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^ Nach der Wahl.

Das württembergische Volk hat in der vorigen Woche zum erstenmale feit dem Jahre 1866 Gelegenheit gehabt, bei einer allgemeinen Abgeordnetenivahl seinen Willen und seine Stimmung kund zu geben. Nachdem seit den Siegen Preußens über Oesterreich Viele, welche vorher treu zur Sache des Volkes gestanden hatten, der neuen durch Blut und Eisen geschaffenen Lage der Dinge huldigend sich zu- wandten, nachdem alle möglichen Anstrengungen gemacht wurden, die­ser neuen Sachlage möglichst viele Anhänger zu gewinnen, na tdemi' endlich in auswärtigen, namentlich norddeutschen Blättern die Mei­nung verbreitet wurde, die Bekämpser der preußischen Politik seien nur eine kleine Partei, und die große Mehrheit des Volkes sympa- thisire mit Bismarck, dem Nordbund, und wünsche sehnlichst. Mit­glied des letzteren zu werden, hat nun das schwäbische Volk seine wahre Meinung ausgesprochen, so wuchtig, so deutlich und so ver­ständlich, daß eine fernere Fälschung dieser Stimmung nicht mehr möglich ist. Die Mitglieder der preußensreundlichen Partei selbst haben eine so großartige Manifestation des Volkswillens her­aufbeschworen, indem sie, statt bei den Nächstliegenden Zwecken des Zollparlaments zu bleiben, fortwährend von Erweiterung seiner Be­fugnisse und vom Eintritt in den Nordbund sprachen und damit das Volk selbst herausforderten, mit aller Energie gegen solche Znmnthungen zu protestier». Und dieser Protest, ist so großartig ausgefallen, daß auch nicht Einer von Jenen gewählt wurde, die sich vorzugsweise .deutsch" undnational" nennen, während sie sichbismarckisch" nennen sollten- Was wird das übrige Deutschland dazn sagen? Alle, welche mit uns gegen die preußische Militär-Herrschaft und preu­ßischen Annexionsgelüste ankämpfen, werden durch diesen Erfolg wun­derbar aufgesrischt und ermmhigt werden, diejenigen aber, welche in den Reihen unserer bismarckischen Gegner kämpfen, werden die Be­deutung der Wahlen wie bereits geschieht dadurch zu schwä­chen suchen, daß sie behaupten, der ultramontane Einfluß habe in Verbindung mit derrothen" Demokratie diesen Erfolg errungen. Es ist dieß eine sbeliebte Redensart in jenen Kreisen, die so stehend geworden ist, daß sie auch da angewendet wird, wo das gerade Ge- gmtheil der Fall ist. Bekanntlich sind auch in deu rein protestanti­schen Gegenden bloß sogenannte Großdeutsche gewählt worden, es konnte somit hier keinultramontaner" Einfluß geltend gemacht wer­den, dagegen haben wir Beweise in Händen, wie von der sogenann­tendeutschen Partei" die protestantische Orthodoxie für ihre Candidaten in Bewegnngzesetzt wurde, und zwar geschah dieß in einem .Sendschreiben an die evangelischen Gemeinschaften Württembergs", worin mit dem Wort Gottes zu Parteizwccken ein Mißbrauch getrieben wird, der an die Jünger Loyala's erinnert.

Daß die Stimmung des württembergischen Volkes eine gut und acht deutsche ist, das bewiesen die vielen schwarzrothgoldcnen Fahnen, welche zur Feier des Sieges aller Orts ausgehängt wurden. Das württembergische Volk kennt bloß den Partikularismus, daß t« seine schwer erkämpstm verfassungsmäßigen Freiheiten, deren es pch unter unserer Regierung in vollem Maße erfreuen darf, nicht um rin Linsengericht hergeben, daß es seinen Wohlstand, den es neben seinen gesegneten Fluren seiner Thätigkeit verdankt, nicht durch unsin- nige Militärlasten untergraben sehen will, und daß es soviel ange- borenen Freiheits- und llnabhängigkeitssinn hat, daß es sich einer

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Centralgewalt, die durch Bruderkrieg und Gewaltthaten (Blut und Eisen) dazu geworden ist, nicht dienstbar machen will.

Das württembergische Volk hat bei den Zollparlamentswahlen die schwarzrothgoldene Reichssturmfahne, welche seit 1866 verächtlich in den Winkel gestellt war, wieder heroorgeholt und zu Ehren gebracht.In diesem Zeichen wirst du siegen!" so heißt es auch hier, und diesem Zeichen wollen wir treu bleiben: deutsch und nicht bismarckisch!"

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Tagesneuigkeiten.

--- tz Gechingen. Wie das allgemeine Wahlrecht vom Volke ge­übt wird, das hat der 24. März hier gezeigt. Den Reigen eröffnet« Althen gstett, mit dem Liederkranz an der Spitze, gegen 200 Mann stark, ihm folgte Deckenpfronn, wo von 280 Wahlberechtigten 250 erschienen, mit Liederkranz, und was gewiß bemerkt zu werden ver­dient, Männer von 85 Jahren legten den Weg noch zu Fuß zurück, wie dieß auch von dem benachbarten Dachtel der Fall war, wo bloß 13 Stimmberechtigte ausblieben. Auch Ostelsheim war zahlreich ver­treten, allein wenn nach demEinmarsch zu schließen, scheint dort keine solche Einigkeit jgeherrschtzn haben. Sämmtliche Wühler zerstreuten sich in die verschiedenen Gasthäuser und hat namentlich der Liederkranz von Deckenpfronn wesentlich zur Geselligkeit beigetragen. Kein Wort trübte die heitere Laune.

Stuttgart, 26. März. Sc. Majestät der König habe»' den durch das Geislinger Bahnunglück betroffenen Bediensteten und deren Hinterbliebenen alsbald ansehnliche Unterstützungen zufließen lassen. Wie wir hören, soll im Briesverkehr mit der Schweiz ein Ein­heitsporto von 7 Kreuzern für den einfachen Brief festgesetzt werden.

Ludwigsburg, 27. März. Gestern reisten diejenigen würt­tembergischen Offiziere (25), welche sich in preußischen Garnisonen nähere Kenntniß von dem inneren Dienst der preußischen Truppen verschaffen sollen, nach ihren betreffenden Bestimmungsorten ab.

Berlin, 25. März. Der König ernannte Graf Bismarck zum erblichen Mitglied des Herrenhauses.

Wien. DieN. fr. Pr." theilt die Grundzüge des neuen Wehrgesetzentwurfs mit. Danach soll allgemeine Wehrpflicht einge­führt werden und die Eintheilung der Kräfte der Staatswehr in Linie, Landwehr und Landsturm stattfinden. Die Linienreserve wird nach l preußischem Muster eingerichtet. Die Linie untersteht dem Reichs- j kriegsministerium und die Landwehr den beiderseitigen Ministerien für iLandesvertheidignng.

Italien. Der Vesuv bietet jetzt ein prächtiges Schauspiel. Er wirft täglich Feuergarbe» von 1550 Fuß in die Höhe.

England. London. Die in Manchester zum Tode verur- theilten Fenier Thomson und Mullady wurden begnadigt.

Amerika. Aus Washington, 25. März, meldet ein Kabel- telegramm ausReuter's Office": Johnson legte sein Veto gegen die Bill ein, welche die Appellation vom Distriktsgericht an den obersten Gerichtshof aufhebt.,

! In der chinesische» Stadt Qutchangfou (Provinz Hon-Pe) 'sprang Ende Novembers das große Staats-Pulvermagazin mit 300 'Ctr. Pulver in die Luft. Man zählt über 700 Todte und noch mehr Verwundete. Die Europäer in China sammelten für die Hin- t erlassenen.

rXedigirt, gedruckt und «erlegt von A. Oelschlagcr.