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der zwei Hälften seiner Staaten herstellte; aber Preußen wird auch eine Einsprache des Anstandes nicht dulden, sondern uns gegen Je­den, treu dem Allianzvertrage schützen.

Besser aber ist's, wenn es gar nicht zum Kriege kommt, und wodurch wird denn wohl Frank.eich am sichersten die linst benom­men, Krieg anzusangen? Doch gewiß durch Deutschlands Einigung ! denn Einigkeit macht stark!

Hörer nicht auf die Emslüsterungen der Gegner, welche diese Einigung kostspielig nennen. Daö Wohlfeilste ist oft das Thenerste! Wer unser Württemberg in den kommenden Stürmen geborgen sehen will, der wähle einen Mann, welcher den staresten Schutz für Würt­temberg, die Einigung von ganz Deutschland anstrebt/ der wähle den IBr. A. Ei e: in Stuttgart.

Ta eSn ril ikeitdn.

Stuttgart, 1l. März. Das Kriegsdienstgesetz, sowie das Gesetz, betreffend die Erhebung einer Sportel von nicht eingereihten Militärpflichtigen, wird im Laufe der Woche im K. Geheimenrathe zur Schlnßberathnng gelangen, um dann der Sanktion Sr. Majestät des Königs vorgelegl zu werden.

Stuttgart. Das Regierungsblatt No. 5 enthält u. A. das Gesetz, betr. die Entschädigungsleistnng für Hausthiere, welche zum Zweck der Unterdrückung der Rinderpest getödlet werden; No. 6 das Gesetz, betr. die Rekrntenau-Hebung pro 1808, 1809 und 1870, so­wie das Gesetz, betr. die Erhöhung der Notariats-, Erbschafts- und Verinächtnißsporteln w.

Tübingen, 9. März. (Schwurgerichts-Verhandlungen.) Dieselben wurden heute Vormittag 9 Uhr durch den Vorsitzenden O'-J.-Rath Stein, welcher als Richter Oberamts-Richter Seeger von Urach und O.-J.-Assessor Weisert, und als Gerichtsschreiber O.-J.-Sekretär Müller neben sich hat, während als Staatsanwalt O.-J.-Assessor Malblanc thätig ist, mit der Anklage gegen den ledigen, 23 Jahre ältest, schlecht beleumundeten, wegen Diebstahls, Bettelei :c. schon oft bestraften, Glasergesellen Johann Georg Kling von Neckartenzlingen. OA. Nürtingen, wegen versuchter Erpressung eröffnet. Die Verhandlung, welche an sich wohl eine einfache ge­wesen wäre, wurde durch das Benehmen des A. interessant, ja fast komisch. Nachdem der A., welcher in seiner Erziehung vernachlässigt worden war, das Glaserhandwerk erlernt hatte, ging er ans die Wan­derschaft; er war aber bei seinem Ehrgeize mit seinem Loose höchst unzufrieden und träumte stets von einem unverhofften Glücke. In Frankfurt im Mürz v. I. angekommcn, hörte er, daß' der dortige Kaufmann Albert Federlen mir einem österr. Anlehensloose ein paar­mal 100,000 st. gewonnen habe. Er setzte sich hin und schrieb nun an denselben einBittgesuch um Geld". Da aber Federlen den Bittsteller, welcher noch persönlich zu ihm -kam, abwies, so entbrannte sein Zorn wider ihn; er schrieb ihm abermals einen Brief, worin er ihn auf Leib und Leben bedrohte, wenn er nicht dem Glaser Reiß in Biberach (seinem früheren Meister) einen Theil .von seinem Ge-

' winne znschicke, worauf er Frankfurt verließ, in Sachsen aber verhaftet wurde. Der A. gestand, im Gegensatz gegen andere Verbrecher, nichr nur Alles zu, sondern deckte sein Inneres mit einer merkwür­digen Rücksichtslosigkeit ans und bekannte, däß er nicht nur schon sich, sondern auch das '/-jährige Kind eines früheren Meisters habe mit Bleizncker vergiften wollen. Der redelnstige Mensch ist von den bizarrcsten Ideen erfüllt. Er wurde für schuldig erklärt und rief, als der Staatsanwalt seinen Strafantrag gestellt hatte, pathetisch aus:Richten Sie bis morgen die Guillotine zurecht, dann dürfen Sie es in drei Jahren nicht mehr thnn!" Er wurde nach Einrech- mmg von 3 Monaten Untersuchungshaft-noch zu 2jährigem Arbeits­haus vernrtheilt. Ein Bertheidiger warnicht anwesend. (Tnb Ehr.)

Baden. Dieser Tage gingen zehn badische Offiziersaspiranten ans die Kgl. preußische Kriegsschule zu Kassel ab, welche an dem achtmonatlickcn Kurs theilnehmen und daselbst am Schluß des Kurses das Offiziersexamcn oblegen.

Das Lahr 1868, obgleich es erst 2'V Monate alt ist, hat doch schon seinen Namen bekommen, man nennt es das Steuerjahr.

M ünch en. Das Leichenbegiingniß Sr. Mas. des Königs Ludwig I. von Baiern wurde am Montag in feierlichster Weise begangen.

Im Nachlasse des Königs Ludwig I. befinden sich 8 Koffer,

unter welchen nach letztwilliger Bestimmung des Höchstseligcn 7 erst nach 50 Jahren, nur einer schon nach 25 Jahren vom Todestage an gerechnet, geöffnet werden sollen. Die Vermuthnng, daß sich in den Koffern Dokumente befinden, die sich ans lebende Zeitgenossen beziehen, dürfte nicht unbegründet sein. ,

München, 10. März. Heute Nachmittag sind im Sitzungs­saal der Kammer der Reichsräthe an 30 gewählte Mitglieder des Zollparlaments zu einer Vorbesprechung über die von ihnen gemein­sam anznnehmcnde Haltung znsammcngetreten. Eventuell soll dem Vernehmen nach auch Anregung zu einem Zusammentritt der süddeut­schen Abgeordneten seiner Zeit gegeben werden.

- Dresden. Außer der Todesstrafe schafft ddr neue Strafrechts- entwnrs der Negierung auch die doppeUarbige Kleidung der Sträf­linge, und die Strafverschärfungen ab, welche inhartem Lager" und körpe.licher Züchtigung bestehen. Kinder unter 14 Jahren können gesetzwidrige Handlungen nicht als Verbrechen zngerechnet werden. Beleidigungen auswärtiger Fürsten werden nur auf Antrag der be­treffenden Regierung bestraft, insofern ein Gcgenseltigkeits-Vertrag besteht. Um die Hälfte gesteigert werden die Strafen wegen Ver­gehen gegen den norddeutschen. Bund und dessen Beamte. ' (B.-Z.)

Daö Königreich Sachsen hat nach der neuesten Volkszählung vom 3. Dezember 1807 2,438.000 Einwohner.

Das strelitz'sche Gesetz über die rechtlichen Verhältnisse der Juden ist kürzlich auch in dem schwerin'schen Fnrstcnthum Ratzebnrg publicirt worden und die Inden unter denselben Bedingungen wie die Christen berechtigt und veapslichtet, das Einwohnerrecht zu erlangen und das Bürgerrecht zu gewinnen.

Der frühere hannoversche Staatsminister, gegen welchen der preußische Staatsgcrichtshof den Prozeß wegen Hochverraths ange­strengt hat, ist, wie verschiedene Blätter melden, in letzter Woche über Hamburg nach Kopenhagen abgereist, wo er dauernden Aufenthalt zu nehmen gedenkt.

- DieWeserzeitung" meldet als zuverlässig,'im Zollbundesrath sei eine Erhöhung der Steuer ans inländischen Tabak von 20 Sgr.. ans l Thlr. 20 Sgr., und der Steuer ans ausländischen Tabak von 4 ans 0 Thlr., sowie aus Cigarren von eeO aus 24 Thaler per Centner beantragt.

Berlin. Bei Eröffnung der Sitzungen des Bundesraths des Zollvereins bezeichnete Bismarck als' Vorlagen, welche gemacht wer­den sollen, folgende: Die Ausdehnung des Zollvereins auf Mecklen­burg, Lauenbnrg und Lübeck; die Zvlladgreuzung gegen Hamburg; die Befestigung und Erweiterung der Bertragsbeziehnn.,en zu Oesterreich; 'Abänderungen der Zollordnuug und des Tarifs; gleich­mäßige Besteuerung des inländischen Tabaks; Anknüpfungen von Ver­trag sverhandlungen mit Spanien, Portugal und dem Kirchenstaate, und ferner Berwaltungsmaßregeln.

Gegen das BlattZukunft" ist wegen eines Leitartikels über die Rothwendigkeit der Organisation der demokratischen Partei eine Voruntersuchung wegen Aufforderung zum Hochoerrath eröffnet.

Die Augenklinik des Professors v. Gräfe in Berlin zählte

im vorigen Jahre 8200 Patienten, davon 1700 Angenkranke zur

Cur in der Anstalt selbst wohnten.

Oesterreich. Das Ministerium hat dem Jesuiten-Gymnasium auf dem Freinberg (bei Linz) die Befngniß einer öffentlichen Lehr­anstalt entzogen und ferner die Jesuiten von der Besorgung des Un­terrichts am Gymnasium zu Feldkirch enthoben.

- Ans Wien, 9. März, wird derSüddeutschen Presse" tele­graphier, daß nach direkten diplomatischen Nachrichten ans Rom in den nächsten Tagen als Antworrt aus die Versuche einer Unterhaus lnng über das Konkordat ein entschiedenes iltzon posmimug erfolgen werde.

Frankreich. Nach einem Telegramm desAvenir national" ans Rom werden gemäß einem neuen Abkommen, das mit Italien getroffen ist, die französischen Truppen demnächst den römischen Staat raumen. Die päpstlichen Rüstungen werden mit verdoppolter Macht fortgesetzt.

Türkei. In das Ministerium der hohen Pforte ist zum ersten. Male ein Christ eingetreten, nämlich Agathan Effendi als Minister der öffentlichen Bauten. I_

Gottesdienste. Sonntag, den 1b. März: Vorm. (Pred.): Hr. Dek. L e ch- l e r. Kindcrl. mit den Töchtern I.Kl. Nachm. (Pich: Hr. Helfer Schmidt-

Redigirt, gedruckt und verlegt von A. Oclschlägcr.

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