenden Kranken ist, zumal in diesen Wintermonaten, eine so bedeutende» daß die demselben bisher gewidmete Unterstützung nicht mehr ansreichen will. Nun möchten wir zwar der gewiß in reichem Maß geübten Privatwohl- thätigkeit gegenüber von Kranken keinen Eintrag thun; aber andererseits bedarf es wohl keines Beweises, wie wünschenswerth und segensreich gerade die geordnete A« St Heilung kräftiger Krankenkost ist, d, durch dieselbe am sichersten verhindert wird , daß Zudringliche zu viel, Bescheidene zu wenig bekommen. Möchte daher unsere von Hrrzen kommende Bitte manches offene Herz finden: ist eine bisher noch unbethrikigte Familie in der Lage, wöchentlich eine Portion unbemittelten Kranken zuzuwenden, so erfreue ste uns giitigst mit einem dahin gehenden freundlichen Anerbieten! Mit herzlichem Dank für alle bis daher erfahrene Unterstützung.
__ Ernestine Dem mler Wittwe. Emilie Se eger.
Bei der im vorigen Herbste vorgenommenen Feldmefferprüsung -hat u. A. die Ermächtigung erhalten, dls öffentlicher Feldmesser beeidigt und bestellt zu werden: Earl^Schaal von Ealw.
— Heidenheim, 30. Jan. (Abgeordnetenwahl.) Bei 7454 Wahlberechtigten haben 6033 abzestimmt. (80 pCt.). Die Sttmmen- zählung findet morgen statt.
— Fellbach, 28. Jan. In der Nacht vom vorigen Sonntag auf Montag wurde hier eine empörende Bosheit verübt. Dem hiesigen Wundarzt Koch, welcher ein hübsche« geschloffenes Anwesen besitzt, hat man den ganzen Gartenzaun an der Straße, Latp.fürHatte abgerissen, die Spalierbäume abgrschnitten, Rosenstämmchen und schön herangewachsene Tujas umzeknickt und einen Ttzil her verdorbenen Gegenstände in den Schulhof getragen. Dann begaben stch die Mfffe- thätrr an da» Pfarrhaus, hoben dort Lisden aus," rissen ein große» Stück der Dachrinne weg und verunreinigten den Platz vor der Pfarr- hauSthüre. Die Bewohner beider Häuser, schliefen fest uyd hörten nichts von dem, was vorging. Wundarzt Koch hat eine Hewahräustalt für Geisteskranke, allein auch diese blieben ruhig. Kan hat Perdacht auf einige Bursche, welche an Wundarzt Koch emen Rache-Hkt verüben voll» ten. Don einem derselben holte die Ortspolizei am andern Tage di»