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Den Mitgliedern der Allgemeinen Renten-Anstalt zu Stuttgart

zeige ich hiemit an, daß die am 31. Dezember 1875 verfallenden Renten-Coupons vom Verfalltage an zur Einlösung zu bringen sind. Die Dividende beträgt lO°/g der Rente. Die Coupons sind wie bisher mit Bescheinigung und Lebensbestätigung zu ver- sehen, welch letztere von mir geschieht. ^

Calw, den 28. Dezember 1875. Der Agent:

Emil Georg«.

§

Calw.

Am Mittwoch Abend, den 5. Jan., halte ich

MelsitM u: Gans essen,

La-rl Ls,r1L.

wozu freundlichst einladet

Gegen Magenleiden, Unterleibsbeschwerden, Hämorrhoiden, allgemeines Nebel befinden und Schwächezustände jeder Art gibt es Kein bessere« Lau«mittek als die

Weiße Leöens-Cßenz"

von Apoth. ZcKrLäsr in Feuerbach-Stuttgart (Württbg.)

In keinem Hause, besonders wo Arzt und Apotheke nicht im Orte sind, sollte dieses berühmte Hausmitlel fehlen. Tausende verdanken demselben Linderung und Hei­lung von schweren Leiden. Per Flasche 1 ^-6. in beiden Apotheken.

Calw.

Aufforderung.

Alle diejenigen, die an den Musik-Ver­ein Ansprüche und Forderungen zu machen

haben, wollen sich

binnen vierzehn Tagen bei dem Liquidator desselben, Gustav See- ger, melden, spätere Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden.

Den 20. Dezbr. 1875.

Althengstett.

Einen großen

Hofhund,

schön gezeichnet, auf den Mann dressirt, l'/e Jahr alt, sowie eine« schönen schwarzen

SpiHerhrmd

hat zu verkaufen

! Friedrich Straile»

Kaufmann.

Mein mittlerer

Logis

habe ich bis Lichtmeß zu vermiethen

Tuchm. Wochele im Zwinger.

Ein Arbeiter

kann sogleich eintreten bei

Fr. Rentschler, Schuhmacher.

Gutes Flaschen-Bier

schenkt aus

__ Carl Reuth lin ger.

Äilvester-Ubend-GottesSienst^sr^Dekan. Neujahr Vorm. (Pred.): Hr. Dekan. Mezger. Nachm. (Pred.): Hr. Diac.-Verw. Dettingen S o nn t a g Vorm. (Pred.) : Hr. Dekan Mezger.

Kinderlehrc mit den Töchtern.

Abds. 5 Uhr Bibelstunde Diac.-Verw. De tt in ge r

Calw.

Lan-wirthschastlicher Wezirksverein.

Um Einsendung der Abonnentenlisten für Fritz Möhrlin's Bauernfreund" bittet dringend im Interesse rechtzeitiger Bestellung und Lieferung.

Der VereinSsecrelär.

E. Hör lach er.

Die deutschen Banknoten.

Mit dem 1. Januar k. I. tritt die Bestimmung des Bankgc- setzes in Kraft, wonach die Noten der Privat-Notenbankev außerhalb desjenigen Staates, welcher der Bank die Befugniß zur Notenaus­gabe ertheilt hat, zu Zahlungen nicht gebraucht werden dürfen, ein Verbot, dessen Uebertrelung in § 56 deS Bankgesetzes mit Geldstrafe bis zu 150 <M bedroht ist.

Das Verbot findet jedoch auf diejenigen Banken keine Anwen­dung, welche sich den im Bankgesetze aufgestellten Normativ - Bedin­gungen unterworfen und demgemäß ihre Statuten geändert haben.

Die Bezeichnung dieser letzteren Bauten wird mittels einer Be > kauntmachung des Reichskanzlers in den nächsten Tagen erfolgen. Nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten haben sich von den über- Haupt bestehenden Privatnotenbanken folg, dem Bankgesetze unterworfen: 1) die Städtische Bank in BreSlau; 2) die Bremer-Bank; 3) die Chemnitzer Stadtbank; 4) dic Danziger Privat-Aktienbank; 5) die Bank für Süddeutschland in Darmstadt; 6) die Sächsische Bank in Dresden; 7) die Frankfurter Bank; 8) die Hannoversche Bank; 9) die Kölnische Privatbank; 10) der Leipziger Cassenvcrein; 11) die Commerzbank in Lübeck; 12) die Badische Bank in Mannheim; 13) die Baierische Notenbank in München; 14) die Provinzial-Ak- tienbank in Posen; 15) die Württemberg. Notenbank in Stuttgart.

Die Noten dieser 15 Banken werden sonach im gesammten Reichsgebiete Umlaufs fähig bleiben.

Stuttgart. Am 28. d. M. verunglückte auf der Eisen­bahnstation Willsbach der MuSketiei Johann Gottlieb Hörzer des 4. Infanterieregiments in Mergentheim. Derselbe wollte in den um 5 Uhr 18 Min. Nachm, abgehenden Personenzug 114 einsteigen, als . dieser bereits in Bewegung war, glitt dabei aus und stürzte unter den .Zug; durch welchen er sofort getödtet wurde.

Stuttgart. Es soll neuerdings angeregt worden sein, bei Erneuerung der Zoll- und Handelsverträge zwischen Deutschland und den Nachbarstaaten dahin zu wirken, daß endlich die großen Unan­nehmlichkeiten, welche mit der Revision des Passagicrgepäcks auf der Zollgrenze verbunden sind, beseitigt werden, zumal das hiezu erforder­liche Beamtenpcrsonal inehr kostet als die Versteuerung des Wenigen, was die Passagiere in der Regel mit sich führen, einbringt.

Affaire Hezel. Wie wir nach eingezogenen Erkundigungen ver­nehmen, i das Befinden der Frau Keppler ein nicht sehr zufrieden­stellendes Dieselbe wird mit ihrem Söhnchen im hiesigen Diako- nissenhanS auks Sorgsamste gepflegt; da aber die Rückenwunde ihr nicht gestattet, bequem im Bette zu liegen, und da sie deßhaib nur wenig Nachtruhe findet, so läßt ihr Zustand manches zu wünschen übrig. Dagegen geht es mit ihrem Söhnchen über Erwarten gut, während die ihm von dem Mörder in den Schulterknochen beigebrachte schwere Verletzung Anfangs das Schlimmste befürchten ließ. Was Hezel selbst betrifft, so ist derselbe immer noch nicht beigebracht; da­gegen ist erwiesen, daß derselbe sich einige Tage nach der That noch ganz in der Nähe der Residenz anfgehalten hat.

Kirchheim u. T., 28. Dez. Kürzlich wurden 2 junge Männer in Notzingen aufgegriffen welche in Plochingen einen gefälschten Wech­sel mit 94 umzusetzen suchten, um» wie sie sofort gestanden, sich vergnügte Weihnachtsfeiertage zu bereiten.

Ulm, 28. Dez. Vorgestern Abend verunglückte hier auf dem Weinhof ein Mann dadurch, daß er von zwei durch einen Hund scheu gemachten Pferden überrannt wurde; derselbe ist heute im Spital einer inneren Verletzung erlegen. Da am 5. Januar 1876 die Eisen­bahnstrecke Langenau-Ulm eröffnet werden wird, wodurch sich die Reihe der in Ulm einmündcnden Bahnen schließt, so wird auf Ver­anstaltung der Stadt am 4. Januar nach vollbrachter Festfahrt im hiesigen Bahnhof ein Festessen stattfinden.

Gmünd, 24. Dez. Nach demHeub. Boten" brachte die letzte Nummer unsererRcmszcitung" folgende Annonce eines benach» barten Schultheißenamts, welche als ein höchst befremdliches Kurio­sum von Siylprobe gelten muß:Am nächsten Donnerstag den 23. d. M., Nachm. 1 Uhr, wird auf hiesigem Rathhause ein 38 Jahre altes, schwachsinniges, aber zum Geschäft verwendbares Mädchen, auf ein oder mehrere Jahr in Kost und Verpflegung im Abstreich vergeben. Liebhaber sind hiezu Ungeladen."