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Montag, den 22. August 1938

kolonne auf einem Kartoffelacker tn der Nässe der Renninger Straße neun Kartoffelkäfer. Bei einer nochmaligen Suche wurde ein wei­terer Kartoffelkäfer gefunden. ES handelt sich hierbei um Jungkäfer. Die Käfer sind nicht angeflogcn, sondern haben sich aus Eiern, die von einem KartosfelkSferweibchen schon vor einigei, Wochen gelegt worden sind, entwickelt. Die Reste dieses Weibchens wurden ebenfalls gefunden. Glücklicherweise sind die Käfer, die vermutlich erst kurze Zeit aus dem Boden ge­krochen waren, vor dem Abflug abgefaugcn worben, so daß größerer Schaben nnb das Entstehen von neuen Herden verhindert wer­den konnte.

Unwetter über dem Oberland

AnS NavcnSbnrg wird berichtet: Am Sams­tag abend ging über das Bodensee- und-Ober- schwavcngcbict ein schweres Unwetter hinweg, bas von orkanartigem Sturm und wolkcn- bruchartigcm Regen begleitet war Bei Walb- sec wurden i» den Waldungen nm Ankenrcnte Hunderte von Bäumen entwurzelt. Auch auf den Feldern wurde die Ernte teilweise völlig vernichtet und durch den starken, wolkenbrnch- artigen Regen die Ernte weggeschwemmt, da das Korn teilweise schon geschnitten war.

Zwischen NavcnSbnrg und Baiensnrt hauste das Unwetter besonders stark. Mit ungeheu­rer Wucht brach ein orkanartiger Sturm mit schwerem Gewitter über die Gegend herein. Es wurden dabei Tausende von Bäumen ihrer Aste und ihres Obstes beraubt und Tausende entwurzelt. Der Wirbelwind verursachte auch vielfachen GebändeschaSen und störte auf weite Strecke» den Telcfonvcrkchr-

(Zeichnung: Hahn.)

die elektrischen Anlagen

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Ihr Wunsch — ein herzliches „A rivcderci" Stuttgart, 21. August. Tie letzte Gruppe der 5000 italienischen Urlauber, die Stutt­gart seit Pfingsten als Gäste beherbergte, hat uns jetzt wieder verlassen. Ter Urlau­beraustausch zwischen Deutschland und Jla. lien. der in jeder Hinsicht als voller Er- folg bezeichnet werden kann, hat damit für dieses Jahr seinen Abschluß gefunden. Wir werden die italienischen Kameraden in den ersten Tagen in unfern Straßen sicher etwas vermissen, denn die dunkelgebräunien schwarzhaarigen Gäste, die größtenteils kein Wort deutsch verstanden, und die doch bei jeder Gelegenheit ihre Freundschaft und ihre Begeisterung für das neue Deutschland znm Ausdruck bringen wollten, haben uns manch heiteren Zwischenfall und manches nette Er- lebms verschafft und das „A rivcderci'. das sie uns beim Abschied zuriesen. wird gewiß überall herzlich erwidert.

17V0Ü Soldaten

Die Ernte-Nothilfe im Wehrkreis V

Stuttgart, 21 . August. Auch in diesem Jahr hat das Generalkommando V. Armee- korps bei der Einbringung der für die Sicherung der Ernährungsgrundlage des deutschen Volkes so wichtigen Ernte seine Hilfe nicht versagt. ES hat tm Rahmen deS Möglichen den von landwirtschaftlicher Seite kommenden Anforderungen von Ar- beitskräften entsprochen. Da die Schlagfertig, keit des Heeres das erste Ziel auch des som­merlichen Ausbildungs. und UebungSpro- grammes sein muß, kam zwar der Einsatz von Soldaten nur als Ernte-Nothilfe in Frage. Trotzdem aber gelang es, eine große Anzahl von Soldaten zu diesem Zweck srei- zumachen. Es geschah dies einmal durch B e- urlaubungen von solchen Soldaten, die aus die Gesuche der in der Landwirtschaft tätigen Väter oder Verwandten erteilt wur­den. Der Hundertsatz der zur Hilfe in der Landwirtschaft Beurlaubten ist recht groß und beträgt bei .einzelnen Kompanien. Schwadronen und Batterien bis zu 20 vom Hundert.

Dazu kommt die Zahl der von den Trup- ponteilen zur Erntehilfe kommandier­ten Mannschaften. Sie beträgt in diesem Sommer für die im Bereich des Wehr­kreises V. liegenden württembergischen und badischen Landestcile rund 11 000. Durch diese dem Bauernstand von seiten der Wehr­macht zuteil gewordene Erntehilfe ist die Verbundenheit zwischen Nähr- stand und Wehr st and erneut bekräf­tigt und gestärkt worden.

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Im September Hanptverhandlung gegen Schotter

Stuttgart, 21. August. Die Justizpressestelle teilt mit: Gegen den 37jährigen früheren Vieh­händler Max Schotter aus Unterweiler, Ge» meinde Laubbach (Kreis Saulgau) ist nunmehr Anklage Vor dem Sondergericht erhoben wor­den wegen eines Verbrechens des versuchten Mordes und Verletzung des Gesetzes für Ge­währleistung des Rcchtsfriedens vom 13. Okt. 1933. Schalter hat dem Gendarmeriemeister Köllein Königseggwald, der dienstlich mehr­fach mit ihm zu tun hatte, am 28. Juni 1936 auf der Straße Unterweiler—Königseggwald eine Sperre gelegt, an der Kölle stürzte und schwer verletzt wurde. Der Angeklagte, der bis­her die Straftat leugnete, hat nunmehr ein Lcilgeständnis abgelegt. Er bestreitet lediglich noch die Tötungsabsicht, die in der im September zu erwartenden Hanptverhandlung geklärt werden dürfte.

Kinderlähmung ln Sonzdorf

Göppingen, 21. August. Die Kinderlähmung in Holzheim kann als erloschen betrachtet werden, nachdem der einzige vorgekommene Krankheitsfall schon ziemlich lange zurückliegt. Auch in Eislingen hat sich schon seit längerer Zeit kein neuer Fall von Kinderlähmung ge­zeigt, so daß auch diese Gemeinde als von der Krankheit befreit angesehen werden darf. Da- gegen hatte Donzdorf vor einigen Tagen «ine Neuerkrankung zu verzeichnen.

Großes Anwesen niedergebrannt

Schwab. Gmünd, 21. August. In der Nacht zum SamStag wurde der Löschzug der Gmünder Feuerwehr nach Lin dach ge­rufen, wo in dem landwirtschaftlichen An­wesen des Johannes Beißwenger Feuer ausgebrochen war. Dieses fand in den znm größten Teil schon eingebrachten Erntevor­räten reiche Nahrung und ergriff innerhalb kürzester Zeit auch das an die Scheuer an- aebaute Wohnhaus. Obwohl die Gmünder Feuerwehr mit der Ortsfeuerwehr alles daran setzte, das Anwesen vor der Zerstörung zu retten, brannte der Bauernhof bis aufdieGrundmauern nieder. Mit den Gebäuden sind auch sämtliche Vorräte an Futtermitteln usw. vernichtet worden. Das Vieh konnte gerettet werden. Es wird Brandstiftung vermutet.

Kind im Schlaf ertrunken

Mit dem Kinderwagen ins Wasser gestürzt

Neckarhauscn, Kr. Nürtingen, 21. August. Am Samstagmoxgen wurde die 1ZH Jahre alte Giesela Brodbcck totausdemNeckarge- zogen. Das Kind ist einem Unglücksfall zum Opfer gefallen. Die kleine Giesela, die in ihrem erwa 2 Meter vom Neckarufer entfernten Kin­derwagen schlief, stürzte mit dem Plötzlich ins Nöllen gekommenen Wägelchen in den Fluß und ertrank, ehe Hilfe herbeigeholt werden konnte.

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Lieber selbst nichts als andern eine Freude gönnen

Bnchau a. F., 21. August. Ein auf dem Grundstück eines Juden stehender Apfelbaum hing mit einigen Aestcn auf die Judengasse über, so daß Früchte auf die Straße fielen, tue dann von den Kindern aufgelesen wurden. Der Jude ärgerte sich über die apfellesenden Kinder derart, daß er nun den Polkbehan- genenund mitten in der Reife stehenden Baum gefällt hat. Man geht Wohl nicht fehl in der Feststellung, daß so nur ein Jude bandeln kann.

Die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude' hatte am letzten Freitag diese letzte Gruppe, wie an den vorhergehenden Freitagen die andern auch, zu einem Kameradsch»asts- abendin die Gewerbehalle eingeladen. Hier überbrachte, nach einer herzlichen Begrüßung durch den Gauwart der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude", Pg. Mader. Gau­obmann Schulz die Grüße der Partei und insbesondere der Deutschen Arbeitsfront. Ratsherr Sauer übermittelte die Grüße der Stadt Stuttgart. Der italienische Reise­leiter, Dr. Ricci one, sprach im Namen der italienischen Arbeiter den Dank für die herzliche Gastfreundschaft, die den italieni- schen Urlaubern im Schwabenland entgegen- gebracht wurde, ans.

Schrifttum für die UMandsdeutfcheii

Bnchansstelluffg während der AO.-Tagung

Ans der vom 26. August bis 4. September 1938 in Stuttgart stattfindenden 6. Neichs- tagung der Ausländsdeutschen veranstaltet das Kulturamt der Auslandsorgan i. sation der NSDAP, in Zusammenarbeit mit dem Amt Schrifttumsvslege beim Beaus- traglcn des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung der NSDAP, auch eine große Buchausstellung, die den Aus­ländsdeutschen die grundlegenden Werke des nationalsozialistischen Schrifttums und die beachtlichsten Neuerscheinungen der letzten

Jahre vor Augen führen wird. Folgende Gebiete werden in dieser Ausstellung besonders berücksichtigt: Deutsche Lande, ostmärkische Dichter, auslandsdeutsches Schrifttum, deutscl-e Schicksale in der Welt, Vierjahresplan, natio­nalsozialistische Forschung, Soldatentum, der deutsche Seemann in der Literatur u. a. Wei­ter werden die Werke derjenigen Dichter aus- gelcgt, die in den letzten Jahren anläßlich der deutschen Buchwoche die Ausländsdeutschen besuchten und zu ihnen sprachen. Den Abschluß dieser Sonderschau bildet die Abteilung über Volks- und Laienspiele.

Vas Neueste in Kürre

I-et 2 to ksreixnws« ans aller Welt

Der Führer und Reichskanzler ist am Sonn­tag abend «m 23.19 Uhr im Sonderzng «ach Kiel abgereist, wo das Programm des dent- schen Besuches des ungarischen Reichsverwe­sers Admiral von Horthy, heute be­kanntlich mit einer festlichen Schiffstaufe und einer Parade der deutschen Kriegsmarine sei­nen Anfang nimmt. Reichsverwrser von Hor­thy, und der Führer und Reichskanzler treten am Dienstag an Bord des Aviso „Grille" eine Fahrt dnrch de» Kaiser Wilhelm-Kanal nach Helgoland an.

Das Problem der Verteidigung der italieni­schen Raffe steht weiterhin im Mittelpunkt der

römischen Presse. „Gironale d' Jtalia" weist ans die Notwendigkeit hin, jede Vermischung der italienischen Kolonisten in Übersee mit artfremden Elementen zu vermeiden. Die ent­schlossene Haltnng -er ungarischen Regierung in der Jndenfrage wird von der gesamten rö­mischen Presse unterstrichen.

In Jglau (Tschecho-Slowakeis trafen Major Sntton-Pratt und der englische Konsul in Rei- chcnberg ein. Die beiden Engländer ließen sich statistisches Material über die Verhältnisse in der Jglanex deutschen Sprachinsel Vorlegers und unternahmen auch einen Autoausslng in die deutschen Dörfer der Umgebung.

Ministerpräsident Daladier wandte sich am Sonntag abend in einer Rundfunkrede ge­gen die 40 Stundenwoche und forderte, daß in Frankreich mehr gearbeitet werde« müsse. Er wolle von den Franzosen keine Opfer verlan­gen. sondern nur eine entschlossenere Anftrcn, gnng, um die Wirtschaft wieder anznknrbeln, den Ertrag zu steigern, neue Kapitalien z« bilden und die Einnahmen des Landes im Verhältnis z« den Lasten zu erhöhen, die je­der moderne Staat sich auflege« müsse für seine Verwaltung wie für seine Verteidigung, gnng.

An der Toledo-Front im Abschnitt von Pu« ente del Arzobispo eröffnet«« die national­spanischen Truppen überraschend eine heftige Offensive. Sie rollten die gesamte Front in diesem Abschnitt auf und drangen tief in das feindliche Gelände vor. Der nationalspanisch« Vormarsch dauert noch an. An der Ebro-Front erlitten die Noten eine neue empfindliche Nie­derlage.

Welch ungeheuere Mittel an Bargeld und Sachwerten aus Amerika de« Bolschewisten' in Rotspanien znflietzen, wurde durch den Be­such eines Delegierte« des „Amerikanischen HilfSansschnffes für Rntspanien" in Barce­lona erneut bestätigt. Nach Mitteilung dieses Delegierten sind bisher die Bolschewisten in Rotspanien mit 889 999 Dollar Bargeld, 889 999 Dollar Sachwerten und vielem sanitärem Ma-^ terial unterstützt worden.

Bei einem Eisenbahnunglück zwischen Tri- chinopoly und Madura (Indien) sind 23 Per­sonen ums Leven gekommen, während 117f Reisende verletzt wurden. Das Unglück war dnrch ein schweres Unwetter entstanden, das die Eisenbahngleise zerstört hatte.

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NSDAP., Kreisleitung Calw. Für die Großkundgebung in der Aöolf-Hitler-Kampf- vahn am Sonntag, den 28. August, 16.30 Uhr, in welcher anläßlich der Neichstagnng der Ausländsdeutschen der Stellvertreter des Füh­rers spricht, steht eine beschränkte Anzahl Ein­trittskarten zu SO Pfg. zur Verfügung. Die Ortsgruppen und Stutzpunkte bestellen die be­nötigten Karten sofort telefonisch bei der Kreisleitung.

NSDAP., Ortsgruppe Calw. Der Orts- gruppen leite r. Dienstag, 23. August, abds. 8 Uhr haben sich auf der Geschäftsstelle der Ortsgruppe einzufinöen. Särntl. Zellen­leiter und Marschteilnehmer am Reichspar-' teitag. „

/^artelämrer mit öetreuten

Organisationen

NSDAP., Amt für Beamte, Kreis Calw. Der Kreisamtsleiter. Lehrgänge des Amts für Beamte, Gau Württ.,/Hohenz. Fol­gende Lehrgänge an der Gauschnle des Amts für Beamte in Metzingen werden nicht durchgeführt: 1. Allgemeiner Lehrgang für Beamte vom 14. 9. bis 27. 9.? 2. erster dies­jähriger Lehrgang für weibl. Beamte vom 1. 10. bis IS. 10. Die weiteren Lehrgänge fin­den wie vorgesehen statt..

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Siblaslosigkeit und ähnliche sommerliche Gesundheitsstörungen sind häufig aus Überanstrengung de« Herzens und der Nerven oder auf unregelmäßige Verdauung zurückzusilhren. Klosterfrau-Melissengeist hat bet diesen Be­schwerden schon viele gute Ersätze erzielt. Als Heilkräuterdestillat übt er einen allgemein beruhigenden Einfluß aus den gesamten menschlichen Orga­nismus aus, sodaß der Schlaf nicht sozusagen „erzwungen" wird, sondern auf eine natürliche Weise ohne ungünstige Nachwirkungen Antritt.

So schrieb z. L. am 18. 1. 37 Herr Friedrich Kühnemund, o. B„ Erfurt, Schlösserstr. 18, u, a,: „Ich habe mir inzwischen Klosterfrau-Melissengeist gelaust und nehme ihn nun regelmäßig. Di- Wirkung ist ausgezeichnet. Ich kann seitdem besser schlafen und mcrle auch die beruhigende Wirkung aus die Nerven, Es freut mich, daß ich min endlich ein gutes Mittel gesunden Habs, nach dem ich schon so lange suchte.

Und weiter Herr Michael Albrecht (Bild nebenstehend), Einrichter, Berlin kl 81, Scheringstr, 8, am S, 5.37:.,Ich habe .Ihren Klosterfrau-Melissengeist versucht und bin mit diesem sehr zufrieden. Bei Schlaflosigkeit und Magenbeschwcrden an- gewc.idet, hat er sich sehr gut bewährt und kann ihn auch jedem empfehlen. Ich werde nun schon 87 Jahre alt und gehe mit Lust und Liebe zur Arbeit." Sowie Frau Agnes Bonh, Crailsheim, Kronprinzcnstraße 8, am 12. 18. 38: „Ich benutze Klosterfrau- Melissengeist mit vorzüglicher Wtrtung bei Herzbeschwerden nervöser Art und Schlaslosigkeit."

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