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abgelehnt. Hierauf kommt die Tonauihalbahn Mm Blanbeuren-i die Flamme unter rem Schutt, der sie gelöscht hatte, das Käst- Ehingen-Riedlingen-Mengln Scheer-Sigmanngen in Berathung. chen so gänzlich verzehrt haben sollte, daß auch nicht lie Spur Auch hier wird viel überflüssig gesprochen und endlich werden dies davon übrig geblieben war Andere geringe und leichter verbrenn- Eommissionsanträge angenommen, d. h die Linie wird unter der i bare Gegenstände, welche aus dem Boden des Zimmers gelegen, Voraussetzung genehmigt, daß sie von Ebingen über Rottenacker u. iwaren gänzlich unversehrt geblieben.
Munderlingen nach Riedlingen gehe und die Regierung gebeten, die Bahn von Munderlingen aus aus dem linken Tonauuser nach Zwiefaltendorf zu suchen. Noch wird die Linie von Leutkirch über Waldsee an Lie Südbahn und weiter über Saulgau nach Mengen in Berathung genommen, aber während derselben abermals abgebrochen, um nächsten Dienstag Vormittag 10 Uhr fortgesetzt zu werden.
— Wachen heim, 22. Juni. Im Garten des Herrn Pfarrers
Krug fand man gestern Helle ge ä>bte Trauben. Dieser Früh- rebstock, an welchem sich solche Trauben finden, stand vor 7 Wochen noch ini Schnee und vor 20 Tagen in Blüthe. Gleiches Ergebniß und Verhältniß in Ungstein (StA)
— Wien, 26. Juni. Das Fr. Journ. meldet tel.: Es beißt, Preußen bestehe nicht weiter auf der Entfernung des Prinzen Friedrich von Augustenburg als Bedingung für die Einberusnug
Auguste hatte von Anfang an keine Hoffnung gehabt, daß es gefunden werde. Durch den verlegenen Blick des Rittmeisters war ein Verdacht in ihr ausgestiegen, den sie nicht hatte von sich scheuchen können. Sie hatte denselben noch gegen Niemand ausgespro-
sich vereus zu tLnde und noch immer war derselbe nicht zurück^ kehrt. Ihre Unruhe wuchs mit jeder Minute. Vergebens hatte sie auf seinem Gute Nachfragen lassen — dort wußte Niemand etwas von ihm. Vergebens hatte sie zur Stadt geschickt, um ihn dort zu suchen.
Er war verschwunden und Niemand hatte eine Ahnung, wo er sein konnte.
Durch das Nachsvrschen war die Aufmerksamkeit aus ihn gelenkt,
der schleswig-holsteinischen Stände. j und kaum hatte einer seiner Gläubiger sein Verschwinden ersah-
— Berlin, 25. Juni. Nachdem über den Ausspruch der Kronju-! ren. so war er sofort ausgetreten, um seine Forderungen an ihn risten die verschiedensten und theilweise entgegenstehendsten Nach- sicher zu stellen, Schnell hatte sich die Vermulhung verbreitet,
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weil er wußte, hatte.
erworbenes Recht erklärt haben. Dagegen hat, dem Vernehmen! Das Gerücht von dem Verschwindendes Rittmeisters hatte sich nach, das brandenburgische Erbrecht nur 1 Stimme für, 17 aber! mit außerordentlicher Schnelligkeit verbreitet. Es schien dadurch gegen sich gehabt. — Die neueste hier eingetroffene österreichische bestätigt zu werden, daß er sein Pferd in der Stadt verkauft
Halle. Mehrere Gläubiger waren zuiaminengelrcten und hatten sich an das Gericht gewandt, um das Gur des Rittmeisters auf ihren Antrag mit Beschlag belegen zu lassen. Es geschah am
Depesche beantragt, daß die Okkupationstruppen in Schleswig- Holstein aus eine österreichische und eine vreußische Brigade redu- eirt werden sollen — Die Ratifikationen' des VeM-ags vom 16..
Mai, betreffend die Fortdauer des Zollvereins, wurden heute auf Nachmittage dieses Tages, dem auswärtigen Ministerium ausgetauscht. ! Auguste hatte hievon noch keine Ahnung. Dennoch befand sie
-- Schleswig, 26. Juni. Heute ist ein Erlaß der obersten!sich in außerordentlicher Aufregung. So streng der Arzt auch Civilbehörde an die Landesregierung ergangen, durch welchen vor-! verboten hatte, irgend Jemand außer ihrer Wärterin zu ihr zu bereitende Anordnungen zu den Wahlen für die Ständeversamm-! lassen, harte sie dennoch zu ihrem Anwalt geschickt, und sah des- lungen anbesohlen werden. !sen Ankunft mit Ungeduld entgegen.
Schweden. Stockholm. Der Pastor Lindbäck zu Silbo-! Er kam erst gegen Abend. Halb ausgerichtet im Bette sitzend dal gab als Motiv seiner Verbrechen (Vergiftung durch Abend-s empfing ihn Auguste. Sie fühlte in diesem Augenblicke keinen
mahlswein) theils das unendliche Mitleid an, das er mit den körperlichen Leiden seiner Opfer gefühlt habe, theils die nach reiflicher Ueberlegung gewonnene Ueberzeugung, der überbürdeten Commune durch die Befreiung von einer schweren Last einen wahren Dienst zu erweisen. Er wisse, daß er gegen die StaatSgesetze sich gröblich vergangen habe, dagegen spreche ihn
sein Gewissen von jeder Sünde frei und sei er jeden Augen- s dessen Verlobte tvar
chmerz, selbst ihre Schwäche hatte sich verloren. Sie forderte ihn aus. neben dem Bette sich niederzrilaffen. Die Wärterin mußte aus dem Zimmer gehen.
Sie fragte ihn, ob er über den Rittmeister nichts gehört
habe.
Der Anwalt zögerte mit der Antwort. Er wußte, daß sic
blick bereit, freudig vor seinen Gott und Richter zu treten. Sein > Bekenntnis; ist ein Gewebe von Heuchelei und Sopbistik. Von anderen Verbrechen will er nichts wissen. Der Haß, den die Gemeinde immer gegen ihn gehegt, rcsultire aus dem Eifer, mit welchem er der herrschenden Völlerei und Liederlichkeit in derselben knlgegengetretcn sei. Lindbäck bat den anwesenden Bischof des Sprengel- um Erthcilung des Abendmahles, das ihm jedoch verweigert, wurde. j
Frankreich. Paris, 22. Juni. Die Zusammenkunft, welche der Kaiser mit dem Prinzen Napoleon gehabt, hat, wie jetzt in' bestimmtester Weise versichert wird, nicht zu einer Wiederannäherung ge,ührt> Der Prinz reist heute nach der Schweiz ab und wird sich von da nach Italien begeben, wo er einen langen Aufenthalt nehmen wird — Die allgemeine Ausstellung von 1867 kommt, wie jetzt definitiv beschlossen ist, auj's Marsseld, das Gebäude wird für die Dauer von 3 Jahren hergericktct.
wegen Schul-
Mit in das Grab.
een Friedrich Fr i? er >«.)
(Fortsetzunr,)
Eine Anzahl Arbeiter hatten allen Schutt auf der Brandstätte des Hauses sortgeräumt. Ihr Auge hatte nach dem Kästchen gespäht, weil sie wußten, daß dasselbe Schätze enthielt, allein sie hatten nichts gefunden. Und doch war es kaum denkbar da ß la cht n och nicht a uss prechc n
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„Sprechen Sie offen und wahr", sprach sie.
„Aller Wahrscheinlichkeit nach ist er geflohen - den", gab der Advocat zur Antwort.
„Wegen Schulden!" wiederholte Auguste erstaunt. Sie hatte wohl gewußt, daß er sich nicht in glänzenden Verhältnissen befand, daß es so mit ihm stand, ahnte sie nicht. „Unmöglich!" fuhr sie fort. „Weßhalb glauben Sie das?"
Der Anwalt zuckte mit den Achseln.
„Allgemein wird dieß als der Grund seiner Flucht angegeben. Sein eigener Anwall bestätigt, Laß seine Vermögensverhältnisse gänzlich zerrüttet seien. Seine Gläubiger haben sich an das Gericht gewandt und bereits heute Nachmittag ist sein Gut gerichtlich mit Beschlag belegt."
Diese Nachricht schien die Kranke noch mehr aufzuregen.
„Nein — nein!" ries sie. „Nicht deßhalb ist er geflohen - nickt deßhalb!"
„Wissen Sie einen andern Grund?" warf der Anwalt ein.
Sie antwortete nicht. Sie rang nach Arhem und Fassung. Ihr Stolz weigerte sich!, einen Verdacht gegen einen Mann aus- znsprechen . mit dem sie in einem so nahen Verhältniß gestanden hatte. Und konnte sie den Verdacht beweisen? War er nicht eine bloße Vermulhung? Konnte sie sich nicht selbst über den verwegenen Blick des Rittmeisters getäuscht haben? Sie durste den Ver-
noch nichts (Forts solgt.^