Majestät die König»» wiederholt densAien mitzHhnttn-Besttchk, beßglsi». chen Ihre Kaiserl.Höh. dst Fra« MSßfütsstst M^änVkS vdü Rußland.' Die ^hohlen Damen unterhielkm sich leutselig Mit den Verkäuferinnen und manchen Besuchern der Ausstellung und nahmen an dem wohl ausgestatteten Buffet eine'Erfrischung zu sichst Hmtr um l2Nhr besichtigte auch Ihre Königlich« Hoheit die FraU Prinzessin Friedrich, welche von dem'Prästdeuien desKoMitc'S, Herrn Stauttminister von Golther, empfangen und durch die Säle geleitet wurde. eingehend die Ausstellung. (StA.)

Stuttgart. (Abgeordnetenkammer. Schluß der 8. Sitzung vom 27. April) BtrBetathiing der etnzekien Posten des Statt des IustizdepartrmentS spricht Fetz er das Verlangen aus, daß das System, Hilfsarbeiter zu verwenden, nur im Nothfalle gehandhabt werden solle; ferner solle dafür gesorgt werden^ daß' die Zahl der unverhältnißmäßig gering dotirten Stelle« ein» möMhst kleine'-sei. Durch die Antwort des Justizministers ist Fetze» zustirdengeßelld. Mohl wünscht, es möge das so segensreiche Institut der Gericht«- und Amtsnotariate Württemberg stets erhallen bleiben. Fetz er fragt aus-Avlaß? der Berathung für di«' Strafanstültnf, ob e« sich nicht machen'Aße. die Insassen deS Stüttgarter PönitentiarhauseS nach' Lstvwtgsburg zu verlegen. Hier sei eine solche Anstall nicht am Platze. Der Justiz­minister hebt hervor, daß dieser Plan nicht ausführbar sei, da die Größe des Ludwigsburger Zuchthauses nicht auSreichr, auch die Stuttg. Gefangenen aufzunehmen. Es seien nur zwei Auswege denkbar, ent­weder das hiesige Zuchthaus auszubauen oder ein neues größeres sonstwo herzustellen. Der Ausbau des hiesige« koste 421,000 Mats, ein NM bau in großem Maßstab nach Abzug de- Erlöses aus dem Areal des hiesigen 650,000 Mark. Man werde de» Gegenstand im Auge be­halten und voraussichtlich schon in de« nächstes Etat zür weitere« Behandlung aufnehmen. Ferner legt Fetze r dem Hrn. Minister ans Herz, sich bei den Rcichsorganen dafür zu verwenden, daß der Strafvollzug fA jPreßvergehen und politische Vergehen nach milderen Grundsätzen-(Wtung-arrcst) geregelt werde, welche Verwendung der Hr. Minister zusagt, obwohl er sich wenig davon verspricht. Die Positionen des Statt werden vollends genehmigt.

Aus dem Fuchsth ale (Baiern), 21. April. Dettenschwang, Landgerichts Landsberg, steht in Flammen. Entstehiingsursache unbe­kannt. Bis jetzt sind ungefähr 40 Häuser, darunter Kirche, Pfarrhaus und WirthshauS abgebrannt; der Kirchthurm brannte aus und fielen die Glocken herab.

Wie die ,Südd. Presse* mittheilk, hat die Adresse an den Papst irr Münched Fiasko gemacht. Nicht ganz 4800 Unterschriften haben sich gefunden (München hat eine katholische Bevölkerung von 149,000 Seelen), obgleich allein daskatholische Kasino" nach offizieller Angabe 3042 selbstständige Männer als Mitglieder zählt. In den betreffenden Parteikreisen, fügt das Blatt bei, soll man einigermaßen verstimmt sein und die Schuld an dem Mißerfolg auf das erzbischöfliche Palais werfen.

Mainz, 27. April. Nach demMainzer Journal* beträgt die Zahl der Unterschriften der Adresse an den Papst, welche die Depu­tation der deutschen Katholiken überreichen wird, weit über' 1 Million.

Wiesbaden, 27. April. Der Großherzog von Baden wird hier zum Besuche erwartet. Sonntag Abends 7^/z Uhr trüt der Kaiser die Rückreise nach Berlin an.

Biebrich, 27. April. Bei der Besichtigung der Kaiserglocke durch Kaiser Wilhelm und die Frau Großherzogin von Baden äußerte Letztere zu dem Meister Hamm:Die Kaiserglocke hat Ihnen wohl bis zu ihrer Vollendung viele Sorgen gemacht?*Gewiß, König- liche Hoheit*, antwortete Hamm,sie- verursachte mir manche schlaflose Macht.*Glauben Sie nur, lieber Meister* fiel hierauf der Kaiser «in,daß das Metall, aus dem die Glocke gegossen ist, mir auch in mancher Nacht den Schlaf raubte.*

Mühlhausen, 26. April. Der Franzose, welcher hier voriges Jahr am Hellen Tage und auf offener Straße neben der Kreisdirektion einen deutschen Soldaten mit einem Dolchstich tödtlich verwundete, ist letzten Freitag nach Colmar abgeliefert worden, um dort vor das Ge- schwornengericht gestellt zu , werden. Der Mörder hatte seiner Zeit angegeben, er sei aus Corsika und heiße Louis; die Untersuchung hat aber herausgestellt, daß er aus Bourg in Frankreich gebürtig ist, Jacques Legez heißt und 63 Jahre alt ist.

Münster, 27. April. Wie derWestfälische Merkur* meldet, ist der Bischof Brinkmann aus dem Gefängniß in Warendorf entlassen worden.

Döbeln, 21. April. Bei Gelegenheit der Musterung der Militärpflichtigen ist es zu einem schweren Exzeß gekommen. Ein Trupp Rekruten hat sich erst an einem Wachtmeister und dann an den Polizeiorganeu vergriffen, so daß Letztere schließlich von ihrer Waffe Gebrauch machen mußten.

""Redigirt, gedruckt'und verlegt vi

BeAin , 28t Ap»W.kJn H«4e«tigMMutvfitzung des Kirchen- gerichtshofeS wurd^, dem Anträge des Oberprasidenten von Schlesien entsprechend, das Verfahren auf Amtsentsetzung des Fürstbischofs vo«. Breslau. Dr. Föxster, eröffnet, der Gerichtshof beschloß, das Apel- lationsgericht zu Breslau z« ersuchen, daß es einen Richter mit der Voruntersuchung beauftrage.

Die Erwartung, den Entwurf des Klostergesetzes in nächster Zeit schon dem Abgeordnetcnhause vokgelegt zu sehen, wird sich schwer­lich erfülle«. Der Kaiser widmet den Motiven des Entwurfs die ringehendste Prüfung und am 24. d. ist auf kaiserliche Weisung wei­teres Material zu dem Gesetz in umfangreichen Aktenstücken nach Wiesbaden abgegangen.

Berlin, 28. April. Nach einer Meldunng des Kommandanten der CoroetteAugusta" aus San Sebastian vom heutige« Tage ist der SalutanStausch mit der Festung Guetaria dem Programm gemäß erfolgt.

Der Häringsfang, in der Ostsee soll in diesem Jahr sehr lohnend ausfalle«; namentlich in voriger Woche machten die Ostsee» stscher eine reiche Ernte, so daß innerhalb dreier Tage 63 Kähnt voll Häringe an der Trava zum Verkauf kamen. Die Preise sanken natürlich bedeutend; während noch vor 14 Tagen für einen Kahn 60 Thaler gefördert und allerdings nur 24 Thaler bezahlt wurden, sank der Preis Anfangs voriger Woche auf 6 Thaler pr. Kahn. Der dießjährige Reichthüm wird nur von dem des JahrS 1871 übertroffen, wo dex Preis aus 5 Thaler pr. Kahn sank.

Meu> 27. April. Dir Bischof von Linz, der unermüdliche Rudigier, hat der Regierung eine neue Herausforderung zugeschleudert, er hat, unter Mißachtung des Gesetzes, welches die Aufhebung der geistlichst« Ehegerichtr ausspricht, diese Ehegerichte in seinem Sprengel nicht bloß! fortamtiren lassen, sondern der weltlichen Gewalr auch die Befugniß bestritten, ihre Aufhebung zu verfügen. Die Regierung scheint dießMül entschlossen, den Handschuh aufzuheden und an der Hand des GtsttzeS mit den gesetzlichen Zwangsmitteln ihrer Autorität Nachdruck zu geben. Die Behörden sind vorläufigst« einer eingehenden Berichterstattung über die thatsäHkichen Moinente astgewiesen worden.

Bel-ie«. Brüssel, 27. April.Journal de Charleroi* meldet: Da die Regierung weitere Arbeitseinstellungen in Kohlengruben um Charleroi erwane, sei ein Bataillon der Garnison von Mens zur Verhütung von Unordnungen deßhalb nach Charleroi gesandt und mehrere Brigade» GenSdarmerie dorthin beordert worden.

Charleroi, 28. April. Die Arbeitseinstellung in de« Köh-" lengruben hat einen sehr ernsten Charakter angenommen. Arbeite« versuchten die Stricke an den Kohlenwagen in einer Grube abzuschneivm und die Wagen in den Schacht zu stürzen. Die Gensdarmerie konnte nur mit Mühe dieses Vorhaben verhindern. Herbeigeholte Verstäbkmi» gen beugten endlich weiterem Ausschreiten vor.

Schweiz. Aus Genf wild geschrieben, daß der Goldabfluß dorthin von Deutschland, namentlich von Frankfurt a/M. besonder- stark ist. Man spricht von etwa 80,000 Mark, die täglich dort an- komme« fülle«, u«d die, eingeschmolzen, den vielen Goldschmieden zur Verarbeitung zugehen. Dagegen bildet es allerdings «inen betrübenden Contrast, wenn man im Herzen Deutschlands selbst von einem Bankier zum andern gehen kann.^ohne daß es gelingt, ein deutsches Goldstück einwechseln zu können. (Dfz.)

Bern, 27. April. Der Bundesrath hat, unterstützt von der deutschen Regierung, wegen Verzögerung des Ausbaues der Linie Chiaffo- Camerlata, welche die Gotthardbahnen mit den oberitalienischen Eisen­bahnen verbinden soll, in Rom Beschwerde erhoben.

Italien. Nom, 26. April. Der deutsche Kronprinz ist von Neapel heute zurückgekehrt. An der hiesigen Station war ein Souper angerichtel für den Kronprinzen, Minghelti, Keudell und die Mitglie­der der deutschen Gesandtschaft. Der Kronprinz blieb in lebhafter Unterhaltung mit Minghetti bis zur Abfahrt nach Florenz um 9 Uhr Abends. Keudell begleitet ihn dorthin.

In einer Ansprache an 600 Pilger, welche von Montpellier und Nimes wegen des Jubeljahrs nach Rom gekommen waren, lobte der Papst dieseimposante Kundgebung, die ein kostbares Mittel sei, die kraftlosen Katholiken anzutreiben, welche im Grund ihrer Seele die Religion, die Kirche und den Papst lieben, aber lau, flau, schwach, feig sind und sich fast schämen, ihren Glauben offen und frei darzu« legen.* Nachdem der Papst versichert, daß er stets für die Bedürf­nisse der Welt, für das so schwer geprüfte Frankreich stn den Tagen seines Unglücks» für die katholische Welt, sowie für die Familien, Väter und Mütter und für den Klerus, namentlich Deutschlands, der heute so heftig verfolgt werde, gebetet habe, schloß er mit den Worten: Segne, mein Gott, die Welt und diejenigen, welche regieren, mache,, daß sie sich bei Zeiten an die Ruthe Moses erinnern.* n"Ä!7OeIschl8ger."''" (HiezuStto. 17 des Unterhaltungsblali«.^