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Beginn des Wintersemesters am 16. Oktober.

Für die Abtheilung für Gewerbetreibende Eintritt jeden Monat, Dauer des Cursus 3 Monate. Unterrichtsfächer: Kuchfiikruag, Wechselkekre, Keikaen, Torresponäenz, Deutsche Axrache, Achönschreibea, Pügsiü unä Geometrie.

Nähere Auskunft und Prospekte durch

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auch diesen Winter wieder einen Tanzkurs in hiesiger Stadt eröffnen werde.

Mit aller Hochachtung empfehlend!

_ Tanzlehrer.

Knecht-Gesuch.

Ein geordneter Mensch kann eintreten bei Schultheiß Ziegler in Gechingen.

Hirsau.

Feiler Handkarren.

Einen bereits noch neuen, starken Hand- arren hat billig zu verkaufen

'G. Ziegler.

Der Obst-Crtrag

auf dem Härin g'schen Gut ander Stutt­

garter Straße, durchaus Tafelobst wird am Mittwoch, den 4. ds.,

Mittags 2 Uhr. auf dem Gut versteigert.

Den geehrten Damen und Herren er. laube mir ergebenst anzuzeigen, daß ich

Zur Verpflegung meiner Kinder suche ich eine ältere geordnete Person.

Aug. Walter, Schlosser.

Frankfurter Goldkurs vom 29. Septbr. 1876.

Holländ. 10 fl.-Stücke ^ 16 65 L

Dukaten , 9 69—74

„ «I msreo . — — —

20-Francs-Stücke » 16 21—25

Engl. Sovereigns , 20 37—42

Rufs. Imperiales , 16 70—75

Dollars in Gold . 4 16—19

ReichSbank-Disconto 4^ G. _-_

Goldkurs der k. Staatskaffen- Berwaltuna vom 1. Oktober 1876.

20-Frankenstücke_16 20

Standesamt Ealw.

Vom 24. Septbr. bis 1. Oktbr. 1876.

Geborene.

22. Septbr. Catharine, Wilhelmine, Tochter des

Conrad Reich, Zieglers dahier.

23. , Caroline Marie, Tochter des Adolph

Eberhardt, Stcinhauers dahier.

27. „ Wilhelmine Sophie, Tochter des Chri­

stian Heinrich Zahn, Schuhmachers dah. Gestorbene.

23. . Gustav, Sohn des Carl Ungerer,

Steinhauers dahier, 3 Monate alt. 26. „ Friedrich Häring, gewes. Posthalter

dahier, 68 Jahre alt.

28. „ Catharine Rentschle: ledige Wäscherin

dahier, 77 Jahre alt.

Calw.

Lan-rvirthschastlicher Wezirksverein.

Am 1. Oktbr. beginnt wieder ein neues Quartal des „ Bauern - freund", dieses ausgezeichneten Sonntagsblattes für Landwirthe von Fritz Möhrlin, das sich in der kurzen Zeit seines Bestehens durch seinen gediegenen und äußerst populär geschriebenen Inhalt bereits 4200 Abonnenten erworben hat. Das Blatt sollte in keines Bauern Hand fehlen, wird aber in unserem Bezirk noch viel zu wenig gelesen, obwohl der geringe Preis von 35 ^ per Quartal es auch dem Un­bemittelten zugänglich macht. In den Orten, in denen das Blatt noch nicht gelesen wird, wäre es eine verdienstliche Aufgabe für Solche, denen die Verbreitung nützlicher Kenntnisse am Herzen liegt, Abonnenten zu sammeln und dem Unterzeichneten im Laufe der Woche unter Bei­schluß des Abonnementsbetrags anzuzeigen, worauf das Blatt von hier auf Kosten des Vereins verschickt wird.

Calw, 2. Oktbr. 1876. Der Secr. des landw. Vereins:

E. H o»l acher.

— Calw, 2. Okt. Am Samstag Nacht um 11 Uhr wurde der Bauer Gottl. Küste rer von Unterkollbach in Hirsau vor dem Gast- Hause zur Schwane räuberisch angefallen und durch Messerstiche hinter dem Ohr und durch das Ohr verletzt. Kusterer war mit dem letzten Zuge angekommen und kehrte noch im Rößle ein. Als die Polizei dort abbot, verließ er das WirthshauS, in dem er mit mehreren ein- heimischen Gästen an einem Tische gesessen war, um nach Hause zu gehen. Als er jedoch bemerkte, daß ihm nachgeganzen werde, hielt er es für klüger, in der Schwane zu übernachten, da er ziemlich viel Geld bei sich trug. Ec lenkte deßhalb jenseits der Brücke von der Straße gegen die Schwane ab, wurde aber vor dieser von hinten am Halse gepackt und in den Kopf gestochen, wobei er viel Blut verlor. Cr konnte jedoch noch die Glocke an der Schwane erreichen, worauf der Schwanenwirth die Thüre öffnete und der oder die Thäter die Flucht ergriffen. Ob bei dem Anfall einer oder zwei Burschen be- theiligt waren, weiß Kusterer nicht anzugeben; ein Verdächtiger, ein

Hirsauer Bürgersohn, ist indessen noch gestern Mittag an das Gericht eingeliefert worden.

Im belgisch-badisch-würtlembergischen Güterverkehr werden im Monat Oktober 1876 für jeden zur Erhebung überwiesenen Franken 0,81 berechnet, was wir hiemit zur öffentlichen Kenntniß bringen.

— Stuttgart, 88. Sept. Trotz der ungünstigen Witterung — der Regen fiel unaufhörlich und ließ nur während der Rennen etwas nach — giengen die Festlichkeiten unter Zusammenfluß einer außerordentlichen Zuschauermenge von statten. Der Kaiser, die Kaiserin, der Kronprinz des deutschen Reichs, der König und die Königin, der Großherzog von Baden und andere hohe Herrschaften waren, nachdem sie am Eingang der überaus festlich geschmückten Stadt Cannstatt von den Behörden und der Bevölkerung feierlich empfangen worden waren, auf dem Festplatze erschienen, wo sie dem ganzen Verlauf des Festes mit Aufmerksamkeit folgten. Das prämiirte Rindvieh war dießmal nach Stämmen geordnet und wurden prachtvolle Thiere vor­geführt, an der Spitze des Zuges eine Familie des weißen Rosensteiner Stamms. Das Rennen, ein Flachrennen und ein Hürdenrennen, gierig programmgemäß von Statten. Vor der Abfahrt wurden dm hohen Herrschaften noch die verschiedenen ländlichen Trachten von dem Minister v. Sick vorgestellt, nachdem zuvor einige Fellbacher Mädchen in ihrer Tracht S. Mas. dem Kaiser und dem König Trauben über­reicht hatten. Kurz nach 5 Uhr reisten der Kaiser, die Kaiserin, der deutsche Kronprinz, der Großherzog und die Großherzogin von Raden mittelst Extrazuges nach Baden-Baden ab. Der König, die Königin, und die Prinzen der königlichen Familie, sowie die Spitzen der Mili­tär- und Civilbehörden hatten denselben das Geleite auf den Bahnhof gegeben. Der Abschied daselbst war sehr herzlich. Der Kaiser und die Kaiserin umarmten und küßten wiederholt den König und die Königin. Eine ungeheure Menschenmenge brachte bei der Abfahrt am Bahnhof, sowie bei der Zurückfahrt des Königspaares nach dem Ab­gang des Zuges enthusiastische Huldigungen dar.

— Stuttgart. In den letzten Tagen wurde durch Polizei-In­spektor Kern und einige seiner Untergebenen in hiesiger Stadt eine Diebs- und Hehlerbande sestgenommen, welche, 12 Personen stark.