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Calw, den 28. Juni 1873.

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Gottesdienste am Sonntag, den 29. Juni: Vorm (Pred.): Herr Dekan Mezger.

Nachm. (Pred.): Herr Helfer Grrll.

Calw. Tagesordnung der Sitzung des K. Kreisstrafgerichts am Samstag, den 28. Juni: l) Vorm. 9 Uhr: JohannMelchior Seyffer, Stadlacciser von Herrenberg, wegen Unterschlagung amt­lich anvertrauier Gelder und Rechnuugssülschung. 2) Nachm. 3 Uhr: Joh. Philipp Frank von Rothensol, OA. Neuenbürg, wegen Diebstahls.

(ü Calw. In den öffentlichen Sitzungen des K> Kceisstraf- gerichts vom 23. Juni d. I. kamen folgende Fälle zur Verhandlung und Abnrtbeilunz: 1) Der 28 Jahre alte gut prädicirte »ermögliche Kauer Peter Martin Schaaf von Feudenheim bei Mannheim, in Herrenalb, OA. Neuenbürg, sich aufhaltend, ließ sich durch niedrige Gewiunsucht verleiten, ans dem Staatswald Brcntcnwald, wo er einige Loose Bauholzstämme ersteigert hatte, sieben ihm nicht ge­hörige Banholzstämme im Werth von über 50 fl. in diebischer Ab­sicht wegzunehmen. Er entschuldigte sein Vergehen durch einen Jrr- ihum, die Aussagen der Zeugen ließen jedoch die Annahme eines sol­chen nicht zu und so wurde er wegen eines einfachen Diebstahls neben dem Verluste der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahren zu der Gefänznißstrafe von drei Monaten verurtheilt. 2) Polizeidiener Jakob K ü h n von Mlhengstctt, OA, Calw, hat sich der unerlaubten Geschenkannatzme dadurch schuldig gemacht, daß er von einem Handwerksburschen, der ihn um einen Reiseeintrag in seinen Heimathschein anging und den er auch im Aufträge des Schultheißen­amts machte, sich hicfür ein Gläschen Schnaps bezahlen ließ. Ter /-Beschuldigte, welcher seines Vergehens geständig war, wurde mit einer Geldstrafe von zwei Thalern belegt. 3) Michael Völlnagel, ledi­ger Taglöhner von Stammheim, OA. Calw, hat in dem der süd­deutschen Eisenbahngcscllschaft gehörigen Steiubruche am Zigeunerberg bei Calw durch Fahrläßigkeit den Tod des Skeinhauers Mose Bock von Stammheim verursacht, insem er, obwohl ihm bekannt war, daß Bock und ein weiterer Mann auf einer unteren Terrasse arbeitete, sauf der darüber gelegenen Terrasse der ihm bekannten Vorschrift zu­wider Steine abräumte, wodurch ein circa 20 Pfund schwerer Stein sauf Bock herabfiel und diesen tödtete- Das Urtheil lautete auf eine Mefängnißstrafe von drei Wochen. !

Calw, 27. Juni. Einer uns zugekommenen Nachricht zufolge ^ findet am nächsten Sonntag im Pfälzer Hof in Pforzheim eine R os en aus stell ung dortiger Gartenbesitzer statt, worauf wir ^ Freunde der Blumenzucht aufmerksam machen.

Stuttgart, 23. Juni. Die Königin Olga wird von Ems aus im Anfang kommenden Monats zur Besichtigung der Ausstellung nach Wien sich begeben und von da zum Cnrgebrauch nach Ischl. Der König, der heute in der Früh die hiesige Garnison inspizirtc (in Lndwigsbnrg war dieß schon vor einigen Tagen der Fall), wird über­morgen die Garnison Ulm inspiziren und sich von Ulm nach Friedrichs­hafen begeben. Von dor! wird Se. Maj. um die Mitte Juli die Reise zur Weltausstellung nach Wien antreten und von da nach Ischl gehen, um seiner Gemahlin einen Bestich abzustattcn. Von Ischl kommt der König für kurze Zeit nach Stuttgart und Beben­hansen und im August findet sich die Königliche Familie wie jeven Sommer in FuiedrichShafen beisammen. In dem genannten Monat August findet in Friedrichshafen die Vermählung der Nichte des Königs, der Prinzessin Pauliue zu Sachsen-Weimar, mit dem Erb-Großherzog von Sachsen-Weimar statt, der heute wieder von hier abgereist ist. In Friedrichshafen sind im Sommer 1851 auch die Eltern der Braut, die Prinzessin Augusta von Württemberg (Tochter Königs Wilhelm und Schwester Königs Karl) und der Prinz Hermann zu Sachsen-Weimar in der Schloßkirche getraut worden.

Mannheim, 24. Juni. Die Verhandlungen des Schwur­gerichts gegen die am Bierkrawall Bethciligten sind beendigt; die beiden am schwersten Gravirten haben IR /4 und 1 >/» Jahr Zuchthaus, vier weitere 12, 9 und 3 Monate Gefängniß erhalten, einer wurde freigesprochen. Das Urtheil hat auf die Arbeiierkreise, welche ganz vorherrschend den Zuhörerraum des Schr-nrgerichtssaales füllten, einen tiefen Eindruck gemacht, und wohl in manchem Kopse ist bei dem Vortrage des Polizeikommissärs und bei dem klaren Rcsumc des Präsidenten, Krcisger.-Direktor Bassermann, ein Licht anfgegangeu, welches den ferneren Wühlereien und Hetzereien der socialdemokratischen Agitatoren nicht günstig ist. Uebrigens ist man allgemein derUeber- zengnng, daß auch hier wieder die eigentlichen Urheber und Anstifter des Krawalls sich in Numero Sicher zu bringen gewußt und die Auf- gchetzten, Verführten die Zeche bezahlt haben. Immerhin aber ist das Urtheil geeignet, den Arbeiter eindringlich an den Ernst des Gesetzes zu

j erinnern und so den immer häufiger und roher gewordenen Ausschrei­bungen für die Zukunft vorznbcngen.

Fulda, 25. Juni. Wie uns von glaubwürdiger Seite ver- ^ sichert wird, hat der Papst auf die ihm mit der lateinischen Uebrrse-

tzung der lebten Collectiveingabe des Episcopats an das StaatSmini»