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Vom Schwurgericht inTübingen wurde der Poüzeidlener Schlot­ter von Unterthalhcim wegen Meineids zu 2 Jahren Zuchthaus ver- urtheilt. Schultheiß Seeger von Ettmannsweiler erhielt wegen falscher Beurkundung 4 Monate Gefängniß, woran 2 Monate Untersuchungs- Haft in Abzug kommen. Der Schneidergeselle Jac. ,Fr. Löffler von Markgröningen hatte einen als falsch erkannten Thaler bei einem geistig beschränkten Handwerksburschcn, dem er einige Gegenstände abkaufte, als Zahlungsmittel beniitzt, und hat ihm dieser Handel nun 10 Monate Gefängniß, eine ihm nicht unbekannte Wohnung, eingebracht. Der verheiratete Taglöhner Michael Braun von Breitenberg wurde wegen außerehelichen Beischlafs mit einer geisteskranken Person von den Ge- schwornen für schuldig erklärt, aber vom Schwurgerichtshof freigespro­chen, da der Vormund der elternlosen Damnifikatin die strafrechtliche folgung nicht in der gesetzlichen Zeit beantragt hatte.

Von Metzingen wird berichtet, daß dort dieses Jahr cm eigen­tümlicher Feind der Weinberge zu bekämpfen sei die Staaren. Den Tausenden nach fallen sie über die Weinberge her und picken Beer für Beer an, die natürlich! jedesmal zu Boden fallen. Mancher Weinberg, besonders die mit schwarzem Gewächse, sieht aus, als wäre er schon teilweise gelesen. Und merkwürdiger Weise geschieht von keiner Seite etwas gegen die Verderber; denn das Begehen der Wein­berge durch die Hüter vermag diese Feinde nicht zu entfernen.

Die im letzten Blatt aus Eßlingen gebrachte Mitteilung über die Weinprcise aus Elsaß soll auf einer Täuschung, wahrschein­lich bei der Berechnung des Elsäßer Ohm (ä 50 Liters auf wiirtt. Eimer, beruhen, indem bis jetzt für das geringste Gewächs im Elsaß nicht unter 16 Franken per Ohm oder 32 Franken per Heclol., somit 96 Franken oder 44 fl. 48 kr. per württ. Eimer bezahlt wurde.

München, 9. Okt. Nach zuverlässigen Angaben aus gut unter­richteten Kreisen har die Konversion der Königin-Mutter gestern Mit- tag in Hohenschwangau stattgefunden.

München, 10. Okt. DieNeuesten Nachrichten" schreiben: Glaubwürdigen Nachrichten zufolge ist die Mittheilung, daß der Uebertntt der Königin Mutter bereits stattgehabt habe, nicht begrün­det. Auch der früher als Termin dieses Ereignisses angegebene 15. Ok­tober soll, wie es heißt, nicht eingehalien werden, sondern die Con- version soll erst in der letzten Woche des Oktober stattfinden. Seit vorgestern befindet sich die ältere Schwester der Königin-Mutter, die Prinzessin Marie Elisabeth von Hessen, eine treue Anhängerin des protestantischen Glaubens, m Hohenschwangau. Briefe des deutschen Kaisers an den König von Baiern und die Königin-Mutter dürften Vorstellungen gegen den Consejsivueweasel derselben enthalten.

München, 7. Okt. Nach Mittheilung, welche unsere Ge­

schäftskreise eihiellen, ist beabsichtigt, das neue Reiche Papiergeld vom s 1. Januar 1875 an in Umlauf zu setzen und von da an auch mit^ der Elnziehnng, beziehungsweise UmwechSinng des baier. Staatspapier-l gelbes ru entsprechender Weste zu beginnen. !

Sperer, 7. Okt. Von pfälzischen Wcinprvducenten war die ^ Anregung ausgegangen, die Bestimmungen des Reichsstrafgesetzbuches über den Betrug in der Art zu verschärfen und beziehungsweise zu er­daß dadurch der Weinfalschung das Hand.rcrk gelegt werden

ganzen,

tonnte. In dieser Angelegenheit ist nun neuerlich eine Entschließung

des Ministeriums ergangen, welche n. A. besagt:Die größten Mengen Weines gehen im Handel durch siele Hände; es wird daher sehr schwer, Ihatsächlich seslzusretlen, wann und in wessen Händen im einzelnen Falle der Betrug geübt worden ist. Zum andern kennt die Chemie bis jetzt kerne emsachc, leicht zugängliche Methode der Weinprüfung; cs fehlt namentlich an leicht erkennbaren und untrüglichen Unterscheidungs­merkmalen des gut sabricirlen Weines. In Folge davon werden, wie die Erfahrungen rm Anfänge der fünfziger Jahre bestätigen, die Unter­suchungen wegui Beliugö durch Verkauf von fabricirtkin Weine sehr fa-wlerig, oomplicirt, kostspielig und enden nicht seilen ohne Ergebmß. In Erwägung dieser Vcrhällmsse und da auch ein Verbot der Wein- rabruation mcht zu erreichen ist, gelangt das Justizministerium zu der Lusich., daß die Vortehr gegen Täuschungen beim Hände lmit fabri- ciittn Wewcn m caö Eebnt des Polizeistrafrechtes zu verweisen sei, indem derjenige mit Strafe bedroht werde:! würde, welcher fabncirten Wem ui'-ier dem Namen Naturwein seil hält oder verkauft."

_ idülu, 9. Ok:. Der Erzbischof MAchen ist heute Mittags

1 Uhr aus der Haft entlassen worden, nachdem er 6 Monate und' 9 Tage der erkannten Gefängnißstrafe verbüßt hat. Der übrige Theil der Strafe ist durch die imiebchalteiien Gehaltsraten und den Erlös aus dem abgepfändelen Mobiliar als getilgt zu betrachten.

Berlin, 9. Okt. Das Obertribnnal verwarf heute die Nich­tigkeitsbeschwerde des Bischofs Brinkmann zu Münster, der wegen Anstellung des Kuratpriesters Busch zu Rohse in früheren Instanzen zu 200 Thlr-, eventuell 40 Tagen Gefängniß verurtheilt ist.

Berlin, 7. Okt. Der hiesige katholische Seelsorgsklerus hat bezüglich der Civilehe einen Aufruf verbreiten lassen, wornach diejenigen Katholiken, welche mit einer bloßen Cioilverbiiidling vor dem Standes­beamten ohne nachfolgende kirchliche Trauung sich begnügen, von der katholischen Kirche als christliche Eheleute oftmals anerkannt werden» sie schließen sich dadurch von dem Empfange der h. Sakramente und den kirchlichen Ehrenämtern als Palhen und Trauzeugen aus; ihre Kinder werden kirchlich als uneheliche betrachtet, weßhalb die Mutter auch keinen Kirchgang halten darf und ebenso können Civilverbundene, wenn sie unbußsertig sterben, des kirchlichen Begräbnisses nicht theil- hastig werden. Dasselbe gilt von denen, welche ihre Kinder nicht tau­fen lassen.

Berlin, 9. Okt. Wie dieSpener'sche Ztg." hört, soll auch das Kammergericht den Antrag des Grafen Arnim auf Entlassung aus der Haft znrückgewiesen haben.

Berlin, 9. Oktbr. Gras Arnim ist gestern Abend auf seinen ans Krankheit gestützten Enilassungkaittrag von den beiden gerichtlichen Physikern ärztlich untersucht worden. Das Resultat steht noch nicht fest.

DerNat.-Ztg." geben folgende Notizen zu: Die Nummern, welche in dem Archiv der deutschen Bots last in Paris vermißt wurden, waren registrirt, jedoch die Aktenstücke selbst von dem Botschafter per­sönlich an sich genommen, wie das jedem Chef einer Gesandtschaft in amtlicher Eigenschaft zusteht. Der Graf hat bereits zugegeben, An? Anzahl von Aktenstücken des Botschafter-Archivs zu besitzen; er ver­weigert deren Herausgabe, weil er sie zu seiner persönlichen Vertheidi- gung benutzen will. Ueber den amtlichen Charakter dieser Schriftstücke i st das Gericht vollkommen in der Lage zu befinden, La sie sämmtlich in Kopien hier vorhanden sind. Leute, welche in der Lage sind, den Inhalt der Schriftstücke zn kennen, behaupten, es sei unmöglich, den­selben einen privaten Charakter beizulegen. Jedenfalls ist die Ansicht, als handle es sich hier um einen politischen Prozeß völlig irrthümlich, man steht einem einfachen Criminalversahren gegenüber, welches in der Hand der Justiz liegt, und mit welchem weder das auswärtige Amt noch der Reichskanzler in irgend welcher Beziehung steht. Zu einem Disziplinarverfahren, wie es von verschiedenen Seiten als ausreichend erachtet worden, fehlte an jeder Handhabe.

Schweiz. Bern, 9. Okt. Nachdem heute Vormittag die Unterzeichnung des Postunior.Svertrags erfolge war, fand heute Nach­mittags noch eine Schlußsitzung statt, in weicher zunächst der Bundes» rath Borel die Bedemung des vollendeten Werkes hervorhob und der Ausdauer der Mitglieder verdankte, sodann der Reihe nach der englische Delegirte, der demsche Generalpostmeister Stephan, der amerikanische und der spanische Abgeordnete das Wort ergriffen.

Frankreich. Paris, 8. Oft., Abends. Die Konvention, be­treffend die Abgrenzung der elsaß-lothringischen Biichofsdiözcsen wurde gestern im Ministerium des Auswärtigen durch die französisch-deut­schen Kommissäre unterzeichnet.

Spanien. Madrid, 9. Okt. Di-Regierungstruppen unter Befehl des Generals Laserna haben gestern die Bewegungen gegen La Guardia am Ebro, wo sich die Karlisien konzentrirt haben, begonnen.

Es bestätigt sich, daß der spanische Gesandte in Paris neuerdings eine Beschmcrdenote wegen der Begünstigung der Karlisteu an der französischen Grenze überreicht hat.

England. Glasgow, 8. Okt. Bei dem gestrigen Prote- stanlenmecting sprachen sich Bcgz und Nowdegade sehr sympathisch für Deutschland aus. Letzterer forderte rle Schotten und Engländer am, das Parlament im Interesse der britischen Unabhängigkeit zu einem praktischen Ausdruck der Sympathie mir Deutschland gegenüber dem Ultramontanismus zu veranlassen, um Einhelligkeit in die Poli- -t-k der be-den großen Reiche zn bringen. (Beifallssturm).

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