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dem Kaiser überreicht, und in der ersten Prager Ministerkonfe-, ist dem Präsidenten darum zu thun, die Sache nicht nur in sichere renz seinen College» vorgelesen hat. In Sachen der auswärti-! und fähige Hände zu legen, sondern auch unsere Vertreter so bald gen Politik soll darin die Meinung vertreten sein: Oesterreich, I als möglich aus den Schauplatz der Ereignisse zu bringen. Ge-
das für lange eines ungestörten Friedens bedürfe, müsse sich be mühen, allen europäischen Fragen gegenüber, die nicht sein unmittelbarstes Interesse berühren, ein objektiver Zuschauer zu sein;
neral Grant, der ursprünglich für die Mission bestimmt war, ist wegen der Reorganisation nicht zu entbehren und so wurde General Sherman gewählt. — New York, 3. Nov. In Mazat-
es solle die freundschaftlichen Beziehungen zu Italien Herstellen,Ilan haben am 23. v. M die Liberalen 20 gefangene Kaiserliche, Frankreich durch absolutes Fernhalten jeder Einmischung in die! darunter 2 Generale, erschossen. — Heute kommt ein Telegramm, römische Frage gewinnen, und, die Logik der Thatsachen aner- welches meldet,daßOrtega inNeworleansvcrhaftet worden ist. Damit kennend, sich so gut, als es eben geht, zu Preußen zu stellen, dabei § hat dieVer.Staatenregierungvollends offenPartei sürJuarez ergriffen, aber die Bildung des süddeutschen Bundes fördern. Das Beust'- ! r Seh ^r.
sche Memorandum umfaßt aber auch die inneren und namentlich! (Fortsetzung)
die winhschaftlicken Angelegenheiten. In letzterer Beziehung entg Zur größten Freude der Liebenden und des Wiesenbauers wickelt der sächsische Exminister die freisinnigsten Ansichten; die-zog der verwegene Franzose schon am folgenden Morgen ab — Handelsverträge spielen da eine große Rolle, und nicht minder aber leider währte ihre Freude nicht lange. Gegen Mittag erschien der Schulunterricht. In der innern Frage soll betont sein, wie ein Befehl vom Moire, daß der Zimmergesell Heinrich Hammer
nothwendig es sei, dem bürgerlichen Element Vorschub'zu leisten, eine neue Parteibildung, zu begünstigen, die Deutschen als denMittelpunkt anzuertennen und in ihceHände die Vecfassun;sacbei t zu legen — Wien, 13 Nov. Frbr. v. Beust hat den offiziösen Orga nen die Weisung zugeben lassen, sich in Bezug auf Angriffe gegen seine Person jeder Erwiederung oder Polemik zu enthalten. Die
sich unverzüglich auf der Mairie einzufinden habe.
Wer beschreibt das Entsetzen, welches den jungen Mann befiel , als der Maire ihm und 20 andern Burschen des Dorfes ein Dekret des französischen Präfekten vorlas, worin die Bestimmung enthalten war, daß alle waffenfähige Mannschaft in den kürzlich zu Frankreich geschlagenen deutschen Provinzen sofort
Mitteilung ist -richtig, sie ist aber nicht ganz vollständig Es! in die Armee der großen Nation eingereiht werden sollte,
könnten, wurde ihm von betreffender Stelle eingeworfen, die Angriffe indessen so stark sein, daß es kaum möglich wäre, sie ganz zu tgnoriren. „In einem solchen Fall," war die Antwort des Ministers, „würde ich bitten, nach Kräften für weitere Verbreitung zu sorgen. — Einem Gerüchte zu Folge wird Herr v. Beust nächstens in den Grafenstand erhoben werden, damit er auck im Rang dem Grafen Bismark nickt nachstehe.
Frankreich. Paris, 15. Nov. Ihre Kais. Maj. haben sich am 13. d. Mts. nach Compiögne begeben. Die erste Reihe der Eingeladenen begreift sämmtliche Mitglieder der Militärkommis- fion, welche heute bereits ihre dritte Sitzung halten sollte. Aus guter Quelle erfährt man, daß als Prinzip die allgemeine Wehrpflicht vorangestellt, sowie daß die Vorschläge der Marschälle Mac- Mahon und Niel einstimmig angenommen worden seien. Diese lauten: 1) Der Dienststand der unter den Waffen befindlichen Mannschaft wird von 400.000 auf 600,000 Mann erhöht. 2) Jeder Franzose vom 20 bis zum 40. Jahre hat 6 Jahre in der aktiven Armee und die übrige Zeit in der Reserve zu dienen. 3) Die Reserve wird auf 400,000 Mann gebracht. 4) Die Mobi- lisirung von 600,000 Mann Nationalgarden für die Landesver- theidigung wird vorbereitet. 5) Die Feldarmee skr die Offensiv- Operation, bestehend aus den Mannschaften der Ziffern 1 bis 3 beträgt 1,000,000 . 6) In allen Munizipalitäten werden Anstalten für Schießübungen errichtet 7) Das Budget des Kriegs - Ministeriums wird im ersten Jahre behuis Deckung der Kosten der neuen Organisation um 300,000,000 Franken erhöht. — Die France beschäftigte sich gestern mit den Eventualitäten in Mexiko Wirbaben, sagt sie, noch durchaus keineErklärung derMotive erhalten, die die Absendung des Generals Sherman nach Mexiko veranlaßt haben; aber es ist augenscheinlich, daß die Wahl eines Generals, der eine der hauptsächlichsten Persönlichkeiten der amerikanischen Republik ist, seitens des Kabinets von Washington den Gedanken einer tatsächlichen Intervention in sich schließt. Zu wessen Gun sten wird diese Intervention vorgenommen werden? .Ein kürzlich geschriebener Brief des Generals Sheridan erklärt, Juarez sei in Len Augen der Vereinigten Staaten der gesetzliche Repläsentant der republikanischen Regierung geblieben. Tie Anerkennung des Juarez, während andere Prätendenten sich als die einzigen legitimen Depositare der constitmionellen Gewalt ausgeben, zieht unumgänglich die Einmischung der Vereinigten Staaten in die inneren Angelegenheiten Mexiko's nach sich.
Amerika. Die „Newyork Times" äußerte sich über General Sberman's Mission nach Mexiko. Sherman's Sendung ist militärischer und diplomatischer Natur. Er geht, um den Minister
Campbell in allen diplomatischen Beziehungen, die etwa wieder ausgenommen werden, zu unterstützen und ist zugleich mit der Vollmacht ausgestattet, erforderlichenfalls Militärmacht zu ver- wenten. Daraus erhellt die Bedeutung seiner Aufgabe und eS ten sich in das Unvermeidliche fügen
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Voller Verzweiflung eilte Heinrich zur Geliebten zurück und erzählte unter tausend Verwünschungen gegen die fremden Gewalthaber, welch' ein Schicksal seiner harre.
„Nun ist's mit Freude und Glück vorbei!" rief er schmerzlich aus. „Der französische Kaiser sollte uns lieber fgleich todt- schießen lassen, als daß er uns in fremde Länder schleppt und uns zu Mördern und Henkersknechten macht!"
Elisabeth war ganz untröstlich und weinte und klagte auf eine herzzerreißende Weise. Ihr Vater aber saß still und nachdenklich in dem großen Lehnstuhle am Ofen, blies die dicken Tabakswolken mit der größten Ruhe vor sich hin und sprach halb wie für
sich: „Hm — Soldat — französischer Dragoner-möcht's
schon sein! Ein schmucker Rock, ein blanker Säbel, ein schönes Pferd — hm, 's ist gar nicht übel — gar nickt übel!"
Jeder;Andere würde diese abgerissenen Worte für eine außerordentlich günstige Weissagung gehalten haben; der junge Con- scribirte aber, der sonst viel auf die Aussprüche seines künftigen Schwiegervaters gab, war in diesem Augenblicke zu sehr von Sckmerz und Wuth erfüllt, als daß er irgendwie daran gedacht hätte, jene Worte auf seine nächste Zukunft zu beziehen.
„Ihr habt gut reden, Wiesenbauer!" rief er in großer Aufregung „Ich bin wahrhaftig kein Hase , und wenn's gälte, die Franzmänner aus dem Lande zu jagen, da ging ich noch in dieser Stunde hin und ließ mich als Freiwilliger annehmen — — aber daß sie mich so ohne Weiteres aufgreisen und nach irgend einem beliebigen Orte hinschicken dürfen — seht, Wiesenbauer, das könnte mich rasend machen. Wer weiß wo's hingeht!" setzte er mit einem traurigen Blick auf Elisabeth hinzu; „am Ende gar nach Spanien oder nach Rußland!"
„'S ist ein lustiges Leben, das Soldatenleben," sprach der alte Wiesenbauer wieder mit ruhiger Miene halblaut vor sich hin. „AlleKugeln treffen nichtund nach demKriegkommtZendlick derFriede.
„Und die zu Krüppel geschossenen Menschen läßt man lausen, wohin es ihnen beliebt!" ergänzte Jener mit bitterem Tone.
„Aber wer sagt denn, Laß es wirklich wieder Krieg gibt?" fragte Elisabeth schluchzend.
„Alle Leute sagen's," antwortete Heinrich mit finsterem Blicke. „Meinte der Herr Maire — wie man den reichen Baumann ja nun nennen soll — doch vorhin selbst, daß wir kein Versteckens spielen würden, wenn wir den Soldatenrock erst auf dem Leibe hätten. Und im Lande werden wir gewiß nicht bleiben, denn ein alter französischer Sergeant mit grimmigem Schnauzbart ries uns in Gegenwart deS Hrn. Maire zu: „Schafft Euch nur gute Lauf- Hölzer an — Ihr werdet mehr als ein Paar Sohlen verreißen, eh' ihr nach Eurem Bestimmungsorte kommt!" — Aber alle Verwünschungen, Thränen und Klagen vermochten das kaiserliche Dekret nicht umzustoßen oder aufzuheben. Die beiden Liebenden muß-
(Forts. folgt.)