Deutsche Minderheiten.

Bon Dr. Werner Malltncrodt.

Die Frage des Schutzes nationaler Minderheiten ist ein altes politisches Problem, aber es hat noch nie in einem suchen Um­fange bestanden und war nie so dringend, wie seit dem Ver­sailler Diktat. Der Weltkrieg, im Namen desSelbstbestim- mungsrcchts der Völker" geführt, hat diesen Gedanken vollstän­dig in sein Gegenteil verkehrt und auf Kosten des deutschen Volkstums eine wahrhaft groteske Balkanisierung Europas ge­zeitigt.

Hinter der Zerstückelung Deutschlands steckt nichts anderes als die Angst vor der sich im Herzen Europas sich mächtig ent­faltenden deutschen Volkskrast. Daß Millionen deutscher Volks­genossen unter fremder Herrschaft leben, weih man bei uns sehr wohl, indessen sind genauere Kenntnisse im einzelnen noch viel zu wenig verbreitet. Und doch ist für das deutsch« Volk nichts wichtiger, als die Pfleg« der Volks- und Kulturgemein­schaft mit allen Deutschen außerhalb unserer Grenzen, denn das ist eine der wesentlichsten Voraussetzungen für unsere auhenpoli- tische Erstarkung.

Rings um dar verkleinerte Reich liegt ein breiter Rand deut­schen Bodens mit deutschen Bewohnern, die entweder vom Mut­terland losgerissen wurden, oder denen das Versailler Diktat verboten hat, sich mit uns zu vereinigen. Neben diesem Grenz­landsdeutschtum leben noch Millionen Stammesbrüder, vom Heimatland räumlich getrennt, als Minderheiten in fremden Nationalstaaten, di« sogenannten Ausländsdeutschen. Von die­ser deutschen Diaspora, mit der uns Stammesgemeinschaft und Kulturbewuhtsein verbinden, soll hier nicht im einzelnen gere­det werden, sondern nur von den staatlich von uns getrennten Deutschen, dt« zu dem geschlossenen mitteleuropäischen deutschen Volksgebiet gehören.

In den fetzt polnischen Teilen Postas und Westprruhens sind von ehemals 1,1 Millionen Deutschen noch etwa 300 (XX) vorhan­den. In dem uns vor fünf Jahren entrissenen Stück Oberschle­siens lebt die gleich« Anzahl Deutscher. Die gröhte Zahl Grenz­deutsche enthalten di« an Schlesien, Sachsen und Bayern angren­zenden sudetendeutschen Gebiete mit etwa 3,5 Millionen. Dazu kommen als kleinere Gebiet« Südtkrol mit 180 000, Belgisch- Luxemburg mit 30 000, Eupen-Malmedy mit 50 000, Schleswig mit 20 000, das Memelgebiet mit 70 000 Deutschen. Nicht zu vergessen endlich die 1.5 Millionen deutsche Elsässer und Lothrin­ger. di«, auf altem deutschem Kulturgebiet lebend, ihren An- schluh an das Reich doch wieder einmal in irgendeiner Form finden werden. So gibt es über 4,5 Millionen, mit den Elsaß- Lothringern annähernd 6 Millionen Grenzlanddeutsche, die von unserem Dolkskörper getrennt wurden.

Ferner sind in diesem Zu'omme-chanq die beiden an das Reich grenzenden deutschen Staatswelea zu berücksichtigen, Oesterreich, dem der Anschluß untersagt und nur mit Genehmi­gung des Völkerbundes gestattet sein soll, und Danzig, das, obwohl in den Händen Polens, formell einefreie Stadt" ist und unter dem Schutz des Völkerbundes steht. Ein Deutschland, das verdient«, der Nationalstaat aller Deutschen genannt zu wer­den, in dem alles deutsche Land mit seinen deutschen Menschen auch zum Reich gehörte, würde heute nicht weniger als 76 Mil­lionen Einwohner zählen. Da ein Staat die Kultur- und Schick­salsgemeinschaft eines Volkes ist. halten wir selbstverständlich an dem GedanSen fest, daß all«, die unsere deutsche Kultur- und Schicksalsgemeinschaft bilden, «uh zum Deutschen Reich gehören mühten.

Einstweilen ist es uns freilich nur möglich, uns mit dem ideellen Schutz der deutschen Minderheiten in Europa zu begnü­gen. Von unserem Eintritt in den Völkerbund ist zu erwarten, dah man dt« Minderheitenfrage tn Fluh bringt, denn es ist ein« selbstverständliche Pflicht der deutschen Außenpolitik, die Möglichkeiten in Genf in vollem Umfang« auszunützen. Mr Deutsche sind nicht nur rein zahlenmähig an dem Schutz der Min­derheiten am weitaus stärksten interessiert, sondern auch weil keine Minderheiten so bedrückt und vergewaltigt werden, wie die deutschen, wohin man auch blickt. Gegenüber den Millionen Grmrzlandsdeutschen spielen die innerhalb des verkleinerten deut­schen Reiches wohne>6>en nichtdeutschen Minderheiten kein« Rolle.

Die dunkle Macht.

Krimtaaleoman van Erich Ebenste«».

Urner. Lopyrtgt dp Drein» L Lamp, Berlin V/ SO.

(Nachdruck verböteru)

SS. Fortsetzung.

Hempel hatte überrascht nach dem Schlüssel gegriffen.

Noch einer l ES ist der vierte l Seltsam und diese» Mädchen blieb am Leben, nachdem sie den Auftrag ausgeführt, während dte Besitzer der anderen drei Schlüssel sterben mußten I*

Er blickte ven jungen Arzt fragend an.

,^va» Mädchen heißt Helene, nicht wahr, und hat eine Stiefmutter

,Fsa. AVer woher wisse« Sie. .

Der Fall wurde mir überrragen .Ich sollte Tr. Hommet au»sorschen. Aber ich lehnte ab. Die Lame war mir zu hinte-chältig und ihre Absichten zu wenig klar.*

,Hch wollte Sie gleichfalls bitte«, diesen Hommel auszuforschen . .

O, Ste da» ist etwa» andere». Sie werden sich ja vermutlich nicht weigern, mir klaren Einblick rn die Vorgeschichte «nd Nebenumstände dieser Schmuckangelegen- hett zu geve« l*

Ganz gewiß nicht l" erklärte der Arzt lebhaft.Wenn Ne gestatte», will ich Ihnen alle», wa» ich selbst weiß und besondir» auch die Art, wie ich Kenntnis davon be­kam, mitteile«.*

,Hch bitte sehr darum

Heinz Witt berichtete nun sehr ausführlich, wa» er seinem Bruder und Tante Berta bereit» erzählt hatte, wobei er nur seine Gefühle für Helene verschwieg, da ste ntchr zur Sache gehörten.

Der Detektiv hatte aufmerksam zugehSrt.

Eine sehr merkwürdige Geschichte," 'agte er nun kopfschüttelnd.

,Z)enn Ihnen in bezug auf die Richtigkeit der von Fräulein Mangold im hypnotischen Schlaf gemachten An­gaben oder über ihr Erinnerungsvermögen im Wachzu-

Wie ihnen die Befriedigung ihrer kulturellen Bedürfnisse voll gewährleistet wird, so erheben wir für die Millionen bedrängter Deutscher den Ruf nach Duldung und nationaler Gewissensfrei­heit. Das, was wir vor dem Forum des Völkerbundes für un­sere Brüder außerhalb der deutschen Grenzen fordern, ist vor allem die voll« kulturelle Autonomie.

Deutschland ist unter dem Zwang der Umstände der berufene Anwalt der leidenden Minderheiten geworden, und seine Auf­gabe ist ihm klar vorgezeichnet. Doch auch die Siegermächte sollten einsehen, daß ste ein Interesse an der befriedigenden Lö­sung dieser brennenden Frage haben, denn die großen deutschen Minderheiten stecken wie Sprengstoffe in dem künstlichen Staa- tenaefüge des Versailler Diktats.

Kleine politische Nachrichten.

Die wirtschaftliche Notlage im Rheinland. DieDaily Chronicle" beschäftigt sich mit der Lage im Rheinland. Der Be­richterstatter beleuchtet zuerst die allgemeinen Verhältnisse und hebt die schwere Notlage aller rheinischen Industrien vor. Er kommt auf Grund eines Zahlenmaterials zu dem Ergebnis, daß in ganz Deutschland die Gesamtzahl der Arbeitslosen und Kurzarbeiter auf 5 Millionen zu schätzen sei. Indem er die Nutzanwendungen aus seinen Beobachtungen zieht, kommt er zu dem Ergebnis, daß man sich angesichts dieser Zustände tn dem reichsten Wirtschaftsgebiete Deutschlands dte Frage vorlegen müsse, ob die deutsche Wirtschaft die Lasten des DawesplaneS auch fernerhin tragen könne und beantwortete diese Frage da­hingehend, daß die gegenwärtige Wirtschaftslage Deutschlands ein« Antwort überflüssig mache.

Reue Sachlieserungen für Frankreich. Der Generalsekretär der großen französischen Gewerkschaftsorganisation Jouhaux erklärte, es seien zur Zeit nur zwei kleinere Handelsschiffe auf Reparationskonto von Deutschland bestellt worden. Ueber an­dere bedeutende Sachlieserungen werde gegenwärtig verhandelt. In Frage kämen der Bau von Koksöfen in Hagendingen, der Ausbau elsässischer Kaligruben, die Eisenbahn von Bradzaville, der Bau verschiedener Elektrizitätswerke und schließlich der Wiederaufbau von St. Quentin und Umgebung.

Deutschlands Vertreter für dir interparlamentarische Han- drlskonferenz- Vom Reichstag sind als Vertreter Deutschlands auf der interparlamentarischen Handelskonferenz ln London, dte am 26. Mai beginnt, die Abg. Dr. Lejeune-Jung (Dntl.), von Raumer (DVP.), Lamers (Z.), Meyer-Berlin (Dem) und Dr. Hilferding (Soz.) bestimmt worden.

Der Termin der Abrüstungskonferenz. Aus Völkerbunds- krcisen wird mitgereilt, daß der Rat in einer Geheimsttzung den Termin für den Zusammentritt der vorbereitenden Kommission für di« Internationale Wirtschaftskonferenz auf den 20. April und der vorbereitenden Kommission für die Abrüstung auf den 17- Mai festgesetzt hätte. Die Kommission für die Abrüstungs­konferenz werde trotz der gespannten Beziehungen zwischen der Schweiz und Rußland ln Genf stattfinden.

Die Zusammensetzung des Chamberlain-AusschusseS. DaS offiziöse Völkerbundsjournal veröffentlicht die Liste derjenigen Delegierten, die der Aufnahmekommifston für Deutschland an­gehören. Das sind u. a. für Oesterreich Pflügl, für Belgien Vandervelde, für Brasilien Mello Franco, für Bulgarien Bu- roff, für Dänemark ahle, für Spanien Uanguas, für Ungarn Graf Bethlen, für Italien Grandi, für Japan Jshii, für Nor­wegen Nansen, für Polen Sokal, für Jugoslawien Nintschitsch, für Schweden Loefgren, für die Schweiz Motta, für die Tsche­choslowakei Benesch.

Die Memelländer iu Genf. Die Tägliche Rundschau meldet aus Memel, dah sich eine memelländtsche Delegation nach Genf begeben hat, um die vom memelländischen Landtag auSgearbei- tete und beschlossene Denkschrift über die Verletzungen der Me­melkonventton durch die litauische Regierung zu überreichen.

Litwinow Nachfolger KrassinS in London? Der russische Be­

vollmächtigt« in London, Krasstn, hat sich an die Sowjetregie­rung mit der Bitte gewandt, ihn anläßlich seines schlechten Gesundheitszustandes seines Londoner Postens zu entheben. Die Bitte KrassinS ist vorläufig in ablehnendem Sinne beschte- den worden, doch wurde ihm in Aussicht gestellt, daß er abberu­fen werden würde, sobald ein Stellvertreter für ihn gefunden sei. Als Nachfolger KrassinS ist Litwinow in Aussicht genom­men, der im Jahre 1921 bereits die Verhandlungen mit Eng­land in Stockholm leitete.

Deutschland und China.

Chinas Forderungen i» Geiz).

TU Gens, 11. März. Die chinesische Delegation hat 20 aus­ländische Pressevertreter zu einem intimen Mittagessen in das Hotel Beau Rivage eingeladen, um ihnen nochmals den Stand­punkt der chinesischen Regierung zur Frage der Erweiterung des Rates auseinanderzusetzen. Im Lauf« der Unterhaltung äußerte der erste chinesische Delegierte dem Vertreter der Tele­graphenunion gegenüber, daß die chinesische Delegation von dem Besuch des deutschen Reichskanzlers und dem Außenminister Dr. Sttesemann am Montag mittag aufs Angenehmste berührt worden sei und daß ste die Bedeutung dieses Besuches sehr wohl einzuschätzen wüßte. China glaube mit seiner Politik, die es in Genf vertrete, den deutschen Interessen besonders nützlich sein zu können. Der Delegierte setzte noch einmal den Stand­punkt Chinas auseinander, daß bei einer Erweiterung des Ra­te» durch andere Staaten außer Deutschland gleichfalls einen ständigen Ratssttz beansprucht, im Falle der Beschränkung auf Deutschland sich jedoch zufrieden geben wolle. Zum Schluss« des Essens hielt der chinesische Delegierte Chao-Hstn-Chu eine län­gere Ansprache, in der er den Standpunkt Chinas allgemein darlrgte. Es sei öfters darauf hingewiesen worden, daß rin Staat wie China, wegen der politischen Wirren in seinem In­nern keinen Anspruch auf einen Ratssttz erheben könne. Aber gäbe es denn in der Welt nicht viele Staaten, die in der letzten Zeit gleichfalls politische Umwälzungen durchgemacht hätten? China strebe den ständigen Ratssttz an, um an der Herbeifüh­rung des Weltfriedens erfolgreich Mitarbeiten zu können. China verlange die gleiche Behandlung durch die anderen Staaten, wie ste in den internationalen Beziehungen der Völker üblich sei- China leide unter der Beschneidung seiner Rechte durch di« ausländischen Regierungen. Deshalb habe er seine Klagen vor die letzte Vollversammlung gebracht und di« Forderung aufge­stellt, daß die Beziehungen Chinas zu den ausländischen Mäch­ten einer Revision unterzogen würden. Tie Vollversammlung habe sich diesem Wunsche einstimmig angeschlossen. Chinas Stellung in der Welt sei vorläufig verkannt worden. Durch freundschaftliche Beziehungen zwischen China und den interes­sierten Staaten würde nicht nur dem chinesischen Volk ein« Wohltat erwiesen werden, sondern der Frieden im fernen Osten werde dadurch gesichert. _

Verschärfung der Lage in China.

Die Berichte aus China weisen wieder auf zunehmend« Aktivität hin. Die Truppen des Generals Wupeisu haben Kai- fang und Chengehow an der Nankau-Peking-Eisenbahnlini« ein­genommen. Die nationale Armee hat sich unter großen Ver­lusten an Kriegsmaterial wieder zurückgezogen und nimmt eine starke Verteidigungslinie ein.

TU Paris, 11. März. Der Pekinger Vertreter der Britisch- llnited Erpreß meldet, daß die militärische Lage in China sich außerordentlich verschärft hat. Peking ist seit gestern früh von der gesamten Außenwelt abgeschnitten. Der Eisenbahnverkehr liegt still. Der Kommandant der Taku-Forls hat bekannt ge­geben, daß den ausländischen Schiffen die Einfahrt in den Fluß Pei-Ho verwehrt wird und daß Schiffe, die gegen diese- Verbot handeln, unter Feuer genommen werden.

uano v»cttci<yl Zwenet auffieigen lotiten, so kann ich Ihnen als Fachmann versichern"

Hempel machte eine adwehrende Handbewegung.

Nein, Sw brauchen sich nicht zu bemühen, ich bin Völlig un Bitte, denn das Studium l»er Hypnose hat mich immer lebhaft j ^ r j : i.: und ich habe me Fortschritte der Wissenschaft darin ziemlich erschöpfend verfolgt. So zweifle ich nicht tm mindesten an oen von Ihnen gemachten Angaven unv den sich daraus ergebenden Schlüffen. Wenn ich fagre, es fei eine merkwürdige Geschichte, so me,nie ich damit nur Fräulein Mangolds Beziehungen zu Doktor Hommel .Sehen Sie wrr suchten tnsder »och tramps- mttt nach Dr. Eppich, mit dem sowohl Frau Witt als Frau Karwendal zweifellos in Verbindung standen. Die An­nahme. daß er den begangenen Verbrechen nicht fern steht, ;a fl? vielleicht selbst ausführte, lag nahe, war sogar wahrscheinlich. Nun taucht ein vierter Schluffe! aus und ein neuer Nainer Doktor Hommel l Damit ver­wirrt sich alles. Denn man muß fragen: Wenn Fräulein Mangold ich ii cht kannte und nur mit Hommel zu tun hatte, also von ihm den Schlüssel erhielt wie kamen die anderen Besitzer zu den ihnen? Und --- um­gekehrt: Wenn Eppich die Schlüssel an seine Opfer gab, woher und zu welchem Zweck erhielt Fräulein Mangold diesen hier?"

ES war vielleicht noch nie vorgekommen, daß SilaS Hempel feine Gedanken vor anderen so ausführlich laut werden ließ .Für g-^'hnljch war er schweigsam und zu­rückhaltend unv sprach erst dann, wenn er zu bestimmten

Ergevniffen gekommen war.

Aber diesmal erfüllte ihn das Rätsel, das er lösen sollte, mit nie gekannter Unruhe, ote sich irgendwo Lust machen umßte.

So lange er seinen Beruf ausübte m»ar ihm nichts so Verworrenes untergekommen, und daß er vis letzt trotz allen Suchens und Grübelns auch noch nicht das kleinste End« eines wirklichen Fadens gefunden hatte, empfand er geradezu als eine Schmach.

Auch die Brüder Witt starrten unruhig vor sich bin. Würde sich das unergründliche Dunkel, das setzt über den Dingen schwebte, je lichten? Lichten lassen? So vieles im Leben versank für ewig tn rätselhaftes Drucket,

besonders wenn der Tod die Türen zugeschiaaen hatte. ,

Silas brach das Schweigen zuerst. Sich gewaltsam aufraffend, schüttelte er den Bann ad, der sich verdüsternd auf sie niedergesenkt.

Nern," sagte er entschlossen,wir dürfen uns nicht tn Grübeleien versenken, die Mut und Tatsachen lähmen l ES müßte doch mit dem Teufet zugehen, wenn wir morgen um diese Zeit nicht klüger wären als heute und diesen Eppich ein wenig in die Karten geguckt hätten. Wann suchen wrr ihn aus, Herr Direktor?"

Wem, es Ihnen recht ist, gleich nach Tisch. Etwa um zwei Uhr.*

Schön, ich werde pünktlich hier sein, um Sie abzu­holen. Dte Einleitung überlasse ich Ihnen, aber für ote weitere Unterhaltung erbitte ich mir das Wort. Sie können mich Eppich gegenüber für einen Verwandten ausgeven, der gekommen ist, um Sie m Ihrem Schmerz zu trösten.«

Kapitel 13.

»Zerr Dr. Eppich?" Mißtrauisch taxierend glitten die schlauen kleinen Aeuglein des gnomenähnlichen Wesens» das Direktor Witt und Silas Hempel geöffnet hatte, über beide Herren hin. Offenbar vermutete der Zwerg mu dem großen Kopf, der hier, wie sich nachher zeigte, Mädchen für alles" .spielte, Polizeispione in ihnen, die seines Herrn ärztlicher Praxis auf den Zahn fühlen sollte«.

Hier wohnt kein Doktor."

Ader dann doch ein Herr Eppich, nicht wahr unterbrach ihn Witt ungeduldig .Zu dem wollen wir ja I Melden Sie uns also an. <

Anmelden. Fremde Leute? Was denken Sie denn? Daß ich meinen Herrn der ganz vertieft in seine wissen­schaftlichen Studien ist, wildfremde Leute nur gleich so an­melden darf? Dann käme ich schön an bei ihm . . . !* ries der Zwerg mit seiner kreischenden Fistelstimme,Herr Eppich wäre ja imstande, mir . . /'

Diesmal wurde er durch SilaS Hempel unterbrochen. Durch < a- der jeder Zoll ein biederer Landiunker, paus­bäckig, sonnverbrannt, wohlgenährt, mit draufgängerischem Temperament ihn plötzlich an den hohen Schultern packte und mit einem kräftigen Ruck rechtsum kehrte.