190
Nicht ru übersehen! >
Ich fabrizire seit 2 Jahren ein mostähnliches Hausgetränk von dürrem Obst und verschiedenen anderen Ingredienzen, welches wegen seinem angenehmen Aroma dem Most, ja sogar dem geringen Wei» nicht nachsteht, und wegen seiner schönen bellen Farbe, in roth oder gelb, auch dem Aeußeren nach ganz äbnlich ist, und ist deßhalb allen denjenigen von unberechenbarem Nutzen, welche genöihigt sind, ein größeres Dienstpersonal zu hatten, als: Oekonomen, Müller, Ziegler. Gast- und Schenkwirthen rc. rc. weil das Dienstpersonal vollkommen damit befriedigt ist und dasselbe allen den gewöhnlichen Hausgetränken vorgezogen werden darf!
Auch sür Kauf- und Handelsleute ist dieses Fabrikat zu empfehlen als Handelsartikel, da es immerhin einen Gewinn von 100°/° abwirft. Ick batte Gelegenheit, Liese Fabrikation nach einer Methode, wie solche in einer berühmten Weinhandlung in der welschen Schweiz betrieben wird, und von welcher viele 100 Eimer solchen Getränkes dem Weine beigemischt werden — um sette Weine haltbarer und geringere besser zu machen — zu erlernen. Es ist deßhalb dieses Fabrikat besonders den Weinbändlern und Weinzüchtern zu empfehlen! Ich wurde deßhalb schon mehrere Mal aufgefordert, die Unterweisung dieser Fabrikation an mehreren Orten zu ertheilen, zu was ich mich nun auch entschlossen habe, weil die Fracht dieses so billigen Grtränkes den Preis desselben ,
übersteigt, da die württembergische Maaß nicht über 2 kr. zu stehen kommt Es kann auch dieses Getränk an Stärke und Aroma s
verbessert werden, je nachdem man demselben von den Ingredienzen rusetzt, was jedoch dann, wie es sich von selbst versteht, den Preis erhöht. Sollte Jemand geneigt sein, obiges Geschäft selbst einzurichten, entweder sür seinen eigenen Hausgebrauch oder sür einen Handelsartikel, so bin ich bereit, ihm die gründliche Unterweisung gegen ein Honorar oder Belohnung von 10 fl zu ertheilen, welche portofrei an mich einzusenden wären, wogegen ich mich verbindlich mache, obiges Honorar wieder rüäzuvergüten, wenn sich das Resultat nach meinem Anträge nicht herausstellt. Die Ingredienzen können durch von mir selbst bezeichnet«: Quellen oder auch wo andersher bezogen werden mit Ausnahme des Gährungsstoffes, welcher nur allein bei mir zu haben ist Es kann die Fabrikation in jedem Hause und zu jeder Jahreszeit mit ganz geringen Kosten und Zritauswande betrieben werden; so habe ich z. B. durch den letzten Sommer jede Woche durchschnittlich 1500—2000 Maaß ganz allein, ohne andere Beihilfe, fabrizirt und verschlossen, was durch arntliche Zeugnisse bestätigt vorliegt. Es kann zu diesem Geschälte, wenn es nur zum eigenen Hausgebrauch betrieben wird, jedes gewöhnliche Lokal verwendet werden, weil die Destillation auf kaltem Weae geschieht. Die Kosten der Einrichtung belaufen sich auf höchstens tO fl., um iröchentlich 3—400 Maaß fabriziren zu können ; auch ist hiezu bloß ein Zeitaufwand von 6 Stunden nötbig. Es kann somit aus Obigem erk»hen werden, wie in einem Zeitraum von 8 Stunden vom kleinsten bis zum größten Quantum fertig gemacht werden kann; nach weiteren 8 Tagen ist das Getränk vollkommen genießbar und verbessert sich sodann auf dem Lager von Tag zu Tag. Mein Antrag gründet sich nicht, wie gewöhnlich oder öfters geschieh», auf Markt schreierei rc., sondern auf amtlich beglaubigte Wahrheit. w«ßha b auch Jedem mein Geschäft jeder Zeit zur Einsicht offen steht.
Es kann jedoch mein Geschäft durch eine schriftliche Unterweisung, wenn dieselbe genau befolgt wird, gründlich erlernt werden.
Wenn man auch noch weiter in Erwägung zieht, wie hoch oft noch sogar schlechte Getränke alljährlich zu stehen kommen. wird man den Lortheil, den ich hier anbiete, bereits selbst rechnen können. Es wird bemerkt, daß auch halbausgewachsenes Obst zu dieser Fabrikation verwendet werden kann.
Ferner empfehle ich meine Weinfarben in roch, gelb oder schiller ohne allen Beigeschmack, sowie verschiedene Weinbouquets rc , um geringem Wein eine schöne Farbe und feines Aroma zu geben; deßgleichen Weinschönung und Weinentschleimung zur gefälligen Abnahme. Muster stehen zu Diensten von '/» Schoppen bis zu größerem Quantum nebst Gebrauchsanweisung.
IckOttr rril Galinili ir li s« Irvi
Auf Verlangen werden Muster unentgeldlich versendet; nur für Flaschen und Verpackung der Betrag nachgenommen
HtUglllst Wir haben das Hausgetränk von Konr. Fäbndrich schon längere Zeit bezogen und sowohl uns als unser Dienstpersonal hinreichend befriedigt, sowohl wegen seiner vorzüglichen Güte, angenehmen Geruches, besonders aber wegen der Unschädlichkeit der Gesundheit wollen wir dasselbe Jedermann und besonders den Oekonomen bestens empfohlen haben.
Blochingen, 16. Januar 1864. Gutsbesitzer Pelag Kugler
Carl Widm ann
Calw.
Auswanderer und Reifende
befördert auf vorzüglichen drei mastigen Segel- schiffen,sowie mit den prachtvollen Dampfern des „Norddeutschen Lloyd" und können Verträge zu den laufenden billigsten Ueberfahrtsprei- sen jederzeit abgeschloffen werden bei
dem concessionirten Agenten:
Christoph Widmann.
Junge Leute,
welche Lust haben, das Wickel- und Cigarrenmachen zu erlernen, finden dauernke Beschäftigung in der Fabrik von 3)2- Heinr. Hutten.
10 Zimmergesellett
-nden bei einem Taglohn von 1 fl. 24 bis V fl 36 kr. Beschäftigung Näheres bei der Redaktion.
Allen Zahnweh - Leidenden
empfiehlt ein untrüglich probates geprüftes Universalmittel, welches durch seine überraschende Wirkung den heftigsten Schmerz in wenigen Sekunden stillt, in Flacons zu 12 kr. die Expedition d. Bl
Zeugniß. Da sich Ihre mir unlängst gesendete Zahn-Tinktur bei ei em meiner Freunde gut bewährt hat, und einer meiner Söhne nun auch mit heftigem Zahnleiden
behaftet ist, und solcher daher dieses pro bäte Mittel auch anwenden will, so bin ich so frei, Sie andurch abermals um baldmögliche Uebersendung von 2 Flacons dieses Heilmittels gegen Nachnahme des Kostenbetrags aus der Post freundlichst zu ersuchen
Mit freundlichem Gruße Ihr ergebenster Heß, Rathsschreiber,
s Moosbrunn (Baden, Post Eberbach). ^ den 31. März 1864.
2)2 Jhingerhof.
Wagner-Eichen-, Birken-, Buchen- und Aspen-Verkanf.
Am Samstag, den 28. April d. I , werden
350 Wagnereichen, von 2—22" Durchmesser uub 60' Länge,
150 Birken von 2—11" Durchmesser und 50' Länge und
60 Buchen von 8—20" Durchmesser im öffentlichen Aufstreich verkauft.
Zusammenkunft Morgens 9 Uhr in der Wirthschaft auf dem Jhingerhof.