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Ein Mädchen,

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W. Schlatte rer in Calw.

«Theater.

Calw, 23. Juli. (Eingesendet.) Gestern und vorgestern wurde auf dem hiesigen Sommerthealer vor zahlreich versammeltem Publikum rin neues historisches Schauspiel aufgcfiihrt: Der letzte Graf von Calw. Der Verfasser, ein junger, höchst talentvoller Schriftsteller, welcher sich bereits durch mehrere, von der Kritik günstig bcurtheilte Dramen heroorgethan hat, ist Mitglied der hiesigen Bühne und spielte selbst die Hauptrolle. Was den Inhalt des Stücks betrifft, so ist es theils der Geschichte, theilS der Sage entlehnt. Die äußerst mageren Andeutungen der Volkssage, nach welcher ein Sprosse des Grafen von Calw als Kaiser Heinrich III. den deutschen Kaiscithron bestiegen haben soll, hat der Dichter auf das Kunstvollste erweitert und mit der Geschichte des Herzogs Ernst von Schwaben zu einem har­nionischen Ganzen verflochten. Verwicklung und Motivirung sind un° tadelhaft zu nennen, und die Charakterzeichnung ist von einer Schärfe und Sicherheit, wie isie nur den am reichsten begabten dramatischen Schriftstellern eigen ist. Auch die Sprache verdient das höchste Lob: sie ist immer edl und der Situation entsprechend und erhebt sich an vielen Stellen zur höchsten poetischen Schönheit. Während bei den meisten modernen Dramen die allzubreite Ausdehnung zu tadeln ist, zeichnet sich dieses Werk durch gedrungene Kürze, durch rasche und belebte Handlung aus; ja, man könnte wünschen, daß manche Situation noch etwas weiter ausgeführt wäre. Die Aufführung war, besonders am zweiten Abend, im Ganzen recht gut. Herr Riotte, der Verfasser des Stücks, zeichnete sich durch seine in jeder Beziehung meisterhafte Darstellung des Kaisers Conrad aus. Leb­hafter Beifall des Publikums lohnte ihn und die übrigen Darsteller.

TageSncuigkeiten.

2 Tagesordnung der Sitzung des K. Kreisstrafgerichts Calw am 6. Juli: Vormittags 9 Uhr: 1) Greb, Andreas, 42 Jahre alt, led- Schuster von Liebs nzell, wegen Diebstahls; 2) Nöth, Casimir, 20 I. alt, led. Mülle r ron Eyershausen, Amts Königshafen, wegen Landttreiher.n. Vorm. 10 Uhr: 3) Wenger, Martin, 33 I. alt, led. von Göllsdorf, OA. Rottmeil, wegen Diebstahls.

München, 19. Juli.f Mit dem Heutigen HM die Demobili-

sirung des Heeres begonnen. Die Infanterie setzt sich auf den Frie- deuspräsenzstand, die reitenden Waffen werden demnächst zur Verstei­gerung überzähliger Dienst- und Reitpferde schreiten.

Berlin, 21. Juli. DieKrenzzeitung" bezeichnet die Mit- lhcüung, daß der Kaffer sich in nächster Woche nach Wiesbaden be­geben werde, als durchaus unrichtig. Vor der Beendigung der Kur, also Anfangs August, ist an weitere Reisen nicht zu denken.

Danzig, 16. Juli. Nach den von der Armee einlaufenden, brieflichen Nachrichten befindet sich der in Frankreich und Lothringen: (zumeist in Metz) stehende Theil der westprcußischcu Regimenter dort höchst unbehaglich. Die Deutsch - Lothringer wetteifern mit den National-Franzosen in Feindseligkeit gegen die preußischen Besatzungs­truppen.

Die fortifikatorischen Werke in Danzig werden einen neuen. Zuwachs erhalten. Es wird nämlich auf dem Holm, einer Insel unfern der Mündung der Weichsel, Zwischen der eigentlichen Stadt und der Hafenvorstadt Neufahrwasser gelegen, ein mittelgroßes starkes- Fort erbaut werden.

Vonjsder Staatsanwaltschaften Schleswig werden nichts weniger- denn 125 Personen, welche sich dem Eintritt in den Dienst des ste­henden Heeres entzogen haben, steckbrieflich verfolgt. Dieselben sink jeder zu einer Geldbuße von 50 Thalern, an deren Stelle im Unver- mögcnsfalle eine einmonatliche Gefängnißstrafe tritt, rechtskräftig ver- nrcheilt worden.

M ü h l h a us en , 17. Juli. Heute sind aus Berlin ein. Wachtmeister nnd 19 Schutzleute zur Verstärkung der hiesigen Polizei, eingeiroffen.

Frankreich. Paris, 19. Juli. Wie man in den militäri­schen Kreisen versichert, wird Longwy stark befestigt, und Toul und Verdun zu Festungen ersten Ranges erhoben werden. An der Reor­ganisation der Armee selbst wird auf's eifrigste gearbeitet. Man schreibt dcr Korresp. Havas ans Algier:In der Provinz Con- stantine haben die Jnsurgirten eine gute Lehre erhalten: einer ihrer Chefs, Äon Mezzag, ein Enkel des Bey von Titeri, welcher sich der Unterwerfung widersetztc, wurde vollkommen bei Dra-el-Arba durch, die Kolonne des Generals Saussier geschlagen. _ _

Rcdigii't. g-d ruckt und verlegt von A. OelschlLger.