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2)1. Calw.
Zu vermiethell bis Jakobi:
mein oberes Logis, bestehend in 3 hebbaren und 2 unbeubare» Zimmern nebst SpeiSkammer, 2 Pnhnekammern und der Hälfte am Keil r.
C. Ganz m üiIer , Glas. r.
Gartknsamen
und sehr gute Steckbvhue» emrffieblt Schuster beim Schlachthaus.
Einen ordentlichen ^(4/4 j„»genMenschen nehme
ich i» die Lehre auf. Auch habe ich 10 dis 12 Wagen Dung zu verkaufen.
2)1. Bäcker Heugle.
Teufringe».
Unterzeichneter verkauft am 23. Apul, Mittags,
1000 Stück Felgen,
2,5"—4" breit <d>eselben sind schon 3 — 4 Jahre gehauen), Achse,»stücke und soil- stiges Wagnkrholz.
Ferner verkauft derselbe
zwei halbenglische
Eberschweine,
für deren Dienst garan- tirt wird. Bierbrauer Gehring.
Hirschau.
Einen jungen Menschen
nimmt in die Lehre auf
2)2. L. S valbe! f, Schuhm.
«Schuld- und Pürgscheine
i sind »orräthig und empfiehlt zu gef. Ab- «nähme A. Oelschlägrr.
> Ein Allmandstiickle
! in der Nähe vom Wiiidhof bat ru veepack- «ten . Wiedmann, Schneiders W»v.
in der Nonncngaffe.
100 fl. und 140 fl. Pfleggeld
hat gegen gesetzliche Sicherheit zu -0/- Prozent aus,zuleihen
2)2. Gustav Strienz in Stammheim.
Tagcsncuigkeiten
— Zum Schultheißen in Neu weil er wurde Sebastian Klink,
Bauer von La, ernannt. — Der Schuldienst zu Hirsau wurde dem Hausvater an der Rettungsanstalt zu Stammheim, Eiding, übertragen. (St.-A.)
— Stuttgart. Die Ratifikationen der Eisenbahnanschlußver-
träge mit Preußen und Baden wurden in Berlin am 15., in Karlsruhe am 18. April ausgetauscht. (St.A.)
— Stuttgarts, 11. April. <436 Sitzung der Abgeordnetenkammer.) Für die Offiziere des Landjägercorps werden 10,700 fl, für die Mannschaft an Besoldungs- und Unterhaltungsgeldern 169,682 fl. 25 kr. ausgewvrsen und bewilligt. Egelhaf beantragt, jür die Stationskommandanten eine tägliche Aufbesserung von 6 kr. zu bewilligen, die Kammer lehnt jedoch diesen Antrag mit 42 gegon 34 Stimmen ab. Tuvernoh berichtet Namens der Flnanzcommission über die bei einzelnen Positionen des Departements des Kirchen- und Schulwesens für das gegenwärtige Etatsjahr zu machenden Abzüge; die Kammer erklärt sich mit denselben einverstanden. Nun folgen die Berichte der Kirchen- und Schulkommission über die Beschlüsse der Kammer der Standesherren z«m Lolksschulgesetz und der Justizgeseßgebungskommission über die Beschlüsse dieser Kammer zum Volljährigkeitsgesetz. Das Haus kommt zwar der andern Kammer entgegen, kann sich aber mit deren Beschlüssen nicht vollständig vereinigen und nimmt nun den Entwurf des Volksschulgesetzes in der neuen Form einstimmig (nnt 80 Stimmen), den des Volljährigkeitsgesetzes mit 80 Stimmen gegen die des Abgeordneten Wächter an, womit die Sitzung schließt. Nächste Sitzung: Dienstag, 25. April.
— Stuttgart. Die staatsrechtliche Kommission der Kammer
der Abgeordneten stellt in ihrem Bericht über die Motion des Abgeordneten Hopf, betreffend Abschaffung der lebenslänglichen Amtsdauer der Ortsvorsteher, mit 7 gegen 2 Stimmen den Antrag, zur Tagesordnung überzugehen. (St.A)
— Oberndorf, 15. April. Die Ausführung der Neckartbal- bahn rückt immer näher; gestern besichtigte der Herr Minister v. Varnbüler in Begleitung des Herrn Oberbauraths v. Gaab die ganze ausgesteckte Linie von Eyach über Horb, Sulz, Oberndorf bis Thalhausen.
— BerliZ, 18. April. Heute erfolgte die feierliche Legung des Grundsteines zum Kriegsdenkmal. Der König sprach, während er die Hammerschläge that: „Den Gefallenen zum Ge- dächtniß, den Lebenden zur Anerkennung, den künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung." Die Grundsteinurkunde gedenkt mit besonderer Anerkennung der österreichischen Allianz.
— Rendsburg, 20 April. Die gestrige Delegirtenversamm- lung der Schleswig-Holstein-Vereine trat der in Berlin am 26. ». M. angebahnten Verständigung bei und forderte die baldige Cvnstituirung der Herzogthümer unter der Regierung des Herzogs Friedrich von Augustenburg.
Frankreich. Paris, 17. April. Man versichert, die Reise des Kaisers nack Algerien sei fest beschlossen; er werde am 24. April die Reise mach der afrikanischen Kolonie antreten
Der Großfürst-Thronfolger von Rußland liegt in Nizza todtkrank darnieder. Er empfing bereits die Sakramente.
Amerika. New York, 4. April. Ein furchtbares Unglück zur See ist am 29. März an der Küste von Nordkarolina geschehen. Las bundesstaatliche Transponsckiff „General Lyon", welches mit 600 Menschen an Bord auf dem Wege von Wilmington nach Monroe war, gerieth in der Nähe von Cap Hatteras in Brand; die Flammen zu dämpfen gelang, nickt, und das Schiff war in Zeit weniger Stunden ein Wrack. Nur 29 Soldaten gelang es, die Küste zu erreichen; die übrigen (unter 'ihnen 204 Mann des 56. Illinois Regiments) kamen in den Wogen um; denn auch die Rettungsboote konnten der stürmisch aufgeregten See nicht Stand, halten. — 8. April. Ter Bundesgeneral Sheridan verfolgt fortwährend den Conföderirtenanführer Lee, und man schlägt sich ununterbrochen seit Montag. Sheridan meldet von einer Schlacht bei Burkeville, in der Lee geschlagen, Ewell mit 5 anderen Ge-. neralen und vielen Truppen gefangen genommen und viele Kanonen erbeutet wurden. Der Bundesgeneral glaubt, Lee werde sich ergeben. Der Angriff auf Mobile hat begonnen. — Abends. Die Rebellen sind von der Danvillestraße auf Lynchburg zurückgedrängt.
Aprillied.
Der Winter ist entflohen,
Kein Pelz uns fürder frommt;
Wer muß, mag ihn versetzen Bis der November kommt.
Schon lächeln Lenzeskinder Uns an beredt, doch still,
Mit süßem Schmeicheln schicken Sie Alles in April.
So auch der Strom des Lebens Täuscht die Erwartung oft, Bringt uns ein blaß Erfüllen, Wo Farb'ges wir gehofft;
Wenn Phantasie schon Bilder In Rosa malen will,
Schickt Wirklichkeit, die rauhe, Uns grausam in April.
Gar Mancher baut' auf Scheine, Ein stolzes lust'geS Schloß,
Und fixte, daß der Angstschweiß Ihm von der Stirne floß;
Da kriecht der Eonrs zusammen, Vor Note oder Bill, —
Er wird von seinen! Lustschloß Geschickt in den April.
Und auch die Diplomaten Verstehen das Geschäft;
Sie haben durch Depeschen Die Börse oft geäfft;
Durch manche dunkle Wendung, Durch Worte, sanft und schrill. Wird alle Welt mir Feinheit Geschickt in den April.
Gar Mancher spcculiret Schon auf die Nagoldbahn,
Und hofft, daß ihn sein.Häuschen Bald mach' zum reichcR Mann! Doch fräget Schicksals Tücke Nicht was man hofft und will, Und, leider! auch die Zukunft Schickt gern in den April.
HDoch wenn das Leben täglich Mich wie ein Kobold neckt,
Rnd sich des Glückes Sonne In Wolken grau versteckt — Nicht ziemt uns- zu verzagen,
Es drohe was da will:
Dem Muth'gen folgt Fortuna Wie Sommer dem April.
Gottesdienste. Sonntag, den 28. April. Vorm. (Predigt): Hr. Helfer Schmidt. — Kinderlehre mit den Töchtern 2. El. — Nachm. (Pred.)i Herr Or. Kundert.
Medizin, gedruckt und verlor von A. V e I s i>, l ä - er.