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zu

Kölner Dombau-Lotterie-Loofe.

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Stammheim.

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in den Gasthof zum Hirsch von

Sckwcinhändler O k>.

Nachtrag.

C a > w.

Stammholz-Verkauf.

Am Montag, 'den :>. Juli d. I., Vormittags t l Uhr,

werden aus hiesigem Rathhause aus de» Stadtwaldungen Madig, Stahläcker, Zigeu­nerberg, Mcistersberg und Spitalberg circa 700 Stück tannenes und sorcheneS Stammholz durch alle Classen mit circa 20,700 C.' im öffentlichen Ausstreick verkauft.

Den 28. Juni 1865.

Kemeiiiverath.

Tagesneuigkeiten

Stuttgart, 27. Juni. (166. Sitzung der Abgeordneten­kammer.) Das Finanzministerium bringt abermals drei Nachexi- genzen ein, und zwar 50,000 fl. für Ausdehnung des Lelegra- phennetzes und 150,000 fl. für Anschaffung von Gußstahlkanonen aus den Mitteln der Restverwaltung, endlich eine Nachexigenz zu Aufbesserung der Gehalte der Forstschutz- und Steuerwächter und der Waldschützen aus den Mitteln der lausende« Verwaltung. Dir Verhandlungen beginnen nun mit der Fortsetzung der Bera­tung der Allgäubahn von Leutkirch über Waldsee nach Saulgau und Mengen. Nach längerer Debatte wird die Linie, wie sie von der Regierung vorgeschlagen worden ist, mit großer Mehr­heit genehmigt, der weitere Antrag der Commission aber, hieran die Bedingung zu knüpfen, daß die Bahn über Altshausen und Aulendorf geführt werde, wird mit 57 gegen 27 Stimmen abge­lehnt, ebenso eine von Walter beantragte Bitte in dieser Richtung mir 42 gegen 30 Stimmen. Dagegen wird der iveitere Antrag der Commissionsmehrheit, die Bahn bis nach Jsny zu verlängern, mit 75 gegen 4, und der Antrag der Minderheit der Commis­sion, sie noch bis nach Wangen sortzusühren , mit 42 gegen 39 Stimmen angenommen. Die Verhandlung führt nun schließlich auf die Bahnlinie Tübingen-Hechingen. Die Mehrheit der Com­mission stellt den Antrag, die ganze Bahnlinie Tübingen Hechin- gen-Balingen Ebingen sofort in das Gesetz aufzunehmen, die Minderheit beantragt, an die Regierung die BitteIzu richten, sie möchte bei der großen gewerblichen Bedeutung dieser Gegend für möglichst baldige Fortsetzung der Tübinger-Hechinger Bahn -nach Balingen (und Ebingen Sorge tragen. Der letzte Antrag wird nach kurzer Debatte mit 44 gegen 39 Stimmen angenommen, worauf sofort, nachdem auch Art. 4, der die Summen feststellt, welche auf die einzelnen Linien in dieser Finanzperiode noch ver­wendet werden sollen, und Art. 5., der die Regierung ermächtigt, dieselben, soweit es nöthig ist, durch Staatsanlehen zu beschaffen,! ohne Debatte angenommen worden war, der Gesctzesentwurf mit! 76 gegen 2 Stimmen angenommen wurde. Gegen ^.densel-

'ben stimmten Tafel und Prälat v. Hauber. '28. Juni. (167. Sitzung.) Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildet der Bericht der Bibliothek-Commission über die am 24. April d. I. zwischen Württemberg und Frankreich abgeschlossene Uebereinkunft wegen gegenseitigen Schutzes der Rechte an literarischen Erzeug­nissen und Werken der Kunst. Die Commission beantragt ein stimmig Annahme desselben, und die,Kammer genehmigt ihn auch ohne Debatte mit allen (76) Stimmen. Hierauf nimmt sie die in Betreff der Elsenbahnbauten eingegangenen Petitionen in Be- rathung. Die Murrthalbahn wird der Regierung dringend em­pfohlen, die Positionen wegen Fortsetzung der Bahn von Heiden­heim wenigstens nach Langenau, wegen Verbindung der Filz- und Remsbahn zwischen Göppingen und Gmünd, wegen einer Bahn­verbindung von Künzelsau und wegen einer Bahn nach Freuden­stadt werden der Regierung zur Kenntnißnahme überwiesen, letztere bei der Wichtigkeit dieses Bezirks außerdem besonders bevorwortet.

Stuttgart, 28. Juni. Auch das Verchelichungsgesetz, aber nicht das künftige, sondern das bestehende, soll noch in der Kammer zur Berathung, eigentlich zur Kritik kommen und zwar aus Veranlassung einer Petition der Arbeitervereine. Die Com­mission für innere Verwaltung soll einstimmig zu dem Anträge gelangt sein, diejenigen Derehelichungsbeschränkungen des bestehen­den Gesetzes, welche aus den Vermögens- und Nahrungsstand be­gründet sind, gänzlich fallen zu lassen. Die Commission geht von der Ansicht aus, daß der Vermögensstand in den meisten Fällen eine relative, der Nahrungsstand aber eine gänzlich unmeßbare Größe ist. Auch die Beschränkungen wegen mangelnden Prädi­kats wollen von einer Minderheit der Commission fallen gelassen werden, eine Mehrheit will wenigstens diese aufrecht erhalten wis­sen. Schon diese Anschauungen werden unter den Vätern man­cher Stadt- und mancher Dorfgemeinde ein höchst bedenkliches Kopjschütteln verursachen.

! Stuttgart, 28. Juni. Gestern Abend ereignete sich auf !der Remsbahn ein bedauerliche Unglück. Der den letzten Zug nach Stuttgart leitende Lokomotivführer Mollenkops wollte wäh-

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