Meine

Hoh-Waaren,

worunter auch amerik. Stühle, fein geschnitzt und einfach, sind nun wieder in reicher Auswahl angekommen und empfiehlt solche zu geneigter Abnahme bestens

Ledergaffe.

Waareneulpsehlimg.

Unterzeichnete empfiehlt eine Auswahl guter baumwollener

Herren- u. Frauen-Hosen

in farbig und weiß, begleichen

Kinder-Hosen und Bettjacken.

Um geneigten Zuspruch bittet

?r. Lg.1t.önd3.eli,

wohnhaft im Hause des Herrn Friedrich Schiele. Ledergaffe.

.-«L-L^zipg von der

DerlM'tlll'j °bern Leder-

--^ straße oder vom

Markt bis zur Michael'schen Wirthschaft ein graublauer ILo» Der redliche Finder wird gebeten, denselben gegen Belohnung in der Restauralion von Wilh. Boßler abzugeben.

SchmMze,

abgepaßt für Stickereien, empfiehlt zu Weihnachtsgeschenken

Louis Schill.

Logis.

Bei Unterzeichnetem ist bis Lichtmeß ein Logis mit Nebenzimmer, Antheil am Keller und Platz zu Holz, zu vermiethen.

Carl Giebenroth, Küfer.

Calw.

Anzeig k..

Künftig werde ich jeden Sams­tag hier in der Linde zu treffen sein, und Aufträge jeder Art von Rechtssachen annehmen.

Sprechstunden: Vormittags 10 bis 12 und Nachmitt, bis 4 Uhr. Rechtsanwalt Umsrid.

Ein heizbares!

Zimmer

hat gleich zu vermiethen

Ehr. Beißer,

___ Marktplatz.

Gottesdienst

am 24. Sonntag nach Trin. (Ernte- u. Dankfcst):

Dorm. (Pred.): Hr. Dec. Mezger. Kinder­lehre m. d. Söhnen. Abends 5 Uhr (MissionSstde. in der Staig.r'schen Schule) : Hr. Dr. Gundert.

Se. König!. Mas. haben den tit. Postmeister Stotz in Weil der Siadt behufs anderweitiger Organisation des dortigen Postdienstes vom Postexpedi- tionsdienst inr Wege der Quiesciruna in Gnaden enthoben, im Posthaltersi- dienste aber auch fernerhin gnädigst belassen. (St A.)

Wie derGes." einem Privatbriefe entnimmt, drohte am 10. Nov. Abends 6 Uhr in Merklingen wieder ein Brand; das Feuer, das in einem Schafstall beim Ochsen auszubrechen drohte, wurde aber zeitig wahrgenommen und die Gefah reines größeren Bran» des glücklich beseitigt. Man vcrmuthek wieder Brandstiftung, um so mehr als ein Brandbrief mit der Drohung aufgefunden wurde,daß der Flecken und zuletzt der Wald angczündet werde, wenn der Ge­meinderath und Schultheiß nicht vorwärts mache, daß das Holzgeltr ausgethcilt werde.-

Stuttgart, 12. Novbr. Heute ist durch Seine Majestät den König in Gegenwart siimmtlicher Minister die Beeidigung des mit der Führung des Kriegsministeriums beauftragten Generalmajors v. Wundt im Kgl. Residenzschlosse vorgenommen worden.

- Eil sin ger Berg, 9. Nov. Von 48 Hoktoliter Riesling aus deni Königlichen Weinberge, welche heute zur Versteigerung kamen, sind wegen Mangels an Käufern nur 18 Hektoliter ü 72 fl. und 76 fl. verkauft worden.

Der Apothekergehilfe von Reutlingen, von welchem im letz­ten Blatte berichtet wurde, ist weder verhaftet noch verschwunden, son­dern noch in der Apotheke thätig.

Göppingen, 10. Nov. Schon wieder, in kurzer Zeit zum drittenmale, ist in dem benachbarten Eislingen ein Brand auSgcbro- chen, dem dicßmal eine große gräflich Degeufeld'sche Scheuer zum Opfer wurde, in weicher außer Vorräthen an Heu und Stroh auch noch Hadern und Colophoniumfässer für eine nahe Papierfabrik aufbe- wahrt waren. Tie Scheuer brannte an allen 4 Ecken zumal, wäh­rend doch dieselbe notorisch an diesem Tage von keinem hierzu Berech­tigten betreten wurde. Rechnet man dazu, daß der wachsame Hund eines Nachbars vergiftet worden sein und einen Brief im Maule ge­habt haben soll, in welchem mit noch 2 weiteren Bränden gedroht wurde, io ist es kein Wunder, wenn die Bewohner von Eislingen einerseits in großer Furcht schweben, andererseits aber bittere Stimmen darüber laut werden, daß das Strafmaaß für Brandstiftung ein zu gering bemessenes sei, das Gesetz selbst aber eme Menge von Hinter- thürchen biete, durch welche derartige Verbrecher nur zu leicht entschlü­pfen können.

Gmünd, 10. Nov. Ein erschütternder Vorfall ereignete sich gestern Nacht bei einer Hochzeit rm Gasthaus zum Lamm. Die Frau des erst vor einigen Tagen hierher versetzten Garnisonverwal- lungS-Inspektors Pantlen war mit Verwandten bei dieser Feier an­wesend. Als sie einige Touren getanzt und zur Gesellschaft in's an­stoßende Zimmer zurückkehren wollte, brach sie unter der Thür zusam­men. Obwohl augenblicklich ärztliche Hilfe herbeigerufen ward, war, Rettung nicht möglich; ein Herzschlag hatte ihrem Leben ein Ziel ge­setzt. Die so rasch Dahingeschiedene hinterläßt nebst ihrem Gatten noch .5 Kinder. Der Tanz und alle Heiterkeit hatte natürlich ein rasches Ende gefunden und sämmtliche Gäste verließen alsbald tief er­schüttert den Gasthof.

Tetlngng, 10. Nov. Der fleißige bejahrte Rebmann Sanier von hier, welcher an der Staatsstraße nach Lindau Graben auSputztc, wurde eine Halde Stunde von hier im Walde von einem Fremden während der Arbeit über­fallen. Mit einem nebcnSaut.-r liegenden s-.we renKreuzbickrl gab diesem der Fremde

Redlgrrt. gedruckt uu- ,r>

5 Streiche- wovon einer am Kopf lebensgefährlich ist; mit einem wurde der Schenkel Lurchhamn und der Fuß gebrochen. Auf das Hilferufen des Sanier eilte Einsender, der mit einem Bekannten ganz in der Nähe im Walde Stan­gen besichtigte, herbei und rief dem Sanier zu:Wir kommen", worauf der Raubmörder sein Opfer los ließ und in den Wald entsprang. Sanier war über Mittag im WirlhshauS in Rcutenen und bezahlte sein Mittagessen; die wenigen Nickelmünzen, welche er in seinem Beutelchcn hatte, wollte der Fremde rauben. An das Auskommen des Sanier ist kaum zu denken.

Erkrankungen an der Trichinose sollen unter den Truppen der Kölner Garnison vorgekommen sein. Die Blätter wollen von 76 konslatirten Fällen wissen.

Dresden, 7. Nov. Gestern Abend Hot auf dem Grundstück der SiemenS'schen Fabrik eine zweite Feuerbestattung stattgefunden. Dießmal war cs die 23jährige am 31. Oktober verstorbene nättin eines Stuttgarter Arztes, deren Leiche auf ihren eigenen Wunsch ver­brannt wurde.

Berlin, 10. Nov. (Reichstag,) Dritte Beralhung des Ge­setzentwurfs wegen Einführung des Reichsmünzgcsetzeö in Elsaß-Loly- ringen. ^Gegenüber dem elsäßischcn.Abg. Simonis, welcher unter Hinweis auf den Mangel an Reichsmünzen die Beibehaltung des Franc-Sy­stems befürwortet, hebt der Reichskommissar v. Pommer-Esche hervor, daß die Regierung durch die Sendung von 8 Millionen Mark und 420,000 Mark in Silber, dem allerdings vorhandenen Geldmangel in den Reichsiauden cinstweilen nach Möglichkeit abgeholfen habe; das Marksystem solle den Frank aus den Neichslanden nicht vertreiben, sondern nur eine Basis für die Berechnung der amtlichen Behörden bilden. Der Präsident des Reichstanzleramts Staatsminister Delbrück erklärt, daß die Regierung nach der Einführung des Gesetzes eine hin­reichende Menge von Reichsmünzen in Umlauf setzen werde. Das Gesetz wird darauf in dritter Lesung ohne Spezialdebatte angenommen. Sodann werden die Gesetzentwürfe betr. die Besteuerung des BrautweiuS in den Zollenklave» und die Abgaben für Branntwein in Hohenzollern in erster nnd zweiter Lesung ohne Debatte erledigt und für die dritte Lesung dem Plenum überwiesen.

Salz wedel, 8. Nov. Der hiesige katholische Pastor Stör­mann ist heule Morgen um t 1 Uhr 30 Minuten gestorben.

Eine schauerliche Mordthat wird aus Beßörmöny (Ungarn) gemeldet. Eine Frau, die mit ihrem Mann schon seit längerer Zeit in Unfrieden lebte, bedeckte ihn Nachts, während er schlief, mit Stroh, das sie vorher mir Pctro- lium gedrängt halte, und zündtlc diese Hülle an. Tcr Aermste verbrannte natürlich; die Gemahlin wurde dem Strafgericht eingeliefert.

Frankreich. Paris. Zubovits am Montag Bormittags, nicht .m Sonntag, gegen 10 Uhr an der Barriere du Träne angekommen, wo 2- bis 3000 Personen ihn mit begeisterten Zurufen empfingen. Die «strecke zwi­schen Paris und Wien beträgt 1112 Kilometer. Somit legte der Lieutenant Zubovits per Tag im Durchschnitt 75 Kilometer zurück.

Paris, 11. Nov. DieAgenceHavas" crklän sich ermächtigt, die von der spanischen Regierung verbreitete und zu Reklamationen verwendete Nach­richt, daß Don Carlos am ". Nov. auf französisches Gebiet übcrgetreten sei und dort sich längere Zeit aufgehaltcn habe, aus Giund in Hendaye ungezo­gener Erkundigungen formell zu dcmentiren.

Spanien- Hendaye, 10.Novbr. Heute Morgen eröffneten die Regie- rnngStruppcn das Feuer gegen die befestigten Positionen der Carlisten ans dem Berge San Marco zwischen Laza nnd Renteria. Die Rcgierunqötruppen nah­men niedrere Positionen und brachten den Karlisten erhebliche Verluste ben Heute Abend wurden die befestigten carlistis -ci> Stellungen bei Jrun von den Regicrnngstruppen unter General Lasern» besetzt, welcher mit seiner Abtheilnng in Jrun einznhen wird.

Eine carlistische Depesche aus Lasterola vom Mittwoch meldet, Carlos habe seine Truppen unter dem Zuruf der Freiwilligen besichtigt. Er brachte die Nacht angesichts des Feindes im Lager von Astigaccaga zu. regt von A. Oels chtäger. (Hiezu Nr. 40 des Unterhattungspl.)