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Ulm, den 9. Septbr. 1874.

Oberamtmann Maier.

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(U. 03050.)

(Preußen.)

der

Nagold, 2. August. Letzten Schultheiß Kübler von Gaugenwald das Unglück, von einem mit Waldstreu beladenen Wagen durch das Abbrechen des gespannten Wiesbaums auf die Erde geschlendert und so stark verletzt zu werden, daß er wenige Stunden nachher starb. -^Jn WaO-dorf verlor der zehnjährige Sohn des dortigen Rappcktlvirths dadurch sein Leben, daß er einem mit Floßholzstämmcn beladenen Wagen zu nahe kam und bei einer raschen Wendung des Wagens von den Stämmen er­drückt wurde.

Das V. deutsche Bundesschieken in Stuttgart. Am Samstag brachte Zug um Zug die Fcstgäste aus allen Himmelsgegenden. In dem festlich geschmückten Bahnbof halte sich das Empsanaskomite per­manent eingerichtet, um sofort die Ankommenden in Empfang nehmen zu können. Ebendaselbst waren dem Wohnungskomite von der ent- gegenkommendeu Eisenbahnverwaltung Lokalitäten eingeräumt. Auch das Ordnungskomite hatte an diesem Tage am Bahnhof eine sehr angestrengte Thätigkeit zu entwickeln, denn der Zudrang 'zu dem Emp­fang der Schützen war außerordentlich stark. Die ankommenden Schützen wurden von den verschiedenen Empfangskomite-Mitgliederu jedesmal mit herzlichen, von warmem Patriotismus getragenen An­sprachen begrüßt. Wir führen von den vielen Begrüßungsre­den diejenige an, mit welcher Hr. Rechtsanwalt Oesterleu die Schützen aus Wien, aus Oberösterreich, Tyrol, Salzburg u. s. w.

bejahrte! kunft vereinigen, dann wird der Friede Europa'S gesichert und den Völkern die Möglichkeit gegeben sein, auf der Bahn ruhiger Entwicklung und des fried­lichen Fortschritt« die große Kulturaufgabe unserer Zeit zu lösen. Unser Fest möge Zcugniß ablegen, daß uns ein Geist der Vaterlandsliebe, ein Geist ocr Freiheit beseelt und dann werden die Schützen nicht vergebens ln Stuttgart getagt und geschossen haben. Ich lade Sie ein, ein Hoch zu bringe»! Oester­reich und seine Vertreter in unserer Milte sie leben hoch!" Die Begei­sterung, womit dieser Gruß ausgenommen murde, konnte den Gästen aus Oesterreich sagen, wie gerne mau sie hier einziehen sieht. Die Antwort auf den Willkomm gab Herr Dr. Kopf aus Wien. Er sagte: So sind wir denn endlich an dem Ziele unserer Sehnsucht angeiangk in jener Stadt, welche die Natur nicht nur mit außerordentlichen Reizen umgebe», son- vern in welche sie eine Bevölkerung gelegt hat, die mit jedem deutschen Stamme den Wettkampf aufnehmen kann. Ich meine die Schwaben, welche in ihrer Qualität keinem deutschen Stamme nachstchcn, denn ihre anözeichncnden Eigen­schaften sind Offenheit, Treue und Gcmüthlichkcit. Gestatten Sie mir ohne Selbstüberhebung beizufügen, daß gerade in Liesen Eigenschaften die deutsch- österreichischen Slämme mit den Schwaben gerne weiteisern und ich glaube, daß gerade in diesem Zug der Gleichheit ihrer Eigenschaften jener Zug der Sympathie liegt, der sich schon im Jahr 186d bei Empfang der Schwaben in Wien allseitig kundgegeben hat. Die Lcene hat einfach gewechselt, die Gast­herren sind Gäste gewoiden und umgekehrt, allein, gerade wie damals die Herzen znsammenschlugen, so schlagen sie auch tzuelc wieder zusammen und e« gibt einen guten Klang. So schlagen wir denn von ganzem Herzen in die Hand ein, die uns von dem Vorredner im Namen aller Deutschen geboten wurre zur Befestigung und Bekräftigung eines längst geschlossenen Bundes.

ir dringen Ihnen die Grüße der österreichischen Schützen ans allen Ländern Oesterreichs, ans dem schönen Gebirge Tirols und ans den prachtvollen Do-

einpfing. Dieselbe lautet:Deutsche Brüder aus Oesterreich! Im Namc^ nanländcrn. Wir bringe» Ihnen "die Glückwünsche und Grüße der Stadt

der Feststadt heiße ich Euch von ganzem.Herzeu willkommen, um so herzlicher,! Wien und sind in ihrem Namen die Ueberbringer der Ehrengabe, welche sie

je lebendiger in uns die Erinnerung ist, wie Wien die schwäbischen Schützen! Ihnen bietet, um damit ihre Sympathien mit diesem nationalen Feste zu be- empsangeu hat, je schmerzlicher das Gefühl war, mit dem wir in Württem-! künden. (Großer Beifall). Es ist ein nationales Fest, denn nur einem na- berz, König und Volk, Oesterreich aus dem alten Verbände mit dem übrigen! tionalen Feste können nach der gegenwärtigen politischen Sachlage die Deutsch- Deutschland scheiden gesehen haben. Es ist für uns im deutschen Reich, 'wie s Oesterreicher nicht als Gäste, sondern als - eigenberechtigte Theilnehmer anwoh- füc Euch in Oesterreich, patriotische Pflicht, fest zu dem Staaiswesen zu stehen,! neu. Jedes Sondersest würde sie ausschließcn; denn nur die -Nationalität dem wir angehören, aber wohl vereinbar mit dieser Pflicht ist das Bewußt-- blieb das Band, ras uns alle verbindet und deutsche Schützenfeste haben kei- fein unserer Zusammengehörigkeit, das Bewußtsein, daß das Volk im deutschen nen andern Zweck, als daß die Deutschen, von welchem Ende der Welt immer Reich wie in Oesterreich noch große freiheitliche Ziele gemeinsam zu verfolgen s sie Zusammenkommen, ihre Herzen kräftigen in der gemeinsamen Bruderliebe hat und Hand in Hand sicher erreichen wirr. So mächtig das deutsche Reich! und Anhänglichkeit an das Allen gemeinsame Vaterlanv. (Bravo.) Und da-

dasteht, es bedarf doch der Sympathien anderer Staaten, und wo, wo könnten! rum lassen sie uns die Hoffnung aussprechen, daß dieses schöne Fest gelingen

wir riese Sympathien lieber suchen, wo leichter finden, als in Oesterreich?' werde zur Verherrlichung, zur Ehre des Vaterlandes, zur Ehre und Verherr- Möge nicht Deutschland, nicht Oesterreich mehr allein kämpfen, möge ein brü-( lichung der Stadt Stuttgart, und darum.lassen Sie uns schließen mit einem derliches Bündniß zu Schutz und Trutz die beiden großen Staaten in der Zu- Hoch auf die Frauen und Bürger von Stuttgart, sie leben hoch! (Lebt). Beifall.)