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werden in den Unio.nscäsen denselben Nacheilen unterworfen, § und dennoch fühlte er, daß er Auguste nicht aufgeben dürfe, denn wie die Unionsschiffc in fremden-en. (Tel, d. N.Z )!n.ir durch ihr Vermögen vermochte er sich zu retten.

Ln Connecticut hat Jemand eine Uhr erfunden, welche ^nnoch, daß es nicht geschehen wäre!"

Du zürnest mir deßhalb, Heinrich?" fragte Auguste.

Nein nein" erwiederte er hastig,aber ich wünschte

in ihrem Mechanismus einfacher, als die jetzt gewöhnlichen Uhren! ist und bei eiii^m einmali>-en Aufziehen 878 Tage geht. > ^

Schntz gegen die Knttosieikraukheit. Nach in Frankreich, gemachten Versuchen sollen die Kartoffeln von der Krankheit nicht! befallen werden, wenn sie vor der unmittelbaren Einwirkung der Sonne, der Luft und des Regens geschützt sind, was sich sehr einfach durch tiefes Legen bewerkstelligen läßt. Zum Zweck des Versuchs wurden die Saatkartoffeln in einer Tiefe von 80 bis 40 Centimeter (11'Z bis 18 Zoll) gelegt und sollen sich bei diesem Verfahren fast gar keine kranken Kartoffeln gezeigt haben; die wenigen von der Krankheit ergriffenen aber seien immer die der Oberfläche zunächstliegendcn gewesen. (Fortschritt.)

Mit in das Grab.

(L'rMIung mm Kiedrich Friedrich.)

(Forlsctzunu.)

Auguste, was wollte der Mensch der Criniinal-ychter f zff fgffxn.

Auch ich wünschte es," fiel Auguste ein. .

Ist Eure Verlobung nie öffentlich bekannt geworden?"

Nein."

Und weßhalb rst sie zurückgegangen?"

Ich fühlte, daß ich ihn nicht liebte."

Der Rittmeister schritt im Zimmer auf und ab Es war ihm unmöglich, seine Aufregung zu verbergen

Deßhalb trat er mir gestern Morgen entgegen," rief cr endlich.Und weßhalb war er gestern bei Dir?"

Er machte mir Vorwürfe. Erst gestern Morgen schien cr es bestimmt erfahren zu haben, daß ich mit Dir verlobt bin."

Sie wurden durch das Eintreten der Freunde des Rittmei­sters unterbrocken. Dieser bemühte sich vergebens, unbefangen zu erscheinen. Auguste wandte ihm gegenüber Alles auf, um je­den trüben Eindruck in ihm zu verwischen. Und es gelang ihr, je mehr die Ueberzeugung in ihm Platz gewann, daß sein Stolz ^sich der Nothwendigkeit fügen müsse, und diese Nothwendigkeit schrieb ihm vor, Augustcns Vermögen auf keinen Fall im Stich

hier?" frage der Rittmeister.

Ec kam des ermordeten Försters wegen," antwortete die Gefragte.

-. Leben genommen, nickt entdeckt. Trotz aller" Bemühungen des

schaffen? Haha I Glaubt man etwa, daß Du ihn ermordet hast?" - ^ - - ---

Acht Tage waren verflossen. Der Leichnam des Försters war längst bestattet und noch immer war die Hand, die ihm daS

Criminalrichters und Burkarts war von der verschwundenen Brief­tasche mit den Briefen noch nicht die geringste Spur entdeckt und das war mit Gewißheit anznnehmen, daß der Mörder sie geraubt hatte. Hätte er Werthsachen in ihr vermuthet, so würde er sie

Der Rittmeister lachte bei Liesen Worten laut, als ob er eine geistreiche Bemerkung gemacht habe.

Der Förster war gestern bei mir und er erkundigte sich deß'

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haben, damit sie nicht zum Verrälher seiner That werde, allein Niemand batte sie gefunden und vergebens hatte Burkart den ! ganzen Wald durchsucht.

Er ging in dem Bestreben, den Mörder zu entdecken, mit dem Criminalrichter Hand in Hand. Hätte nicht schon sein eigenes Herz ihn dazu angetrieben, so würde es der Schmerz Mariens gethan haben, der doppelt heftig hervortrat, seitdem ihr Bruder beerdigt war. Verlassen stand sie jetzt da. Wohl balle sie an Burkart einen treuen Beschützer, allein sie hatte erklärt, nickt eher die Seinige zu werden, bis der Mörder ihres Bruders entdeckt sei.

Eine Entdeckung war gemacht, welche für die Verfolgung des Mörders von größter Bedeutung war Der Sohn des Bauers Karsten in demselben Dorfe, in welchem das Gut Augustens ge­legen war, gehörte zu den leidenschaftlichsten Wilddieben. Nur die Jagdlust trieb ihn zu dem Wildfredel, denn .sein Vater war wohlhabend, und er verschenkte häufig auch das geschossene Wild. Er war ein wilder, leicht auffahrender Bursche von ungefähr zwanzig Jahren, und wie ein Dämon hatte ihn die Jagdleiden­schaft erfaßt.

Spät am Abend desselben Tages, an welchem der Förster erschossen war, hatte ihn ein Feldhüter in Hast aus dem Walde kommen und dem Torfe zueilen sehen. Ueber der Schulter batte er eine Büchse getragen. Das im Walde gefundene Waidmesser war als ihm gehörend erkannt. Sein eigener Vater hatte einge- standen, daß das Messer ihm gehöre.

Der Bursche war verhaftet, obschon er mit größter Hartnäckig­keit Alles geläugnet hatte. Er stellte in Abrede, an dem Tage im Walde gewesen zu sein und den Förster gesehen zu haben, ohne beweisen zu können, wo er am Abend gewesen war. Seinem wilden, leicht erregbaren Charakter war eine solche That zuzn- trauen, selbst seine besten Freunde zweifelten nickt mehr, daß er die That begangen habe. Der Förster hatte ihn vielleicht ver­folgt, vielleicht gar auf ihn geschossen, da hatte er seine Freiheit mit dem Leben des Försters erkauft. (Forts, folgt.).

gegnere Auguste.

Der Förster war hier! Du bast mir kein Wort davon ge­sagt. Was wollte er hier?" .

Heinrich," erwiederte Auguste und ihre^ Stimme klang weich. Ich habe seitdem noch nickt allein mit Dir gesprochen."

Ist ein Geheimniß dann! verknüpft, welches Andere nicht wissen dürfen?"

Welches Andere zum Wenigsten nicht zu wissen brauchen," berichtete ihm Auguste.Es ist ein Geheimniß, Heinrich, wel ckes ick Dir schon längst mitthcilen wollte. Nur der Muth hat mir dazu gefehlt. Ich befürchtete, Du könntest Vas Ganze an­ders und schlimmer aussassen, als es war. Deßhalb habe ich bis heute gegen Dich darüber geschwiegen."

Du machst mich gespannt," warf der Rittmeister ein.Er­zähle es mir."

Nicht jetzt Deine Freunde werden uns erwarten."

Sie sind in den Garten gegangen erzähle es mir," drängte der Rittmeister.

Und wirst Du mich auch nicht falsch verstehen?" sragte'sie, ihn zärtlich anblickend.

Augustei" rief er, sie mit dem Arme umfassend.Kann ich Dich je falsch verstehen! Weißt Du nicht, daß die Liebe stets das Beste glaubt, und zweifelst Du daran, daß ich Dich innig und aufrichtig liebe?"

Nein, nein, Heinrich!" rief sie.Nun höre mich an. Schon vor ungefähr zwei Jahren lernte ich Grunert kennen. Ich war noch jung er bewarb sich um meine Liebe und

Sie stockte. Mit niedergeschlagenen Augen stand sie da. Ueber ihre Wangen war ein leichtes Roth ausgegossen.

Auguste, Du warst mit ihm verlobt?" rief der Rittmeister, der seine Ueberraschung nicht zu verbergen vermochte.

Ja," erwiederte sie, ohne Vas Auge auszuschlagen.Aber nicht öffentlich."

Der Rittmeister schwieg. Die Zähne preßte er auf die Un­terlippe. Seine Ehre glaubte er gefährdet. Seine Verlobte die frühere Brarlt eines Försters, eines Bürgerlichen eines Er­mordeten! Ein härterer Schlag hätte ihn kaum treffen können,

Auflösung den Näthsels in Nr». 43:

Gemse E m S,

HteUijjirl, gedruckt und verlest von A. GeIsckläg »r.

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