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Tuchm. Wochele im Zwinger.

Gottesdienste am Sonntag, den 27. April. Bonn. (Pred.): Herr Dekan Mczger.

Nachm. (Pred.): Herr Helfer Grill.

Frankfurt, 23 April. Die Zeitungen veröffentlichen die Na-! men von 18 bei dem Krawall gerödtelen Personen, welche in dem heil. Geiftspital liegen. Es sind Arbeiter, Roßwärter u. s. w. Eine Spcng« lersfrau ist auch darunter. Ferner liegen im Bürgcrspitat eine An­zahl Todter. Viele Verwundete haben" sich mit ihren Wunden noch davongeschleppt, um nicht der Strafjustiz zu verfallen.

Frankfurt, 23. April. An der Haiiauer Bnhn wurde ein Individuum gestern verhaftet, welches ein gehörig, wie die Scharten in der Klinge ausweisen, verarbeitetes Stilet unter dem Rocke trug. Der Mann wäre unbemerkt geblieben, wenn nicht die Spitze der Waffe durch die Kleidung gedrungen wäre. Eine ziemliche An- zahl weiterer Verhaftun en erfolgte gestern und heute Morgen noch, darunter befinden sich btessirtc Arbeiter, die seither in Privatpflege waren, sich schließlich aber zur Herbcirufung ärztlicher Hilfe entschlie­ßen mußten. Die Zahl der Verhafteten soll 150 übersteigen. Die Truppen wurden meist in der Nähe der für ihre Operationen wich­tigsten Punkte einquartirt. Als gestern Abend ein großer Wagen­zug mit Arbeitern auS Offenbach im Sachsenhäuser Bahnhof einlief, dursten dieselben die Waggons nicht verlassen. Die Lokomotive wurde umgefpannt und dampfte nach Offenbach zurück.

In der Stadt Kaiserslautern fanden am Abend des AuShc- bungStages (17. d. M.) Exzesse von Seiten der militärpflichtigen Ju­gend statt. Die Kaiserslautercr Jugend überschritt die bei solchen Gelegenheiten ohnehin etwas weit gezogenen Schranken des erlaubten durch Brüllen und Lärmen auf den Straßen, Schlagen und sonstigen Unfug m den Wirthschaflen dermaßen, daß die Polizei zur Verhaf­tung von etwa 10 der ärgsten Skauda'macher schritt. Dabei war aber die Ruhe nicht hergestellt; es sammelte sich vor dem Haftlokal ein Haufe, der lobend die Freilassung der Verhafteten begehrte, und der Aufforderung des Bürgermeister« und Polizeitommissärs nicht in, mindesten Folge leistete, wcßhalb schließlich die Gensdarmerie, zum Thcil mit blanker Waffe, den Plan säubern mußte. Mittlerweile haben die Verhafteten das Vergnügen gemacht, im Haftlokal alle Mobilien in Stücke zu schlagen.

Leipzig, 20. April. Der Ausschuß des deutschen Journali­stentages, welcher hier versammelt ist, hat beschlossen, eine Generalver- fammluug der deutschen Journalisten auf den 17. bis 19. August die­

Redgin, gedruckt und verlegt von A. OelschlLger

ses Jahres einzuberufen. In dieser Versammlung soll über das Tele« graphenwesen, das Annoncenwesen und Uber Anträge von Mitglic« der» bera'hen werden.

Berlin, 22. April. In der heutigen Sitzung des Reichs« tages fand die zweite Lesung des Münzgesetzes statt. Dcr Antrag Mohl's auf Einführung der Doppelwährung wurde mit erheblicher Majorität abgelehnt. Die Anlage Bamberger'S, wonach der Zeit­punkt dcr Einführung statt sechs nur drei Monate vorher bekannt za machen und Fünfmarkstücke in Gold auszuprägen sind, wurden ange­nommen, ebenso der Antrag, Fünfmarkstücke in Silber daneben aus« recht zu erhalten. Dcr Antrag, Zweieinhalbmarksiücke auszuprägen, wurde abgclehnt. Die Ausprägung von Silber-Zweimarkstückm wurde vom Minister Delbrück bekämpft, im Namensaufruf mit 98 gegen 94 Stimmen angenommen. Ferner wurde beschlossen, statt der Be­zeichnung Halbma.k und Fünftelmark die Bezeichnung Fünfzigpfennig« stück und Zwanzigpfemiigslück anzunehmen.

Berlin, 22. April. Dreitausend Schuhmachergesellen haben beschlossen, sofort den Strike zu beginnen, nachdem die Verhandlungen mit den Meistern über eine Erhöhung des Lohnes um 33>/z Prozent gescheitert sind.

Berlin, 23. April. In der heute Abend gehaltenen Sitzung der Prcßgesetzkommission des Reichstags erklärte dcr RegierungSkom« missär: Seit seiner früheren Erklärung sei die Lage wesentlich ver­ändert, die preußische Regierung namentlich glaube, unter gewissen Voraussetzungen könne ein Preßgesetz vorgclegt werden. Der Bundes« rath habe daher die Berathung des PreßgesetzeS wieder ausgenommen, doch k nne der Negierungskomm-ssär dcr Kommission die Unterbrech­ung ihrer Verhandlungen nicht ansinncn, weil keine feste Zusage mög­lich sei, daß die Vorlage in gegenwärtiger Session Seitens der Bun« deSregiernnzen noch zu Stande komme. Wiggers sprach Namens der Kommission seine Freude über diese Mittheilnng aus.

Türkei. Ein Telegramm derReform" aus Konstantin­opel meldet:Eine große Katastrophe ist bevorstehend. Es herrscht große Aufregung gegen den Sultan. Verschwörungen werden geplant. Die Entlassung dcs neuen GroßvezierS wird jede Minute erwartet. Es herrscht allgemeine Bestürzung."

(Hiezu Nr. 17 de« Unterhaltung«!)!.)