— Der Gedanke eines N o r m a l-L e h r p l a n s für die Volks- ten. — Der Klavierfabrikant Langier in Marseille hat ein Er- fchulen, wie er aus dem K. Cult - Ministerium hervorgegangen, be- findungspatent für einen Hnnmungsapparat erhalten, durch welchen ginnt Fleisch und Blut zu gewinnen; ja er existirt schon, wenn auch! Eiseiibahnzüge im schnell,ten Lause binnen einer Sekunde ohne jede »nr als ganz vorläufiger Entwurf und wenn zunächst auch nur für > Gefahr sollen angehalten werden können.
die zahlreichste Gattung der Volksschulen, für die einklassige Volks-! England. London, 17. April. Eine Depesche von Sir schule, bemessen. Dieser Normal-Lehrplan hat, wie wir hören, de»!Robert Napier aus Lat vom 23. März kündigt au, daß der Vor- Zweck, fcstzustcllcn, wie viel Zeit dem einzelnen Unterrichtsstoffe zu-> marsch begonnen hat. Die Soldaten tragen Lebensmittel, aber kein gewendet werden soll und welcher Grad der Ausbildung in jedem! Gepäck. Die Vorhut führt eine Recognoscirung ans bis 40 Mei- Fache am Schlüsse der Schulzeit und auf den einzelnen Altersstufen > len von Magdala. Theodoras steht fortwährend bei Magdala, zu erreichen sei. Damit sollen Winke und Anleitungen zur zweck-j Amerika. Laut Nachrichten aus Newy o rk vom4. April wurde der mäßigsten Behandlung der einzelnen Lch raufgaben verbunden werden.! Prozeß gegen JeffersonDavis abermalsüund zwar bis zum 2. Mai vertagt
— Der Fürst von Wolsegg und Oekonom Gg. Zöpperitz vom!
Ganterhof laden sämmrliche landwirt hsch.Vereine zur Theilnahme an einer Wanderversammlung ein, die Heuer in Ravensburg ge-
DaS wcrthe Brautpaar grüß' ich freundlich,
Die viclgechrten Gäste auch! —
Stets kommt das Alter ungerufen, Und von dem Recht mach ich Gebrauch.
Ich weiß, daß sich seit meinen Tagen Im Leben viel geändert hat,
Doch denk ich auch, es findet immer Ein gutes Wort noch gute Statt.
Ihr tretet nun in ein Verhältniß,
Wo man Geduld wohl brauchen kann, So Hort, was ich Euch warnend sage Zur Uebung denn geduldig au.
Wenn ich die jetz'gcn Ehen sehe,
Da wird mir imnier angst und bang, Ach hütet Euch das nachzuahmen, Doch sorglich Euer Lcbcnlang.
Kaum ist der Segen ausgesprochen. Da geht das Paar nicht fein nach Haus —
Bewahre nein! auf Eisenbahnen Geht es in alle Welt hinaus!
Und kehren sie dann endlich wieder
halten werden soll.
— Seit dem 14. d. Mts. ist in Karlsruhe, wie die K. Z. mit- thcilt, eine Landwehr-Offizier-Schule zusammengetreten. Zu derselben sind 30 einjährige Freiwillige der Infanterie kommandirt, welche sich durch ihre allgemeine Bildung und militärischen Eigenschaften voraussichtlich zum Landwehr-Offizier qualifiziren. Der Kursus ist vorläufig auf sechs Wochen festgesetzt; nach dessen Beendigung wird eine Prüfung abgchalten, die sich nicht allein auf die praktischen Leistungen, sondern auch auf die Anfangsgründe der Kriegswissenschaften erstreckt. — Auf Grund der neuen Einrichtungen ist nun das Uni- versitätsamt in H e i d elb er g eiugegangen und wird es in Zukunft auch keinen Pedellen mehr geben. Für Studirende gilt fortan die gewöhnliche Gerichtsbarkeit wie für Jedermann.
— In Rheinmühlhei in in Baden stahl eine Zigeuner bande einem Beamten sein dreijähriges Kind.
— Am 17. April traf der Kronprinz von Preußen in München ein, vvm Prinzen Otto im Bahnhof empfangen.
— Die „Nicderlausitz. Ztg." berichtet: Der Verfertiger eines neuen
Zündnadelgewehrs, Herr Plath in Kottbus, hat eine Kugel konstruirt, mit welcher er im Stande ist, aus einem gewöhnlichen Zündnadelgewehre ohne eine stärkere als bisher erforderliche Pulverladung eine Platte ans Schmiedeisen von zwei Linien Stärke auf eine Entfernung von etwa 300 Schritten so zu durchschießen, daß sich die Kugel hinter dieser Platte noch 9 Zoll in den Sand einsenkt. Durch die eigenthümliche Konstruktion der Kugel geschieht diese Durch boh- ^ Z°'strcu, -^-^zum cign-n H»d, rung der Epenplatte auch dann, wenn die Kugel m ,chräger Rrch-s^ein Plätzchen ihnen lieb und werth. tung ans die Platte trifft. (?) (Dfz.) ,
_ Nach der Volkszählung vom 3. Dezember 1867 zählt der l Jndeß die arme Frau nun täglich
Z°llverei» 38,W7,344 Einwohner. Der norddeuffche Bund nämlich! ordentlich'iL'Haus-'
zählt 29,894,857, die suddeut,chen Staaten 8,602,»29 und Luxem- : u„duMch u», dieWirthschafl steht - bürg 199,958 Einwohner Das Königreich Preußen hat nunmehr z
23,965,198, Baiern 4,823,606, Sachsen 2,426,193, Württemberg ' Da muß der Mann hinaus ins Lcben- 1,778,479, Baden 1.434 699 Einwohner Bo» Hessen sind beim E°n ^or -o^hme.n^-
norddeuffchen Bund 2c»7,899, außerhalb 565,745 Emwohner. Dann > Denn Frauen müssen häuslich sein, kommen der Reihe nach Mecklenburg-Schwerin mit 560,732, Olden-s
bürg 315,936, Hamburg 306,507, Braunschweig 301,966, Wei-, Und spricht sie: -Leiste mir Gescll- mar 282,165, Anhalt 197,050, Meiningen 181,483, Gotha 164,527,! ^ m -w Antwort aleich bereit- Altenburg 141,399, Lippe-Detmold 112,062, Bremen 111,411,'.Mein Kind, der Mann hat andre Mecklenburg-Strelitz 99,433, Reuß j. L. 88,012, Schwarzburg-! Pflichten,
Rudolstadt 75,149, Schwarzburg-Sondershausen 68,076, Waldeck Er muh fortschreitcn mit der Zeit!" 57,509, Lübeck 49,183, Lauenburg 48,567, Reuß ä. L. 43,889, s Dagegen ist nichts einzuwenden - Schaumburg-Lippe 31,814 und die preußische Besatzung in Mainz So schreitet er denn rüstig fort, 8,697. Die Letztere, Lauenburg und Waldeck zu Preußen gerechnet, Doch ist die Zeit leicht einzuholen, erhält dieser Staat 24,079,971 Einwohner. (St.A.) jEr vifst sic am bekannten Ort.
— Koblenz, 14. April. Morgen beginnen die Eisenbahn-! Da blättert er in den Journalen Fahrübunqen der hiesigen Garnison auf der Rheinischen Eisenbahn, Und trinkt dabei manch' Gläschen aus
wobei Unteroffiziere den Schaffner- und Bremserdienst zu versehen K" Wnen, gaserhellten Saale,
" na > ° ^ , Da schmeckt es bester als zu Haus:
_Aus Berlin, 16. April, wird gemeldet, daß der Köni
päßlich sei. und das Zimmer hüte.
Frankreich. Der französische Abendmoniteur vom 15.
Die gegenseitigen Beziehungen der Mächte fahren fort, immer einen friedlichen und freundschaftlichen Charakter anzunehmen. scheu den verschiedenen Cabinetten wird thatsächlich gegenwärtig keine Angelegenheit verhandelt, welche zu Differenzen Veranlassung geben könnte. — Der, Constitutione!" dementirt die Nachricht voneiner beabsichtigten Reise des Kaisers Napoleon nach Grieckirnlanb und Aegyp- ^
Zur Feier des Polterabends.*)
Eine alte Dame.
Bon Auguste Kurs.
un-
Die Frau läßt schnell den Tisch bereiten Wenn sie von fern ihn kommen sieht, „Wie wird es meinem. Männchen schmecken".
Doch er hat keinen Appetit.
Nun blickt sie auch nicht allzufreundlich - -
Doch hat dann er das größte Recht — „Mit solchem mürrisch finstern Wesen Da lebt es sich doch wahrlich schlecht!"
Und fordert gar die Frau bescheiden Das uöth'gc Geld für Küch' und HauS, So hcißts: „Ich lebte früher besser, Und kam bei weitem besser aus!"
Dahin des Hauses stiller Frieden, Dahin der Ehe ganzes Glück!
Und Beide wünschen laut und leise Die gold'ne Freiheit sich zurück.
Nun ließe sich auch Manches sagen Wenn nicht die Frau das Rechte thut, Doch überlass' ich das den MLnucrn, Ich rede von den Frauen gut.
ES ist, das weiß der liebe Himmel, Zum Frei'n gar eine schlimme Zeit! Drum wenn ich sonst von Hochzeit höre. Bleib' ich davon wer weiß wie weit.
Doch wenn ich so ein Pärchen sehe, Das, wie in alter guter Zeit, Hineintritt in den Stand der Ehe Aus lzeuer Lieb' und Zärtlichkeit;
Da wcid' ich meine alten Augen Doch gar zu gern am jungen Glück Mag ich in Euer» Kreis nicht taugeii, Ihr ruft mir meine Zeit zurück.
Die Zeit, wo noch des Hauses Friede» Als höchster Segen anerkannt,
Wo jede Freude, die beschicken, Genossen wurde Hand in Hand.
Wo mit des Bräutigams Empfindung
Der Mann noch die Verblühte schaut. Die Frau nach dauernder Berbindung Noch liebend spricht im Ton der Braut. —
Wie ich mich doch vergessen habe! — Ich fühlte mich noch einmal jung — Verschmähet nicht die kleine Gabe Zum Dank für die Erinnerung.
Ich habe schon gar viel erfahren lind die Erfahrung schärst den Blick — Ich seh's, Ihr werdet noch nach Jahre» Einst freudig segnen das Geschick.
Gedenkt er der bescheidnen Wohnung,
' Ist auch der Abstand gar zu groß, saat -! So reißt er denn mit schwerem Herzen mehr i zögernd, spät sich los.
Zwl-! Was Ihr in Liebe schön begonnen,
Es wird in Liebe auch besteh'»;
Sind fünfundzwanzig Jahr verronnen,
Will ich einmal zum Rechten sch'n.
*) Aus per Jllustr. Muster- und Modezeitung „Viktoria"
Redigirt gedruckt und verlegt von A.O elschILger.