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Versammln,^ in G-chingei, derAall. gewesen zu sein , die den Vorträgen nnt gespänntefter Aüsmetksakükett folgte und einen regen, empfänglichen Sinn für die von Gcchmgcn selbst ausgewähltcn Fratzen de« Lage« beurkundete. Auch die Nachbarorte,Ktammheirn,-;D ecken- pfronn, Dacktel, Deufringen, Ostelsheim, Althengstekt hätten zahlreiche« Kontingent gestellt, und lieferten damit den Beweis, daß überhaupt in unserem Gäu ein .ledendigerz. beweglicher, für den landwirth- schaftlichen Fortschritt offener Hisst zu Hause ist.
^ Nicht wenig zur Belebung Ser Versammlung hat übrigen« jeden- falls der Umstand deigetrageu, daß-die Hauptfrage der Tagesordnung, nemlkch dir im Vereine in den letzten 10 Jahren schon so oft ohne Erfolg besprochene Frage von der Gem e indef-rkruhaltuug; dießmal von einem Sachverständigen besprochen werden -sollte, v-.m der Ruf einer auf diesem Heberte gesammelten vieljährigen, reichen Erfahrung und dckm auch fach freie anerkanntesten Verdienste um die württeMdergische ^-Thirtzucht vorciusging. Herr ObcranttSthrerarzt Kaltschmid von Ludwigeburg, dieser von der K. Centrälstelle für Landwirihschasl in so dankenewerthe: Weise äuf die Bitte de« Vereins «bgeschickkt Sachverständige, erwies sich denej auch so sehr als Meister ieenes Stoffes, der Eipdruck seiner Mittheilungcn aus dem reichen Schatze seines Wissens und seiner Erfahrungen war ein so un- Herkeiüibarer, daß der Zweck der Besprechung, die in Gechingen be* abskchtigle Einrichtung eines Gemeindefarrenstalls zum reifen Entschluß zu bringen, sicherlich als erreicht anzusehcn ist. Ein glücklicher und ansprechender Humor würzte seine interessanten Mittheilungen, die er als ,alttr Praknkus" machte., Beiden jetzt gegen früher sogäirzlich veränderten Dcrkehr-verhältnisseü habe der bäuerliche Sttmd eine ganz andere Aufgabe:-Der LaNdwirth sei „Viehsabrikant/ zrworden^Die- ser Aufgabe mtsprechen aber die meisten bisherigen Fatteneinrichtungen nicht mehr. Wo bessere Einrichtungen schon länger.bestehen» sei >deren Nutzen auch schon greifbar geworden. So-habe er erst vor Kurzem für las Elsaß eine Kalbel für 308 fl. gekauft; wir viel Dinkel, Kartoffeln «md dergl> der Verkäufer wohl hätte bauen muffen, um solchen Gewinn zu Machen? E« muffe aber, um etwas wirtlich Gute» zu schaffen. Uebereiuftimmung in der Gemeinde sein, der Bürger- äu«schuß dürfe nicht knauserig sein; der gemachte Aufwand trage ja in wenigen Jahren reichliche Zinsen und mache sich bald ganz bezahlt, freilich fließe da- Geld nicht in den Gemeindebeutel zurück, aber in dem. allgemeinen wachsenden Wohlstand und in dem überraschend, ge- stügertrn Eapitalwerth,' den der Biehstand in circa 5 Janrrn reprä- semiren werde, werde der große Werth und , Nutzen der besseren Einrichtung vor die Augen treten. Man schaffe also die Farrrn selbst an, aber nur die allerbesten und schönsten Thiere, Racethiere, cie alle ihre' äuun Eigenschaften auf die Nachkommen überiragen können und stelle «inen gut bezahlten fleißigen Winter an, dem zur Anregung de« eigenen Eifers und als Schutzmittel gegen Unterschieife gestattet werde, eine Kuh mitzuhaltcn. In 5 Jahren werde man von einem ausgezeichneten Zuchtslier bei dieser Einrichtung hochgittige Enkel haben, während bei der Farrenhaltung im Abstreich die Nachzucht unfehlbar Nothletde uüd einen sehr zweifelhaften Werth repräsentier Al» Beweis, welch t-vhrn Werth ein ausgezeichneter Farren haben könne, erzählte Herr kaltschmid u. S.» daß ein englischer Farren.8 Monate lang für 1000 fl. per Monat ausgeliehen worden sei, während er als Beweis für die Bliithe und Ertragsfähigkeit der Viehzucht Unterlande den Umstand anführte, daß von Ludwigsburg aus täglich viele, Centnrr Fleisch ä 28 kr. per Pfund nach PaxiS geschickt werden. Als empfehlenSwertheste Race bezeichne» ec die Berner Ober- sikmdrr Race, die milchreich, schön in der Form und ergiebig an Fleisch sei. ES sei em falsches Borurtheil» wenn man diese Race für weniger milchergiebig halte, als z. B. die Holländer; freilich aber;
Im Anschluß an diese höchst beachtenswert he» Rathschläge de Hrn. Kaltschmid berichtete so dann Herr G. Zöppritz aus Stuttgart, der seit circa 30 Jahren mit einer seltene» Vorliebe und Ausdauer sich, die rationell^ Viehzucht Mi Gegenstand.seiner wissenschaftlichen tlnd praktischen Forschungen,gemacht hat, als Ergebniß derselben dtzs- Mige» was bei der Auswahl der Zuchtstiere zu beobachten sei. E« fti nämlich hiebei neben der selbstverständlichen Rücksicht auf Race, Formen, und .Struktur des Thieres ganz besonders zu beachten, ob die Mütter des Zuchtstieres eine vorzügliche Milchkuh sei oder nicht. Denn die Erfahrung habe ihm in Hunderten von Fällen in unum- stößlicher Weise den Beweis geliefert, daß wenn die Mutter des Zuchtstiers sich durch Milcherg'ebigkeit ausgezeichnet habe, diese gute Eigen- schüft seiner Mütter sich auch auf. seine Nachko i men vererbe, gleichviel, ob deren'Mütter zu den guten Milchkühen gehören oder nicht, während ümgekehrl die Nachkommenschaft einer guten Milchkuh die Milchergiebigkeit der Mutter bei weitem nicht erreiche, einfach alldem Grunde, weil die Mutter des Zuchtstiers, von dem diese Nachkommen abstammen, eine schlechte Milchkuh gewesen sei, und diese ihre schlechte Eigenschaft nun durch ihren Sohn weiterhin vererbe. Wohl den meisten Zuhörern sind diese Sätze bis jetzt fremd gewesen, -« aber durch ihre physiologilche, ohnedicß von so reicher Erfahrung unterstützte Wahrscheinlichkeit ihren Eindruck nicht verfehlt haben und wenn die Vorschläge, die Herr Zöppritz in Betreff des Ausstiche»« vorzüglicher Milchküye machte und die in einem von ihm verfaßten Flugblatt nächstens zu weiterer Verbreitung gelangen werden, allgemeinen Auklang finden- so stände der Viehzucht unseres Bezirks allerdings in kurzer Zeit rin Aufschwung bevor, dessen sie schon lange de- dürftig ist, der aber auch höchst nothwendig ist, wenn die Resultat« erreicht werben wollen, die Herr Kaltschmid in so anschaulicher und verlockender Weise der Versammlung vor Augen geführt hat.
—— ___ (Forts, folgt.)
—Calw. .Tagesordnung der Sitzung d:S K. KreisstrafgerilP am Dienstag, den 4.Marz. Vorm. 9 Uhr: 1) Georg Greinet, verhcirath. Schlosser von Herrenberg, wegen Diebstabl«; 2) Friedrich Christian Lingenover, led. Bäcker von Großchringen bei Sulza, Sachsen-Weimar, wegen Sachbeschädigung. Vorm. 9'/z Uhr: 6) Carl Gottfried Haus, led. Pflasterer von ZaiserSweiher, OÄ. Maul- dr-vnn. wegen Diebstahls. Nachm. 3 Uhr: 4) Johannes Gutekunst, verheir. Schmied von HaiLerbach, OA, Nagold, wegen Unterschlage Nach 3 Uhr: 5) Jakob Igel».Bäcker und Nachtwächter von Herren- berg, 'Legen fahrlässigen falschen Eids. >1
— Stuttgart. Bulletins über Las Befinde» I. Maj. der Königin-Mutter: vom 26- Febr.: „Nacht erträglich; Husten läßt etipad nach; Kräfte ordentlich. — 27- Fcbr.: „Der gestrige Tag verlies ruhig; gegen Abend mehr Hustenreiz und belegte Stimm«; in^d« Nacht mehrere Stunden sehr bedeutende Bangigkeiten und leicht» Phan'asiren; gegen Morgen bester. Dr. Gärliier." (St A.)
Dü« Gesammtverlnste der deutschen Heere im Kriege gegen Frankreich stellen sich auf 127,827 Mann an Tobten, Verwundet«» uni Vermißten, worunter 5254 Offiziere n»!) Äerzte. Vermißt geblicb« sind 4000 Mann. Die inobil gemachte und thatsächlich nach Fr "' reich eingrrückte deutsche Streitmacht belief sich auf 913,867 MaB Die blutigsten Tage sind Wörth, Vionville, Gravelvtte und der Decbr. 1870 gewesen. Relativ den größten Verlust hat im Krieg« da- Garde-Schützenbataillon erlitten.
Frankreich. Paris, 23. Fcbr. Die Nationalversammlung von Ln- sailleS beschäftigte sich gestern mit dem Tarif für die lekannilich j„ UonopS gegebene Zündhölzchenfabrikation. Der Preis der ordinären Zündhölzchn wurde auf 5 Centimen für 50 Stück und jene der Wachszündhölzchen a»l 10 Centimen für 30 Stück festgesetzt.
Spam«». Madrid, 23. Febr. Die Konskription ist abge verlang« dieselbe nicht nur reichliches, sondern auch gutes Futter.!schafft, die allgemeine Militärpflicht dekretirt und di: Freiwilligt' Allgäuer, Montafuner, Rigi seien wohl auch güte Racen, tauge« aber sind cinberufen. Die Nachricht des Jmparcial, daß Don Carle: Mehr für kleinere Verhältnisse. An Farren solle man stet« einen: am 17. den spanischen Boden betreten habe, wird auch von andere« mehr halten, als da» eigentliche Bedürfniß vorschreibt, kaufe aber nie! Blättern bestätigt.
rin Kalb von der Milch weg, sondern immer nur Thiere von circa! Madrid, 24. Febr. Die Nationalversammlung hat ein neuel »/. Jahren, wir andererseits die Farren nie über 3 Jahre alt wer-! Ministerium gewählt. FigueraS als Ministcrpräsident, Castelar all den sollten. Der Stall ,'oll geräumig sein, mit ziemlich viel Licht;! Minister des Auswärtigen. Nicol. Salmeron al: Justizminister. Pi, die zum Stalle gehörigen Güter müssen von einem sachverständigen! Margall als Minister des Innern, wurden wieder gewählt. Als neu- Oekonomen beaufsichtigt werden, damit namentlich das Futter in! Mstglirder der Regierung wurden dagegen gewählt General LcosU zweckmäßiger und gerr- tter Weise gewonnen werde. Endlich aber, für de» Krieg, Admiral Oreio für die Marine, Juan Turm f«i als Schlußstein de' ganzen Einrichtung eine gute Farren,'chau § für die Finanzen, Eduard Chao für öffentliche Arbeiten, Josö Crjst» näthiz. die nicht nur dar., s, daß keine schlechtere Race, keine Zwitter-schal Lorni für die Colonien. Acosta und Oreio gehören zur reck chiere wehr zwischen hu. .n geschoben werden, sondern auch auf die - kalen Partei. FigueraS erklärt, das Programm der Regierung,'" Wart und Pflege ein sorgfältiges Augenmerk zu richten habe und die, durch diesen Stellenwechsel nicht verändert; sie werde nach wie °°r am best«, nicht vom Thirrarzt allein, sondern n, Verbindung etwa'die Beschlüsse der Versammlung ausfnhrcn und den Zusa .meiilrill mit 2 Mitgliedern de, landwirthschaftlichen Verein«, womöglich aber der konstituircnden Cortes mög lichst beschleunige n. ^
auch nicht einmal vom Thierarzt de» eigenen, sonder» von demjenigen Gottesdienste. Sonntag, den 2. Mä,z. Vorm. (Pred.f.- Hr. r-t-
eincS benachbarten Bezirks auSzrübt werde. Mezge r. - Nach m. (Pred.) : Hr. Helfer Grill._ - ^ _
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