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iin Werthe von 230 fl., die Schiitzengilde einen prachtvollen silbernen Tafelanfsatz von 200 fl, ein halbes Dutzend silberner Bestecke von 130 fl. und eine goldene Uhr sammt Kette von 120 fl. Werth.
— Stuttgart, 17. Juni. Seine Majestät der König haben auf
eine Einladung des Ausschusses des Luther-Denkmal-Vereins in Worms die Zusicherung ertheilt, bei der Einwcihuugsfeier dieses Denkmals zu erscheinen. Der König wird, da die Feier aus den 25. d. M., den Todestag des verewigten Königs Wilhelm fällt, nur dem Festgottes- dienst und der darauf folgenden feierlichen Eröffnung des Denkmals amvohnen. - ^ (St.-A.)
— Der „Staatsanzeigcr" vom Freitag enthält eine Verfügung des K. Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens mit neuen organischen Bestimmungen für die Thierarzneischule in Stuttgart. In denselben finden wir die Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Botanik und Zoologie) als selbstständige Lehrfächer ausgenommen, und dazu die entsprechenden Lehrkräfte und Lehrmittel vorgesehen. Die Unterrichtszeit ist von 2 Jahren auf 3 Jahre erstreckt,
Türkei. Belgrad, 17. Juni. Unzufriedenheit greift Platz, die sich m Auftritten gegen die Statthalterschaft Luft macht; Agitationen und Wühlereien gewinnen Boden. — Auf Ansuchen der serbi- bischen Regierung fanden in Semlin Haussuchungen statt. Das offizielle Organ „Vidoodan" sagt: „Alle Garantiemächte überlassen Serbien volle Freiheit in der Besetzung des Thrones." —In Bukarest ist das „rothe" Ministerium, das vom Senat ein Mißtrauens- Votum erhielt, Sieger geblieben. Der Senat ist (nun schon zum zweiten Mal in der gegenwärtigen Session!) aufgelöst und sind Neuwahlen angeordnet. — Der Minister des Auswärtige Nikolaus Golesko hat eine Note über die Judenfrage ausgehen lassen. Danach ist kein Land toleranter als das rumänische! Die Verfolgungen, denen die Regierung gänzlich ferne stehe, seien rein sozialer Natur: die emporstrebenden Mittelklassen haben es nicht ertragen können, den Handel und die Industrie ausschließlich in den Händen der Juden zu sehen. — Konstautinopel, 10. Juni. Der Sultan entwickelt nach jeder Seite hin eine große Thätigkeit und gibt sein Bestreben
wozu an bedürftige und würdige Schüler der Anstatt Stipendien ausfkund, den Weg des Fortschritts zu betreten. So hat er auch jetzt den hiefür verabschiedeten Mitteln gemährt werden. Für die Auf- den öffentlichen Arbeiten seine Aufmerksamkeit zugewendet, die rascher
nähme als Schüler wird künftig ordentlicherweise zum Mindesten die Absolvirung einer Obcrrealschnle verlangt. Sofern jedoch diese For-
als je zuvor gefördert werden. Hinsichtlich des Eisenbahnhofs für Adrianopel hat er sich bereit erklärt, einen Theil seines Grundeigen-
deruug, jedenfalls für den Anfang, nicht strenge wird durchgeführt, thums der Serailspitze, wenn nöthig, zum Opfer zu bringen. Die werden können, ohne daß die Frequenz der Schale erheblich darunter" Telegrapheneinrichtunz in Asien geht rasch vorwärts; die nach Indien
litte, in dieser Hinsicht vielmehr ein allmäliger Uebergang vom Mil deren zum Strengeren sich zu empfehlen schien, sollen in der Folge auch noch Solche, welche sich über jenes Erforderniß nicht auszuweisen vermögen, alsdann ausgenommen werden, wenn sie wenigstens einen genügenden Grad von Vorbildung auf dem Wege einer besonderen Aufnahmeprüfung nachzuweisen im Stande sind, über welch' letztere das "Nähere einer besonderen Bestimmung Vorbehalten ist. Das Aufnahmealter ist auf das 17. bis 25. Lebensjahr festgesetzt. Von besonderer Wichtigkeit ist die weitere Ausbildung des schon den Statuten von 186 t zu Grunde gelegenen, hier aber noch nicht vollständig entwickelten Princips der Selbstverwaltung der Schule durch ihre eigenen Organe — den Schulvorstand und den aus der Gesammtheit der Hanptlehrec gebildeten Lehrerkonvent. Die neuen Statuten der
wird bis nächsten Winter fertig sein, dere Linie hergestelltt werden.
Nach Syrien soll eine beson-
Thierarzneischule treten mit dem im Herbste d. I. beginnenden neuen Schuljahr in Wirksamkeit.
— In Folge der Betriebserösfnuug der Bahnstrecke Pforzheim- Neuenbürg-Wild bad sind au den Eisenbahnstationen Röthenbach,
Höfen, Calmbach und Wildbad Grenzsteuerämter errichtet worden.
— Ulm, 18. Juni. (Telegr.) Wollmarkt: Erster Markttag
Morgens 7 Uhr Zufuhr großartig andauernd. Dießjährige Zufuhr circa 4009 Ceutner. (St.A.)
— München, 17. Juni. Nach Beendigung der Verhandlung mit dem württembergischen Generalstabschef wurde gestern eine Vereinbarung betreffs der künftig gemeinsamen Festung Ulm unterzeichnet.
— Der volkswirthschaftliche Kongreß wird seine dießjährige (10.) Versammlung vom 31. August bis 3. September ds. Js. in Breslau abhalten. Die Tagesordnung ist in folgender Weise festgesetzt: 1) Reform des Hypothckeukredits. 2) Reform des Bankwesens.
3) Vereinfachung der Zolltarife und Ermittlung der Gegenstände, welche einem Eingangszoll überhaupt nicht zu unterwerfen sind.
4) Reform des Zollvereinstarifs (Eiscnzölle, Reißzoll, Zuckerzoll und Zuckersteuer, Tabakszoll und Tabakssteuer, Lumpeuausfuhrzoll).
5) Grenzen der Verpflichtung des Staats zur Aushilfe bei außergewöhnlichem Nothstand. 6) Das Prinzip für Regelung der Gehalte der öffentlichen Beamten. 7) Staatsaufsicht über Waldwirthschaft.
Berlin. Die „Provinzialkorrespoudenz" meldet: Der Schluß des Reichstages ist nach wie vor auf den 20. d. M. in Aussicht genommen. — Der König wird am 21. oder 22. d. M. nach Hannover abreisen und daselbst zwei Tage verweilen. — Zu der Enthüllung des Lutherdenkmals in Worms werden außer dem König von Preußen auch evangelische Fürsten der Nachbarstaaten erscheinen.
Frankreich. Paris. 16. Juni. Es war von Anfang nicht unwiderruflich festgesetzt, daß Prinz Napoleon von Wien noch nach Konstautinopel gehen werde. Aber die Vorgänge an der untern Donau hattm die Lust desselben hiezn bedeutend vermindert, allein es scheint den dringenden Einladungen des Sultans gelungen zu sein,!so-/ranie»nftü» den Prinzen schließlich doch zu dem bestimmten Versprechen eines," <L»gl. Sovereign«
Hilfe fiic Verstümmelte. Seit Kurzem wirkt in Stuttgart ein Verein zur Anschaffung künstlicher Glieder für Verstümmelte, dessen bisherige Thätigkeit wir um so lieber zur Kenutuiß unserer Leser bringen, als derselbe überhaupt noch nicht so bekannt ist, wie es seine Bestrebungen wünscheuswerth machen. Die vielerlei Unfälle vermehren leider in gesteigertem Maße die Zahl der „Invaliden des Friedens" und da sie in der Regel unbemittelt sind, so fallen sie der Arbeitslosigkeit und .dadurch dem Bettel und der Demoralisation anheim. Diese Armen durch gute Ersatzglieder womöglich für irgend eine Thätigkeit wieder zu gewinnen, betrachtet der
Pistolcn.9 48—SV
»to. Preußische ... 8 S7'/,-Sby, Holland >0 fl-Ktücke 9 S4—SS Rand-Dukaten . . S 88-40
9 28'/-
lt SS -SS
^nge ren Aufenthalts in Konstantinopel zu bewegen
Dollars in Gold
2 27 '/,— 28'/,
C o rr r s
der lt. w Staatskajsen-PciwaltUng. für Goldmünzen.
Unveränderlicher Cours: Wiirtt. Dukaten. 5 fl. 45 kr.
Veränderlicher CourS:
Dukaten.5 fl. 37 kr.
Preuß. Pistolen . . 9 fl. 56 kr. Andere ditto. . . . 9 st. 48 kr. 20-Frankenstückc . . . 9 fl. 28 kr. Stuttgart, 16. Juni 1868.
K. Staatskassenverwaltung.
Redigirt, gedruckt und verlegt von A. Oelschläger.
(Mit einer Beilage: „Zur Mgcordnctenwahl".)
Verein als seine Aufgabe. Geliefert wurden von demselben bis jetzt 4 künstliche Beine, 5 Stelzfüße, 3 künstliche Arme; 7 weitere Arme, 2 Stelzfüße, 3 künstliche Beine sind in Arbeit oder werden demnächst vorgenommen. Die Technik hat in dieser Richtung bedeutende Fortschritte gemacht und die Modelle der Pariser Industrieausstellung dem Verein höchst nützliche Anhaltspunkte gegeben, allen weiteren Verbesserungen wird auch fernerhin aufmerksam Rechnung getragen. Jeder einzelne Fall wird nur unter genauer ärztlicher Controle erledigt und deni Ausgerüsteten zur Pflicht geinacht, etwaige Mängel gewissenhaft anzuzeigen. Zahlungsfähigen gegenüber sind mäßige Preise festgesetzt. Bis jetzt konnten den Bittstellern nur kleinere Beiträge verwilligt werden, so daß dieselben auf Gemeiudeuuterstützuug oder Privatwohlthätigkeit nebenbei angewiesen waren. In diesem Augenblicke liegen aber bei einem Cassenvorrath von ca. fl. 42. — nicht weniger als 10 weitere Gesuche vor. Ohne eine größere Betheiligung an dem Verein wäre es unmöglich, diesem Gesuche zu entsprechen. Der jährliche Beitrag ist ein sehr mäßiger (Ein Gulden als Minimum.) Vorstand ist Professor vr. Mährlen, Anfragen beantwortet der derzeitige Schriftführer Th. Knapp, Kriegsberg- straße Nr. 30, Beiträge nimmt der Kassier Otto Mayer am Markt entgegen. — Mögen diese Zeilen dem Unternehmen recht viele Theil- nehmer zuführen, die mildthätige Hand, die sich Verstümmelten gegenüber gerne zu einem Scherfkin öffnet, kann hier sehr viel für das materielle und sittliche Wohl solcher Unglücklichen thun. (D.L.)
Fankfuter Gold-Conrs vom 16. Juni.
1. Ir.