Allgemeine Versorgungs-Anstalt im Großhnzogth. Baden.

Gegründet im Jahre 1835.

Kapitalvermögen am Schluffe des Jahres I8«8 8,889,427 Gulden.

Diese auf Gegenseitigkeit beruhende Anstalt schließt alle Arten von Versorgnnfts-, Aussteuer- und Lebens- verstcherunHS-Vertrunen gegen billige Prämi en ab.

Durch die im Jahre 1869 zur Bertheilung tz kommenden Dividenden von 15»/g des Teckuugskapitals oder durchschallt» lich 44o/o der Prämie bei der einfachen Lebensversicherung ermäßigen sich die Prämien für ein Kapital von 1000 fl. eines 25jährigen auf 9 fl. 27 kr., 30jährigen auf 12 fl. 5 kr., 35jährigcn auf 14fl., 40jährigen auf 17 fl. 5 kr., 45jährigen auf 21 fl., 50jährigen auf 26 fl 37 kr., 55jährigen auf 34 fl. 58 kr., 60jährigen auf 47 fl. 14 kr.

Zur Empfangnahme von Versicherungsanträgen und Ertheilmig jeder gewünschten Auskunft erbietet sich

Verwaltungs-Aktuar Ziegler in Calw.

Unterreichenbach.

Schmiedwerkstätte zu verpachten.

Ichmied Klaile's Wittwe dahier ver- pachtet ihre Schmiedwerkstätte aus ein oder mehrere Jahre an einen soliden Mann.

Da nun mit dem Eisenbahnbau hier be­gonnen wird, so kann einem fleißigen Ge­schäftsmann eine sichere Existenz in Aussicht l gestellt werden.

Calw. !

Dreiblättrigen und ewigen

Mesainen,

Seeländer Leinfamen, Rhein Hanffamen, sowie Dungfalz

billigst bei

Grüner, Seiler.

Bäumc-Verkans.

Am nächsten

Montag, den 28. d. M-, -Mittags 1 Uhr, verkaufe ich in meiner Wohnung

11 Stück Kirschbäume, zur Mägwehr ge­eignet, sowie 3 Nußbänmc

im öffentlichenAufstreich gegen baare Bezahlung. Oberried, 23. März 1870.

Schultheiß B a i e r.

Bis, 9. April zu beziehen ein möblirtes heizbares

Zimmer

für einen oder zwei solide Herren; zu erfra­gen bei der Exped. d- Bl.

Hirsau.

100 Ltr. Hell

>

Pferd

und

(Braun), 4 Jahr alt, hat zu ver­kaufen

' Müller Adrion.

Ein ordentlicher fleißiger

urs

e,

Tneater.

Hat es dießmal die kalte Witterung verschuldet, wie uns ein Vögelcin vorgepfiffcn hat, oder wo hat es sonst gefehlt? Die Auf­führung derDeboiah,, hat uns nicht recht befriedigt.Deborah" selbst hat sich in einigen Momenten zur Höhe ihrer Rolle emporge- schwungcn, aber gleichmäßig rund konnte unter obwaltender. Umstün­den» auch ihre Leistung nicht gelingen. Das Zufammcnspiel griff nicht gehörig ineinander, und besonders störend machte sich der Souffleur geltend; sollte es nicht möglich sein, daß alle Rollen wenig­stens annähernd sicher memsrirt werden? Uns wollte eS fast bedün ken, als fühlr. n sich einige der Hauptpersonen, von denen wir sonst Gediegenes gewöhnt sind, hier nicht in ihren Rollen heimisch. Frei­lich war der vielfach deklamatorische Ton,sin welchen einzelneDarsteller, zu­mal an besonders pathetischen Stellen (Deborahs" Fluch, ,Ru- beus" Abschied") verfielen, bis zu einem gewissen Grade durch die ge­bundene Form der Rede entschuldigt; aber er schadete eben auch der Gesammtwirkung. Besondere Unsicherheit zeigte.Joseph", welcher in die Situation nicht recht eiugelcbt erschien.

N-ch einen Wunsch des Publikums, und unseres Erachtens keinen unbilligen, möchten wir Herrn Direktor Frick nahe legen' sollte es nicht möglich sein, durch Beschaffung etwa eines Streichquartetts die Darstellung zu beleben und die Pause» auszufüllen? Wir sind überzeugt, daß eine solche ergänzende N-ucrung ihre Früchte in jeder Beziehung tragen würde.

Tagesneuigkeitrn.

Ko pp, Johannes, von Calw, hat (mit d Andern) die erste thevlogrsche Dienstprüfung mit Erfolg erstanden. ' (St.-A.)

>»'6. Stuttgart, 22. März. p22 Sitzung oc. Kai avrrd-rU-gcrrdn.

Schluß.) Herr von V arnb iil er beantwortet die Interpellation des Abge­ordneten Schott in betreff des Artikels der Norddeutschen Allg. Ztg. vom letz­ten Februar 1870, in welchem Blatte dem Minister vorgeworfen wurde: der­selbe habe nicht nach thatjächlichemVerhältnis, fonvern nach parlamentarischem Bcdürsniß sich über die Tragweite des Allianzvertrages ausgesprochen. Nach der Auffassung der preußischen offiziösen Zeitung wären die Südstaaten zu un­bedingter Heeresfolge jni Kriegsfälle verpflichtet/ Nein. v. Varnbülcr gibt Aufschluß über die vertraulichen Verhandlungen, die anö Anlaß der Luxem­burger Frage mit Preußen gepflogen worden Preußen hat nach dieser Dar-> ^ c,,. rrr < .-Ver­

stellung die süddeutschen und norddeutschen Negierungen darauf aufmerksam zweifachen Mords zum T,de verurtheute Adam Oleslc von Obetdl gemacht, daß ein casrm ioueieris eintretcn könnte; der möglicheKriegsfall": gisheim in seinem Gefängnisse erhäng t augetroffen, sei nicht erörtert worden. Erwerbe, solange er die Ehre habe, auf seinem s , , ^ ^ -

Platze zu stehen, den AlliauzvcNrag aufrecht erhalten und die wülttcmbergifcbc > Karlsruhe, 21 Marz. Die Abgeordnetenkammer nahm Negierung werde sich einer loyalen Erfüllung seiner Verpflichtungen nicht cnl- Au ibrer heutiaen Abcndsitzung einstimmig de» Gesetzvors.ilag a:E Ab­ziehen. S ch König von Württemberg

fen, von prcnßiichcr Seite nicht zugeslandcn worden ist und der Minister v... ....

Auswärtigen Angelegenheiten hat es feiner Zeit in dieser Kammer nicht für aosicqt'.gt, die Etvtlehe für alle thre Unterthanen elnzufuhren.

. ^Hzl^t'vrn A. Oelsch läger- ^ (Hiezu Nro. 13 des Ilutcrhaltungsblatts.)

der etwas fahren kann, findet als Knecht so­gleich eine bleibende Stelle bei

Fr. Scheu erle

s iu Hirsau,

ovportuu gehalten, der Kammer die volle Wahrheit zu sagen. Aus'UcALer- sicherung des Ministers hin habe das Haus den Vertrag genehmigt. Die Voraussetzung des Hauses erweise sich als unrichtig. Die preußische Regierung habe nicht nur eine gegentheilige Auffassung, sondern habe dieß auch der württembergischen Regierung erklärt. Hätte man das früher gewußt, so wäre die 2-Drittel-Majoritäl im Hause nicht zu Stande gekommen. - Minister v. Varnbiiler: Heute handle es sich um den Luxemburger Fall und da stv der vssus koväeris nicht erörtert worden. Wenn die preußische Regierung nachher eine andere Ansicht ausgesprochen hätte, so gehöre das nicht hrcher. Defsner ist aus der Finanzkommission ansgetreten. 24. März. (23. Si­tzung.) DaS Tagebuch der Kammer enthält Einläufe gegen das Waidcablo- suugsgesetz, gegen daö Kriegsdieustgesetz von 1868, um Erbauung einer Eisen­bahn nach Künzelsau. Der erste Gegenstand der Tagesordnung ist die Wahl eines Mitgliedes für die Finanzkommission. Gewählt wird Frickcr mit 43' Stimmen; weitere Stimmen erhalten v. Wiederhold 39, Erath 1, Hörner 1. Der zweite Gegenstand", eröffnet der Präsident v. Gehler,fällt ans,nach­dem ein Königliches Nescript eingelaufen, durch welches die Kammer auf un­bestimmte Zeit vertagt wird." Nachdem der Präsident das Rescript vo.gctra- gen, redet "er die Kammer folgendermaßen an:Meine Herren! Kurz war die Zeit unseres Beisammenseins, aber es fallen wichtige Ereignisse in dieselbe. Auch ist in diesem Hause während dieser Session manche Vorlage zur Erledi­gung gekommen. Es wurden 4 GesetzeSentwürsc und 2 Staatsvertrage ge­nehmigt. Vieles liegt noch zur Erledigung vor. Es wird wohl dieHofsnung begründet sein, daß auch dieser kurze Zeitraum den günstigen Einfluß auf die Vorarbeiten für eine spätere Session sein werde. Bis dahin sage ich Ih­nen ein herzliches Lsbewohl!"

Die Ursache der unerwarteten Vertagung ist ein eingetretener theil- weiser Wechsel in den Mitgliedern der Regierung. Aus dem Mini­sterium ausgeschiedcn sind: der Kriegsminister Freiherr v. Wagner i und der Minister des Innern v. Geßler. Der Elftere wird durch i Generalmajor v. Suckow, der Letztere durch Staatsrath v. Schcur- len ersetzt. Die Entlassung erbeten und erhalten hat ferner der Gehrimeraths-Präsident und Kultmmister v- Golther; für ihn ist mit'der interimistischen Leitung des Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens vorläufig Obcrrcgicrungsrath v. R ö m e r beauftragt. Die nächste Aufgabe der neugestalteten Regierung ist es, den Finanz- etat pro 1870/73 umzuarbeiten. Wie wir hören, hat man im Mi­nisterium des Kriegs eine Ersparniß von einer halben Million ins Auge gefaßt. Eine Aenderung i:r der politischen Haltung der württem- belgischen Regierung wird mitjdem MinisterwechÄ mch t verbunden sein.

Rottweil, 23. März. Heute Morgen wurde

be-

der wegen