Hinter den Deutschen im Ausland steht das große Reich
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Stuttgart, 28. August. Eine festliche und erwartungsvolle Hochstimmung lag über den Tausenden, die am Sonntagmittag die in den Farben des Dritten Reiches und frischem Grün prangende Stuttgarter Stadthalle bis auf den letzten Platz besetzt hatten, um Zeuge der feierlichen Eröffnung der Vl. Reichstagung der Ausländsdeutschen zu sein.
Gewaltiger Jubel erscholl, als der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf ,'H e ß und der Neichsminister des Innern >Dr. Frick in Begleitung von Gauleiter /Bohle, Gauleiter Reichsstatthalter Murr und Ministerpräsident Mergenthaler die Halle betraten. Unter den vielen Ehren- gästen bemerkte man weiter den Präsidenten des Geheimen Kabinettsrats, Neichsminister 'Freiherrn von Neurath. Staatssekretär Frei- Herr von Weizsäcker. Botschafter von Mackensen. Reichsleiter Buch, die SA.-Obergruppen- ! sichrer Kriebel, Herzog und Ludin. A-Grup- penführer Schmitt, Minister Glaste von Horstenau, Gauleiter Krebs, SA.-Gruppen- sührer Prinz August Wilhelm, den württem» ! bergischen Innenminister Dr. Schund und .Finanzminister Dr. Dehlinger. den Chef des Generalstabes des V. Armeekorps Generalmajor Fischer von Weikersthal. die Oberstarbeitsführer Müller (XXVI) und Müller- Brandenburg, Gebietsführer Sundermann sowie sämtliche in Stuttgart anwesenden 'Landesgruppenleiter der AO. Als ausländischer Ehrengast nahm Graf Ruggeri- Laderchi, der Landesgruppenleiter der Faschistischen Partei in Deutschland, an der Kundgebung teil.
Ein frisches Lied der Jugend „Unter der Fahne schreiten wir" begleitete den eindrucks- «'vollen Fahneneinmarsch. Die vom ,Landesorchester Gau Württemberg-Hohen- zollern gespielte „Rienzi"-Ouvertüre und 'mahnende Worte eines Sprechers der Hitler, fugend vom Kampf um die Einigkeit unseres Volkes leiteten über zu der Ansprache von
Gauleiter Reichsstakkhalker Murr
Er erinnerte an seine Rede anläßlich der vor- /jährigen Reichstagung der Ausländsdeutschen. Jene Woche sei eine einzige Festwoche gewesen. /Es sei eine Freude, sestzustellen, wie rasch die , Stadt Stuttgart die Herzen der Ausländsdeutschen erobert habe und wie darüber hinaus das ganze Schwabenland engsten Anteil an den Ta. sgungen der Ausländsdeutschen nehme. Schon seit Jahrhunderten seien aus diesem Lande unzählige Familien hinausgezogen in alle Teile der Welt .und Schwaben finde man überall, wohin man auch komme. So sei es klar, daß die Verbindung zu den Ausländsdeutschen gerade in der Stadt Stuttgart und im Schwabenland schneller und enger geknüpft worden sei, als es irgendwo der Fall sein könnte.
Der Redner gab seiner besonderen Freude dar- über Ausdruck, als Gauleiter und Reichsstatthal- ter dieses Gaues die Volksgenossen und Volks- 'genossinnen aus der weiten Welt hier willkommen heißen zu dürfen. Er sprach den Wunsch aus, daß auch die diesjährige Festwoche den Ausländsdeutschen das beglückende Bewußtsein vermitteln möge, daß sie einem Volk angehören, das seine Kraft und seine seit Jahrhunderten erstrebte Einheit unter der Führung Adolf Hitlers wieder- gefunden hat.
Hierauf begrüßte
Oberbürgermeister Dr. Strölin
die auslandsdeutschen Volksgenossen aus aller Welt auf das herzlichste. Als er bekannt gab. daß der Stellvertreter des Führers und seine Mutter zu der Tagung gekommen seien, brausten minutenlang die Heilrufe der Versammelten durch die Halle.
ll. a. hieß er auch die Angehörigen derjenigen Deutschen, die in Spanien durch feige Mörderhand fielen, willkommen. Die Tagung der Aus- landsdeutschen in Stuttgart stehe im Zeichen des neuen großdeutschen Reiches. Der Oberbürgermeister machte darauf aufmerksam, daß es heute auf den Tag genau zwei Jahre her M. daß der Führer und Reichskanzler der Stadt Stuttgart den Namen ..Stadt der Ausländsdeutschen" verliehen hat. Diese Namensgebung bedeute für die Stadt Stuttgart die Aufgabe, ständige, unmittelbare, persönliche Verbindung zu halten mit den Deutschen in aller Welt. Die Sorge der Stadt Stuttgart habe in den abgelaufenen Jahren in erster Linie der deutschen Jugend, den Schülern und Schülerinnen, den Studenten, den jungen deutschen Handwerkern und Kaufleuten In der Fremde gegolten für deren Ausbildung und Schulung die Stadt Stuttgart bereits zahlreiche Heime und Kameradschafts. Häuser errichtet habe. Das Ehrenmal der deutschen Leistung im Ausland in Stuttgart wecke immer wieder das Verständnis für das. was draußen von den Deutschen geleistet wird Die Vl. Reichstagung der Ausländsdeutschen solle ein einziges Zeugnis dafür werden, daß Stuttgart und die Ausländsdeutschen nur das eine hohe Ziel haben, alle Kraft elnzusetzen für Groß- deuifchland und den Führer.
Dann betrat, von stürmischem Beifall be- grüßt.
Reichsinnenminifier Dr. Frick
die Rednertribüne. Er führte auS:
Deutsche Volksgenossen! Ihnen allen, den Ausländsdeutschen, di« aus aller Welt zu kürzerem
oder längerem Aufenthalt in die alte Heimat zurückgekehrt sind, entbiete ich namens der Reichsregierung herzliche Willkom- mensgrüße mit dem Wunsche, daß Sie für Ihre schwere Pionierarbeit im Ausland neue Kraft und frischen Mut aus dem Mutterlands mitnehmen mögen. Die Stuttgarter Tagung wie die Auslandsorganisation selbst haben die Aufgabe. die im Ausland lebenden Reichsangehörigen mit dem Geist der Nation zu erfüllen, ihnen das Mutterland in seiner neugewordenen Größe und Einheit zu zeigen und sie stolz zu machen aus das Volkstum, das Reich und die alte Heimat. Nirgendwo zeigen sich stärkere Bande der Volkszusammengehörigkeit aller Deutschen als bei den Ausländsdeutschen. Wenn in fernen Ländern und Zonen den Deutschen nichts mehr an die Heimat erinnern würde, dann bleibt doch immer das gemeinsame Blut, das deutsche Wesen, die deutsche Kultur und die Muttersprache als das letzte und unzerreißbare Band zum deutschen Volk.
Die Auslandsorganisation der NSDAP, hat sich drei Aufgaben gestellt: Das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit aller Deutschen und ihren Stoh, Deutsche zu sein, zu stärken, ferner in allen Ausländsdeutschen den Geist der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft lebendig zu machen und endlich der Größe des Reiches dadurch zu dienen, daß das Auslandsdeutschtum Träger der Verständigung mit anderen Völkern werde und damit als wichtiger Friedensfaktor diene.
Der Sieg des Nationalsozialismus im Reich und seine großen innen- und außenpolitischen Erfolge haben im Ausland Bewunderung und Anerkennung, aber auch Neid und Haß ausgelöst. Vielfach stehen die Deutschen im Ausland einer Welt von Verständnislosigkeit gegenüber. Es ist eine schwere und wichtige Aufgabe der Ausländsdeutschen, die viel Takt und Charakterfestigkeit und vornehme innere Haltung erfordert, die deutsche Gedankenwelt jenseits der Reichsgrenzen würdig zu vertreten. Kein Auslandsdeutscher darf jemals vergessen, daß er zu jeder Zeit und an jedem Ort ein Stück Deutschland ist. Jeder Ausländsdeutsche hat es an sich erfahren, daß Deutschlands Größe, Macht und Ansehen in der Welt auch seine Stellung im Ausland bestimmt. Wer erinnert sich nicht jener Zeit nach dem Weltkrieg, als das Reich aufgehört hatte, eine Großmacht zu sein, und seinen Söhnen und Töchtern keinen Schutz mehr bieten konnte? Alles, was die Ausländsdeutschen stolz und froh machen kann, nämlich einem Reich der Ehre, der Kraft und der Größe anzugehören, schien vernichtet. Diese Jahre waren wohl die schwerste Zeit auch für die Reichsangehörigen im Ausland.
Wie auf allen Lebensgebieten der Nation hat die nationalsozialistische Revolution auch im Leben der Ausländsdeutschen einen völligen Umschwung hervorgerufen. Seit dem Tage, an dem der greise Reichspräsident Generalfeldmarschall von Hindenburg dem Führer der nationalsozialistischen Freiheitsbewegung. Adolf Hitler, die
Macht im Reich übergeben hatte, ist nach langem, schwerem Kampf ein neues Deutschland erstanden. Fünf Jahre regiert nun der Führer und Reichs- kanzler das Dritte Reich. In diesen wenigen Jahren nationalsozialistischer Staatsführung ist nicht nur die Wirtschaft des Reiches gewaltig im Aufstieg begriffen, auch die Macht und das Ansehen des Reiches sind aufs neue begründet worden. Die Deutschen im Ausland sind nicht mehr allein und schutzlos. Hinter ihnen stehtein großes Reich, auf das sie alle wieder stolz sein dürfen. Wie gewaltig dieser Aufstieg ist, zeigt neben vielen anderen Tatsachen auch das große weltgeschichtliche Ereignis dieses Jahres. Die alte deutsche O st mark ist nach jahrelangem Ringen durch die Kraft des Führers wieder mit dem Reich vereinigt und das Grotz- deutsche Reich. die Sehnsucht aller Deutschen, ist endlich Wirklichkeit geworden. Mit noch größerem Stolz und noch innigerer Freudeals in anderen Jahren können in diesem Jahre die Vertreter der Deutschen aus aller Welt in der Stadt der Ausländsdeutschen Einkehr halten.
Wenn wir uns dieses großen geschichtlichen Er- lebnisses unserer Zeit bewußt werden, wollen wir uns eingedenk fein, daß alle Erfolge der letzten Jahre dem Manne zu danken sind, der als Deutschlands Erwecker und Retter, als der Schöpfer Grobdeutschlands in die Geschichte der Nation eingeht, Adolf Hitler. Der Führer und Reichskanzler hat die Nation vom Parteienzwist befreit, er hat dem deutschen Volk die innere Geschlossenheit und den einheitlichen politischen Wik- len gegeben, er hat die Wehrmacht des deutschen Volkes neu begründet und das Reich auf der nationalsozialistischen Ideenwelt aufgebaut. Er hat wieder einmal wie kein anderer die Wahrheit des Satzes bewiesen: „Männer machen die Geschichte." Ihm danken wir alle, daß wir wieder ein Deutschland der Ehre, der Größe, der Freude und der Kraft besitzen.
Sein Leben und Wirken für Deutschland sei uns allen innerhalb und außerhalb der Grenzen des Reiches Verpflichtung und leuchtendes Vorbild. Der Dank der Tat. nicht der mit leeren Worten, das sei der beste Dank, den wir dem Führer aller Deutschen abstatten wollen.
Gauleiter Bohle
machte sich zu Beginn seiner Ansprache zum Sprecher der Gefühle aller nach Stuttgart gekommenen Ausländsdeutschen und der Seefahrer und sagte Gauleiter Reichsstatthalter Murr sowie Oberbürgermeister Dr. Strölin tiefgefühl. ten kameradschaftlichen Dank für alles, was sie getan haben, um den Ausländsdeutschen die Tage in Stuttgart so herrlich zu gestalten Mit besonderer Freude begrüßte Gauleiter Bohle sodann Reichsminister des Innern Dr. Frick als den Mann, der zu allen Zeiten großes Verständnis für die Sorgen und Nöte des Auslandsdeutschtums gezeigt habe. Weiter galt sein Gruß den zahlreichen Persönlichkeiten aus Partei und Staat,
Wirtschaft. Kunst und Wissenschaft, deren Anwesenheit ein Beweis dafür sei, in welch überragendem Maße Deutschlands führende Männer Anteil an den Geschicken des Auslandsdeutschtums nehmen. Insbesondere grüßte Gauleiter Bohle den Mann, der mit der auslandsdeutschen Arbeit eng verbunden ist. den Präsidenten des Geheimen Kabinettsrats. Reichsminister Freiherr von Neurath.
Dann ging Gauleiter Bohle auf die gewaltige Wandlung der dcutschen Geschicke im abgelaufenen Jahr ein. Erstmalig nähmen zahlreiche Auslandsösterreicher in dem stolzen Be- wußtsein. endlich Bürger des Großen Deutschen Reiches zu sein, an der Reichstagung der Ausländsdeutschen teil. Heute seien die Auslandsösterreicher Ausländsdeutsche und damit Nationalsozialisten. „Indem wir unsere deutschöster» reichischen Brüder und Schwestern in unseren Reihen für alle Zeiten willkommen heißen, danken wir ihnen für ihren Einsatz und ihr Bekenntnis zum Deutschtum. Die erstmalige Teilnahme der Reichsbürzer gewordenen Auslandsösterreicher stempelt unser diesjähriges Treffen zur Reichstagung großdentscher Volksgemeinschaft im Auslandsdeutschtum. Mit Stolz dürfen wir feststellen, daß diese Volksgemeinschaft dank der Arbeit der Partei auch im Auslandsdeutschtum gesiegt hat. Zu dieser Volksgemeinschaft gehören alle Ausländsdeutschen. die deutsch empfinden und in ihrem ganzen Handeln den Grundsatz „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" vertreten.
Der Deutsche wird nicht überall im Nuslande geliebt, aber es gibt kein Volk aus der Erde, das nicht einen namenlosen Respekt vor dem heutigen Deutschland hat. Die Ausländsdeutschen werden diese Tatsache immer weit mehr empfinden als die Deutschen im Reich, und der Ausländsdeutsche wird darum immer der leidenschaftlichste Gefolgsmann seines Führers sein. Mit Stolz kann ich feststellen, daß das Auslandsdeutschtum sich heute geschlossen zum Nationalsozialismus und seinem Führer bekennt. Die Wenigen, die sich zum neuen Deutschland nicht bekennen wollen, schließen sich als Landesverräter selbst aus den Reihen des Deutschtums aus.
Gauleiter Bohle setzte sich dann eingehend mit den in letzter Zeit in gewitzen Teilen der Weltpresse aufgetauchten Behauptungen auseinander, wonach die Ausländsdeutschen Spione einer Organisation in Berlin seien. Die Auslandsorganisation ist, dies stellte Gauleiter Bohle mit Nachdruck fest, nichts anderes als eins Gemeinschaft von reichsdeutschen Bürgern im Ausland, die sich als Nationalsozialisten zum heutigen Deutschland bekennen und ihr Leben nach den gleichen Grundsätzen gestalten wollen, die dem deutschen Menschen von heute selbstverständlich sind. lieber unserem ganzen Sein steht ein Wort, das von vielen gehaßt und von Millionen geliebt, von allen ab«< geachtet wird, das Wort, das unserer Arbeit und unserem Leben Sinn gegeben hat: Hitler!
Damit erklärte Gauleiter Bohle die VI. Neichs- tagung der Ausländsdeutschen in Stuttgart für eröffnet.
Nachdem das dreifache Sieg-Heil auf den Führer und die nationalen Lieder verklungen waren, begaben sich die Ehrengäste in die festlichen Räume der nahegelegenen Villa Berg, wo sie vom Oberbürgermeister der Stadt der Ausländsdeutschen, Dr. Strölin, noch einmal herzlich in Stuttgart willkommen geheißen wurden.
Zreie Bürger eines freien Volkes!
Hek Lprictit ru 6en ^uLlsnäLÜeulLoiien in 6er AäoIk-Hitlsr-kampibakn / 24 ^O-OrlLAluppsnfaknen gevveikt
Stuttgart, 28. August. Ein einzigartiges Bild politischer Geschlossenheit, gläubigen Bekenntnisses und begeisterter Hingabe an das neue Deutschland und seinen Führer bot die erste Großkundgebung der VI. Reichstagung der Ausländsdeutschen, die am Sonntagnachmittag in der Adolf - Hitler- Kampfbahn stattfand. Wie im letzten Jahre, so hatte sich auch diesmal der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Hetz, wieder bereitgefunden, den ihm besonders verbundenen und an das Herz gewachsenen Deutschen in aller Welt den ersten Willkommgrutz der Partei und des Führers zu überbringen. Eine weitere Bedeutung kam dieser Kundgebung aber auch noch dadurch zu, datz sie die erste geschlossene Manifestation des gesamten Auslandsdeutschtums für das vom Führer geschaffene und verwirklichte Grotzdeutschland war und, wie die gesamte Tagung, völlig im Zeichen der Heimkehr Oesterreichs ins Mutterland stand.
Schon lange vor Beginn der gewaltigen Heerschau haben sich trotz des wenig freundlichen Wetters etwa 70 000 Volksgenossen eingefunden, die das riesige Oval der Adolf-Hitler- Kampfbahn füllen. Gegenüber der Haupttribüne ist das von Fahnen umgebene Symool der Auslandsorgamsation, die AO.-Raute, weithin sichtbar angebracht. Lustig im Winde wehen die 50 die Kampfbahn umsäumenden Symbole des neuen Deutschlands, als kurz nach 16 Uhr unter dem Kommando des SA.-Ober- führers Himpel der Einmarsch der Formationen beginnt. Inzwischen hat sich auch die Ehrentribüne gefüllt. Man bemerkt alle die führenden Männer von Partei, Staat und Wehrmacht, die auch schon zu der Eröffnungskundgebung am Vormittag erschienen waren. Mit besonderer Herzlichkeit wird Reichs, minister Freiherr v. Neurath begrüßt.
Um 16.45 Uhr kommt Bewegung in die Mafien. Unter den Klängen des Badenweiler Marsches, von langanhaltendem, stürmischem Jubel begrüßt und von Gauleiter Murr, Gauleiter B ohle und Oberbürgermeister Dr. Strölin begleitet, erscheint der Stellvertreter des Führers, Reichsmmister Rudolf Heß.
In zackigem Paradeschritt marschiert dann die Ehrenkompanie der Wehrmacht unter den Klängen des Mufikkorps des IR. 119 in die Kampfbahn ein. Der Einmarsch einer Kompanie der H-Verfügungstruppe Ellwangen ist nicht weniger schneidig. Unter den Klön- gen eines Präsentiermarsches erfolgt dann der Einmarsch der Standarten und Fahnen der Gliederungen. Der Aufmarschleiter SA.- Oberführer Hrmpel meldet dem Stellvertreter des Führers als angetreten: 4 Standarten, 500 Fahnen und 8700 Mann der Gliederungen. Es mögen gut und gern 70 000 Volksgenossen, ungerechnet derjenigen, die auf dem Platz vor der Adolf-Hitler-Kampfbahn Aufstellung genommen hatten, gewesen sein, als
Gauleiker Bohle
die erste Großkundgebung der AO. eröffnete. Er gedachte zunächst derTotenderAus- landsorganisation, die in den letzten Jahren ermordet und getötet worden sind, ebenso der vielen Seefahrer, die in Ausübung ihres Berufes den Tod gefunden haben. Während die Kapelle das Lred vom Guten Kameraden intonierte und die Mann, schäften das Gewehr Präsentierten, verlas der Gauleiter die Namen der Gefallenen unter ergriffenem Schweigen und erhobenen Händen der Menge.
Gauleiter Bohle betonte hieraus, daß diese gewaltige Großkundgebung im Zeichen der Wiedervereinigung der deutschen O st mark mit dem Reich stehe. (Großer Beifall.) Die vielen Hunderttausende österreichischen Brüder und Schwestern können nunmehr als Reichsdeutsche willkommen geheißen und ein Teil von ihnen hier in Stuttgart begrüßt werden. Das ganze Auslandsdeutschtum wird es als große Ehre ansehen, daß wiederum zahlreiche führende Männer von Partei und Staat nach Stuttgart gekommen sind. Der Gauleiter begrüßte unter ihnen besonders herzlich die Gauleiter und Minister aus dem deutschen Lande Oesterreich. Außerdem galt der Gruß Gauleiter
Bohles dem treuen Förderer der auslandsdeutschen Sache, Reichsminister Frei- herrn von Neurath.
„Unsere größte Freude", so fuhr er fort, „gilt aber dem Stellvertreter des Führers, unserem Rudolf Heß." Der Stellvertreter des Führers wurde von ihm mit einem dreifachen Siegheil begrüßt, in das die Menge begeistert einstimmte. Hierauf übernahm er die Fahne der ehemaligen Landesgruppe Oesterreich als Traditions sahne in die Auslandsorganisation, die nunmehr Symbol der Treue zum Führer für alle Ausländsdeutschen geworden ist. Endlich verlas er ein an den Führer gerichtetes Telegramm, das folgenden Wortlaut hat:
„Mein Führer! Ich melde Ihnen den Beginn der VI. Reichstagung der Ausländsdeutschen 1938 in Stuttgart, an der dank Ihrer historischen Tat erstmalig zugleich Auslandsösterreicher als Reich«, bürger teilnehmen können. Die Fahne der ehemaligen reichsdeutschen Landesgrupp« in Oester- reich habe ich als Traditionsfahne der AuslandS- organisation der NSDAP, übernommen. Ja Liebe und Treue grüßen Sie, mein Führer, Tausende von deutschen Männern und Frauen und grüßt Sie die deutsche Jugend im Ausland mit ihrem Dank dafür, daß Sie di« großdcutsche Volksgemeinschaft im Ausland Wirklichkeit werden ließen. Heil mein Führer."
Die Rede
des Stellvertreters des Führers
Von frenetischem Jubel begrüßt, trat alsdann der Stellvertreter des Führers. Reichs- Minister Rudolf Heß. ans Mikrophon. In seiner immer wieder von stürmischer Zustimmung und Begeisterung unterbrochenen Rede führte er folgendes aus:
Rudolf Heß begann seine Rede zu den Ausländsdeutschen mit Worten der Erinnerung aa die Größe der Ereignisse und der Entwicklung, die sich im Laufe des feit der letzten Stuttgarter Kundgebung des Auslandsdeutschtums vergangenen Jahres im Reich vollzogen haben.
LS sei ein Jahr schwerer Entscheidungen de» Führer? und vertrauensvoller Erwartung de» deutschen Volkes gewesen. Di« Rückkehr der Ost»