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Donnerstag. Oktober l!>38

schlvßene. lebenssiarke Nation entgegentritt. Auch im fernen Oste» hat Moskau sehl- speknlierl! Sei» Ziel war ei» rot durch' teuchtes China, dessen Ausgabe es sein sollte, Japan so weit zu schwächen, bis esreif" für eine» entscheidenden Schlag des roten Welt, imperialismus geworden wäre. Japan hat diese Rechnung durchkreuzt.

Es hat der zunehmenden bolschewistischen Durchdringung" Chinas zunächst im guten ein unwiderruflichesHalt" ent- gegengesetzt, um dann die Konsequenzen aus der Nichtbeachtung dieses seines Warnrufes ebenso entschlossen zu ziehen, als die Ereig­nisse keine andere Wahl mehr ließen. Am Ende steht heute der Hinauswurf Moskaus auch aus dem Fernen Osten. Das ist das nicht geringste der großen weltpolitischen Ereignisse dieser Tage.

Angleickung sudetendeliNäm Meise

Berlin, 26. Oktober. Der Reichskommifsar für die Preisbildung hat eine Verordnung über die Preisbildung in den sudetendeutschen Gebieten erlassen, um Ueberhöhungen der Preise über das Preisniveau im Altreich zu verhindern, ohne die allmähliche An­gleichung der Preise auszuschließen. Preis­erhöhungen sind in Zukunft nur noch zulässig soweit sie durch unvermeidbare Kostenerhöhun- gen verursacht sind. Dabei sind jedoch Erhö­hungen über den Stand der vergleichbaren Preise in den benachbarten Reichsgebieten hin­aus verboten. Soweit Preise bereits darüber liegen, müssen sie bis 1. Dezember aus den Preisstand der benachbarten Reichsgebiete gesenkt werden.

Nunmehr hat auch die tschecko-slowa- kische Regierung im Anschluß an die kürzlich abgeschlossene Vereinbarung über die Regelung des Zahlungsverkehrs zwischen den sudetendeutschen Gebieten und der Tschecho- Slowakei eine Verordnung erlaßen, nach wel­cher die in den sudetendeutschen Gebieten er­zeugten und von dort in die Tschecho-Slowakei «ingeführten Waren insofern zollfreiab- gefertigt weiden, als die Einfuhr dem bis­herigen Absatz entspricht.

Sekte Esu'tttia toter Fretl«"oMmvfer

Trauerfeiern in Zittau und Komotau

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Is. Dresden, 26. Oktober. In Zittau wurde Professor Gerl ich aus Warnsdorf bei­gefetzt. der sich im Sudetendeutschen Frei- korps an führender Stelle eingesetzt hatte und in Dresden an den Folgen einer Krankheit starb, die er sich bei der Besetzung des Sude­tenlandes zugezogen hatte. Ter Führer der SA.-GruppeSudeten", SA.-Gruvpenführer Franz May, gedachte bei der Tranerfeier der Verdienste des tapferen Kämpfers für Adolf Hitler und die Größe des Reiches.

Der bei Freiberg in Sachsen tödlich ver­unglückte Freikorpsmann Otto Bock wurde in seinem Heimatort Komota» unter größter Beteiligung der Bevölkerung zur letzten Ruhe gebettet. Abordnungen der Politischen beiter der NSTAP.-Ortsgruppe Marienberg unk der Marienberger SA. erwiesen dem Toten die letzte Ehre.

In Teplitz-Sckiönau verkündete Bürger- mrister Czermak die Bildung eines Hans-Knirsch. Fonds, der zum ewi­gen Gedächtnis des großen Toten der sudeten. deutschen nationalsozialistischen Bewegung geschaffen worden ist und verdienten alten Kämpfern zugute kommen soll.

Deutsches Dort unter Terror

Tschechisch« Polizisten drangsalieren einen Ort

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la. Dresden, 26. Oktober. In einigen sudetendeutschen Gebieten, die sich noch unter tschechischer Herrschaft befinden, hat sich die Lage der deutschen Einwohner noch immer nicht gebessert. So wird aus Mährisch- Ostrau bekannt, daß Gendarmen diese von jeher deutsche Siedlung auks schlimmste drangsalieren. Durch Drohungen und Be­schimpfungen versuchen sie die Beölkerung einzuschüchtern, lieber 60 deutsche Einwohner des Ortes konnten sich nur durch die Flucht vor der Verschleppung in tschechische Gesäng- nisse retten. Der V o r st e h e r der deutschen Gemeinde. Diakowa steht unter aller- schärf st er Bewachung obwohl er sich nicht das geringste zuschulden kommen ließ. Tag und Nacht sind tschechische Aussicht?, beamte um ihn herum. Sie begleiten ihn auf Schritt und Tritt, selbst das Schlafzim­mer muß er mit den ungebetenen Gästen teilen. Tie verschwindend geringe tschechische Minderheit seines Dorfes hat sich bereits in seinen bäuerlichen Besitz geteilt. In dem tein deutschen Städtchen Trebnitz bei Lobositz haben die Tschechen sämtliche deutsche Fir­menschilder beschmiert, die Gefallenen, ge denktafel an der deutschen Turnhalle besudelt und die Jahnbüste zertrümmert. Die Deutschen müssen sich die wüstesten Be- schimpsungen gefallen lassen, ohne sich weh­ren zu können. In dem Ort leben mehr als 2000 Deutsche. Anscheinend handelt es sich in allen Fällen um Uebergriffe untergeord­neter Instanzen, von denen Prag keine Kenntnis bat.

Arabern

Oiove mMILrisetis Zucchsklion in ?a>A8lina / loäk^uileite

Jerusalem, 26. Oktober. Bei der am Mitt­woch von britischem Militär in Haifa durch­geführten Suchaktion wurden zahlreiche Araberverhastet. Die Telephonleitun. ge längs der Straße Haifa-Jaffa und Tut- karem-Kalkilieh sind zerstört und die Fernsprechleitungen Jaffa-Jerusalem sind seit den frühen Morgenstunden von den Militär, und Regierungsstellen so stark in Anspruch genommen, daß andere Gespräche nicht ge­führt werden können.

In dem Gebiet nördlich von Nazareth sin- den bis zur Straße Akko-Safed umfangreiche militärische Operationen statt, an denen vier Bataillone teilnehmen. Es handelt sich um eine großangelegte Suchaktion; dabei wurden in der Nähe des Dorfes Tamra fünf Ara- ber erschossen. Aus dem übrigen Teil Palästinas wurden wieder mehrere Sa- botageakteundSchießereien gemel- det. So wurde die Straße JerusalemJericho auf einer längeren Strecke gesprengt und uu- befahrbar gemacht. Bei Gaza entgleiste eine für Militärzwecke gebrauchte Draisine durch Explosion einer Landmine. Gleichzeitig wurden mehrere Schüße auf die Patrouille abgegeben, die die Draisine benutzte. Ein Soldat wurde dabei verletzt. Die Oelleitung und Fernsprech­

anlagen wurden zerstört. In Haifa wurde eiu englischer Polizeiinspektor verletzt. In Jerusa­lem kam es in der letzten Nacht am Herodes- Tor zu Schießereien auf zahlreiche jüdische Siedlungen, aus denen das Feuer erwiderr wurde. In Lydda wurde ein Araber beschossen und schwer verletzt. Auch das dortige Flughafengebäude wurde bei einer Schießerei beschädigt.

Kollekkrvfirafen für 24 Dörfer

Schon wieder sind vierTodes urteile durch den Oberstkommandierenden von Palä­stina bestätigt worden, die Militärgerichte gegen Araber gefällt haben. Damit sind in­nerhalb von zwei Tagen drei Araber hinge? richtet und gegen sechs weitere Todesurteile bestätigt worden. Ein anderes Todesurteil wurde kassiert: der Verurteilte erhielt dafür lebenslängliche Gefängnisstrafe. In Jerusa­lem ist, wie weiter gemeldet wird, ein Aegypter wegen Revolverbesitzes zum Tode verurteilt worden In Galiläa und im Akko-Benrk wurden 2 4 Dörfer mit ho- en Kollektiv st rasen belegt. Man ringt diese Strafe mit der Zerstörung des Straßennetzes im Norden des Landes in Ver- bindnng. Die Ausbeßerungsarbeiten sind dort noch in vollem Gange.

Na-ikalWa!er Parteitag eröffnet

Reue Wirtschaftspolitik angekündigt

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^1. Paris, 27. Oktober. Ministerpräsident Da lädier und Außenminister Bon net sowie ihre Mitarbeiter haben am Mittwoch­abend Paris verlaßen, um sich zum Radikal­sozialen Parteitag nach Marseille zu begeben, der gestern nachmittag eröffnet wurde. Das erste Referat hielt Hanoelsminister Gentin, der über das System derGeleiteten Wiri- schaft" sprach. Seine Ausführungen waren insofern intereßant, als er ein Regime der geleiteten Wirtschaft durchaus für möglich halte. Die Lage sei heute so. daß man dem Staat das Recht zubilligen mäße, als Schirmherr einzugreifen, wen» beispiels­weise die Privatinitiative nicht ausreichen würde. Diese Ankündigungen haben allgemein großes Aufsehen erregt.

Man glaubt, daß der Handelsminister vor seinem Referat sich mit Daladier ins Einver. nehmen gesetzt hat. der bekanntlich mit der Vorbereitung von Maßnahmen beschäftigt ist. die tief in das wirtschaftliche Leben einschilei- den sollen. Dadurch, daß der Staat die Art einer Ueberwachung in bestimmten wirtschaftlichen Dingen für sich in Anspruch nimmt, ist die P r l v a t i n i t i a r i v e, die bisher der erste Grundsatz des wirtschaftlichen Lebens in Frankreich war. nicht mehr das entscheidende Moment. Von dieser Perspektive aus gesehen, sind die Ausführungen des Han. delsministers gewißermaßen eine Sensation, die man am allerwenigsten aus dem Munde eines radikalsozialcn Parteiführers erwartet hätte.

Stallen besMwünW öle Sapaner

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Rom, 26. Oktober. Der Große Rat des Faschis­mus hat in der Dienstagnacht in der fünfte» vierstündigen Sitzung der diesjährigen Herbst­tagung Japan anläßlich der von den japanischen Truppen mit der Einnahme von Kanton und Hankau errungenen Siege seinen Glückwunsch ausgesprochen und dabei betont, daß das .italie­nische Volk sich ideologisch, geistig und politisch mit Japan durch eine tiefe und aufrichtige Soli- darität verbunden fühlt, die im italienisch-deutsch­japanischen Pakt von Rom ihren konkreten Aus­druck gesunden hat".

Ferner hat der Große Rat des Faschismus den 20 060 Siedlern, die am Neu>ahrstage des 17. Jahres der faschistischen Zeitrechnung von italienischen Häken nach Libyen auSsahren. .um den Geist des Imperiums und die Macht der Arbeit des faschistischen Vaterlandes in die neuen Provinzen zu tragen", seinen Gruß entboten und nach Prüfung der Lage Libyens auf Vorschlag des Berichterstatters Marschall Balbo. General­gouverneur von Libyen, eine Tagesordnung an­genommen. In ihr wird daraus hingewiesen daß nach der Arbeit des Faschismus in den letzten 16 Jahren die geistigen wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse Libyens eine völlig neue Form angenommen haben, wodurch diefünf- tigen Provinzen infolge der bereits erreichten Erzeugungsleistungen und der stärkeren italieni­schen Bevölkerung tatsächlich zu einem inte- grierenden Bestandteil des nationalen Gebietes geworden sind".

Der Große Rat deS Faschismus erinnert in diesem Zusammenhang an dieununterbrochenen

Beweise der Treue der muselmanischen Bevölke­rung. die ihren Höhepunkt in der freiwilligen Teilnahme an der Eroberung des Imperiums er­reichte. Er bestimmt deshalb, daß die vier Pro­vinzen Libyens von jetzt an zum nationalen Ge­biet gehören. Der Große Rat des Faschismus be­schließt. daß für die Bevölkerung Libyens aut dem Gesetzeswege ein neues Statut erlaßen wird, das in der nächsten Tagung des Großen Rates geprüft werden soll."

Ribbentrovs Besuch in Nom

Ein selbstverständlicher Meinungsaustausch

Rom, 26. Oktober. In römischen politischen Kreisen erklärt man zu dem bevorstehenden Besuch des Neichsaußenministers von R i b- bentrop, daß den Besprechungen kein bereits festgelegtes Programm zugrunde liege. ES handle sich um einen Meinungsaus­tausch. der imMahmen der Achse Rom- Berlin natürlich sei. In den gleichen Kreisen weist man solche Behauptungen als absolut lächerlich zitrück, die die Reise mit angeb- lichen Meinungsverschiedenheiten in der ungarisch-tschechischen Frage in Verbindung bringen möchten. Auch die Blätter betonen in ihren mit Bildern des Reichsaußentnmi- sters versehenen Betrachtungen, daß es sich bei dem Besuch um eindurchauSnor. males Ereignis handele.

Titel für freie Berufe

Verordnung des Führers und Reichskanzlers

Berlin, 26. Oktober. Der Führer und Reichs, kanzler hat unter dem 18. Oktober eine Ver. ordnung über die Verleihung der Titel Bau- rat. Sanitätsrat. Veterinärrat und Justizrat erlaßen. Darin wird bestimmt, daß für be­sondere Verdienste verliehen werden kann: s) Architekten. Baumeistern, Ingenieuren und Technikern, die eine höhere Fachausbildung genossen haben, der Titel B a u r a t; bi Aerz. ten der Titel Sanität 8 rat; o) Tierärz­ten der Titel Beterinärrat; ä) Rechts, anwälten und Notaren der Titel Iustiz - rat. Die Verleihung setzt voraus, daß sich die genannten Personen wenigstens zehn Jahre in ihrem Beruf besonders bewährt haben. Sie erfolgt durch den Führer und Reichskanzler, die Bearbeitung und Vorlage der Vorschläge durch den Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei.

Muss Antwort an Ungarn überreicht

Prag, 26. Oktober. Der Minister für Aus» wärtige Angelegenheiten Dr. C h v a l k o v- ski übergab am Mittwoch um 18 Uhr dem ungarischen Gesandten in Prag, Grafen W e t t st e i n, die tschecho-slowakrsche Antwort aus die Note der ungarisiyen Regierung vom 24. Oktober über die ungarischen territorialen Forderungen. Die tschecho-flowakische Ant­wort faßt die Ergebniße der Beratungen der tschecho-slowakischen Negierung vom Dienstag zusammen, bei denen in Anwesenheit und unter Teilnahme aller Regierungsmitglieder aus der Slowakei und der Karpatho-Ukraine die Note der ungarischen Regierung geprüft wurde.

Sitte für die Subeten-Schulen

Reichsminister Rust im Sgerland

kigenberickt ä e r 715 pro,,«

er. Eger, 26. Oktober. Auf seiner Fahrt durch den Sudetengau besichtigte Reichs­erziehungsminister Rust viele Fachschulen und Gymnasien in den befreiten Städten. , Er fand dabei so viele aus der tschechischen

Zeit stammende Notstände, daß er be­schleunigte Maßnahmen zu einer grundlegenden Beßerung ankundigte. In Eger veranstaltete die Jugend aus dem Adolf-

itler-Platz zu Ehren des Ministers eine

eierstunde. In seiner Rede ging der Reichs­erziehungsminister auf die Aufgaben der Jugend ein. Sie sei der zukünftige Träger der Hitlerfahnen.Der Führer gab euch", so betonte der Minister,Freiheit und wird euch Brot geben. Das Größte aber, das er gegeben hat, ist die Nenbeseelung des deut­schen Menschen, ist die Fahne."

Neue karvatboukrainische Negierung

Prag, 26. Oktober. Der Vorsitzende der kar- patho-ukrainischen Landesregierung, Brody, hat seinen Rücktritt erklärt, da zwischen der Auffassung der karpatho-ukrainischen Regie, rung und der der Zentralregierung über dis Regelung der Grenzfragen im Osten der Repu­blik Meinungsverschiedenheiten entstanden seien. Der vom Ministerpräsidenten der Zen­tralregierung, General Sirovy, mit der Neu­bildung der Regierung beauftragte bisherige karpatho-ukrainische Regierungssekretär Wo- loschin hat noch am Mittwoch die neue Regierung ernannt, der neben dem neuen Vor­sitzenden Woloschin die bisherigen Minister Bacinsky (Inneres) und Revay (Ver­kehr) angehören. Der der früheren Regierung angehörende Staatssekretär Pje stak wurde der slowakischen Regierung als Vertreter der ukrainischen Bezirke, die der Slowakei bisher noch einverleibt sind, zugeteilt.

Die Regierungsumbildung bedeutet «inen Sieg der streng national ein­gestellten ukrainischen Bertre- ter über die ältere Generation. Man hofft, daß sich die Lösung der innen, und außenpoli­tischen Probleme, di« die karpatho-ukrainische Landesregierung in allernächster Zeit zu tref­fen hat, nunmehr leichter gestalten wird.

Selbstauflösung tschechischer Freimaurerlogen

Im Prager Amtsblatt veröffentlichen sechs Freimaurerlogen der Tschecho-Slowakei ihre frei­willige Auflösung.

Wutfümng im Besitz -er Savmier

Unaufhaltsames Vordringen in Südchina

Tokio, 26. Oktober. Die vollständige Be­setzung von Hankau und nunmehr auch von Wutschang ist in Tokio nicht offiziell be­kanntgegeben worden, doch melden die Frvntberichte, daß die japanischen Truppen die Neste der Chinesen aus Hankau vertrei­ben, während Wutschang sich bereits völlig in ihren Hlinden befindet. Wie der Heeresbericht meldet, ziehen sich große chinesische Truppenmassen entlang der Hankau-Kanton-Bahn in süd- licher Richtung zurück. Einzelne Abteilun. gen, die den Rückzug decken sollen, leisten in den stark befestigten Stellungen an der Ost- feite der Bahn verzweifelten Widerstand. Die japanischen Streitkräfte dringen jedoch un­aufhaltsam vor und versuchen, die chinesi­schen Stellungen zu durchbrechen, um den Rückzugsweg über die Kanton-Hankau-Bahn abzuschneiden.

Heftige Kämpfe an der Kiukiang-Bah«

Die Stadt Teian an der Kiukiang-Bahu steht seit einer Woche im Brennpunkt heftiger Kämpfe. Die Chinesen leisten in dieser Gegend heftigen Widerstand, wenn auch die Japaner ständig vorankommen. Ihr endgültiger Sieg würde Nantschang am Südende des Poyang-Sees in unmittelbare Gefahr bringen.

Die im Süden des Hankauer Seenge­bietes operierenden japanischen Truppen stehen bereits in unmittelbarer Nähe der nach Kanton führenden Bahnlinie, die von einigen Stoßtrupps bereits überschritten worden ist. Japanische militärische Kreise schätzen die Stärke der hier noch Widerstand leistenden chinesischen Divisionen auf etwa über 100 000 Mann.

Neuer Staatspräsident tn Lütte

Mehrheit für denVolksfront"-Kandidaten

Santiago de Chile, 26. Oktober. Zum Staatspräsidenten von Chile wurde der Kandidat derVolksfront" Petro Aguirre Cerda mit der knappen Mehrheit von 7000 Stimmen bei insgesamt 433 000 abgegebene« Stimmen gewählt. Die Wahlen Verliesen vollkommen ruhig. Der chilenische Staats­präsident wird für die Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Cerda übernimmt daS Präsidentenamt am 25. Dezember. Bei der Uneinheitlichkeit der bisherigen Op­position gegen die Negierung des Präsidenten Aleßandri Palma liegt die Vermurung nahe, daß es schwer fallen dürfte in der Politik des künftigen Kabinetts völlige Geschlossen­heit zu erreichen.

Abschiedsparade für Admiral Albrecht

In Kiel fand eine Truppenparade vor dem bis­herigen Kommandierenden Admiral der Marine­station der Ostsee, Admiral Albrecht, statt, der am 1. November das Marinegruppenkommando Ost in Kiel übernehmen wird.

Kein Pflichtarbeitsdienst in der Schweiz^

Die Schweizer Regierung hat die Einführung des obligatorischen Arbeitsdienstes erneut abge- lehnt; das gesamte Bauvorhaben der Schweiz für das nächste Jahr wird mit 1.1 Milliarden Fran- ken beziffert.

Rener Pressechef am Quai d'Orsay

Der bisherige Unterdirektor für die Verwal­tungsangelegenheiten und internationalen Ber­einigungen, Pierre Breßy, ist zum Pressechef i» französischen Außenamt ernannt worden; der bis­herige Pressechef Lomert wurde wegen seiner ein­seitigen JnformationSpolitik besonders von de« Rechtsparteien heftig bekämpft.