Zimmerleute-Gesilih.
Mehrere tüchtige Zimmerleute, welche auch mit Ausstellen von Maschiuengerüsten umzngehen wissen, finden bei sehr gutem Verdienst und sofortigem Eintritt dauernde Beschäftigung ftn
Baugeschäst von
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Müller,
welcher die Behandlung der Champagner- Steine gründlich versteht, findet als erster Bursch eine gute Stelle bei
A rg. Lutz,
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Oberamts Herrenberg.
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Es werden 1000 fl. gegen gesetzliche Sicherheit aufzunehmen ,, gesucht. Nähere Auskunft ertheilt '^die Exped. d. Bl.
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Der Unterzeichnete verkauft am Donnerstag, den 1. Mai, Nachmittags 1 Uhr,
5 Stück Mutterschafe mit Lämmern, 2 „ Jährlings-Hämmel und 2 „ schwarze Jährlings-Lämmer. Michael B urkhardt.
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Carl Schiele's Wittwe.
An eine kleine stille Familie hat sogleich oder bis Jakobi zwei freundliche
nebst Küche und Zugehör zu vermiethen Heinrich Lorch.
Mein oberes
g i s
habe ich bis Jakobi zu vermiethen.
Tuchm. Wochele im Zwinger.
Gottesdienste am Sonntag, den 27. April. Bonn. (Pred.): Herr Dekan Mczger.
Nachm. (Pred.): Herr Helfer Grill.
— Frankfurt, 23 April. Die Zeitungen veröffentlichen die Na-! men von 18 bei dem Krawall gerödtelen Personen, welche in dem heil. Geiftspital liegen. Es sind Arbeiter, Roßwärter u. s. w. Eine Spcng« lersfrau ist auch darunter. Ferner liegen im Bürgcrspitat eine Anzahl Todter. Viele Verwundete haben" sich mit ihren Wunden noch davongeschleppt, um nicht der Strafjustiz zu verfallen.
— Frankfurt, 23. April. An der Haiiauer Bnhn wurde ein Individuum gestern verhaftet, welches ein gehörig, wie die Scharten in der Klinge ausweisen, verarbeitetes Stilet unter dem Rocke trug. Der Mann wäre unbemerkt geblieben, wenn nicht die Spitze der Waffe durch die Kleidung gedrungen wäre. — Eine ziemliche An- zahl weiterer Verhaftun en erfolgte gestern und heute Morgen noch, darunter befinden sich btessirtc Arbeiter, die seither in Privatpflege waren, sich schließlich aber zur Herbcirufung ärztlicher Hilfe entschließen mußten. Die Zahl der Verhafteten soll 150 übersteigen. — Die Truppen wurden meist in der Nähe der für ihre Operationen wichtigsten Punkte einquartirt. — Als gestern Abend ein großer Wagenzug mit Arbeitern auS Offenbach im Sachsenhäuser Bahnhof einlief, dursten dieselben die Waggons nicht verlassen. Die Lokomotive wurde umgefpannt und dampfte nach Offenbach zurück.
— In der Stadt Kaiserslautern fanden am Abend des AuShc- bungStages (17. d. M.) Exzesse von Seiten der militärpflichtigen Jugend statt. Die Kaiserslautercr Jugend überschritt die bei solchen Gelegenheiten ohnehin etwas weit gezogenen Schranken des erlaubten durch Brüllen und Lärmen auf den Straßen, Schlagen und sonstigen Unfug m den Wirthschaflen dermaßen, daß die Polizei zur Verhaftung von etwa 10 der ärgsten Skauda'macher schritt. Dabei war aber die Ruhe nicht hergestellt; es sammelte sich vor dem Haftlokal ein Haufe, der lobend die Freilassung der Verhafteten begehrte, und der Aufforderung des Bürgermeister« und Polizeitommissärs nicht in, mindesten Folge leistete, wcßhalb schließlich die Gensdarmerie, zum Thcil mit blanker Waffe, den Plan säubern mußte. Mittlerweile haben die Verhafteten das Vergnügen gemacht, im Haftlokal alle Mobilien in Stücke zu schlagen.
— Leipzig, 20. April. Der Ausschuß des deutschen Journalistentages, welcher hier versammelt ist, hat beschlossen, eine Generalver- fammluug der deutschen Journalisten auf den 17. bis 19. August die
Redgin, gedruckt und verlegt von A. OelschlLger
ses Jahres einzuberufen. In dieser Versammlung soll über das Tele« graphenwesen, das Annoncenwesen und Uber Anträge von Mitglic« der» bera'hen werden.
— Berlin, 22. April. In der heutigen Sitzung des Reichs« tages fand die zweite Lesung des Münzgesetzes statt. Dcr Antrag Mohl's auf Einführung der Doppelwährung wurde mit erheblicher Majorität abgelehnt. Die Anlage Bamberger'S, wonach der Zeitpunkt dcr Einführung statt sechs nur drei Monate vorher bekannt za machen und Fünfmarkstücke in Gold auszuprägen sind, wurden angenommen, ebenso der Antrag, Fünfmarkstücke in Silber daneben aus« recht zu erhalten. Dcr Antrag, Zweieinhalbmarksiücke auszuprägen, wurde abgclehnt. Die Ausprägung von Silber-Zweimarkstückm wurde vom Minister Delbrück bekämpft, im Namensaufruf mit 98 gegen 94 Stimmen angenommen. Ferner wurde beschlossen, statt der Bezeichnung Halbma.k und Fünftelmark die Bezeichnung Fünfzigpfennig« stück und Zwanzigpfemiigslück anzunehmen.
— Berlin, 22. April. Dreitausend Schuhmachergesellen haben beschlossen, sofort den Strike zu beginnen, nachdem die Verhandlungen mit den Meistern über eine Erhöhung des Lohnes um 33>/z Prozent gescheitert sind.
— Berlin, 23. April. In der heute Abend gehaltenen Sitzung der Prcßgesetzkommission des Reichstags erklärte dcr RegierungSkom« missär: Seit seiner früheren Erklärung sei die Lage wesentlich verändert, die preußische Regierung namentlich glaube, unter gewissen Voraussetzungen könne ein Preßgesetz vorgclegt werden. Der Bundes« rath habe daher die Berathung des PreßgesetzeS wieder ausgenommen, doch k nne der Negierungskomm-ssär dcr Kommission die Unterbrechung ihrer Verhandlungen nicht ansinncn, weil keine feste Zusage möglich sei, daß die Vorlage in gegenwärtiger Session Seitens der Bun« deSregiernnzen noch zu Stande komme. Wiggers sprach Namens der Kommission seine Freude über diese Mittheilnng aus.
Türkei. Ein Telegramm der „Reform" aus Konstantinopel meldet: „Eine große Katastrophe ist bevorstehend. Es herrscht große Aufregung gegen den Sultan. Verschwörungen werden geplant. Die Entlassung dcs neuen GroßvezierS wird jede Minute erwartet. Es herrscht allgemeine Bestürzung."
(Hiezu Nr. 17 de« Unterhaltung«!)!.)