Theater in Calw.

WIIttHvvei», « ei» «. iRprUr

Des Königs Befehl,

oder:

P »inkt»m.

Lustspiel in 4 Akten von Dr. Carl Töpfer Z» zahlreichen, Bestich ladet ergebenst ein W'. W'i'Iok., Direktor.

Wir suchen einen tüchtigen

Knecht,

der mit Wolle. Wollengarn und dem Packen umzugehen hat und sich sonst vorkommen-cn Ar­beiten unterzieht.

S chi ll L Wag ne r.

Ein ordentliche«

Calw.

BauAkkord.

Die Methodisten-Gemeinschafr beabsichtigt, im sog. Zwinger ein 60- langes und 36' breites Versammlungsgebäude zu erbauen und die Arbeiten einzeln oder im Ganzen im Sub- missior.swege zu verakkordiren. Die einzelnen Arbeiten berechnen sich wie folgt: a) Grabarbeit 97 fl. 32 kr.

d) Maurerarbeit 1338 fl. t? kr.

c) Steinhaucrarbeit 58? fl. 35 kr.

Miidcheu,

2852 fl. 15 kr. 787 fl. 6 kr. 403 fl. 48 kr. 151 fl. 32 kr. 160 fl. 393 fl. 26 kr. 538 fl. 24 kr. 320 fl.

das Liebe zu Kindern hat, auch in Haushal- j tungsgeschäften erfahren ist, findet bis Georgii j eine Stelle; zu erfragen bei der Exped. d. Bl.

wurde am Sam-

DklUNskN' st"» ^üh Lwi-

''- 3 scheu Kenntheim

und der Sägmiihle eine silberne Tafcden-Uhr, an welcher sich ein silbernes Kettchen befin­det. Der rechtmäßig e Eigenthümer kann sie gegen Ersatz der Einrückungsgebühr abholen bei

Simon Hügel

in der Fabrik aus der Sägmühle.

61 Zimmerarbeit e) Schreiuerarbeit k) Gypserarbcit K) Blechnerarbcit k) Anstricharbeit i) Schlosserarbeit k) Glascrarbeit i) Gußeisen

7630 fl. 25 kr.

Niß und Ueberschlag, sowie die Akkords­bedingungen sind von heute an bei dem Unter­zeichneten zur Einsicht aufgelegt, woselbst auch! die nöthige Auskunft jertheilt werden kann.

Liebhaber zur Akkordirung sämmtlicher Arbeiten, oder der einzelnen Abtheilungen, ha­ben ihre Angebote, welche den Abstreich an den Voranschlagspreisen in Proce-iten ausgedrückt enthalten müssen, schriftlich, versiegelt mit der Aufschrift:

Angebot zu dem Gebäude der Metho- kdisten Gemeinschaft" spätestens bis

Montag , den 11. d. M.,

, Nachmittags 1 Uhr,

im Versammlungslokal der Gemeinschast ein­zureichen, woselbst eine halbe Stunde später die ei'igelaufenen Offerte eröffnet werden, wo­bei die Submittenten anwohnen können.

Aus Auftrag:

Stadtb umeister Werner.

Brodpreise

der hiesig cu Bäcker:

4 Pfd. weiß Brod 16 kr., 4 Pfd. schwär, Brod 14 kr.

^ging von, .lln'u'kren." 28. auf de, 29. v. Monat, eine silberne Schweizeruhr sammt silbern r Schlangenkete. Der , , redliche Finder wolle dieselbe

" gegen gute Belohnung bei der Exped d. Bl. abgeben.

Calw. Notizen über Preis u. Gewicht der verschiedenen Getreidegattungen nach dem Schranncnergebnih vom 2..April 1870.

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21

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32 ! 3S'/,>

ISA.

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35

ISA.

Erbsen

36

ISris

Wicken

35

milt- nie­lerer oerster.

Mi'

i si -! 14 49 33 30 36 d4

fl. kr. 47

42

43

- u! 24

LandwirlhschafllichcS.

Wie bekannt, ist der beliebte Pomoloze Vosseler von Stuttgart zum zweiten Mal in unseren Bezirk berufen worden. und hat derselbe »m 24. März in Calw selbst, TagS darauf in Stammheim weitere Borträge über Baumzucht gehall en, die, soweit sie gehört wurden, mit nicht geringerem Interesse, als die früheren ausgenommen wurden.

Da oer hiesige Vortrag gewissermaßen als Fortsetzung des in Oberreichen dach gehaltenen betrachtet werden kann, so glaubt der landw. Verein im Interesse der Sache selbst, wie im Wunsche Vieler zu handeln, wenn er auch hierüber ein öffentliches Referat folgen läßt. Hr. Vofsrlrr sprach diesmal über

die Krankheiten und Feinde der Obstbäume.

Wie alle lebenden Wesen so leitete er ein wie Menschen wrü Thiere, so sind auch die Pflanzen, insbesondere die Kultur- p flanzen, somit auch die Obstbäume gewissen Krankhei­ten unterworfen. Ursachen dieser Krankheiten können sein: Boden­verhältnisse, kl ima tische' oder Witterung seinslüsse, aber auch, und am allermeisten unrichtige B ehandl un g der Bäume.

Die Bodenlagc betreffend, so kann solche zu naß oder zu trocken, der Boden selbst zu fest, zu versessen sein, als ob er seit der Sündfluth unberührt geblieben wäre. In allen diesen Lagen findet der Baum keinen passenden Platz, zumal wenn er, wie leider in der Regel geschieht auch noch zu tief gepflanzt und also sein Wnrzelwerk von der Lust und ihren belebenden Einflüssen zu wenig berührt, wenn der Voden zuvor nicht gehörig gelockert, wenn die Baumgrube zu eng gemacht wird, so daß die Wurzeln wie in einem Topf eilig eschlossen sich nicht ausbreiten können. Der Baum bleibt in diesem Falle jahre­lang stehen, ohne daß man ein merkliches Wachsthnm wahrnimmt, zuletzt geht er ein.

Ebenso ungünstig können die mehr wechselnden klimatischen oder die Witterung so erhält nisse auf das Gedeihen des Baumes einwirke», um so mehr, wenn zur ohnehin nassen Bodenlagc auch noch ein nasser, oder zu trockener Lage auch noch ein trockener Jahr­gang kommt. Der letztere Fall scheint fast noch bedenklicher als der erste zu sein. Wer kennt nicht die Erfahrungen von den letzten 1520! Jahren in Bezug auf die Birnbäume, die in Folge mehrfach auf ein ! auder gefolgter trockener Jahrgänge bei mangelnder Winterfeuchte erst' gipfeldiirr wurden, dann mehr und mehr zurück und zuletzt ciu-> gingen? nicht, weil cs hier kein Ncttungsmittel mehr gegeben hätte, sonder:: weil man ein solches nicht angewendet, weil man die

Fingerzeige der Natur-nicht beachtet, weil der "Natur geradezu elks^

gengehandelt, mit ei nem^Vort: weil solche kränkelnden Bäume falsch behandelt wurden. Wie buch?

Die Gipfcldürre dines Baumes beweist, daß der Baum nicht mehr die Kraft hat, seine Säfte in die Spitze der Krone zu treiben, weil diese die Krone -- für die in Folge dürrer Jahr­gänge verminderte Triebkraft gleichsam zu groß, weil der Weg für die Säfte nach dem Gipfel zu weit .-geworden ist. Dagegen zeigt »er Baum durch die in den unter» Parthien der Krone austrcibenden sogenannten W «ssersch osse, daß er immerhin noch lebensfähig und noch keineswegs zu sterben geneigt sei, er möchte mit einem neuen zunächst enger begrenzten Leben anfangen, ohne Bild der Baum will eine neue Krone bilden. Und da ist es denn nun angezeigt, einerseits die absterbende alte Krone tüchtig, etwa bis auf i/z ihrer Länge zurück;uwcrf en,.andrerseits die neuen Triebe, die in diesem Falle keineRäuber" sind, zu pflegen, d. h. durch Einschueiden zu weiterem Wachsthum anzureizcn, und so diesich helfen wollende Natur zu unterstützen. Dazu gehört nun frei­lich auch noch, daß dem Stamm die gehörige Pflege zu Theil, daß vor allein die alte harte Rinde abgekratzt werde; denn nicht nur ist solche ein willkommener Aufenthaltsort von Insek­tenlarven aller Art, die durch diese Procedur ihr sicheres Versteck nun­mehr verlieren, sondern man wird durch das Oeffnen dieses festen Rin­denpanzers auch der Schäden gewahr, die derselbe verursacht des Brandes und Kreb s eS. (Forts, folgt.)

Calw, 4. April. Gestern Abend nach halb 5 Uhr wurde die hiesige Stadt in Aufregung versetzt, indem eine Hütte i.n Mühl­weg, die zum Aufbewahren von Heu, Stroh und Holz diente, plötz­lich in Hellen Flammen stand. Außer beinah- gänzlicher Windstille ist es der raschen Hilfe und dem energischen Eingreifen der Feuerwehr zu danken, daß die Gefahr nach etwa einer Stunde bereits als besei­tigt betrachtet werden konnte uu d das unmittelbar neben der brennen­den Hütte stehende Wohnhaus vom Feuer ganz verschont blieb.

Stuttgart. Der neue KricgSdcparlcmentschef Generalmajor v. Sucko w hat seine Ersparnisse im Muüäretat durchs die kürzlich erfolgte Auslösung des in Ulm garuisouirtcu Geuiekorps begonnen- Später sollen zwei Jnfauteriercgimeuter (das 7. und .) und zwei Jägcrdatailloue aufgehoben, dagegen cm Fimlierregimeut errichtet werden.

Nedigirt, gedruckt und verlegt von A. Oe l schlcigcr.