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Nicht ru übersehen! >

Ich fabrizire seit 2 Jahren ein mostähnliches Hausgetränk von dürrem Obst und verschiedenen anderen Ingredienzen, wel­ches wegen seinem angenehmen Aroma dem Most, ja sogar dem geringen Wei» nicht nachsteht, und wegen seiner schönen bellen Farbe, in roth oder gelb, auch dem Aeußeren nach ganz äbnlich ist, und ist deßhalb allen denjenigen von unberechenbarem Nutzen, welche genöihigt sind, ein größeres Dienstpersonal zu hatten, als: Oekonomen, Müller, Ziegler. Gast- und Schenkwirthen rc. rc. weil das Dienstpersonal vollkommen damit befriedigt ist und dasselbe allen den gewöhnlichen Hausgetränken vorgezogen werden darf!

Auch sür Kauf- und Handelsleute ist dieses Fabrikat zu empfehlen als Handelsartikel, da es immerhin einen Gewinn von 100°/° abwirft. Ick batte Gelegenheit, Liese Fabrikation nach einer Methode, wie solche in einer berühmten Weinhandlung in der wel­schen Schweiz betrieben wird, und von welcher viele 100 Eimer solchen Getränkes dem Weine beigemischt werden um sette Weine haltbarer und geringere besser zu machen zu erlernen. Es ist deßhalb dieses Fabrikat besonders den Weinbändlern und Wein­züchtern zu empfehlen! Ich wurde deßhalb schon mehrere Mal aufgefordert, die Unterweisung dieser Fabrikation an mehreren Or­ten zu ertheilen, zu was ich mich nun auch entschlossen habe, weil die Fracht dieses so billigen Grtränkes den Preis desselben ,

übersteigt, da die württembergische Maaß nicht über 2 kr. zu stehen kommt Es kann auch dieses Getränk an Stärke und Aroma s

verbessert werden, je nachdem man demselben von den Ingredienzen rusetzt, was jedoch dann, wie es sich von selbst versteht, den Preis erhöht. Sollte Jemand geneigt sein, obiges Geschäft selbst einzurichten, entweder sür seinen eigenen Hausgebrauch oder sür einen Handelsartikel, so bin ich bereit, ihm die gründliche Unterweisung gegen ein Honorar oder Belohnung von 10 fl zu ertheilen, welche portofrei an mich einzusenden wären, wogegen ich mich verbindlich mache, obiges Honorar wieder rüäzuvergüten, wenn sich das Resultat nach meinem Anträge nicht herausstellt. Die Ingredienzen können durch von mir selbst bezeichnet«: Quellen oder auch wo andersher bezogen werden mit Ausnahme des Gährungsstoffes, welcher nur allein bei mir zu haben ist Es kann die Fabri­kation in jedem Hause und zu jeder Jahreszeit mit ganz geringen Kosten und Zritauswande betrieben werden; so habe ich z. B. durch den letzten Sommer jede Woche durchschnittlich 15002000 Maaß ganz allein, ohne andere Beihilfe, fabrizirt und verschlos­sen, was durch arntliche Zeugnisse bestätigt vorliegt. Es kann zu diesem Geschälte, wenn es nur zum eigenen Hausgebrauch be­trieben wird, jedes gewöhnliche Lokal verwendet werden, weil die Destillation auf kaltem Weae geschieht. Die Kosten der Einrich­tung belaufen sich auf höchstens tO fl., um iröchentlich 3400 Maaß fabriziren zu können ; auch ist hiezu bloß ein Zeitaufwand von 6 Stunden nötbig. Es kann somit aus Obigem erk»hen werden, wie in einem Zeitraum von 8 Stunden vom kleinsten bis zum größten Quantum fertig gemacht werden kann; nach weiteren 8 Tagen ist das Getränk vollkommen genießbar und verbessert sich sodann auf dem Lager von Tag zu Tag. Mein Antrag gründet sich nicht, wie gewöhnlich oder öfters geschieh», auf Markt schreierei rc., sondern auf amtlich beglaubigte Wahrheit. w«ßha b auch Jedem mein Geschäft jeder Zeit zur Einsicht offen steht.

Es kann jedoch mein Geschäft durch eine schriftliche Unterweisung, wenn dieselbe genau befolgt wird, gründlich erlernt werden.

Wenn man auch noch weiter in Erwägung zieht, wie hoch oft noch sogar schlechte Getränke alljährlich zu stehen kommen. wird man den Lortheil, den ich hier anbiete, bereits selbst rechnen können. Es wird bemerkt, daß auch halbausgewachsenes Obst zu dieser Fabrikation verwendet werden kann.

Ferner empfehle ich meine Weinfarben in roch, gelb oder schiller ohne allen Beigeschmack, sowie verschiedene Weinbou­quets rc , um geringem Wein eine schöne Farbe und feines Aroma zu geben; deßgleichen Weinschönung und Weinentschleimung zur gefälligen Abnahme. Muster stehen zu Diensten von '/» Schoppen bis zu größerem Quantum nebst Gebrauchsanweisung.

IckOttr rril Galinili ir li s« Irvi

Auf Verlangen werden Muster unentgeldlich versendet; nur für Flaschen und Verpackung der Betrag nachgenommen

HtUglllst Wir haben das Hausgetränk von Konr. Fäbndrich schon längere Zeit bezogen und sowohl uns als unser Dienstpersonal hinreichend befriedigt, sowohl wegen seiner vorzüglichen Güte, angenehmen Geruches, besonders aber wegen der Un­schädlichkeit der Gesundheit wollen wir dasselbe Jedermann und besonders den Oekonomen bestens empfohlen haben.

Blochingen, 16. Januar 1864. Gutsbesitzer Pelag Kugler

Carl Widm ann

Calw.

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Zeugniß. Da sich Ihre mir unlängst gesendete Zahn-Tinktur bei ei em meiner Freunde gut bewährt hat, und einer meiner Söhne nun auch mit heftigem Zahnleiden

behaftet ist, und solcher daher dieses pro bäte Mittel auch anwenden will, so bin ich so frei, Sie andurch abermals um bald­mögliche Uebersendung von 2 Flacons die­ses Heilmittels gegen Nachnahme des Ko­stenbetrags aus der Post freundlichst zu er­suchen

Mit freundlichem Gruße Ihr ergeben­ster Heß, Rathsschreiber,

s Moosbrunn (Baden, Post Eberbach). ^ den 31. März 1864.

2)2 Jhingerhof.

Wagner-Eichen-, Birken-, Buchen- und Aspen-Verkanf.

Am Samstag, den 28. April d. I , werden

350 Wagnereichen, von 222" Durch­messer uub 60' Länge,

150 Birken von 211" Durchmesser und 50' Länge und

60 Buchen von 820" Durchmesser im öffentlichen Aufstreich verkauft.

Zusammenkunft Morgens 9 Uhr in der Wirthschaft auf dem Jhingerhof.