Freitag, den 11. November 1938
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Zeit bi? zum 29. Oktober 1923 — an diesem Tage wurde von der Nationalversammlung die Republik erklärt und Kemal zum Präsidenten gewählt — wie eine Kette unwahrscheinlicher Wunder in die Geschichte ein- gehen.
Wenn seit diesem Tage jetzt 15 Jahre vergangen sind und die Arbeit der Friedensjahre gewertet wird, so sieht man ken Glauben an die Kraft des türkischen Volkes, der Ausgangspunkt aller Taten Kemal Atatürks war vollauf bestätigt. Mit einem TMachen- sinn ohnegleichen ist der kulturelle und wirtschaftliche Aufbau Anatoliens angepackt worden. Die Abschaffung des Kalifates und die vollständige Trenn ungvon Kirche und Staat, d. h. die vollständige Zurück- drängung des Einflusses der muselmanischen Geistlichkeit war die erste und wichtigste Voraussetzung, um den Geist einer modernen Bildung in ein bis dahin zu mehr als 80 v. H. analphabetisches Volk lsineinzutragen. Das schweizerische bürgerliche Gesetzbuch trat an die Stelle der lähmenden Macht des willkürlich ausgelegten Koran. Die größte Neber- raschung für das seit Jahrhunderten an die osmanische Mißwirtschaft gewöhnte Europa war die Klarheit der Ziele und der Tu^ch» führung der wirtschaftlichen Mobilisierung der neuen Türkei.
Es wurde in einem rasenden Tempo Ordnung im Lande geschaffen Straßen und Bah- nen gebaut. Industrien und Volksbildungs. stätten neu gegründet, das Unwesen der Der. wische und Bettler abgeschafft. Ter größte Eingriff in das türkische Privatleben bedeu- tete aber die Einführung der Einehe dle Befreiung der Frau aus dem Harem und das Verbot des Schleierkragens, dem das Verbot des Fest-Fragens folgte. Als Großtat auf kulturellem Gebiet steht die Einführung der Lateinischen Schrift, wobei alle türkischen Staatsangehörigen bis zu 40 Iah. ren gezwungen wurden, sie zu erlernen. Ten Schlußstein seiner inneren Resormen setzte Kemal durch die Einführung der Familiennamen in der Türkei. Durch ein anderes Gesetz wurden alle alttürkischen Titel wie Pascha usw. abgeschasft. Da der Vorname Kemal arabischen Ursprungs ist. wurde auch er im Februar 1935 in die türkische Schreibweise Kamal <d. h. Festung) um- geändert, er hat sich aber international nicht durchgesetzt.
Ebenso energisch und zielbewußt wie Ata- türk im Innern regiert, führt er die A u ße n- Politik seines Landes. Er verstand es sreundfchaftliche Beziehungen mit den in Vorderasien aufstrebenden Reichen «Arabien Persien Afghanistan) anzuknüpfen, so daß sich dort ein türkisch - islamischer Freundschaftsblock gebildet hat. besten werdende Macht nicht zu unterschätzen ist. Aber auch zu den Balkanstaaten trat er in enge politische und wirtschaftliche Beziehungen. Dank dieser klug geführten Außenpolitik konnte er 1936 in Genf die Genehmigung der Wiederbefestigung der Dardanellen erreichen.
Atatürks Leben bleibt untrennbar verschmolzen mit der Geschichte der türkischen Republik, gerade zu einer Zeit, da sie einen Führer brauchte, der alle jene Hindernisse aus dem Wege zu räumen verstand, die eine gewinnsüchtige Welt anftürmen wollte, um aus dem besiegten Türkentum einen Sklaven Europas zu machen.
Stollens RaWchntz-GMe verabschiedet
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gl. Nom, II. November. Der italienische Ministerrat verabschiedete in seiner Sitzung am Donnerstag die vom Großen Rat des Faschismus im Oktober gebilligten Maßnahmen zum Schuhe der italienischen Raste, die damit in Gesetzesform gebracht wurden: Verbot von Mischehen, klar? Ausscheidung der jüdischen Rast? aus dem italie, nischen Volkskörper und Ausschluß der Juden aus allen staatlichen und sonstigen Verwaltungsstellen. Eine aus Nastenprinzipien auf- gebaute grundlegende Schusgesehgebung. wonach nicht nur das gesamte jüdische Lehrpersonal, sondern auch alle jüdischen Schüler sowohl aus sämtlichen staatlichen wie auch privaten Schulen Italiens zu entfernen sind. Zu der Frage, wer als Jude in Italien betrachtet wird, wird sestgestellt, daß im Sinne des Gesetzes außer den Volljuden auch Halbjuden als Angehörige der jüdischen
Raste betrachtet werden, wenn der zweite Elternteil nicht italienischer Staatsangehörigkeit ist. Weiter wird bestimmt, daß kein Jude im Krieg oder Frieden Militärdienst leisten darf. Juden dürfen nicht Eigentümer von kriegswichtigen Industriegebieten sein oder ganz allgemein von Betrieben, die mehr als hundert Betriebsangehörige umfasten. Sie scheiden ferner aus sämtlichen staatlichen, provinziellen und Gemeindeverwaltungen aus.
In diesein Grundgesetz sind gleichzeitig die Verordnungen enthalten, nach denen Ju- den ausländischer Staatsange. Hörigkeit in Italien. Libyen und den ägäischen Besitzungen Italiens keinen ständigen Wohnsitz nehmen dürfen. Weiter wird allen Juden die italienische Staatsangehörigkeit aberkannt, sofern ne nach 1919 erworben wurde: sie haben das Land bis 12. März 1939 zu verlosten.
Au» Bag-a- wehrt W gegen dle Süden
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Bagdad. 10. November. Die Erregung in den hiesigen arabischen Kreisen über den Bericht der Palästina-Kommission hat zu spontanen j u d e n f e i n d l i ch e n Kundgebungen geführt. In der Hauptstraße wurden die Läden zahlreicher Juden zertrümmert. Mehrere Juden, die es nicht laste» konnten, die ohnehin erregte Bevölkerung noch weiter herauszufordern, wurden verprügelt. Die Polizei griff schließlich ein und stellte nach mehreren Verhaftungen die Ruhe wieder her.
Nach Meldungen aus Jerusalem wird nicht nur in den politisch tätigen Kreisen der Araber in Palästina gegen die englische Negierung schärfsten? Stellung genommen, die Ablehnung ist allgemein und erstreckt sich auch auf arabische Kreise, die sich politisch bisher zurückgehalten haben. So erklärte ein arabischer Arzt, der sich im allgemeinen nicht mit politischen Fragen beschäftigt. er sei tief empört über die weitere Hinausschiebung und die Verschleppungs- aktik. Jetzt könne keinÄrabexmehran den guten Willen der E n g länder glauben. Die Engländer würden sich durch ihre Stellungnahme selbst ungeheuren Schaden zufügen und vor allem werde auch das englische Ansehen durch die Vorschläge immer mehr in Mitleidenschaft gezogen. Man müsse nun damit rechnen, daß die blutigen Vorfälle weiter andauerten. In der Altstadt von Jerusalem zerrissen am Donnerstag Araber die dort angebrachten Plakate mit dem Bericht der Woodhead-Kommisston.
Die arabische Zeitung „Allahas" erklärt zum Woodhead-Bericht. der Plan löse nicht das Kernproblem. Die Araber würden n i e- mals zugeben, daß die I u d e n als gleichberechtigt aus der Londoner Konferenz erschienen. England habe 19 Jahre lang Zeit gehabt, um die arabischen Forde-
Englands gewaltige LuftaulMung
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London. 10. November. Am dritten Tage der Unterhausaussprache gab der Kolonial- minister Macdonald auf ein? Anfrage ziemlich ausführliche Erklärungen über die nächsten Absichten der britischen Palästina-Politik. Er betonte, daß zu der bevorstehenden Konferenz Aegypten, der Irak. Saudi-Arabien, der d^men und Transjordanien außer den Juden und Ara- bern Palästinas eingeladen werden sollen. Allerdings lehne esivie Regierung ab. mit Arabern zu verhandeln, die Gewalttaten be- gangen hätten. Aus diesem Grunde sei für sie auch der augenblickliche Mufti von Jerusalem untragbar. Wahrscheinlich ist auch die Einladung der USA.
Luftfahrtminister Kingsley Wood gab dann einen Ueberblick über den Stand der britischen L u f t a u f r ü st u n g. Er erklärte, daß die Anwerbungen gute Erfolge gezeitigt hätten. Seit Juni'seien 1200 Piloten und 23 000 Mannschaftspersonen neu in die Luftwaffe eingetreten. Außerdem wür- den mehr als 2000 Reservepiloten äugen- blicklich ausgebildet. An Ausbildungsmann, schäften für Beobachter seien 13 000 Mann vorhanden. Das gesamte Dienstpersonal der Luftwaffe sei aus 85 000 Köpfe gestiegen. Die Ausgaben für das Luftsahrtbndget würden im nächsten Jahr 200 Millionen Pfund erreichen, während sie in diesem Jahre noch 120 Mill. Pfund betrügen. Bei der Produktion wolle man der Herstellung von Kampfflugzeugen den Vorrang geben. Augenblicklich seien 5000 bis 6000 Kampf- flug^euge in Auftrag gegeben worden. Allerdings werde dieses neue Aufrüstungs- Programm nicht vor 1941 vollendet sein. Ten Kampfmaschinen gäbe man den Vorzug, weil sie am besten geeignet seien zur Abwehr an- greifender Bomber. Die Regierung befaßte
sich aber auch damit, die Reserven der für den Angriff bestimmte,, Streitkräfte zur Lust zu erhöhen.
Abfuhr für Lloyd George
London. 10. November. Im weiteren Verlauf der Unterhausaussprache wurde Lloyd Georg? von dem konservativen Abgeordneten Petherick zurechtgewiesen, der Lloyd George bescheinigte, daß er im Lande umherreise und unverantwortliche Reden halte. Er gebrauche eine kriegshetzerische Sprache. Er fahre herum wie ein Poltergeist, der Töpfe und Pfannen umstoße. die Milch sauer mache und trächtige Kühe er- schrecke. Lord Cranborn charakterisierte das Münchener Abkommen in den bekannten, in Kreisen um Eden eigentümlichen Gedan- kengängen.
Ebamberlaln
unterstreicht feine Friedensvotltik
London, 10. November. Auf dem traditionellen Guildhall-B ankett hielt Ministerpräsident Lhamberlain wie üblich eine außenpolitische Rede, in deren Mittelpunkt das Münchener Abkommen stand, das er auch hier als Beginn einer neuen Friedensära kennzeichnete. Diese Rede, die auch nach Amerika übertragen wurde, findet in der englischen Oeffentlichkeit fast durchweg eine sehr gute Ausnahme. Es wird hervorgehoben, daß die Auswirkungen der in München einaeleiteten Friedenspolitik eine ruhige wirtschaftliche, aufwSrtsstelgende Kurve aufweisen werde. Die „Times" schreibt, die Rede sei eine Rechtfertigung der friedlichen Politik Englands gewesen.
rungen kennen zu lernen. Die Araber hätten keine anderen Führer in Palästina als jene, die a,is dem Lande getrieben worden seien. — Auch der Leiter des arabischen Ausschusses in London, Dr. T a n n o u s, erklärt die Vorschläge des englischen Palästina-Weißbuches als unzureichend. Kein Araber werde an Verhandlungen teilnehmen, bei denen ihre verantwortlichen Führer ausgeschlossen bleiben.
Die jüdische Jewish Agency in London hat zum Palästina-Weißbuch der britischen Negierung eine Erklärung abgegeben, in der in anmaßender Sprache der englischen Regierung Bedingungen l>) für die Teilnahme der Juden an der Konferenz gestellt werden.
20 Todesopfer eines Fenergefechls
Bei dem Dorfe Jrtah im Bezirk Tulkarem kam es azn Mittwoch zu einem erbitterten Gefecht zwischen arabischen Freiheitskämpfern und britischem Militär, bei dem auch Flugzeuge eingesetzt wurden. Auf britischer Seile-wurde ein Korporal ge töte» und zwei Mann wurden verwundet. Die Araber hatten 19 Tote zu verzeichnen. Mehrere Häuser wurden von den Engländern in die Luft gesprengt. — In Haifa wurde ein Araber aus Transjordanien zum Tode verurteilt. Im Bezirk Jaffa wurde eine Pumpstation durch Feuer zerstört.
Vonnet
tmtel-igl Münchner Abkommen
Paris, 10. November. Außenminister Bon. net kam in einer Rede im Amerikanischen Club auch auf das Münchener Abkommen zu sprechen. Das Münchener Abkommen entspreche den Grundsätzen, die der amerikanische Staatssekretär Hüll in seiner Note vom 16. Juli 1937 zum Ausdruck gebracht habe. Damals habe Hüll die Regelung aller Probleme auf dem Wege der Verhandlungen und friedlichen Vereinbarungen empfohlen. Das in München beschlossene Verfahren habe sich um so notwen- diger erwiesen, als die Eingliederung der Sudetendeutschen in die Tschecho-Slowakei gelegentlich der Friedenskonferenz im Jahre 1919 bereits lebhafte Proteste hervorgerufen habe. Der amerikanische Staatssekretär und Delegierte Lansing habe am 1. August 1919 besonders betont, daß die voigeschlagene Festsetzung der tschecho-slowokischen Grenze dem Geist der Genfer Liga und dem Grundsatz der Abrüstung widerspreche sowie mit der amerikanischen Politik, nicht vereinbar sei. Nachdem nun das tschechoslowakische Problem in seiner ganzen Tragweite aufgeworfen worden sei, hatten Frankreich und Großbritannien, beseelt vom Geiste vertraulicher Zusammenarbeit es richtig gefunden, zu einer friedlichen Verhandlung und Vermittlung zu gelangen. Eine dauerhafte Verständigung zwischen den verschiedenen Staaten, wie sie USA. wünsche, sei auch der Wunsch der französischen Regierung.
Wer wir- BeireM RMolger?
Vor einer Einigung i» der Präsidentenwahl
km. Prag, 11. November. Nachdem die bisherigen Beratungen des Ministerrates und der Koalitionsparteien in der Frage über die Präsidentenwahl zu keinem Ergebnis geführt haben, gibt die tschechische Presse der Hoffnung Ausdruck, daß die Wiederaus- nähme der Beratungen der Koalitionsparteien zu einer Einigung über die Präsidentenwahl und die Annahme der provisorischen Verfassung zu einem Ergebnis führen wird. Es heißt auch, daß man sich insbesondere bei den Slowaken über die Rechts- stellung im künftigen Staate einigen werde. Der slowakische Ministerpräsident Dr. Tiso soll nach Meldungen der tschechischen Presse sich an den morgigen Verhandlungen persönlich beteiligen. Die provisorische Verfassung soll noch von dem jetzigen Rumpfparlament angenommen werden.
„Waih" gefchrieni
Die ungeheure Empörung, die das deutsche Volk bei der Nachricht vom Tode des von feiger jüdischer Mörderhand niedergemeuchelten jungen deutschen Diplomaten bemächtigte. hat sich in allen deutschen Gauen in spontanen Kundgebungen gegen das Judentum Luft geschafft. Da- bei sind, wie die Meldungen aus dem Reiche besagen, ebenso wie in der Reichshanptstadt selbst in vielen Städten die Schaufenster jüdischer Ramschläden von empörten Volks- masien zerstört worden, und auch einige jüdische Tempel, in denen die Lehre des Talmud. Haßgesänge gegen alles Nichtjüdische verbreitet wurden, sind in Flammen aufgegangen. Das Judentum hat damit zum erstenmal eine deutcksiche Antwort aus seinen seit Jahren währenden Feldzug des Haffes und der Verleumdung gegen das Dcntschtum in der ganzen Welt, besten Opfer Wilhelm Gnstlofs und jetzt auch Parteigenosse vom Rath wurde, erhalten. Jahrelang hat das deutsche Volk seidenschaftslos die täglichen Beschimpfungen des Judentums der ganzen Welt über sich ergehen lasten. All der Schmutz und Treck, der von den bekannten Emigrantenzentralen von Paris. London. Neuyork fabriziert und von dort in die jüdisch beeinflußte Weltpresse geleitet wurde, hat uns nicht bis an die Schuhsohlen reichen können. Wir wissen, daß die jüdischen Machenschaften in der Welt das deutsche Volk vor kurzem an den Rand des Krieges gebracht hatten. Auch dieser Möglichkeit hat das Vosk kaltblütig und entschlossen entgegengesehen. Einmal tritt jedoch der Augenblick ein. da ist die Geduld zu Ende. Ter Mordbube Grünspan hat höhnisch bekannt, daß er im Namen des ganzen Judentums geschossen hat und daß er in dem unschuldigen Opfer seiner Nachsucht das deutsche Volk treffen wollte. Kein Jude kann sich von dieser Bliitschult^reinwaschen. sie mögen sich winden und drehen, wie sie wollen.
Was sich in den letzten 24 Stunden in Deutschland abgespielt hat. ist der Ausdruck einer ger echten Empörung der breite st en Schichten des deutschen Volkes. Es kann nicht als Vergeltung gewertet werden. Ein Mord ist nicht durch zersplitterte Fensterscheiben oder vielleicht ein paar wohlverdiente Ohrfeigen für heraus- sordernde Judenlümmels zu sühnen, das deutsche Volk ist auch viel zu diszipliniert, als daß es sich zu irgendwelchen Racheakten" Hinreißen ließe. Wer Zeuge der Kundgebungen war. muß sich vielmehr über die bewundernswerte Disziplin, die trotz der unerhörten Empörung über die schamlose feige Mordtat von den Masten eingehalten wurde wundern. Es ist nicht zu ..Pogromen" gekommen, wie die jüdisch-marri- stische Auslandspreise am Tage zuvor bereits ankündigen zu können glaubte.
Es ist selbstverständlich, daß das deutsche Volk weiterhin Disziplin bewahrt. Ti? Ereignisse mögen dem Weltfudentum/ jedenfalls aber zeigen, daß das deutsche Volknichtläuger mit sich spielen läßt. Wenn man gegen deutsche Volksgenosten. ja selbst gegen die amtlichen Vertreter des Reiches die Mordwaffe erhebt dann kann man nicht erwarten, daß die Rastegenosten in Deutschland mit Samthandschuhen behandelt werden. Aus dem Wege der G e» ietzgebung wird das Judentum, wie Tr. Goebbels ankündigte. die endgültige Antwort aus die feige Mordtat in Paris er- halten.
Bor Säuberung -es Ebro-Bogens
5VÜN Gefangene in drei Tagen
Bilbao, 10. November. Die nationalen Truppen haben am Ebro-Bogen ihren am Mittwoch begonnenen Vormarsch am Nordhang des Perlas-Gebirges in Richtung Asco fortgesetzt und die Straße von Venta Camposines nach Asco erreicht. Einzelne rote Truppenverbände leisten hinhaltenden Wider st and, während ein großer Teil der Sowjetspanier bereits auf dem Rückzug über den Ebro begriffen ist, der jedoch dadurch sehr erschwert wird, da sämtliche noch im Besitz der Noten befindlichen Brücken zerstört sind. Der Rückzug erfolgt daher größtenteils auf Fähren. Die Säuberung des Ebro-Bogens vom Feind dürfte bald bevorstehen. Insgesamt verloren die Rotspanier in den letzten drei Tagen an der Castellon-Front 5000 Mann. Im Luftkampf wurden 14 feindliche Fliegerabgeschossen.
An der Lerida-Front haben die Sowjetspanier Entlastungsangriffe am Segre- Fluß durchgeführt und große Verstärkungen an Menschen und Material in der Nacht zum Donnerstag vorgebracht. Am nördlichen Segreufer kam es oahcr am Donnerstagvormittag zu heftigen Nahkämpfen, da dichter Nebel den Einsatz der nationalen Artillerie und Luftwaffe verhinderte. Im Mittelpunkt der Kämpfe stand der acht Kilometer südlich der Hauptstraße Lerida—Saragossa am Segreufer gelegene Ort Seros, der um die Mittagszeit von den Nationaltruppen eingenommen werden konnte. Ihnen gelang es dann später auch, den Feind aus der Umgebung von SeroS zu veärängen und wichtige Stellungen zu besetzen, wobei über MO Gefangene gemacht wurden.