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Empfehlung.
Bei herannahender kälterer Witterung erlaube ich mir dem verehrlichen hiesigen und benachbarten Publikum meine verschie- denen Fabrikate, als : wollene gestrickte Leibchen und Jacken, wollene, halbwollene und baumwollene Leibchen auf die bloße Haut, Unterhosen, Strümpfe und Socken, wollene Strickgarne, gestoppte Calwer-Schuhe und Stiefel, Litzenschuhe, und andere einschla- gende Artikel bestens zu empfehlen und um geneigten Zuspruch zu bitten.
F. Schümm.
Hopfen.
Zu guten und raschen Verkäufen aon Hopfen ist das Commisfions- Geschäft von
7. Ic. kaum io Mrnksr§
bestens zu empfehlen. (U. 8506 s.)
Mehrere Hopfenproduzenten.
Birkenfeld, OA. Neuenbürg.
Maurer und Steinhauer
werden zum hiesigen Kirchenbau mit s o- fortigem Eintritt gegen gute Bezahlung gesucht von
Jakob Mann, Steinbruchbesitzer.
Simmozheim.
Nächsten Montag und D ienst ag, den 27. und 28. September ist
Kalk und feuerfeste Waare
— ks.'Qualität — zu haben bei
Kirchner. Ziegler.
Neues Sauerkraut
bei Christoph Widmann.
Kimft-Aiizkize.
Die Künstler- und Seiltänzer-Gesell- schaft hat die Ehre, Sonntag, den 26. September, eine Vorstellung zu geben. Schauplatz auf dem Brühl. Anfang 3 Uhr.
Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein die Gesellschaft.
P. Wolfer.
Jeden Montag Vormittag 11 Uhr verkauft der Unterzeichnete den
hiesigen Pferch
in seiner Wohnung im Aufstreich.
Metzger Schmidt.
Einen ältern, aber gut.erhaltenen doppelten
Mehltrog
verkauft im Auftrag
Bäcker Heugle.
Flanelle
in neuer schöner Auswahl zu Hemden, Kleidern und Röcken, sowie auch
Flanell Hemden
und 0«vI»vi»vL (Herren-Shawls) empfiehlt Ernst Schall
am Markt.
Calw.
Ein möblirtes freundliches
Zimmer
für einen Herrn hat sofort zu vermischen
Fr. Müller am Markt.
Calw.
Einen schönen, gut heizbaren
Ovalofen
gebe ich zu billigem Preise ab.
Aug. Schnaufer bei der untern Brücke.
Calw.
Einen noch wenig gebrauchten
Kochosen
hat billig zu verkaufen
G. Schneider, Schreiner.
— Aus dem Oberaml Marbach, 20. Scpt. Wie weit die Rohheit mancher Menschen geht, mag nachstehender verbürgter Fall zeigen: Auf dem Frühmeßhof bei Backnang bemerkte der dortige fleißige Gutspächter an einer seiner schönsten Kühe eine große Traurigkeit und Bluten aus dem Munde, und was zeigte sich als Ursache? Dem armen Thier war von ruchloser Hand die ganze Zunge auSgerissen und mußte dasselbe natürlich sogleich geschlachtet werden.
— Gmünd, 22. Sepi. Gestern und vorgestern gab der große amerikanische Circus vonMyers hier Vorstellungen, welche sich eines zahlreichen Besuches von Hiesigen und Auswärtigen zu erfreuen hatten; bei der ersten Vorstellung sind 1100 eingegangen.
— Ulm, 22. Sepi. Die vorgestern und gestern abgehaltene Ledermesse war sehr besucht, sowohl von Käufern als Verkäufern, auch war der Umsatz ein bedeutender.
— Weingarten, 19. Sept. Heute Nachmittag wurde hier ein fremdes Frauenzimmer verhaftet, welches in schwindelhafter Weise in verschiedenen Häusern für „vertriebene Geistliche" milde Gaben sammelte.
— Heidelberg, 20. Sept. Gestern wurde eine junge Dame, beim Spaziergang mit drei Kindern, ihrer Kette und goldenen Uhr gewaltsam beraubt und zwar von einem jungen, anständig gekleideten Menschen, der ihr längere Zeit wie zufällig nachgefolgt war.
— In Mengsb erg bei Treysa in Hessen sind 60 Häuser abgebrannt; viel Vieh ist mitverbrannt.
— Im Bade Kösen lustwandelte die Vadewelt am 15. sept. Nachmittags im warmen Sonnenschein und mitten unter ihr ein junges, elegantes und zärtliches Ehepaar, das vor ein paar Tagen mit vielen Koffern und Schachteln eingetroffcn war. Plötzlich entsteht Lärm. Ein fremder Herr war an dos Paar herangetreten: ein Wortwechsel mit dem Mann, ein lauter Aufschrei der Dame, ein Schuß und der junge Mann stürzt mit selbst zerschmettertem Schädel todt nieder, er hatte die junge Frau ihrem Manne entführt und dieser hatte sie nachreisend entdeckt.
— Berlin, 21. Sept. Das Stadtgericht Hot den verantwort!!, chen Redakteur der „Germania", Laube, wegen Beleidigung des Fürsten Bismarck und des Staatsministeriums zu 5 Monaten Ge- fängniß verurtheilt.
— Der „Reichs-Anz." schreibt: Die am 15. Oktbr. d. I. in Kraft tretenden Winterfahrtcvpläne der Eisenbahnen Deutschlands (exklusive Eaierns), welche dem RcichSeiscnbohnawte zur Vorprüfung von» Standpunkte des Reichs Vorgelegen haben, enthalten der Mehrzahl nach bei den Persvnenzügen größere Einschränkungen, als sonst der Wechsel der Jahreszeit mit sich zu bringen pflegt. Es ist dafür geltend gemocht, daß die Zunahme des Personenverkehrs hinler den Erwartungen zurückgeblieben und seither ^den durch Eröffnung neuer! Eise nbahnlinien entstandenen K onkurrenzen nicht geb ühren d Rechnung^
Redtgltt, gedruckt urw occeegt
getragen sei, auch habe bei einem Theile der Zugverbindungen, wie durch statistische Erhebungen festgestellt worden, der Ertrag die Selbstkosten nicht gedeckt. Es scheine deßhalb zulässig und nothwendig, den Verkehr wenigstens vorübergehend auf eine geringere Zahl von Zügen zu konzentriren und dadurch die Betriebsausgaben entsprechend zu vermindern. Wenn schon nicht verkannt werden kann, daß dem Reiseverkehr, namentlich dem Lokalverkehr, hieraus hier und dort Unbequemlichkeiten erwachsen werden, so hat doch unter den obwaltenden Verhältnissen den an sich nicht unberechtigten Anträgen die Berücksichtigung nicht versagt werden können, in der Voraussetzung, daß die Eisenbahnverwaltung die ausgefallenen Züge wiederherstellen werden, sobald die Verkehrsverhältnisse solches erheischen.
Wie lange sind Sie schon hier? fragte der deutsche Kronprinz, einen grauhaarigen Bahnbeamten auf dem Bahnhofe in Glogau. — Der Mann wird feuerroth, zieht seine Uhr aas der Tasche und stammelt: Schon über 8 Minuten, Königl. Hoheit.
Schweiz. Bern, 21. Sept. In Lugano hat bei Aufstellung der Nationalrathskandidaten ein blutiger Kampf zwischen den Liberalen und Ultramontancn stattgefunden, wobei 28 Personen verwundet wurden.
Basel, 22. Sept. Die „Nachrichten" melden: Heute Vormittag IM/s Uhr ist die Eisenbahnlinie der linksuferigen Zürichsec- bahn vor der Station Horgen in der Länge von 100 Fuß in den See versunken. Man befürchtet ein Gleiches für die ganze Bahnhofanlage Horgen. Bereits wird geflüchtet. (Die betr. Bahnlinie wurde erst letzten Montag eröffnet.)
Spanien. Madrid, 22. Sept. SaballS ist am 18. Sept. mit seinen zwei Söhnen auf französisches Gebiet übergetreten. — Dem „Temps" zufolge sind am 19. Sept. 740 Soldaten und 92 Offiziere der karlistischen Armee bei Gavarnie aus französischen Boden übergetrcten und sofort entwaffnet worden; zwei Bataillone französischer Linieninfanterie seien von Pau ausgerückt, um die Flüchtlinge in Luz in Empfang zu nehmen.
Madrid, 22. Sept. Ein Rundschreiben des Ministers des Innern ermahnt die Parteien zur Versöhnlichkeit, durch welche allein bewirkt werden kön ne, daß Spanien, unter Ausrechthaltung der bestehenden Institutionen, ein dauernder Friede werde. — Die Einberufung der Cortes soll, wie verlautet, demnächst erfolgen.
Amerika. New-Jork, 22. Sept. Nach hier eingegangencn Nachrichten wüthete in der Stadt Jndianola ein zweitägiges Unwetter. Das vom Sturm aus dem Meere in die Stadt getriebene Wasser erreichte in den Straßen die Höhe von 6 Fuß. Sämmtliche Kirchen und drei Viertel der Häuser sind zerstört und viele Menschen umgekommen. Bisher sind 70 Leichname aufgesunden und beerdigt worden. DaS Unwetter wüthete an der ganzen Küste von Texas und richtete bedeutende Verheerungen in Saluria, Matagorda und San Bernadinoan. von A. Oer> wtüger. (Hiezu Nro. 38 des UnterhaUungvbwllS )