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Gottesdienste am Sonntag, den 2. Novbr.: Vorm. (Pred.): Herr Dec. Mezger.

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Das Konversationszimmer ist jeden Morgen von 9 Uhr an ge- herzt, an Sonn- und Feiertagen auch das Bibliothekzimmer.

Cälw. Der Württemb.Handelsverein erläßt im ,Schw. M." folg. Äckänlitmachultg: Die bevorstehende Einführung der Reichswährung bewirkt, daß alle im Umlauf befindlichen fremden Münzen aus dem Verkehtc vkdrd'ngt werden, da sie aufgehört haben, gesetzliches Zah­lungsmittel zu sein. In Süddeutschland kursiven bisher Oestcrreichi'che 6 kr.-Stücke von den Jahren 1848 und 1849 und ältere 5 Kreuzer Stücke als Scheidemünze in großen Mengen. Diese Münzen sind vaterlandslos, werden weder in ihrer alten Heimath mehr angenom­men, noch besteht bis jetzt eine Münzstätte, welche sich zu deren Ein­zug zu irgend einem festen Kurse verpflichtet. Nach vorliegenden Er­hebungen ist ihr Silbcrwerth unter 5 kr. Es ist unsere Aufgabe, da­hin zu wirken, das weitere Einströmen dieser sremven Münzen zu verhindern und daß solche so rasch als möglich vom Verkehr ausge­schlossen und cingcfchmolzen werden. Dieß zu erreichen, empfehlen wir in Uebereinstimmung mit unfern Vereinen die Annahme der österreichischen Münzstücke zum Werth von 4 kr., welcher Preis vor weiteren Verlusten zu schützen geeignet erscheint.

4V6. Stuttgart, 27. Okt. (164. Sitzung der Kamm, der Abgeordn. Schluß.) Für die wissenschaftlichen Sammlungen des Staates werden 33,907 fl. exigirt, 982 fl. mehr als im Vorjahr, welche zu Aufbesserungen bestimmt find. Die Commission beantragt hievon vorerst 525 fl. weniger zu. genehmigen. Mo hl empfiehlt die Ausbesserung des Vorstands des NaturalienkabinetS und stellt den Antrag, die ganze Regicrüngsexrgcnz zu genehmigen. Dieser Antrag .wird angenommen. Gelegentlich eineAnfrage Retters erklärtderMinister.sdahein Generalkatalvg der öffentlichen Bibliothek angcsangen sei. Für die Kunstschule und Kunstsammlungen sind 34,280 fl. jährlich exigirt, 4,960 fl. » ehr als im Vorjahr, 2070 fl. hievon sind zu Aufbesserungen bestimmt. Die Kommission beantragt, diej Beschlußfassung hierüber vorerst ausznsetzen- Mo HI be­antragt, die Regierunasexigenz sofort zu bewilligen. Redner constatirt mit Be­bauern die Inferiorität Deutschlands gegenüber andern Länder,, in kunstge­werblicher Hinsicht. v. Schwandncr und Hölder unterstützen Mohl'S Antrag, v. Schab ist dagegen. Lenz beantragt, die betreffenden Einzelpofien zur materiellen Begutachtung an die Finanzkommisston zurückzuweisen. Dieser Antrag wird abgelehnt und derjenige Mohl's angenommen. Für die Staat sammlung vaterländischer Kunst- und AlterthumSdenkmalc sind exigirt 9,682 fl., hierunter 800 fl. für die Erwerbung von Originalen .und Kopien mehr als früher. Die Kommission beantragt Ablehnung der letzteren Mehrexigenz. Mohl beantragt auch diesen Posten zu genehmigen. Freih. W. v. König und Erath sprechen gegen die Bewilligung, v. Morlok und Retter da­für, worauf Mohl's Antrag angenommen wird. Zu Staat-beiträgen an Pri- valvcreine und Anstallcn für Wissenschaft und Kunst sind 5300 fl exigirt, darunter für das Conservatorium für Musik 3000 fl. Die Kommission bean­tragt für dieser Institut wie seither nur 1200 fl- zu verwrlligen. Elben be­antragt dagegen die Bewilligung von 3000,st. und wird hierin von Wächter und v. Schad unterstützt. Dieser Antrag'wird in namentlicher '.bstimmung mit 42 gegen 32 Stimmen abgelehnt. Zur Unterstützung dek Verein« für Kunst

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und Alterthum in Ulm in Oberschwaben sind 250 fl. neu exigirt. Die Kom­mission beantragt deren Ablehnung, v. Schad dessen Bewilligung, v. Kolb unterstützt v. Schad's Antrag, worauf derselbe angenommen und der Kom­missionsantrag abgelehnt wird. Für die europäischen Gradmessungsarbeiten werden 5000 fl. exigrrt und verwilligt. Hiemit ist der Cultusetat durchberathen.

Oberndorf, 28. Okt. Bei dem gestern vorgenommcnen Verkauftver­such der K. Gewehrfabrik dahier haben sich keine auswärtigen Kaussliebhaber eingesunden. Wilhelm und Paul Mauser hier haben ihr schon früher ge­machtes Offert im Betrage von 700,000 fl. heute erneuert und ist solches zur Genehmigung höheren Orts vorgelegt worden.

Tuttlingen, 28. Okt., Abends 7 Uhr. Ein heftiger Brand wüthet in unserer badischen Nachbarstadt Möhringen. Es sind schon viele Häuser abgebrannt. Kirche und Schulhaus sind in Ge­fahr. Von hier sind Spritzen und Feuerwehr vor einer Stunde ab­gegangen. Bei dem starken Ostwind ist die Gefahr des weiten Um­sichgreifens tun so größer.

Pforzheim, 26. Okt. Heute'früh halb 11 Uhr fand in hiesiger Schloß­kirche der erste altkatbolische Gottesdienst durch Professor Friedrich au« Mün­chen statt. Eine ungeheure Menschenmenge füllte die weiten Räume des Gotteshaus-s. Nachmittags 3 Ubr fand die vom Ausschuß des Altkatholiken­vereins anberaumte Versammlung unter zahlreicher. Betheiligung statt. Al« Prof. Friedrich in Begleitung des Ortsausschusses erschien und Platz genom­men hatte, erlaubte sich ein Führer der socialdemokratischcn Arbeiterpartei da« Wort zu einer Kundgebung zu ergreifen, wurde aber in energischer Weise zur Ruhe gewiesen. Als sich die anwesenden Sozial-Demokraten dagegen auflehn» ten, drang die Versammlung darauf, daß dieselben den Saal verlassen sollten, was dann auch geschah. Nunmehr eröffnete Notar Damm die Versammlung und ettheilte P>of. Friedrich das Wort. Die ergreifende Ansprache desselben nahm die Versammlung mit lebhaftem Beifall auf und der Vorsitzende schlug eine Adresse an den Kaiser vor, die einstimmig angenommen wurde.

Dresden, 29. Okt. König Johann ist, wie ein Extrablatt des ,Dr. I." meldet, heute früh 4 Uhr 55 Minuten sanft und ruhig entschlafen. (König Johann von Sachsen war geboren am 12. Dezember 1801, Sohn des Herzogs Maximilian; nach dem Tode seines Bruders, des Königs Friedrich August II., bestieg der Vere­wigte am 9. August 1854 den sächsischen Thron. König Johann hat sich durch mehrere gediegene Schriften juridischen Inhalts eine hervorragende Stellung in der Gelehrtenwelt errungen. U-berhaupt ist sein warmes Interesse und tiefes Vcrständniß für Kunst und Wis­senschaft bekannt, und eine schöne Frucht dieser königlichen Tugend ist dre Blüthe der Leipziger Universität, für welche König Johann mit väterlicher Liebe unermüdlich thatig war. Hauptsächliches Interesse widmete König Johann dem Gebiete der Rechtswissenschaft.)

Am 26. Oktober beging der General-Feldmarschall Graf v. Moltke seinen 74. Geburtstag.

Frankreich. Paris, 30. Okt. General Bellemarre hat an den KriegS- ministe. geschrieben, er könne im Fall der Erklärung der Monarchie nicht wei­ter dienen. DerKriegsministcr betrawtee dieses Schreiben als einEntlassiinzck- Gesuch und enthob Bellemarre des Brigädekvmmando-'«. ft"vorH"OH chlä ger. (Hiezu Nr. 44 de« ÜnterhaltungSblatt«.)