i
— 256 —
M- !
^ !r
! -j
Bekanntmachung.
Mit Bezugnahme auf meine Bekanntmachung in Nro. 41 dieses Blattes ersuche Ich diejenigen Herren Gasconsumenten, deren Leitung durch mich ausgeführt wurde, die dafür entfallenden Beträge nunmehr an Herrn Christ. Bozenhardt dort auszahlen zu wollen.
Mannheim, den 28. Mai 1872.
F. D i e s ch.
vr. kütti80ii'8 6iMivatt6,
das bewährteste Heilmittel gegen Gicht und Rheumatismen aller Art, als: Gesichts-, Brust-, Hals- und Zahnschmerzen, Kopf-, Hand- und Kniegicht, Gliederreißm, Rücken- und Lendenweh u. s. w. In Paketen zu 24 kr. und halben zu 12 kr. bei
Gmil Georgii in Calw.
Fahnknzeiige
in schwarz-weiß-roth empfiehlt billigst
Ernst Schall.
Wohmmgs- Gesuch.
«sofort zum Einziehen sucht eine stille Familie 2—3 Zimmer mit Küche und Holzplatz'zu miethen. Zu erfragen bei der Expeb. d. Bl.
—L wurde ein
VtjUNidtNl goldener
^-Uhren-
schlöffet, welchen der rechtmäßige Eigenthümer in Empfang nehmen kann bei Holzhayim Aktienhaus.
200 fl. Pflegschaftsgeld
liegen gegen gesetzliche Sicherheit zu 5»/a zum Ausleihen parat bei
David Wurster in Aichhalden.
Seidene
Shlipse und Cravättchen
für Herren und Damen,
Moire-Schürzen
empfiehlt in großer Auswahl billigst
Traugott Schweizer.
Calw.
Empfehlung.
Ich erlaube mir mein Lager in
Baumwoll. Web- und Strickgarnen,
Wollgarnen,
Maschinenfaden,
Shilling,
Doppeltuch,
Strümpfe und Socken
bestens zu empfehlen.
Pauline Stotz, vormals A. Armbruster.
6 junge Muse
sind zu verkaufen; wo? ist zu erfragen bei der Exped. d. Bl.
Im Lesezimmer find neu aufgelegt :
Rro. 49. «. Der Montcenis-Tunnel, seine Erbauung und seine Umgebungen. Nach den besten italienischen Quellen bearbeitet und mit zahlreichen Anmerkungen versehen von Prof. Julius Schanz. Mit 2 Karten u. 25 in den Text gcdrucktenHolzschnitten. Wien. Pest. Leipzig.1872 .
Nr0. 49. d. Mittheilungen über die zu Ulm 1871 sta'tgefun- dene schwäbische Industrie-Ausstellung. Gesammelt und ausgegeben von dem Kassier der Ausstellung Friedrich Köhler.
Nrö. 50. Hilf Dir selbst! Charakterskizzen und LebenSschilderun- gen von Samuel Smiles. Bon dem Verfasser autori- jirte Uebersetzung. Colberg. 1872.
Im Konversationszimmer ist aufgelegt:
Landwirthschasttiche Besprechungen, abgehalten in einem Vereine intelligenter Landleute von L. v. Babo. 2. Auflage. Frankfurt a. M. 1872.
1.
Tag e-neuigkeiten.
— Mit dem 1. Juli tritt auf den württembergischen Bahnen ein neuer Fahrplan in Wirksamkeit und sind in Folge dessen auch die Postverbindungen neu regulirt worden. Vorstehend theilen wir die Eurse der hier influirenden Posten und Eisenbahnzüge mit.
— Die Eröffnung der ordentlichen Sitzungen des Schwurgerichts
Tübingen findet im zweiten Vierteljahr 1872 am Mittwoch den 19. Juni d. I. statt. Zum Vorsitzenden wurde Kreisgerichtsrath Bücher in Stuttgart, zu dessen Stellvertreter KreiSgerichtSrath Zeller in Tübingen ernannt. (St.-A.)
— In Heilbronn ist der Neckar in Folge der letzten Gewitterregen fortwährend so gestiegen, daß er seine am 27. Mai erreichte Höhe seit zehn Jahren nicht mehr gehabt haben soll. — Bon vielen Seiten wird von ansgetretenen Flüssen und Ueberschwemmungen berichtet, welche theilweise großen Schaden anrichteten.
— Nach einer der A. Z. zugchenden Mittheilung wird Napoleon im Monat Juli, falls die bäurische Regierung nichts dagegen emzu- wenden hat, das Soolbad Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern besuchen.
— Dresden, 27. Mai. Der Wasserstand der Elbe ist in Folge von Wolkenbrücheu in Böhmen seit gestern Abend mehr als 6 Ellen gestiegen, steht jetzt 51/2 Ellen über Null und ist noch! im Wachsen. Die Ueberschwemmung hat in den Elbniedernngen große Verheerungen angerichtct. Die Dampfschifffahrt ist eingestellt, da sämmt- liche Landungsbrücken wcggenommen sind.
— Berlin, 27. Mai. Der Reichstag nahm in dritter Lesung das Brausteuergcsctz nach den Commissionsanträgen an. Dernbnrg og die Re solution: den Reichskanzler zur Errichtung einer ständi gen
Redigirt, gedruckt und verlegt von A. O elf ch lLg er.
L
Reichs-Steuerbehörde aufzufordern, zurück, nachdem Delbrück auf die Unzweckmäßigkeit einer so fundamentalen Verfassungsänderung bei der jetzigen geringfügigen Veranlassung hingrwiescn hatte. Es folgt: darauf die Gcneraldisciffsion über den Marineetat. Admiralitätschef Stosch erklärt, der Schwerpunkt der Rutschen Macht liege in der Landarmee, die Marine solle nicht dazu dienen, große Seeschlachten zu schlagen; zur See werde sich unsere Marine mit England und- Frankreich nicht messen. Die Aufgabe der Marine sei die Küsten- vertheidigung. Zur Freihaltung der Häfen werde eine gepanzerte AuS- fallflotte in der Nordsee und eben eine solche von flach gehenden Schiffen für die Ostsee erfordert. Für den Schutz der Handelsmarine wären Corvetten vorhanden und im Bau, ebenso flachgehende kleine Schiffe für die Küste OstasicnS. Specialdiscussion morgen.
— Dem deutschen Reichstage lagen viele Petitionen für und wider die Zwangsimpfung vor. Der Reichstag nahm weder für noch gegen Partei, sondern ging zur Tagesordnung über, ersuchte aber die Reichsregierung, die Ergebnisse der statistischen Erhebungen über die Erfolge der Schutzpockcnimpfuug regelmäßig zu veröffentlichen.
— Berlin, 28. Mai. Da» italienische Kronprinzenpaar traf 21/2 Uhr Nachmittags Hierselbst ein. Dasselbe wurde am Bahnhof von dem Kaiser, dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Karl und einer Anzahl Notabilitäten von Auszeichnung unter militärischen Ehrenbezeigungen empfangen. Der Kaiser selbst geleitete die hohen Gäste nach dem kaiserlichen Schlosse.
— Wien, 28. Mai. Die Erzherzogin Sophie, Mutter des Kaisers» welche vor etwa 14 Tagen am Typhus erkrankte, ist nach langem TodcSkampf heute früh drei Uhr verschieden. (Die Verewigte ist am 27. Januar 1805 geboren, und des f Königs Maximilian I. von Baiern Tochter, eine Schwester des f Königs Ludwig l. von Baiern^
— Prag, "27, Mai. In Folge von Wolkenbrüchen hat eine furchtbare Ueberschwemmung mehrerer Landesgebiete stattgefunden^ Viele Menschenleben sind zu beklagen. Die Feldfrüchte sind meilenweit verwüstet. Viele Dörfer siud ganz weggeschwemmt. (?!)
— Der Stand der Saaten in Galizien gibt (so wird der N.-Ztg. berichtet) zu Besorgnissen Veranlassung. Es fehlt an Regen, und wo sich Wolken anhäufen, entleeren sich Schloßen und Hagel. Die Hungersnoth unter dem Laudvolke ist im Zunehmen, so daß Roggen in starken Transporten auS Breslau nach Galizien zugeführt werden muß.
Frankreich. Paris, 25. Mai. Herr Thiers war heute in Paris und stattete dem Grafen von Arnim einen Besuch ab. Deutschland hat für die Räumung der sechs Departements als erste Bedingung ausgestellt, daß in den nächsten 2 Jahren keine Festungsbauten in denselben vorgenommen werden. Bis jetzt scheint man sogar Bel- fort unter allen Bedingungen bis Anfangs 1874 besetzt halten zu wollen