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Ravensburg, 20. Juli. Das hier in den letzten 3 Tagen ab schalt:.,e schwäbische Landesturnen hatte sich der schönsten Witterung uns der zahlreichsten Beteiligung von Nah und Fern zu erfreuen; über 800 fremde Turner fanden sich zusammen, um in unsern Mau­ern ihr jährlich wiederkehrendes Fest zu feiern. Im Ganzen waren 75 Vereine Schwabens vertreten. Auf den Antrag der vereinigten

Das Verzeichnis; der Vcrcinsmitglieder weist 49 deutsche, 22 öster­reichische, 4 fremdländische (holländische und die Warschau-WienerBahn) Verwaltungen und 3 Verwaltungen ohne Stimmrecht ans. Oie Ei­senbahnen der '''vorstehenden Verwaltungen betragen 3449 Meilen, und zwar deutsche Bahnen 2265.gz Meilen, österreichische 9 7 8 . 77 ,

fremdländische 202.77 und Bahnen ohne Stimmrecht

Meilen.

Stuttgarter Tnrnerschaft wurde beschlossen, eine Revision der Bundes-! Gegen das Jahr 1867 hat somit das Vereinsgebiet um 401 Meilen

satzungen vorzunehmen, vorerst jedoch nur eine Kommission zu näherer -Berichterstattung hierüber gewählt. Sodann wurde Kirchheim u. T. für das nächste Landestnrnen als Festort und zugleich als Vorort des

schwäbischen Turnerbnndcs bestimmt, und zwar mit 50 Stimmen ge- > ergehen lassen werde, gen 23, welche auf Heilbronn fielen. Aus der hierauf folgenden ^ ^ -

Wahl des Bundesausschnsses gingen hervor: Georgii von Calw, Lan­ger von Biberach, Hebsacker von Tübingen, Rnoff von Aalen und Hasenmaier von Hall. Zu dem am Montag abgehaltcnen Preisschie- ß.n waren viele Gaben von hiesigen Einwohnern gespendet worden, wie auch eine beträchtliche Anzahl solcher von der hiesigen Schützen­gesellschaft für die Ehrcnscheibe. Den Schluß bildete eine Montag Abends 8 Uhr von Hrn. R. Langer aus Biberach gehaltene Festrede ; hierauf Preisvcrtheilung. Dienstag Morgens erfolgte die Uebergabe der Bundesfahne an die Turngemeinde zu Kirchheim, dem jetzigen Vorort des schwäbischen Turnerbnndes und damit zugleich der offizielle Schluß des Festes.

In Nürnberg wird in den Tagen des 14. bis 16. September d. I. die 16. Wanderoersammlung deutscher Bienenzüchter abgehalten.

Gestern wurde der Bauernsohn Georg Lazler von Wwsholz,! welcher auf seinen Vater geschossen hatte, um nicht znm Militär ein- ! berufen,sondern zur Ersatzreserve gestellt ;n werden, zu 18 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Er gab au, daß er seinen Vater nicht habe tödten, sondern nur bettlägerig machen wollen. Die Geschworenen hatten ihn des Mords für schuldig erklärt.

München, 20. Juli. Einiges Aufsehen erregt eine Hinge- bungs- und Bewunderungsadresse, welche 66 Geistliche der Stadt Regensburg an den Bischof von Linz gerichtet haben, umHoch-Jhn

zngenommen.

Wien, 20. Juli. Bon Rom wurde zur Anzeige gnbracht, daß es eine Entladung zum Concil an die katholischen Regierungen

Der Erzbischof von Prag hat einen Hirtenbrief erlassen, in welchem er der Agitation gegen das bevorstehende ökumenische Eoncil entgegentritt und: behauptet, das Concil beabsichtige die Förderung der Wissenschaft und der Freiheit. Da möchte man doch einige Zweifel hegen.

Schweiz. Bern, 19. Juli. Die großherzoglich badische Re­gierung hat so eben mittelst Note ihre Bereitwilligkeit erklärt, sich auf der vom Bnndesrathe vorgeschlagenen und in Bern abznhaltenden Conferenz Behufs Feststellung der von den an der Gotthard-Bahn betheiligten Staaten zu übernehmenden Verpflichtungen vertreten zu lassen. Diese Zusage hat bekanntlich Italien bereits ertheilt, so daß also nur noch der Norddeutsche Bund mit seiner Antwort im Rück­stände ist. Laut Vernehmen ist dieselbe jedoch ebenfalls in den näch­sten Tagen za erwarten.

Italien. Rom, 14. Juli. Renan's Buch über den Apostel Paulus ist, wie vorausznsehen war, von der Kongregation des Index verurtheilt und dieses Urtheil dem Papst zur Bestätigung vorgelegt worden.

Türkei. Die ösficiösen Blätter der Türkei und Aegyptens potcmisiren ohne Unterlaß gegen einander. DerNil" fordert den Vicelönig geradezu auf, sich losznreißen und die Krone der Pharao­nen ans sein Haupt zu setzen: er habe ein Recht dazu, der Sultan sei ein kranker Mann und das Reich desselben sei in einem Zersetznngö-

zu beglückwünschen, daß er gewürdigt wurde, für den Namen Jesu ! processe begriffen. Darauf antwortete dieTurquie":Angesichts

Schmach zu leiden". Solche Männer hätte der Hr. Bischof zu Ge- schwornen in seinem Prozeß brauchen tönneu.

Leipzig, 17. Juli. In der Sitzung des hiesigen Kirchenvor­standes zu St. Thomä am 12. d. Mts. wurde der von Dr. Georgi eingebrachte Antrag, auf eine Vereinigung und Vertretung der deut­schen evangelischen Regierungen Angesichts des bevorstehenden ökume­nischen Eoncils hinzuwirken, zur Vorbcrathung an eine Deputation gegeben, welche in einer auf den 26. d. M. an eraumten Vorftands- sitzung Bericht darüber erstatten soll; dieselbe besteht ans dem Antrag­steller, Superintendent Lechler, Vicebürgermeister Stephani, Appella­tionsrath Banmgarten, Professor Eckstein und Oberkatechet Fcicke.

solcher Artikel, die unter den Angen der ägyptischen Administration veröffentlicht werden, mit deren stillschweigender Zustimmung, fordern wir heute mit no.y größerem Rechte die Absetzung eiu.s Gouverneurs, der feine heiligsten Pfl.chten verletzt hat." Die Pforte schreitet zu offenen Feindseligkeiten gegen den Bicekönig. Dieser hatte nämlich zwei seiner Minister, Hassan, und Kurschid, nach Konstantinopel ge­sandt, um dem Sultan Erklärungen über sein Verhalten zu geben. Der Sultan gewann die Beiden für seinen Dienst, indem er Hassan zum Marichall ernannte und auch Kurschid um einen Grad beförderte. Sie sollen nun dazu verwandt werden, gegen Ismail Pascha anszn- sagen und zu beweisen, daß dieser wirklich gegen seinen Oberherrn

Berlin, 20. Juli Gestern ist unter den hiesigen Maurersge-!komplottire. Der Virekouig hat Nnbar Pascha nach Eanx-Bon-

sellen ein allgemeiner Strike ausgebrochen, woran sich ungefähr 6000 Gesellen bctheiligt haben. (Auf wie lange?)

In Hietzing spricht man gerüchtweise von dem bevorstehenden Auszuge der hannoverischen Kolonie, da König Georg von Gmunden ans direkt nach England zu übersiedeln gedenke, und zwar soll diese Uebersiedlnng schon Ende August erfolgen. DasTagblatt" theilt das Gerücht als solches unter aller nöthigen Reserve mit.

Der Bischof von Linz hat, wie seiuOrgan, dasVolksblatt", meldet,die Gnade des Kaisers mit Dank angenommen, ohne jedoch seine Anschauung über die Gesetzwidrigkeit des gerichtlichen Vorganges zu ändern." Linzer Korrespondenzen in Wiener Blättern bestehen darauf, der Bischof habe aufänglich die Begnadigung ablehnen wollen, ohne jedoch für ihre Behauptung andere Beweise als die angeblichen Aenbernngeuhochgestellter Persönlichkeiten" anführen zu können. Der Bischof ist nach Maricnbad gereist.

Wien, den 19. Juli. DasFremdenblatt" meldet: In der Sitzung des Bndgetansschusses der Reichsrathsdelegation gab der Finanzminister Brestel Auskunft über die Finanzlage Cisleithanienö. Das gesummte Deficit für 1870 beträgt 25 Millionen. Die Deckung erfolgt durch die außerordentlichen Einnahmen und die Ueber- schüsse von 1869. Der Rest von circa 4 Millionen ist durch Auf­nahme einer schwebenden Schuld zu decken.

Wien, 19. Juli. Die General-Versammlung des Vereins deutscher Eise ibahnve.'waltnngcn wurde heute in Wien eröffnet.

nes kommen lassen, um sich mit ihm über die der Pforte gegenüber zu beobachtende Haltung zu verständigen.

Spanen. Madrid, 2l. Juli. Eine Verschwörung gegen das Leben des Regenten Serrano, des Ministerpräsidenten Prim und des Kammerpräsidenten Rioero ist entdeckt worden.

(Gut stylisirre Bekanntmachung.) Alle über sechs Wochen alten Hunde sind der Kommission vorzusühren oder vorzuführen zu l issen. Wer seinen Hund vorzusühren oder vorzuführen zu lassen unterläßt, verfällt in eine Strafe von u. s. w. _

Berichtigung. In der letzten Nro. d. Bl. ist imFahrtcnplan der Po­sten von und nach Calw" die Abfahrtszeit des ersten Postwagens von Calw nach Nagold ans Versitzen noch ans 11 llhr Vorm, statt 1B" Mittags ange­geben; die Ankunftszeit in Nagold nm 3" dagegen ist richtig.

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(Hiezu Nro. 4 des UnlcrhaltungSblatks.)