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— In Stuttgart fand am 21. September die feierliche Enthüllung der Uhlandsbüste, welche aus Veranstaltung des dortigen Verschönerungsvereins in Erz gegossen und in den Liederhalleanlagen aufgestellt wurde, unter Theilnahme der vereinigten Stuttgarter Sängergesellschasten und einer zahlreichen Menge von Verehrer» unseres edlen Dichters, statt. Die Sänger leiteten mit dem Liede „Das ist der Tag des Herrn" die weihevolle Stimmung ein. Prof. vr. I. G. Fischer sprach in einein markigen Lebensbilde dem Denkmale des geliebten Mannes die Weihrede. Nach dem folgenden Gesänge sprach der älteste Freund Uhlands, der 80jährige Oberjustizralh Maier in Tübingen, ein tief empfundenes Gedicht. Der Gesangvortrag einer Reihe Uhland'scher Lieder und zum Schluß das Naterlandslied von Arndt beendigten die Fei«. Der Abend vereinigte noch eine größere Zahl Vereh-j rer Uhlands.
— Frankfurt, 22. Sept. Wir lesen in der „Berliner Volkszeitung": „Die Kommisston des Bundestages, welche die Rechnungen für die Exekution iu Holstein zu reguliren hat, arbeitet! schon ein volles Jahr daran und dürste noch ein zweites Jahr-! dazu gebrauchen. Sachsen hat für die Rücksendung seiner Trup-l pen um Preußen herum 60,000 Thlr. mehr berechnet / als für! die Hinsendung. Diese Summe wird ihm wohl nicht ersetzt werden. l
— Berlin, 23. Sept. Unter den verbündeten Mächten (Preu-! ßen und Oesterreich) wird über eine identische Antwort auf diej westmächtlichen Rundschreiben Über den Gasteiner Vertrag ver-! handelt. Die Erbhuldigungsseier iu Lauenburg wird Ende Oktober stattfinden. Das Eidessormulor der schleswig'schen Bemnten betont den Gehorsam und die Parteilosigkeit. Graf Culenburg wird demnächst die Verwaltung in Schleswig besichtigen.
— Ein aus England nach B e r l i n eingewandertes Geschwistern-!
paar, das nicht nach Banting köstlich von Wein und Braten,! sondern von blauer Berliner Milch (die es verkaufte) sehr arm-! lich lebte, hat unerwartet eine Erbschaft von 240,000 Thalern! gemacht. Die Leutchen haben sich sofort von der Milchkur zum! Banting bekehrt. >
— Der Kaiser von Oesterreich hat seinen getreuen Kronlander^ diesseits der Leitha in der gemüthlichsten Weise von der Welt zu! wissen gethan, daß sie sich vorerst einmal wieder eine Weile ohne> Verfassung behelfen müssen. Als im Jahr 1861 die sogenannte! Februarverfassnug verkündigt wurde, da waren insbesondere die! deutschen Landestheile froh, überhaupt nur so ein Ding wie eine! Verfassung zu haben. Nicht so aber die jenseits der Leitha gele- j genen; die Ungarn insbesondere wollten das kaiserliche Geschenk! recht so blindlings hinnehmen, sondern sich'-: vorerst einmal beie ! hen, ob es auch ihren alten Rechten entspräche. So lange nun! das Ministerium Schmerling anu Ruder war nnd damit der! deutsche Einfluß überwog, hieß es: „Ihr Ungarn habt Eure Kon-! stitnti oil durch den Aujstand verwirkt. Hier ist die Reici>sverfas- j
Ucvizir«, ua» »,
sung. Wollt Ihr mithalten, gut! Wollt Ihr nicht, so habt Ihr gehabt." Die Ungarn wollten nicht, und so hatte das halbe Kai serthum Oesterreich so etwas wie eine Verfassung und die andere Hälste hatte keine, bis durch ungarischen Einfluß das Ministerium Schmerling gestürzt und der Stiel ans einmal umgedreht wurde. Jetzt sollen die Ungarn, Kroaten und Siebenbürger erst berathen, was von der Reichsverfassung bestehen bleiben soll und was nicht, und so lange bas nicht ausgemacht ist, hat sie keine Giltigkeit mehr auch für diejenigen Länder, die sich bisher damit zufrieden gegeben hatten. Oesterreich hat also vor der Hand wieder einmal keine Verfassung, und das kann noch eine gute Weile währen. Denn bis alle die Landtage all der einzelnen Krvnländer über all das, was ihnen an der gemeinsamen Reichsversassung recht oder nicht recht ist, eins geworden sinv, kann noch mancher Tropfen Wasser die Donau hinab ins schwarze Meer fließen, es wäre denn, daß schließlich wieder ein kaiserliches Machtwort allen Weiterungen ein Ziel setzte. Inzwischen aber regiert die Regierung auf eigene Hand und schaltet insbesondere auch in Finanzangelegenheiten, ohne der unbequemen Kontrvle des Reichsraths ausgesetzt zu sein. Schade nur, daß ihr das nicht viel helfen wird. Denn die Steuerkrast des weithin verarmten Landes wird nicht viel hoher mehr zu spannen sein, und herleihen mögen die großen Gellcute nicht mehr ohue Garantie der Volksvertretung. Das Geld ist in unfern Tagen konstitutionell geworden.
— Aus Mecklenb urg-sS ch werin. Wie große Dimensionen die Auswanderung wieder annimmt, geht daraus hervor, daß bei einem einzigen Auswanderungsagenten in Teterow im Verlauf von acht Tagen nicht weniger als 240 Personen angemeldet find, welche sämmtlich noch in diesem Herbst nach Amerika übersiedeln wollen.
— Hannover, 2l. Sept. Wilhelm Bauer, der Erfinder der Taucherkammer und des Küstenbranvers. wird in der übermorgen stattfindknden Sitzung der deutschen Naturforscher einen Vortrag über seine Erfindung halten. Der hier anwesende Professor Roß- mäßler benutzt diese Gelegenheit, die Männer in Magdeburg, Frankfurt, Elberfeld und Berlin dafür zu gewinnen, die in den genannten Städten noch liegenden Flottengelder (wenn sie denn überhaupt nicht für den ursprünglichen Zweck benutzt werden sollten) dem Bauer'schen Unternehmen zuzuwenden, statt, wie anderseits verlangt werde, der Recognoscirungssahtt nach dem Nordpol.
Ratzeburg, 2!. Sept. Die ins Merseburger Hoslagec abgereiste Landtags-Deputation überbringt nicht die Einladung zur Huldigungsfeier an den König von Preußen, sondern die Danksagung für die Besitzna hme Lauenburgs und für die Zusicherung der Äufrccklhaltuiig der Landesrechte Seitens Preußens.
— Ha m b u r g, 21. Sept. Der Senat hat mit der Submarine Telegraph-Company :n London einen Vertrag abgeschlossen wegen Legung eines Kabels von Cuxh«vcn via Helgoland nach Großbritannien im Anschluß an die Hamburg-L ux^avever Staatstel egrapbenl inie. l-cr »rn A. 2-rI fch ! r - «r