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Kirchengesangverem.

Von vielen Seiten her ist dem Unter­zeichneten der Wunsch kundgegeben worden, daß in der Gemeinde für die Wiederauf­richtung eines Kirchengesangvereins Sorge getragen werden möchte, da es sich doch zieme, daß unfern Gottesdiensten der Schmuck und die Erbauung durch einen mehrstimmi­gen Gesang und andere Leistungen der kirch­lichen Tonkunst nickt fehle. Um diesem Wunsche entgegenzukommen, hat der Unter­zeichnete nach Besprechung mit dem Stif- tungSrathe, Pfarrgemeinderathe und den Herren Lehrern sich entschlossen, zur Grün­dung eines Kirchengesangvereins hiemit eine öffentliche Aufforderung ergehen zu lassen. Die Bedingungen, unter welchen ein sol­cher Verein, wenn er Bestand haben soll, zu errichten wäre, sind folgende:

1) Der Verein ist zwar hauptsächlich zur Förderung des Gottesdienstes bestimmt, doch besteht er dabei selbstständig für sich mit dem Zwecke, seinen Mitglie-j dern durch das Einüben schöner geist- > lichec Gesänge Erquickung und Er­bauung zu verschaffen.

2) Wer in denselben als mitwirkendes Mitglied eintreten will, hat sich bei einem L-achverstänvigen durch eine Gesangprobe über seine Befähigung dazu auszuweisen.

3) Die Zahl der Aufzunehmenden be­stimmt sich nach dem Verhältnisse der einzelnen Stimmen im vierstimmigen Chor.

4) Jedes Mitglied hat einen monatlichen möglichst niedrig zu bemeffenden, oder auch durch Ausstellung einer ver­schlossenen Büchse ganz der Freiwillig­keit zu überlassenden Beitrag in die gemeinsame Kasse zu leisten.

5) Die Mitglieder machen sich verbind­lich , jede Woche eine Stunde den Uebungen anzuwohnen, dabei pünkt­lich zu erscheinen und im Falle der Verhinderung sich zu entschuldigen.

6) Im Falle sür den Gesang aus der Orgel weitere Uebungen nöthig wür­den, kann außer der wöchentlichen Stunde noch eine halbe oder ganze Stunde weiter ausnahmsweise ange­setzt werden.

7) Der Verein wählt seinen Vorstand, seinen Gcsangsdirektor, und beauftragt einige Mitglieder mit der Versetzung der laufenden Geschäfte.

Diejenigen Gemeindeglieder, welche ge­neigt sind, auf vorstehende Bedingungen hin einen Kirchengesangverein bilden zu helfen, sowie alle, die sich sonst dafür interessiren. werden eingeladen, am nächsten Sonntag Vormittag nach dem Gottesdienste in dem Zimmer der Mädchenelementarschule sich einzufinden, um das Weitere zu verabreden.

Calw, 6 Dezember 1866.

Dekan Lechler

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Calw.

Marktanzeige und Empfehlung.

Ich beehre mich ergebenst anzuzeigen, daß ich kommenden Markt mit einem großen Shawls, Mode- «rrd Ellenwaare» Lager beziehen werde, welches in den neuesten Herbst- uns Winterartilen aufs Beste asiortirt ist. Besonders mache ich noch auf eine Parthie Kleiderstoffe und seidene Tücher aufmerksam, die ich um damit zu räumen, von 0 bis 12 Ubr dem Ausverkäufe ausgesetzt habe, und lade deßbalb zu recht zahlreichem Zuspruch höflichst ein.

Mein Stand befindet sich auf dem Marktplatz beim Acker'scken Hause mit Firma versehen. B. Mayer aus Wildbad.

GummiGalochen

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für Herren und Damen, ferner: patentirte

Lork-Socks

empfehle ich zur geneigten Abnahme bestens.

Di« Cork Socks, aus seinem ge­filztem Stoffe und Leder mit dazwischen be­findlichem seinem Kork durch Osuteliouk verbundene Sohlen, widerstehen der Feuch­tigkeit und lassen weder Nässe noch Kälte an die Füße dringen. Die Sohle des Fußes wird daher stets im warmen Zu­stande erhalten und der Kreislauf des Blu­tes bleibt ungestört; Anhäufung oder Sto­ckungen desselben in den oberen Theilen des Körpers und davon verrührende rheuma­tische und andere Zufälle, als Kopf- und Zahnweh. Ohrenreißen, Hals-, Brust- und Hämorrhoidalleiden werden verhindert, oder wo solche sind, gemindert und geheilt, auch mindern sie bei öfterem Wechsel die Be­schwerden der schweißigen Füße und äußern noch verschiedene andere wohlthuendc Wir­kungen. Es geht sich selbst in knappem Schuhwerk bequem darauf, und den kleinen Aufwand wird man bald durch Schonung der Strümpfe ersetzt finden.

I. Ziegler, Schuhmacher. !

Kmderspielwaaren

in reicher Auswahl empfiehlt zu geneigter Abnahme Wilh. Weil, Dreher,

Lederstraße, neben Zeugschm. Köhler

Calw

Feinstes Sprengcrlesmehl,

(aus der Pcsiher^Walzmühle, gestoßenen Zu­cker, Stampfmel is, Citronen, neue Mandeln, empfiehlt C. F. Bätzner.

Stammheim.

Geschäfts-Empfehlung.

Dem geehrten Publikum in Stadt und Land mache ich die ergebenste Anzeige, daß ich mich dahier als Dreher niedergelaffen habe und empfehle mich für alle in mein Fach einschlagende Arbeiten, insbesondere zur Anfertigung von Kunkeln und Spinn- Rädern bestens unter Zusicherung schöner und solider Arbeit und billiger Bedienung.

Georg Adam Rolle r.

Mein oberes Logis'

in meinem Nebenhause mit drei ineinander- gehenden Zimmern, Küche, Speiskammer und Holzplatz, welches auch für ein­zelne Herren paffend wäre, ist sogleich oder bis Lichtmeß zu vermiethen.

Christian Bozenhardt, Rothgerber.