und Dr. Burck soweit in der Besserung vorgeschritten ist, daß er von seinen Aerzten als genesen betrachtet wird.

Ans Hohenz oller». Am 27. d. tödtete der Blitz 2 Weibs­personen von Grosselsingen, die auf offenem Felde arbeiteten.

spräche an die Beiden, überreichte ihnen nach einem dreimaligem Hoch auf die Gewinner die gefüllten Preisbecher und gab ihnen den Brn- derknß. Hierauf schritt der ganze Zug unter Musikbegleitung nnd Hochrufen um den ganzen Festplatz zur Festhalle. Der Jubel der

München, 27. Juli. Der König von Baiern bogibt sich am Schweizer, unbeschreiblich über den Sieg, den ihnen Brechbühl er-

1. August nach Kissingen zum Besuch des russischen Kaiserpaares, rnngen, nahm wo möglich noch zu, als ein anderer Schweizer, Herr Es knüpft sich daran die Vermuthung, daß es sich um ein Heiraths- Feldmann aus Glarus, den ersten Becher auf den Feldscheiben schoß. Projekt handle. (?) Weitere Becherschützen auf den Standscheiben waren im Laufe des

München, 29. Juli. Die Reorganisation unserer Artillerie gestrigen Nachmittags: Herr Stanislaus Brenn ans Tyrol erhielt ist in Folge des neuen Wehrgesctzes nun mit der neuen Ausrüstung den zweiten, Hr. Nikolaus Merten ans Baiern den dritten, Herr

vollendet und besieht dieselbe hiernach aus 4 Artillerieregimentern mit je 8 Feld- und 5 (Festuugs-) Fußbatterien, sonach 32 Feldbatterien mit t92 gezogenen Geschützen. 1848 hatte die baierische Artillerie nur 2 Regimenter mit je 12 Batterien, worunter 8 Feld- und 4 (Festung«-) Fußbatterien.

Darm stadt, 28. Juli. Der Vertrag zwischen Hessen und den Vereinigten Staaten von Nordamerika wird couform nach dem mit dem Norddeutschen Bunde vereinbarten und abgeschlossenen Ver­trag soeben rcdigirt.

Berlin, 27. Juli. Die Verhandlungen über den Eintritt der beiden Mecklenburg in den Zollverein sind beendigt, nachdem zwischen den Bnndesrathsausschüssen nnd dem mecklenburgischen Be­vollmächtigten eine Verständigung erzielt worden ist

- Wien, 27. Juli. Der erste, der Hanptlag des Schützenfe­stes, welches allgemein als deutschesFamilienfest" bezeichnet nnd gesci rt wird, ist hinter uns. Aber es wäre ein hoffnungsloses Un­terfangen, denjenigen, welche daheim geblieben, ein halbwegs zutref­fendes Bild des Jubels zu geben, welcher sich über den Zug ergoß, und die Begeisterung, welche beim Bankett so manche zündende Rede gebar, annähernd zu schildern. Um 12V- Uhr gelangte der Zug durch die Asperugasse nnd die besonders reich geschmückte Praterstraße, zu seinem Ziele in die Festhalle im Prater, wo das Bundesbanner kurz nach 2 Uhr ankam. Hier also wartete der Gäste das Banket. Dieses wurde ein wahres Verbrüdernngsfest und bot dem Auge Sce- nen, die es in solcher Fülle und Großartigkeit kaum je gesehen. An einzelnen Tischen hatten sich, so gut es eben ging, die einzelnen Lands-

Jakob Naiz; aus Throl den vierten, Herr Sebastian Jenny aus Glarus den fünften, Herr Kretschmar aus Dresden den sechsten, Herr Prccht ans Bremen den siebenten und Herr Breuumg ans Cannstatt den achten Becher. Der letzte Becherschütze kurz vor Schluß des Schießens war Herr Johann Kanuer aus Innsbruck (auf Standscheiben). - Beim Bankett in der Festhatte zeigte sich, daß der Redefluß sich am Sonntag noch nicht erschöpft hatte. Deutsche Einheit nnd Freiheit, das ideale Vaterland, Konkordat und Koncil, ein Hoch dem Fortschritt, ein Pereat dem Schwindel all' dieses nnd noch mehr kam auf's Tapet und wenn der Strom der Rede die beengenden Ufer einer kühlen Logik manchmal überfluthete: wer wollte hier so genaue Rechenschaft abforderu, da wohl auch draußen nicht jeder Schuß ins Schwarze und mancher ins Blaue gegangen war.

Wien, 29. Juli. Beim heutigen Schützenbankett drückte Kuranda die Hoffnung auf die Wiedervereinigung Oestrreichs mit Deutschland aus und brachte ein Hoch auf das gesammte deutsche Vaterland. Hedinger aus Schwyz bezeichnest die Schützenfeste als die Rütlis der Gegenwart, aus denen die Freiheit für Deutschland erstehen werde. Hechenpleikner aus Tyrol brachte ein Hoch auf die neue Aera und das lieberale Ministerium in Oesterreich aus.

(Gräßliches Unglück.) Den 21. d. M. früh ist in der Gießerei des fürstlich Salm'schen Hochofens in Blansco (Mähren, Kr. Brünn) bevor der Guß stattgesuuden hatte, durch Zufall oder irgend eine unermittelte Ursache der Kolben, welcher den Verschluß bei dem Hochofen bildete, gewichen, in Folge dessen ein Lavastrom glühenden flüssigen Eisens mit großer Gewalt hervorschoß und in der

Mannschaften zusammengcfuuden. Hier saßen die gemessenen Schwei- Gießerei sich ausbreitete. Es waren nahezu an 60 Centner glühew zer mit den ruhigen Gesichtern nnd nnr ein wenig geröthet von der! des nnd flüssiges Metall. Durch das Ausströmen dieser geschmolze- Aufregm.g durch den freudigen Empfang; nicht weit davon die deinen Masse auf den feinsten Lehmboden entwickelte sich eine große weglichen Schwaben im lebhaften Meinungsaustausch miteinander,! Masse Dampf, welcher den anwesenden Arbeitern jeden Ansgang ver-

daneben jauchzende Tiroler, nnd nnr durch einen Tisch von ihnen ge­trennt die stämmigen Bremer; so ging es bunt neben- und später wohl auch bunt durcheinander; denn alle Unterschiede hoben sich auf, und raan fragst später nicht mehr, ob Nord oder Süd, man fühlte sich ganz als Deutscher und hatte die weiteren geographischen Nuan­cen dieser Empfindung ans dein Herzen gebannt. Endlich geht ein mächtiges Rauschen durch den Saal; man hört Rufe Hoch Giskra!" und nun kommt der Träger dieses Namens selbst, geleitet von einer dichten Schaar Schützen und begibt sich auf seinen Platz, am Ehren- tische des Baükets, dicht unter der Rednertribüne. Zu seiner Rech­ten sitzt Dr. Schröder aus Bremen, zur Linken der Bürgermeister Zelinka. Von den Reden, welche jetzt von begeisterten Lippen flössen, können wir, so schön nnd schwungvoll sie auch thcilweise waren, lei­der keine nähere Mittheilung machen, sondern müssen auf die kurzen telegraphischen allgemeinen Andeutungen im letzten Blatt verweisen Einen Beweis der herrschenden Begeisterung geben u. A. folgende Worte, womit ein Tyroler seinen Gefühlen Ausdruck gab:Na, wenn heut der Himmel offen w är', so steiget i net eine, so lieb seids vs Wiener!"

Wien, 28. Juli. Heute haben wir zuerst die gestrigen Thaten in der Schützenhalle zu verzeichnen. Den ersten Becher überhaupt und insbesondere auf den Standscheiben hat sich Oberlieutenant Johann Hohenegger aus Tyrol (bereits beim Frankfurter Schützenfestdeut­scher Schützenkönig") erschossen und den zweiten Becher, den ersten auf den Wehrmannsscheiben hat Johann Beechbühl aus Thun er­rungen. Zwölf Uhr Mittags ertönten zum Zeichen, daß das Schie­ßen einzustellen sei, zwei Böllerschüsse. Die beiden Sieger wurden vom Centrallomite mit Musik eingeholt, und wurden, gefolgt von einer großen Menge jubelnder Tyroler und Schweizer, zum Gaben- tempel geführt. Hier hielt der Komitepräsident Dr. Kopp eine An­

Redigirt, gedruckt und verlegt von A. Oelschläger.

deckte, so daß dieselben in der größten Verwirrung und Angst den Ausweg aus der Gießerei nicht finden konnten, über die hernmliegen- den Gerüthschaften stolperten, in die glühenden Massen fielen und sich an den Gliedmaßen fürchterlich verbrannten. Es sind bei 16 Per­sonen verunglückt, wovon mehrere bereits den Brandwunden erlegen sind.

In Irland sind Petroleuinqnellen entdeckt worden. Sollten sie sich reichhaltig erweisen, wäre dieß ein großer Segen für die Insel, die darin einen Ersatz für den Mangel an Steinkohlenlagern finden würde.

Türkei. Belgrad, 28. Juli. Die vierzehn zum Tode Ber- nrtheilten wurden heute Morgen außerhalb der Stadt am Donan- ufer unter Anwesenheit einer großen Menschenmenge und zahlreicher Militärmacht erschossen.

Acrztlicher Kalender. Den Sonnenstich bekommt man nicht bloß davon, daß einem die Sonne auf den bloßen Kops brennt, sondern auch daun, wenn das Blut durch's starke Schwitzen zu viel Wasser verloren hat. Wer sich also großer Hitze aussctzen muß, soll nicht nur den Kopf verwahren, sondern an-, fleißig trin­ken Die Furcht vor dein kalten Trünke ist übertrieben, man trinke nnr nicht zu rasch und nicht zu viel auf einmal und mache sich gleich darauf wieder Bewegung. (St.A.)

Thierkalender. Das heurige Jahr ist niche nie für Obst nnd Trauben günstig, hindern auch für Wespen und Hornisse. Man lasse also die Nester einsammeln nnd zwar sobald als möglich, ^ ehe bereits empfindlicher Schaden geschehen. Mau darf übrigens mit dem Einsammcln nicht so bald aufhöeen, da die aus dem Nesl entkommenen Wespen sogleich wieder ein neues anlegen. Das mögen sich nameutlich die für den Gemeindesäckel ängstlichen Bürgermeister ge-' sagt sein lassenj: in dem Stück ist Sparen schlecht am Platz. (St.Ah