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L. Linien ^LorLl»vIN»-O»lHvH»L I» L 6tour
mit Anhang der l iitle,
vom 15. Mai 1875 an,
sind zu haben in der A. Oelschläger'schen Buch« und Steindruckerei.
baumwollene 8-i^clltücller^ hübsche Dessins, per St v. fl 1 3V kr. an. Deßgleichen Servietten von 20 kr. an.
Leinen Tischzeug, Servietten, Handtücher am Stück und abgepaßt.
D«NIN8l verschiedener Breite und Dessins zu Ueberzügen, t8vtt>IDvvlLvir das Paar von fl. 3. 48 kr. an, bei
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(N. 7170S). Ecke der Calwer und Langenstraße
_ im Hause des Jaus'schen Töchter-Instituts.
Ealw. Frucht-Preise am 15. Mai 1875.
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mit und ohne Henkel in verschiedenen Sorten empfiehlt äußerst billig
I. F. Oesterlen.
Haut und Zähne
werden verschönt und gesund erhalten durch die überall als „vorzüglich" geprieseneCam-- Pher-Toilette- und Cawpher Zahn- Seife des berühmten Dr. Nittinger. von <4. Ostorkei^-Krsetor Stuttgart, zu haben bei
Beißer und Bertschinö er.
Eine Wagen kette
wurde vor ca. 14 Tage» auf dem Markt» platze liegen gelassen und kam dort weg. Derjenige, welcher dieselbe aufgehoben hat, wird ersucht, steZgegen Belohnung bei der Exped. d. Bl. abzugeben.
Hirsau.
Getdausmleihen
Bei der hiesigen Gemeindepflege ^ liegen
E 8«« Gulden
zum Ausleihen gegen gesetzliche Versicherung parat.
— Stuttgart, 15. Mai. Seine Majestät der König haben drn j kommandirenden General. General der Infanterie von Schwarzkoppen auf 4 Wochen nach Marienbad beurlaubt.
Stuttgart, 10. Mai. (16. Sitzung der Kammer der Abgeordneten.) DaS Diarium der Petitionen enthält eine solche von Münsingen, worin um eine Eisenbahnverbindung vom Donauthal mit dem Filsthal über die Alb gebeten wird. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Dorn wegen Verwendung des Liasschiefers als Brennmaterial in den Salinen und anderen Staatswerken antwortet Minister v. Renner, er habe schon früher Versuche anstellen lassen, die aber ergeben haben, daß der Liässchiefer nur 10 pCt. Brennstoff und 90 pEt. Schlacken habe. Man müßte somit 90 pCt. todte Last nach den Salinen schassen. Balz erstattet Bericht über oen Etat de« Finanzdepartements. Exigirt sind Im Ganzen 1,<70,044 fl. 30 kr., um 281,529 fl. 54 kr. mehr als im Vorjahr. Im Einzelnen werden exigirt und verwilligt: Ministerium und Kollegien 325,616 fl. 40 kr., Kanzleikosten 44,916 fl. 40 kr., Reise- und Umzugskosten 8166 fl. 40 kr. Gebäulichkeiten rm Ganzen 693,583 fl. 20 kr. Aus der Ucberficht der in der Finanzperiode 1875/77 muthmaßlich auszuführendcn Neubauten und Reparaturen sind insbesondere die Kosten für Restaurationsarbei- tcn an baulichen Kunstdcnkmalen der Vorzeit hervorzuheben, mit welchen diese in ihrem Werth erst neuerdings völlig erkannten Schätze des Landes erhalten werden sollen. Es ist anzuführen: die Walderichskapelle lin Murrhardt 5500fl., die Ruine Hirsau 3000 fl., Restauration des Klosters Lorch 12,000 fl-, Kloster Maulbronn 5000 fl., Restauration des Klosters Alpirsbach 12,000 fl., Reparation am Schlosse Urach 3000 fl., wozu noch der regelmäßige Beitrag für die Restauration des Münsters in Ulm kommt. Für Landesstatistik und Topographie 50,400 fl. Darunter sind die für die Sammlung statistischer Notizen im vorigen Jahr verlangten 10.300 fl. auf 18,025 fl. im Hinblick auf -chie am 1. Dezember 1875 stattfindende allgemeine Volkszählung erhöht. Kür die Zoll- und Reichssteuerverwaltung 69,895 fl. Für die Vollziehung des Gesetzes, betreffend die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer 185,560 fl. Allgemeine Amtsausgabe der Kameralämter 284,592 fl. Damit ist das Finanzdepartment ganz durchberathcn und alles nach den Exigenzen der Regierung mit 1,770,044 fl. 30 kr. verwilligt worden. Morlok berichtet über den Ertrag von den Berg- und Hüttenwerken, die mit einer Einnahme von 350,000 fl. in Voranschlag genommen sind, was genehmigt wird. Das am 30. IZuni 1871 auf 2,221,671 fl. 11 kr. berechnete Grundkapital der Berg- und Hüttenwerke hat sich durch den Verkauf der Gewehrfabrik in Oberndorf, der übrigens gebilligt wird, auf 2,143,064 fl. 5 kr. vermindert.? Das Sinken der Eisen- preise hat auch das Sinken des Ertrags der Werke zur Folge gehabt. Morlok berichtet ferner über die Salinen, deren Ertrag nut 275,333 fl. 20 kr. und über die Bleiche und Appreturanstalt Wcissenau mit 12,366 fl. 40 kr. in den Etat ausgenommen worden.
— Stuttgart, 18. Mar. Herr Gustav Müller, Jndigohändler, Reichstagsabgeordneter für Stuttgart, Landtagsabgeordneter für das Oberamt Stuttgart, ist gestern Abend ^/z 6 Uhr gestorben.
— Stuttgart, 14. Mai. Zwei Schutzmänner fanden gestern Nacht 10^/4 Uhr auf einer Ruhebank der Planie einen gut gekleideten Mann im Alter von ca. 28 Jahren mit rothem Vollbart' in nahezu bewußtlosem Zustande liegen. Als sie denselben aufzuheben versuchten, erhob er sich zwar, sank jedoch unmittelbar darauf leblos zusammen. Die Persönlichkeit des Verstorbenen ist noch nicht festgestellt. Aeußere Verletzungen wurden an der Leiche nicht wahrgcnommen.
— Zuffenhausen, 17. Mai. Gestern Abend zwischen 5 und 6
Uhr wurde in die hiesige Kirche eingebrochen und der Opferstock ausgeraubt. Der oder die frechen Bursche haben sich zu dieser ruchlosen That Zeit gelassen, indem jedes Geldstück einzeln aus dem in dem Altar befindlichen wohlverwahrten Opferstock mittelst einer seinen Zange oder dergleichen herausgeholt werden mußte, auch lagen über 100 Kupfermünzen auf dem Altar zerstreut, so daß eS scheint, die Diebe hatten es nur auf Silbergeld abgesehen. (N.T.)
— Heilbronn, 14. Mai. Bis heute sind auf hiesiger Markung gegen 4 Millionen Käfer abgelicfert und getödtet worden; auf das Simri werden ca. 6240 Käfer gerechnet. Einzelne Gemeinden des Bezirks haben Prämien bis zu 32 kr. per Simri ausgesetzt.
— Ell Wangen, 15. Mai. Es wird bestätigt, daß Louis Niederer von hier unter den wenigen Geretteten von den Schiffbrüchigen des „Schiller" sich befindet, dagegen sind leider seine Frau und das Kind als Leichen aufgefischt worden.
— Karlsruhe, 13. Mai. Der „Karlsruher.Ztg." wird ein Telegramm des Fürsten Gortschakoff übermittelt, wonach der Kaiser von Rußland Berlin mit der innigen Ueberzeugung verlassen hat, daß daselbst die versöhnlichsten, die Erhaltung des Friedens verbürgenden Stimmungen und Absichten herrschen.
— Berlin, 15. Mai. Fürst Gortschakoff hat von Berlin aus telegraphisch sämmtlichen Agenten Rußlands im Auslande die Versicherung gegeben, daß die Erhaltung des Friedens verbürgt und die Lage vollständig geklärt sei. Rußland, Großbritannien, Oesterreich und Italien haben der Reichsregierung ihre Vermittlung behufs gütlicher Beilegung etwaiger Differenzen mit Frankreich angeboten.
— Berlin, 13. Mai. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Fürst Bismark wurde wiederholt, namentlich Mittwochs, in langdauernder Audienz von Kaiser Alexander empfangen. Fürst Gortschakoff und Fürst Bismarck conferirten täglich. Ersterer verweilte gestern Abend mehrere Stunden im auswärtigen Amte. Beide Staatsmänner schieden in gegenseitiger Befriedigung. Eine Verständigun g brauchte allerdings nicht erst erzielt zu werden, aber daS Einverständniß wurdeZvon Neuem befestigt.
— Se. Durchlaucht der Fürst Reichskanzler ist am Freitag Abend nach dem Lauenburgischen abgereist.
— Berlin, 11. Mai. Die Gerüchte von der Entdeckung eines im Auslande angesponnenen Komplottes gegen den Fürsten Bismarck und den Minister Dr. Falk gewinnen neue Nahrung durch die so eben aus Krakau gemeldete Verhaftung eines polnischen Emissärs. Derselbe ist nicht nur Pole, sondern auch ein Verwandter des verstorbenen Erzbischofs von Posen. Außer dem Attentäter selbst sind, wie man hört, auch die geistlichen Anstifter desselben in den Händen der Polizei.
Redigtrt, gedruckt und verlegt von A. Oelschläger.