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Rußland nimmts übel, daß Bismarck einmal über das an- Offizier beschwerte sich über die rasche Trennung am Abend und derc zu Napoleon reist, um mit ihm die Welt einzurichten. Es daß er trotz aller Mühe ihn so wenig wie Bonaparte habe auf­hat schon ein paarmal vernehmlich zu verstehen gegeben, es sei finden können.Wir hätten noch beim Glase zusammengesessen," auch noch in der Welt und behalte sich vor, sein Wörtlein drein sagte er,ich freute mich darauf. Bonaparte war so heiter, wie zu reden. Es will nicht der Poet sein, rer anlangt, wenn die ich ihn kaum jemals gesehen, und wenn er seine gute Laune hat, Welt ausgetheilt ist. Die eben ausgeschriebene ungewöbnlich ist er bewunderungswürdig."

starke Rekrutirung ist auch ein Fingerzeig.Es scheint, als habe er sich hier viele Freunde erworben",

Nordamerika. Wenn ein aus Wasbington nach New-Uork erwiederte Pozzo Li Borgo, gelangtes Telegramm begründet ist, so wird Hr. Caleb-Cushing Demarris schüttelte lächelnd den Kops.Liele sind es wohl baldigst in England einlreffen, um mit der britischen Regierung nicht", sagte er,im Gegentheil bat er nicht wenige Widersacher, wegen der von Amerika erhobenen Entschädigungsansprüche in die sich nicht mit ihm vertragen können, denn ec ist sehr stolz, Verhandlung zu treten; man glaubt allgemein, daß die Unions- und man nennt ihn anmaßend und zanksüchtig. Mir jedoch ist regierung den von Russell gemachten Vorschlag, eine Kommission er sehr ergeben", fuhr er selbstgefällig fort,und ich vertheikige zur Ordnung der Angelegenheit einzusetzen, annehmen werde ihn, wie man einen Freund rertheidigen muß" sDer Herald schreibt alle Streitigkeiteu der Unbestimmtheit desAber seine Vorgesetzten sind doch mit ihm zufrieden?" siel

Völkerrechts zu und verlangt den Zusammentritt eines Kongres- Pozzo di Borgo ein.

ses der Großmächte zur Festsetzung gewisser Prinzip en, welche denWie man es nehmen will," lachte Demarris.Er hat

Frieden zwischen der alten und der neuen Welt befestigen wür-l Kenntnisse, ist der beste Mathematiker von uns Allen, und was den. Das Scheusal Wirz, durch welches die kriegsgefangenen Len Dienst betrifft, läßt er sich Nichts zu Schulden kommen Soldaten der nordamerikanischcn Bundesregierung in so empö- Aber er ist ein Kritiker, der überall seine Anmerkungen macht render Weise gemartert wurden, ist vom Kriegsgerichte zum Tod und wenn Einer klüger sein will, als alle Anderen, und oben vernrtheilt und hat wohl bereits den verdienten Lohn am Gal- ein als seine Vorgesetzten, so erwirbt er sich damit nicht eben Le­gen erhalten. Uebcr das bevorstehende Schicksal des Rebellenprä- ren Zuneigung."

fidenten Jefferson Davis verlautet noch nichts Gewisses. New-Sehr wahr!" ries Carlo Andrea.Die Klugheit mußsehr

Ijvrk, t. Nov. Rach Berichten aus Jamaica vom 22, v M. klug sein, wenn sie nicht über jeden Klotz oder Stein auf ihrem

hat die dort ansgebrochene Jnsurrection einen ernstlichen Charnk Wege stolpern und verschrien und verlästert werden will." ter. Die Neger verübten die scheußlichsten Grausamkeiten. DieJa, diese Nachteulrn!" nickte Demarris erfreut,sie möch-

englischen Behörden erwarteten Verstärkungen. Aus Matamo- ten ihn hacken, wo sie können, und ihn am liebsten weit fortschi-

ras in Mexiko vom 2l>. v. M. ward gemeldet, daß die Inari- cken Es bekommt Niemand so leicht Urlaub wie er, und heut

sten vor dieser Stadt stehen. Cortinas ist von Juarez abgefal-, erst, als ich beim Obersten zu thun hatte, fragte er mich, wie es

len. Letzterer befand sich noch zu El Paso. Die Kaiserlichen käme, daß der Lieutenant Bonoparte noch nicht nachs Corsika

waren im Anmarsche gegen ihn. gereist sei."

-- -- -----,Dazu wird er jetzt am wenigsten geneigt sein."

Am Scheidewege. fWarum glauben Sie das?" fragte Demarris rasch.

lIcrtt'eyun,,.) -Nun weil, wie sie mir selbst schon sagten, er hier Besseres

Frau von Colombier nickte beifällig in seine flammenden^" .... ...

Augen und wie sein Gesicht einen begeisterten Ausdruck erhielt, L-eutenant Demarr.s ^ wahrend er

der es ungemein verschönteSo bleibt nur noch die Dame JHZ"'', Hand durch sein Haar strich und nachsann. Iw, das res Herzens übrig", fuhr sie mit gewinnenden Mienen fort,undf^"^ Eh srettrch gefügt^ .fuhr er dann fort,aber ich habe nicht diese hat jedenfalls dieselben ritterlichen Gefühle zu erwarten." wjw ^ Bonaparte batte mir mtt-

Zw iseln Sie nicht daran, gnädige Frau", erwiederte Na-!^«"- ^ ,--r fnßsg arbetten wolle, was er m Aiaecw nicht

poleon ich werde nur mit meinem Leben diese Gefühle auf-^'"", "w mne Ge,ch.chw der Jn,el fertig zu lchaffen, und daß i" " ^ er dann Ließ Werk nach Paris schicken wolle, wo er fich große

^Sie werden ihr unwandelbar treu in allen Gefahren Z»r j Me versprichtt He.tte nun aber - wissen Sie. was der

Seite stehen?"

Wie Ehre und Liebe es gebieten."

Wohlan denn!" sagte Frau von Colombier.ick, frage nicht weiter, denn der Tag ist da und die Straße wird lebendig. Aber ich erlaube Ihnen, Ihre Grundsätze uns beuteoch zu wie­derholen. Ick erlaube Ihnen, das mit Beatrice begonnene und unterbrochene Gespräch in meiner Gegenwart deute Abend fort- zusetzen, nicht mehr hier im schädlichen Morgennebel, sondern in der Halle und vor unseren Freunden. Auf Wiedersehen also, Herr Bonaparte, auf Wiedersehen? Ich will Beatrice darauf vor­bereiten."

Sie reichte ihm ihre Hand und er führte Liese an seine Lip­pen. Noch einen Augenblick blieb sie stehen, sah ihn an, lächelte und nickte leise, darauf wiederholte sie:KommenSie also nicht zu spät, ehe Andere erscheinen. Bcatrice wird Sie erwarten, bringen Sie die besten Grundsätze mit. Adieu! Adieu!"

Mit diesen glückverheißenden Worten verließ er die gütige!

berst mich fragte?'

Wer kann Las wissen, Herr Demarris?"

Freilich nicht. Sie haben Recht. Er fragte mich, ob Bo­naparte häufig Frau von Colombier besuche und als ich Ließ bestätigte"

Nun, Herr Demarris?"

AlleTeuscl!" rief, der Lieutenant, ich glaube wahrhaftig, es ist etwas daran."

WaS meinen Sie?"

Gestern war sein Benehmen auffällig, nun fällt es mir erst recht ein. Der Oberst sagte: Ließ Fräulein Colombier ist hübsch genug, und die Mutter hat Vermögen und Connexionen. Es ist gar keine üble Parthie, eine ganz gescheidte Spekulation."

Eine gescheidte Spekulation!" lachte Carlo Andrea.

Ja, doch was sagen Sie, Herr Pozzo di Borgo?"

Was kann ich sagen, Herr Demarris? Sie müssen das ,, besser wissen."

Demarris wurde verlegen.Bonaparte vertraut mir man-

- . ... «. .. ... , . ... .mir gesprochen, und bisber habe ich in Wahrheit auch nicht da-

Er svrach dw Bitte nicht aus, zu der ein ^ daß er sich für Beatrice Eolv.nbicr, oder für irgend

eine junge Dame ernsthaft interessiren könnte. Denn er sprach

Beschützerin, und -s war als wolle er ihr Nacheilen, doch »ach' ^ b" nn r

dem ersten Schritte ichon blieb er stehen, und seine aufgebobene " ».... f . ^ ^ . ...

Hand sank nieder. Er svr< '

Mund sich geöffnet hatte. .

Als Frau von Colombier noch einmal nach ihm zurückblickte ^ ^em ganzen Geschlecht kalt und spöttisch, unterhielt sich fast war er verschwunden. ^ mit jungen Damen, bis gestern zu meinem Erstaunen.

IV. Ter Oberst muß davon gehört haben, und ich möchte wissen,

Am folgenden Tage erhielt Carlo Andrea einen Besuch in Herr Pozzo di Borgo, ob Bonaparte Ihnen Etwas mitgetheilt hat." . dem rothen Hause von dem Lieutenant Demarrie. Der junge ^ ^ Gort,' sM)

. "" "n»digi«t, gedruckt und verlegt von A. (drischt-lg er.