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Calw.

Allen Zahnweh - Leidenden

empfiehlt ein untrüglich probates amtlich geprüftes Universalmittel, welches den hef­tigsten Schmerz in wenigen Secunden stillt, per Flacon 12 kr. die Exped. d. Bl.

Einen einspännigen Wagen, em Dungwägele und einen SOnappkarren,

alle mit eisernen Achsen, hat wegen Ent­behrlichkeit zu verkaufen

Andr. Hennefarth in der Metzgergaffe.

Calw. Frucht-Preise am 24. April 1869.

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1b

15

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4

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4

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20

143

163

157

6

4

9

4

1

3

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Wicken

Gemasch

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Summe

72; 510s

582

576

6

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2553,18

Brodtaxe nach dem früheren Regulativ.- 4 Pfd. Kernenbrod 14 kr., dlo. schwarzes 12 kr. 1 Kreuzerweck soll wagen 6 Loth. Stavtschultheißcnamt.

Zum Schultheißen in Aichhalden wurde ernannt: Matthäus Keck,

Bauer daselbst. (St.A.)

Vom 1. Mai d. I. an ist die Telcgraphenstation Tein ach mit be­

schränktem Tagesdienst für den allgemeinen telegraphischen Kvrrespondenzvcr- kehr wieder eröffnet. (St.A.)

Von den Schulaspirantcn, welche in Folge der vom 30. März bis 6. April in Nürtingen vorgcnommcnen Vorprüfung zur Vorbildung Jur den Schulstand ermächtigt wurden, führen wir folgende an: Alb recht, G. A., v. Wildbcrg; Fenchel, E., v. Zwercnberg-Obcrkollwangen; Geh ring, I. G., v. Gcchingcn; Hennefarth, I., v. Zwerenberg; Mann, I. Fr., v. Holzbronn; Mayer, G-, v. Stammheim; Weik, G., v.-Salmbach bei Langenbrand.

^ Calw, 26. April 1869. Ihr letztes Blatt berichtet über eine Sitzung der bürgerlichen Collegien, in welcher die nothwendige Restauration der Kirche und der Bau einer Turnhalle ohne die Zu­sicherung eines Staatsbeitrags abzuwarten, beschlossen wurde. Wenn in diesem Berichte auseinandergesetzt ist, um wie viel durch den Turn­hallebau die Stadtkasse belastet wird, so vermissen wir dieß bezüglich des Kirchenbaus, und halten wir für nothwendig, auch hierüber dem Publikum Aufklärung zu geben. Die nothwendigen Kosten der Re­stauration der Kirche sind auf nahezu 42,000 fl. vorangeschlagen. Hieran sind bis jetzt durch freiwillige Beiträge, insbesondere die der Gemeinde bekannten größeren Schenkungen, aufgebracht: ca. 18000 fl., an weiteren freiwilligen Beiträgen sind zngesichert und zum Minde­sten ;n erwarten: circa 5000 fl. Der Staatsbeitrag, der in siche­rer Aussicht steht, mag sich auf etwa 5000 fl. belaufen. Zu diesen Mitteln im Betrage von circa 28,000 fl. kommt noch die seitherige jährliche Einnahme von ca. 400 fl-, auf die auch ferner gezählt wer­den darf und die den Zins eines Capital« von 8000 fl. repräsentirt, so daß auf die Stadtkasse, neben angemessener Amortisation des Be­trags von 14,000 fl. nur die Aufbringung eines jährlichen Zinkes von ca. 300 fl. fallen dürfte. Hienach ist die Last, welche durch die Restauration der Kirche von der Stadt übernommen wird, keine so gar große, würde sie aber auch noch beträchtlich größer sein, so ist eben die Herstellung einerseits absolut nöthig und andererseits glauben wir, daß die Mehrzahl der Gemeindeglieder zu viel kirchlichen Sinn hat, um das Gotteshaus wegen eines jährlichen Mehraufwands von einigen hundert Gulden weiterem Verfalle preisgeben zu wollen.

Calw, 26. April. Letzten Samstag ereignete sich beim Bahn­bau abermals ein trauriges Unglück, indem kurz vor Feierabend in einem Steinbruch sich in der Höhe ein größerer Stein loslöste und einem unten beschäftigten Arbeiter auf den Hinterkopf fiel, wodurch ihm der Schädel derart eingeschlagen wurde, daß die Knochensplitter entfernt wc- den mußten. An seinem Aufkommen ist sehr zu zweifeln.

Stuttgart, 23. April. Gestern Nachmittag kand eine aus mehr als 100 Theilnehmern bestehende Versammlung von Wirthen des Landes, zu welchen sich auch mehrere Abgeordnete gesellten, in der Liederhalle vahier statt, um gegenüber der in Aussicht stehenden Steuerreform die bestehenden Wirthschastsabgaben zu besprechen und namentlich bezüglich der Aufhebung der bisherigen Besteuerungsart des Weines und Obstmostes Beschlüsse zu fassen. Darüber waren alle Stimmen einig, daß die Accise, wie sie gegenwärtig besteht, zu beseitigen sei, wie auch schon auf verschiedenen früheren Landtagen derartige Bitten von den Wirthen eingekommen sind: nur darüber waren die Ansichten getheilt, wie die Accise, da der Staat einmal die Einnahme aus dieser Steuerquelle nicht entbehren kann, zu ersetzen

wäre. Nach längerer Debatte einigte man sich schließlich über fol­gende Hauptgrundsätze: Statt der bisherigen indirekten Steuer ist eine direkte, eine Einkommensteuer, einzuführn; bezüglich der Getränke- stener ist im Interesse der Gerechtigkeit eine vollkommene Steuer­gleichheit herzustellen, und soll die Steuer vom Wein und Obstmost beim Verkaufe von dem Käufer, gleichviel ob derselbe Wirth oder Privatmann ist, erhoben werden; der Produzent (Weingärtner) bleibt, wie bisher, für seinen eigenen Verbrauch steuerfrei; beim An­kauf von größeren Quantitäten soll, soweit dieß ohne Gefahr gesche­hen kann, die Steuer von dem Käufer in Raten erhoben werden. Es wurde hierauf eine aus 19 Wwthen aus alle» Landcstheilen be­stehende Kommission mit der Auflage gewählt, eine Petition an die Regierung und die Ständeversammlung in dem angegebenen Sinn auszuarbeiten, und wurde derselben Rechtskonsulent Becher aus Stutt­gart als rechtskundiges Mitglied zugetheilt. (St.A.)

Von der baie rischen Grenze, 23. April. Es ist wohl Man­

chem erwünscht, daran erinnert zu werden, daß morgen der hundert­jährige Todestag eines der bedeutendsten geistlichen Liederdichter unse­rer Kirche ist. Dieser Dichter ist der am 24. April 1769 zu Stein­heim bei Heidenheim verstorbene Pfarrer Philipp Friedrich Hillcr; durch seine beiden Hauptwerke,Arndt's Paradiesgärtlcin in Liedern" und sein zwei Theile umfassendesLiederkästlein", wie durch sonstige einfach herzliche Liebe, innigen Glauben und freudige Hoffnung athmen- den Lieder ein Liebling deS deutsch-evangelischen, namentlich des alt- württembergischen Volkes. Nicht weniger als 45 Lieder aus seiner Feder sind in die Auswahl unseres (württembergischen evangelischen Gesangbuches ausgenommen. (St.A.)

Berlin. In den nächsten Tagen wird der internationale Verein für die Pflege verwundeter Krieger hier eine Konferenz ab­halten, für welche ihm das Abgeordnetenhaus am Dönhofplatze ein- geränmt ist.

Der Zollbundesrath, welcher am 24. d. Zusammentritt, findet bereits einige zwanzig Gegenstände zur Erledigung vor, von denen je­doch nur die Zollordnung eine weittragende Bedeutung hat; das klebrige betrifft zumeist Verwaltungsangelegenheiten.

In Pr. Stargardt fand am 10. d. M. eine Versammlung von Gutsbesitzern statt, in welcher gegen die beabsichtigte Branntwein­steuer heftige Opposition gemacht wurde. Dem Grundbesitz, wurde u. A. gesagt, verdanke man die regierungsfreundlichen Wahlen. Schä­digt man den Grundbesitz, meint ein Hr. v. Waldaw, so wird bei den nächsten Wahlen die Parole von uns gegeben werden:Keine neuen Steuern, keinen Groschen Anleihe."

Wien, 23. April. In der heutigen Sitzung des Unterhauses wurde die Generaldebatte über das Volksschulgesetz geschlossen. Nach einer glänzenden, mit stürmischem Beifall aufgenommenen Rede des Unterrichtsministers HaSner wurden die auf Zurückweisung des Ge­setzes an den Ausschuß zur Umarbeitung und auf Uebergang zur Ta­gesordnung gestellten Anträge mit großer Majorität abgelehnt.

Frankreich. Kaiserin Eugenie besteht darauf, von der Insel Corsika aus eine Pilgerreise an den Oelberg bei Jerusalem zu ma­chen. Einige Monate vor der Geburt ihres Sohnes hat sie gelobt, dem Herm auf dem Oelberg zu danken, wenn sie Frankreich einen Thronerben gebären würde und zwar vor dem 15. Jahre desselben. Der Kronprinz ist jetzt 13 Jahr alt.

Rsdigirt, gedruckt und verlegt von 8. OelschlLzer