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— In Merklingen ist am Dienstag Abend ein Scheune abge« bräunt. — Der Gemeinderaih von Merklingen setzt demjenigen, welcher zur Ermittlung der P rsönlichkcit, durch welche der Brand veranlaßt wurde, Auskunft von Erfolg gibt, eine Belohnung von 200 fl., nach Umständen 400 fl,, aus.
— Stuttgart, 14. Nvv. Eine aus 4 Köpfen bestehende Diebsbande fiel gestern in die Hände unserer Fahndungspolizei. Die Diebe wurden gerade verhaftet, als sie in ein hiesiges Amtslokal einbrachen und ans demselben einige Ueberzieher, Stöcke u. s, w. entwendeten.
— Hall, 12. Noo. Der diesjährige „Neue" shat nun auch hier sein Opfer gefordert. Ein älterer Taglöhner, Namens Biirk, hatte gestern seine Scheuer verkauft. Der übiiche „Weinkauf" wurde im „Rößle" bei einem guten „Neuen", dem tüchtig zugesprochen wurde, abgehalten. Bürk verließ Abends spät völlig betrunken die Wirthschaft und wählte den nächsten Weg über die „Unterwöhrd" und die „Ackeranlagen" (dem Kocher entlang) zu seiner in Unterlimburg gelegenen Wohnung. In der Finsterniß und in seiner Trunkenheit gerieth 'er in den Kocher, aus welchem er sich trotz des sehr niedrigen Wasserstandes nicht mehr hcrausznarbciten vermochte. Bürk wurde heute Vormittag als Leiche herauögezozen.
— Kehl, 10. Novbr. Letzten Sonntag Nacht ist ein Soldat der Straßburger Garnison (Württemberger) in der „Rheinlust" bei der Rheinschiffbrücke derart mißhandelt worben, daß derselbe ohnmächtig vor dem Gasthause aufgefnndcn wurde. Einige Unteroffiziere der hier liegenden Artillerie brachten ihn in die hiesige Kaserne und legten ihm einen Nothverband an. Die Ursache der That ist noch nicht bekannt, doch scheint Eifersucht im Spiele zu sein,
— Straßburg, 12. Nov. Gestern ist das 8. württcmbergische Infanterieregiment Nr. 126 aus den von der hiesigen Stadtgcmeinde behufs Ersparung von Einquartierungen in der Stadt erstellten Ba- racken nach der in der Citadelle neu erbauten großartigen Kaserne über- yesiedelt. Es war ein großes Fest, Die Zitadelle macht, seitdem der jetzt bezogene Hauptbau, sowie das gegenüber liegende Offizier- kasino mit Wohnungen und das dazwischen stehende prachtvolle Kriegerdenkmal beendet sind, einen recht freundlichen Eindruck.
— Dar- „Dresdn, Jsnrn," schreibt: „In neuster Zeit ist von dem Ministerium des Innern in zwei Fällen die nachgesuchtc Erlaubnis; zur Verbrennung von menschlichen Leichnamen ausnahmsweise ertheilt worden. ES ist dieß geschehen, um die erwünschte Gelegcnheü zur Anstellung wissenschaftlicher Forschungen zu bieten. Wie uns milgelheitt worden ist, besteht aber die Absicht, künftighin eine gleiche Erlaubnis nicht weiter zu ertheilen."
— Berlin, 12. Nov. (Reichstag,) Fürst Bismarck ist anwesend. Herz interpellirt über die Beurkundung des Personenstandes und die Einführung der obligatorischen Civilehe. Herz hebt in der Begründung seiner Interpellation die Bedürfnißfrage besonders hinsichtlich Bainns. hervor. Der Präsident des Reichskanzleramts, Staatsministcr Delbrück, erklärt, daß die Sachlage nicht gestatte, schon jetzt zu sagen, ob ein bezüglicher Gesetzentwurf im Laufe der gegenwärtigen Session vorgelegt werden könne. Die Gesetze über die Branntweinsteuer in den Zolleuclaven und die Braun twcinabgaben in Hohen- zollern werden in dritter Lesung ohne Debatte angenommen. Der Gesetzentwurf, betreffend die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden, wird an eine Kommission von 2l Mitgliedern verwiesen, ein Antrag Bocks ans Sislirung des Strafverfahrens gegen den Abg. Franßen für die Dauer der Session angenommen. Bei der dann folgenden ersten und rweiten Berathung der Verordnung, belr. die Gcschäftssprache der Gerichte in Elsaß-Lothringen (worin dem Reichs- kanzler die Befngniß, zur Verlängerung der Frist für den Gebrauch der französischen Sprache bei dm Gerichten der Reichslande ertheilt wird, wünscht der elsäßische Abg. Gerber, die Befugnisse der Frist- Verlängerung dem Reichstage übertragen zu ,'ehen, spricht -aber für die wohlwollende Tendenz des Gesetzes seinen Dank aus. Die Annahme desselben erfolgt ohne Debatte.
l — Die Petitionskommission des Reichstags beschäftigte sich mit 17 Eingaben, welche die Wiedereinführung der Schuldhaft fordern. Nach einer lebhaften Diskussion wurde beschlossen, die Petitionen zur Erörterung im Plmum nicht für geeignet zu erklären, weil sie kein geeignetes Material deibringen, auf Grund dessen eine Aenderung des Gesetzes vom 29. Mai 1868 geboten erscheinen könne. — Einer in Abgeordnetcnkreisen kursirenden Mittheilung zufolge soll beim Bundes- ralh der Antrag gestellt werden, die neuen 20-Pfennigstücke einzuzichen und, wie vor mehreren Jahren in Sachsen, eine Silbermünze von Mindestens doppeltem Flächeninhalt (von einem Durchmesser von ungefähr 22,5 Mm.) zu prägen. Die neuen 20-Pfennigstücke werden ihrer Kleinheit wegen als ungeeignet für den Verkehr erachtet.
— Wie man meldet, bereiten die elsäßischen Abgeordneten ein Amendement zum Landftnrmgesetz vor, wonach alle vor 1851 Geborenen von jedem Kriegsdienste, also auch vom Landsturm, frei bleiben sollest.
— Der Abgeordnete des Kreises Hagenau-Weißenburg, Hartmann, hat gleichfalls seinen Platz im Reichslag eingenommen. lFs befinden sich nun fünf elsäßische Abgeordnete zu Berlin: Simonis, Gerber, Wüsterer, von Schauenburg und Hartmann.
— In ReichstagSkreiscn verlautet, wie die „Kreuzzeitung" erfährt, daß die Session mit Ablauf dieses Jahres in jei-em Falle geschloffen werden wird. Das rechtzeitige Zustandekommen des Etats soll gesichert sein. Vorlagen, die bis Weihnachten nicht.erledigt werden würden, sollen — wie es heißt — dann auf die nächste Session übertragen werden. In Reichstagskreisen ist man um so mehr bereit, de» ausdrücklichen Wünschen der Reichsregierung eistgegenzukommen, ats stch voraussehen läßt, daß das HauS für etwa in Aussicht zu rieh« mende Sitzungen nach Neujahr sich doch nicht mehr in beschlußfähiger Anzahl zusammenfinden würde.
— Berlin, 10. Noo. Am vergangenen Samstag fand durch- die Mitglieder der Reichs-Schuldencommiffion die erste verfassungS- mäßige Revision des Reichs-Kriegsschatzes statt, welcher bekanntlich im Juliusthurm zu Spandau aufbewahrt ist. Der Schaft lagert in 2 übereinander befindlichen Stockwerken, so zwar, daß im Oberstock 75, im Unterstock 45 Will. Mark untergebracht sind. Jede Million ist in zehn Abtheilungen zerlegt, deren jede wiederum 300,000 Mark enthält. Der gesammte Schatz besteht zu vier Fünstheilen aus Zwanzig-, zu einem Fünftheil aus Zehn-Markstücken. Selbstverständlich wurde Alles in bester Ordnung befunden; die Revisoren ließen einzelne Kisten auszählen, zu welchem Geschäft eine Abtheilung Soldaten heran - gezogen war. Die Revision währte mehrere Stunden. Schlüssel zu dem Ariegsschatz sind zwei vorhanden, deren einer der Reichskanzler führt, während der andere sich bei dem Vorsitzenden der Reichs-Schul- dencommission befindet; das Schloß ist indessen so constrmrt, daß es nur durch beide Schlüssel gleichzeitig geöffnet werden kann.
— Berlin, 12. Nov, Gutem Vernehmen nach wurde Graf Arnim heute Nachmittag wieder verhaftet und dem Stadtvogteigefängnisse überwiesen. (Wagner'S Bureau.) Siehe übrigens die folgende Nachricht.
— Berlin, 13. Nov. Ueber die gestrige Verhaftung Arnim's melden die „Staatsbürgerzeitung" und die „Vossische Zeitung": Gestern Abend erschien Polizeirath Dormann in Begleitung von Polizeimannschaft in Arnim's Palais, um den Grafen zu verhaften. Der BerhaftSbefehi stützt sich auf dieselben Paragraphen 133 und 348 des Strafgesetzbuches wie der frühere. Auf die Erklärung der herzuge- rufene» Aerzte des Grafen, daß seine Inhaftnahme rücksichtlich seines Gesundheitszustandes ohne die schlimmsten Folgen nicht möglich wäre, wurde von der Verhaftung vorläufig Abstand genommen, dagegen die Bewachung des Grafen in seiner Wohnung ungeordnet.
(Wagner's Bureau.)
— Berlin, 14. Nov. Heute Vormittag wurde Rechtsanwalt Mnnckel, Anwalt des Grafen Arnim, von dem Untersuchungsrichter vernommen. Derselbe verweigerte jedoch vorläufig jede Zeugenaussage. Gestern wurde Arnim nochmals durch den Gerichtöarzt untersucht, das Urtheil desselben dem Grafen aber bis heute Nachmittag nicht bekannt gegeben. ;
— Berlin, 14. Nov. Die „Nordd. Allgem. Zeitung" bestätigt, daß die Wiederverhaftung des Grafen Armin auf Grund wichtiger neuer Vorkommnisse erfolgt sei. Die „Kreuz-Zciinng" meldet augenscheinlich nach Mittheiliingen von dem Grafen Arnim nahe stehenden Kreisen: Arnim habe von den vermißten Papieren, welche nur verlegt waren, nach seiner Freilassung mehrere Stücke gefunden und dieselben nebst mehreren minder wichtigen Piecen seinem Bertheidiger, Rechtsanwalt Mnnckel, am 10. November Mittags übergeben, um sie sofort dem Stadtgericht zu überreichen, wohin sich Mnnckel unmittelbar begab. Das Blatt fügt hinzu: In dem Umstande, daß der Rechts- anwalt Mnnckel von dem Inhalt der Schriftstücke Kenntniß hätte nehmen können, scheine das Motiv der Wiedervcrhafiung gefunden zu sein. Mnnckel sei heute von dem-Untersuchungsrichter vernommen worden, habe jedoch als Sachwalter des Grasen jede Auskunft verweigert.
— Das war ein Meisterrilt, den Lientenanr von Zubovits ans dem - selben Pferde in 14 Tagen nach Paris gemacht hat, dazu ein Reiten, mit Hinderniffen, denn zweimal trat sich das Pferd spitze Steine in den Fuß und lahmte, das dritteinal wurde es kur; vor Paris von einem andern Pferde geschlagen und einmal hat sich sein Reiter m der Dunkelheit verirrt und einen stundenlangen Umweg gemacht. Dennoch kam' er zwei Stunden vor der Zeit in Paris an. Die Oesterreicher trinmphireo über ihren Reiter. Aber unsere deutschen Reiter von 1870 waren auch nicht ohne, sie brauchten zwar etwas länger als 14 Tage, um nach Paris zu kommen, es waren aber auch die Hindernisse etwas größer; denn zwischen der deutschen Grenze und Paris standen einhalbe Million französ. Soldaten, und sie kamen in desto stattlicherer Anzahl vor Paris an. Uebrigens'hat sich ein Russe, Bastle Dutilin gefunden, der de» öfterr. Lieutenant zn meistern ge-